Hallo,
ich hab jetzt nicht alle seiten gelesen, kenne das problem aber auch. mein gassigeh hund (labradormix) will auch fahrende autos anspringen und bellt, wenn ich nicht aufpasse. das ist immer an einer bestimmten stelle. dort ist es sehr eng, die autos kommen dementsprechend sehr nah dran. außerdem ists meist laut dort, er ist eh aufgeregt und oft auch schon dunkel. vielleicht ist es ihm einfach zu eng, ich weiß es nicht.
ich trainiere über klicker. d.h. wenn er die autos anguckt, aber noch bevor er springt oder bellt(!), klicke ich. damit bewirke ich eine gegenkonditionierung, er freut sich irgendwann, wenn er die autos sieht, weil er weiß, ah, gleich gibts ein leckerchen. der positive nebeneffekt ist dass er ruhig ist. das ziel ist, dass er die autos sieht und danach zu mir schaut, ohne dass er bellt oder springt.
man muss bei dem training sehr schnell sein und aufpassen, dass man keine ansätze von springen oder bellen klickert. ist mir auch schon passiert, aber nicht schlimm, wenn es nicht überwiegt. dieses verhalten passiert bei uns nur an bestimmten stellen, wir gehen auch immer in ruhige gebiete. wenns laut ist und die autos schnell sind, passe ich aber immer gut auf. da mein labbi sehr futterbestechlich ist, klappt das training sehr gut. er schaut immer sofort, wenn ich klickere und springt oder bellt dann nicht. so kommen wir entspannt an den heikeln stellen vorbei. ich muss nur schnell sein :-)
mann kann aber auch andere alternativverhalten aufbauen. bei fuß oder einem target folgen o.ä. die belohnung muss nur toller sein, als autos anzuspringen. aber ich find die gegenkonditionierung schon sehr gut. man will ja nicht an den symptomen herum docktern, sondern die emotionen sollen sich ändern. deswegen gegenkonditionierung und er wird autos irgendwann lieben, weil dann immer was tolles passiert.
alles gute,
stille88.