Beiträge von stille88

    Hallo,


    ich hab jetzt nicht alle seiten gelesen, kenne das problem aber auch. mein gassigeh hund (labradormix) will auch fahrende autos anspringen und bellt, wenn ich nicht aufpasse. das ist immer an einer bestimmten stelle. dort ist es sehr eng, die autos kommen dementsprechend sehr nah dran. außerdem ists meist laut dort, er ist eh aufgeregt und oft auch schon dunkel. vielleicht ist es ihm einfach zu eng, ich weiß es nicht.
    ich trainiere über klicker. d.h. wenn er die autos anguckt, aber noch bevor er springt oder bellt(!), klicke ich. damit bewirke ich eine gegenkonditionierung, er freut sich irgendwann, wenn er die autos sieht, weil er weiß, ah, gleich gibts ein leckerchen. der positive nebeneffekt ist dass er ruhig ist. das ziel ist, dass er die autos sieht und danach zu mir schaut, ohne dass er bellt oder springt.
    man muss bei dem training sehr schnell sein und aufpassen, dass man keine ansätze von springen oder bellen klickert. ist mir auch schon passiert, aber nicht schlimm, wenn es nicht überwiegt. dieses verhalten passiert bei uns nur an bestimmten stellen, wir gehen auch immer in ruhige gebiete. wenns laut ist und die autos schnell sind, passe ich aber immer gut auf. da mein labbi sehr futterbestechlich ist, klappt das training sehr gut. er schaut immer sofort, wenn ich klickere und springt oder bellt dann nicht. so kommen wir entspannt an den heikeln stellen vorbei. ich muss nur schnell sein :-)
    mann kann aber auch andere alternativverhalten aufbauen. bei fuß oder einem target folgen o.ä. die belohnung muss nur toller sein, als autos anzuspringen. aber ich find die gegenkonditionierung schon sehr gut. man will ja nicht an den symptomen herum docktern, sondern die emotionen sollen sich ändern. deswegen gegenkonditionierung und er wird autos irgendwann lieben, weil dann immer was tolles passiert.


    alles gute,
    stille88.

    hm, scheint mit ein aufgeregter, hibbeliger hund zu sein. ich würds mal mit konditonierter entspannung versuchen, so dass er allgemein ruhiger und entspannter ist bzw. du auf ein wort o.ä. erwirken kannst, dass er sich etwas entspannt. schau mal hier: http://www.easy-dogs.net/home/…tspannung_grundlagen.html


    ignorieren hilft nichts. damit dockterst du höchstens an den symptomen herum, trotzdem ändern sich seine gefühle dadurch nicht und innerlich wird er aufgeregt bleiben. kann er denn schon alleine bleiben? was macht ihr denn so an action? vielleicht ein ruhigeres gassigebiet suchen?


    alles gute,
    stille88.

    ja, über die körpersprache des hundes müsste man einiges wissen, bevor man was genaueres sagen kann. wie waren denn die erste spaziergänge, als noch alles okay war? hat er sich da vielleicht mal sehr erschreckt? wie war sein körpersprache? wie gehst du ansonsten mit ihm um? ziehst du viel an der leine? ich würde ihn ganz viel selbst erkunden lassen, da hin gehen, wo er lang will. ihn nicht zwingen, das schadet dem verhältnis zu dir und ist kontraproduktiv den ängsten gegenüber. wenn die angst nicht zu groß ist, kann man gut über leckerchen arbeiten. schmeiß sie auf den weg, so dass er ein paar schritte geht. dann vielleicht weiter. wenn er aber zurück geht, lass ihn. das zurück gehen ist für ihn belohnung. wenn du das nicht zu lässt, traut er sich nicht weiter zu gehen. bei ängsten darf man die hunde keinesfalls überfordern.


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    weil ich das hier im forum so gelesen habe,


    du darfst hier nicht alles ernst nehmen ;) hier gehts kunter-bunt zu und nicht alle arbeiten mit lerntheorie und der wissenschaft.


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    ich nehm ihn dann hoch und trage ihn ein paar meter weiter,


    wenn er schon zu dir vertrauen gefasst hat und berührung angenehm findet bzw. das hoch genommen werden, ist daran nichts auszusetzen. das würde ich allerdings nur im notfall machen, d.h. nicht die ganze strecke tragen.


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    und kleinen niedlich angelegten ohren


    angelegte ohren sind ein zeichen dafür, dass er sich unwohl fühlt. ich vergleich das immer so, als ob er die ohren verschließt und nichts mitbekommen will (ist meine assoziation). wenn du noch nicht so fit in der körpersprache bist, würde ich einfach mal google befragen. du findest du auch einiges. auf spass-mit-hund.de findest du unter "mehr wissen" und dann "beschwichtigungssignale" auch viel über körpersprache.


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    er weicht vor mir zurück, auch wenn ich mich hocke. er reagiert nur zögerlich aufs locken, außer es gibt ein leckerli.


    finde ich nicht so unnormal. er ist ja auch erst eine woche bei dir. manche brauchen länger um sich einzugewöhnen, andere weniger. ich würde ihn loben (mit sanfter, ruhiger, hoher stimme), wenn er freiwillig zu dir kommt oder wenn er in deiner nähe ist. oder auch mit leckerchen locken. aber lass ihn zurück weichen, wenn er das braucht. das ist okay. nur kein zwang.


    alles gute,
    stille88.

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    Mach das fett markierte mal mit einem vollkommen gestressten Hund, der zudem noch unsicher ist und keinerlei Frusttoleranz hat - der kann nicht lernen, da kann es noch soviel Leckerlies regnen. Und er wird auch nicht rumprobieren, sondern nach 0.2 Sekunden gefrustet sein und dann kommt es auf den Hund an, hat man Glück endet das mit einem dauerhechelndem Hund, der nonstop fiept, oder wenn man Pech hat mit einem, der wild um sich beißt aus Überforderung.
    Dieser Hund wird sich hingegen runterfahren, wenn man ihm klar mit einem bösen Nein sagt, dass er das Verhalten jetzt unterlassen soll.


    Ich habe nirgens von einem gestressten Hund geschrieben. Und ich weiß, dass diese Hunde dann nicht aufnahmebereit sind irgendwas zu lernen. Man kann nur mit einem entspannten Hund gut trainieren. Das sollte immer die Basis sein. Alternativ kann man auch vorher an der Entspannung zb. mittels konditionierter Entspannung arbeiten. bzw. einfach da, wo er sich wohl fühlt.


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    Schonmal einen dummgeclickerten Hund erlebt?
    Hunde die ohne die positive Bestärkung durch den Hundeführer Verhalten unmittelbar einstellen?
    Finde ich ebenso furchtbar.....


    Wenn der Hund das Kommando nicht ausführt, liegt das daran, dass man zu wenig geübt hat und der Hund das noch nicht vollständig verknüpft hat. Und das ist nicht mit 20 Übungen getan, auch nicht mit 50, sondern eher mit 100. Es kann auch sein, dass der Hund abgelenkt ist und gerade was anderes toller findet oder er ist müde. Dann muss man schauen, was der Hund gerade lieber mag und ggf. das Training beenden oder die Belohnung variieren.

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    Und dann ist es meiner Meinung nach egal ob die Methode strafbasiert ist oder nicht - eine 'gewaltfreie Methode' kann genauso 'schlimm' werden.


    Da liegst du falsch. Hast du dich schon mal mit beiden Methoden beschäftigt bzw. dir einen Vergleich angeschaut? Mit Strafe zu arbeiten ist riskanter und weniger wirkungsvoll als wenn man mit positiver Verstärkung arbeitet. Strafe musst du korrekt ausführen, das Timing ist A und O. Und auch wenn das okay ist, kann es sein, dass der Hund es falsch verknüpft. Dann hast du, wenn du Pech hast, einen Hund, der Angst vor Menschen hat. Der Hund will ja die unangenehmen Konsequenzen nicht haben, drum verknüpft er es meist schneller und meidet dann.
    Bei der positiven Verstärkung bestätigt man das, was man beim Hund gut findet. Damit der Hund es verknüpft, benötigt man viele Durchgänge. War man mal zu langsam und hat was falsches belohnt, ist das nicht schlimm, denn der Hund lernt wie gesagt durch viele richtige Durchgänge. Wenn er es falsch verknüpft hat, kommt eben keine Belohnung und er probiert weiter, bis die Belohnung kommt.


    stille88.

    Dominanztheorie = Quatsch. Bitte informieren zuliebe des Hundes.


    Ich zitiere mal:





    Quelle: http://www.spass-mit-hund.de/ "Mehr Wissen" und dann "Die Sache mit der Dominanz" Der Link zu Mechs Arbeit ist dort ebenfalls zu finden in "Elternschaft statt Alphatier"


    Alles Gute,
    stille88

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    Es gibt auch nur sehr wenige Lektionen wo Leckerlies als Hilfsmittel genutzt werden. Und das finde ich gut. Ich will das mein Hund auf mich hört weil er mir gefallen will und nicht weil er das Leckerlie in meiner Hand haben möchte.


    Muss das mal eben aufgreifen. Ich frage mich, ob du auch für umsonst arbeitest? Du verzichtest vermutlich auf deinen Lohn und arbeitest, damit dein Chef dich mag?
    Alle Lebewesen tun das, was sich für sie lohnt. Was haben die Hunde davon, wenn das Frauchen stolz auf sie ist? Da sind Leckerchen immer noch besser, ansonsten verhungern sie nämlich. Welches Bedürfnis wird befriedigt, wenn sie dem Frauchen gefallen?


    stille88

    Hallo Sandra,


    hat denn dein Freund mit deinem Hund mal trainiert? Trainierst du mit deinem Hund? Kennt er "Aus" und "geh auf deinen Platz" usw? Das Einstein nicht gehorcht, hat nichts damit zu tun, dass er jemanden nicht respektiert, das ist Unsinn. Einstein ist einfach nicht genügend motiviert zu gehorchen. Was hat er davon, wenn er gehorcht? Wird er belohnt? Ich würde einfach an den Kommandos arbeiten und wenn er gut motiviert ist, wird er die auch irgendwann mit Freude ausführen, weil es sich für ihn lohnt mit zu arbeiten.
    Wichtig ist auch, dass dein Freund mit ihm übt. Manchmal übertragen Hunde Dinge nicht von einer Situation auf eine andere. Er hat einfach nicht verstanden, dass wenn dein Freund zb. "Aus" sagst, es das selbe bedeutet, wie wenn du "Aus" sagst.


    Ich persönlich halte rein gar nichts von Strenge. Wenn dein Hund nicht gehorcht, hat er eben nicht verstanden, was du möchtest oder er findet gerade was anderes toller. Wichtig ist immer seine Motivation und wenn du weißt, was er super toll findet, kannst du dies als Belohnung benutzen, dass er ein Kommando für dich ausführt.


    Alles Gute,
    stille88.

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    ich habe einen 1 -jähringen Yorshirterrier-Jack Russel Mischling, der wenn er allein zu Hause ist sagen wir mal so nicht die ganze wohnung zerlegt, aber schon ein paar dinge wie z.B Schuhe, Taschentücher usw.


    Dass dein Hund Dinge zerkaut, wenn er alleine ist, deutet darauf hin, dass das Alleinesein ihn stresst. Für Hunde ist es unnormal alleine gelassen werden, das tun Hunde anderen Hunden niemals an. Er zerkaut deswegen Dinge, um sich zu beruhigen. Fressen/kauen beruhigt. Ist ja bei uns Menschen auch so ;) Manche Hunde bellen viel um auf sich aufmerksam zu machen, andere zerkauen irgendwas.
    Ich finde es auch nicht gut, dass dein Hund 6 Stunden alleine ist, das ist schon sehr viel. Ich würde morgens auch versuchen eine größere Runde zu gehen oder für vormittags jemanden suchen, der mit ihm eine große Runde geht. Zur Beschäftigung kann man ihn auch irgendwas tolles essebares hinlegen, wo er lange drauf rum kauen kann.


    Alles Gute,
    stille88.