Beiträge von FrauPups

    Durch die ganzen soziale Hunde, die meinen Welpen damals halb tot getrampelt haben, weil ja alle sozial sind und spielen müssen, ist meiner leider nicht mehr so erfreut über fremde Hunde. Schade zwar, aber wat willste machen :(


    Liebe Grüße,
    Michaela und Loui

    Zitat

    Aber ganz ehrlich: Leute die mit den Bildern von Onkel Hubert zufrieden sind, die würden auch nicht das Geld für einen guten Fotografen ausgeben, wenn es keine "Alternativen" gäbe.
    Und für einen "professionellen" Fotografen (egal ob gelernt oder ungelernt), der Bilder macht die mich nicht ansprechen... so die "klassischen" Hochzeitsbilder alle nebeneinander vor Busch oder so, würde ich auch kein Geld ausgeben.
    Für jemanden dessen Bilder mich wirklich begeistern schon.


    Sollte wir irgendwann doch mal vor den Traualtar treten (was wenn dann aber eh noch dauert), sind wir beide uns eigentlich einig, dass ein wirklich guter Fotograf das ganze festhalten wird - und wir sind uns bewusst, dass 2000 Euro Tagesgage für einen Selbstständigen nicht gar so viel ist. Allerdings fotografieren wir eben beide und wir wissen, wir würden uns lebenslang zu Tode ärgern, wenn wir dann Hochzeitsbilder hätten, bei denen wir uns denken würden "das hätten wir selber besser gekonnt".


    Genial find ich übrigens z.B. sowas:
    http://www.brautrausch.de/portfolio



    Das eine hat mit dem anderen ja nix zu tun. Ob es klassische Fotos sind oder ob ich manuell fotografiere sind zwei paar Schuhe. ich steh aufm Schlauch.
    Ich bin aber der gleichen Meinung wie du. Qualität hat nunmal einfach ihren Preis. Man lässt sich Equipment und Wissen bezahlen. Für nen Wald und Wiesenbuschfotografen mit ner D1100 würde ich auch nichts ausgeben wollen. Klar kann man damit auch wunderbare Dinge zu Stande bringen. Ist und bleibt aber einfach ne Einsteigerkamera mit begrenzten Kapazitäten.


    Zwiespältiges Thema.. :)


    Wir hatten bei unserer Hochzeit übrigens den blödesten Fotografen ever erwischt.
    Sein Portfolio wunderbar, es hat mich angesprochen. Auch gelernter Fotograf. Blöd nur, dass er zu der Zeit im Urlaub war und seinen Angestellten schickte. Ob der ausgebildet war oder nicht, keine Ahnung. Hauptsache ne Dicke D1 im Gepäck und alle Bilder zerschossen. Überbelichtet, verzogen.. ich hätte ihm am liebsten die Eier rausgerissen :ugly:
    Man kann also immer Pech haben, egal wie gut man vorzusorgen glaubt.



    guter Spruch :lol:
    Jaaa die Flut an Fotografen.. da kann sich ein Laie halt leider nicht vor retten^^ und unterscheiden, was gut ist und was nicht, anscheinend auch nicht. Situationen wie deine kenne ich zur Genüge :muede:


    Naja, genug OT :D

    Ja, es stimmt, dass man als Kunde gut aussortieren kann.
    Ich habe auch festgestellt, dass man in Studios, die es seit Generationen gibt, einen Schritt zurück machen muss, was die Kreativität angeht.
    Die Fotografen dort sind meistens um die 50 Jahre alt und haben einfach Angst um ihre Existenz, wenn sie in einem 5.000 Seelendorf anfangen, gewollte Farbstiche oder deftige Schärfeverlaufe einzufügen. Da heisst es dann bei Offenblende, der Fotograf könne nicht mehr fotografieren, der Großteil wäre ja unscharf. Ruf kaputt, Geschäft kaputt. In meinem Betrieb damals hat jedes kleine Passbild gezählt. Einen jüngeren Fotografen einstellen, der frischen Wind mitbringt, ging nicht, denn dafür hat einfach das Budget nicht gereicht. Dieser Fotograf sowie alle anderen "Altfotografen", die noch ein Studio haben, kommen mit den Trends einfach nicht hinterher. Nicht, weil sie es nicht könnten, sondern weil das Wagnis, etwas Neues auszuprobieren, ein sehr sehr Großes ist und man dann doch lieber beim Altbewährten bleibt.
    Technisch einwandfrei und jedes Jahr wird sich etwas Neues ausgedacht, um wenigstens etwas Abwechslung bieten zu können, aber Kreativität in diesem Ausmaß, wie es ein Student oder weiß der Geier wer tun kann, weil er es sich leisten kann, dass den Leuten seine Fotos nicht passen, kann der "alte Fotograf", an dessen Beruf seine gesamte Existenz hängt, leider nicht bieten.


    Aus diesem Grund finde ich es schade, wenn man sagt: Wenn man gut ist, bekommt man schon seine Aufträge.
    Ja, in gewissen Bereichen wie der Industriefotografie oder der Werbefotografie schon. Weil man für diese Bereiche eben Equipment und vorallem Wissen braucht, was Hans Otto sich mal eben vom Taschengeld nicht leisten kann. Hier sind auch die Kunden deutlich anspruchsvoller. Noch. In der Werbefotografie wird die Luft allerdings auch schon deutlich dünner.
    Im Portraitsektor oder auch im Tierbereich geht's allerdings rund. Gerade die Hochzeitsfotografen haben momentan ein riesiges Auftragsaufkommen.
    Den Natursektor interessiert niemanden, da man damit kein Geld verdient.


    Es geht mir hier nicht um wirklich talentierte, gute nicht gelernte Fotografen. Wenn die ein Gewerbe anmelden und sich damit den Lebensunterhalt verdienen, sehe ich das als vollkommen legitim. Ja, es ist zwar schade, dass man einfach ein Gewerbe anmelden kann, aber wenn die Qualität stimmt und gut Geld dafür verlangt wird, ist das kein Problem.
    Was ich als Problem sehe, ist einfach dieses "Mein Onkel hat ne Kamera...".
    Typisches Beispiel Hochzeit: Es werden Unsummen an Geld ausgegeben für ein Hochzeitskleid, für die Torte, die Location, nicht zu vergessen das, was man auftischt. Es wird das Beste vom Besten genommen, koste es, was es wolle. Wo wird gespart? An dem Einzigen, von dem man sein ganzes Leben lang noch etwas hat, den Fotos.
    Da wird im Laden gehandelt und gefeilscht (wenn man es überhaupt an Onkel vorbei in den Laden geschafft hat), sich beschwert und mokiert, warum denn eine hochauflösende Datei zur vollen Nutzen, retuschiert und vorher noch gedruckt 35,- kostet. Ist ja nur ne Datei. Gesehen wird: Fotograf ist da, Fotograf knipst, Fotograf geht.
    Es wird nicht gesehen: Fotograf macht Vorgespräch, Fotograf macht sichn Kopf, wo wann wie das beste Licht ist für die Blonde und den Schwarzhaarigen Mittags um Zwölf mit weißem Brautkleid, Fotograf sichert sämtliche Fotos auf seiner Festplatte, Fotograf sortiert Fotos aus, Fotografiert druckt Vorschläge der Fotos, Fotograf bespricht alle Fotos mit dem Brautpaar, Fotograf bastelt was zusammen und verwirft es wieder, Fotograf druckt, Fotograf hat zwischendurch noch Passbildkunden oder nen Wasserrohrbruch im Studio, Fotograf hat Hunger, Fotograf hat Equipment, Fotograf hat Auszubildende/Angestellte, Fotograf hat Familie mit Hunger, Fotograf hat Haus, Fotograf hat Versicherungen, Fotograf hat Auto, Fotograf hat... keine andere Einnahmequelle als eben diese 35,- pro Datei.


    Daher finde ich es so gesagt eine krasse Frechheit, als Hobbyfotograf Dumpingpreise anzubieten und dann nicht mal in der Lage zu sein, im manuellen zu fotografieren. Denn das tut der richtige Fotograf. Vielleicht altbacken, man kann ja eigentlich ruhig den Automatikmodus nutzen, aber ich finds... befremdlich.


    Es ist einfach eine traurige Sache. Macht man sich die Mühe und leistet Vorarbeit, will dies und jenes Besprechen um dann vom Kunden abgesägt zu werden mit den Worten: "Mach schnell, keine Zeit, was kostets?"

    Da hast du recht. Etwas gelernt haben und es können sind zwei verschiedene Dinge. Mal von der technik abgesehen.Wobei da auch jeder wieder "schön" anders definiert. Noch dazu konnt, dass heute jeder alles als Kunst bezeichnet, was das Gegenüber nicht versteht.


    Aber es ist und bleibt einfach schade, , dass ein Handwerksberuf so ausgelutscht wird. Klempner darf ich mich ja auch nicht nennen, weil ich mich mit Rohren auskenne


    Liebe Grüße,
    Michaela und Loui