Beiträge von Doggywonda

    Kann mir bitte mal jemand helfen und erklären was ZOS bedeutet?
    Darüber bin ich noch nie gestolpert oder ist meine Assoziation einfach so schlecht?


    Und für einen Hinweis auf den Baumann-Bericht wäre ich ebenfalls dankbar.


    Ich schliesse mich grösstenteils den Vorrednern an und habe exakt dasselbe Thema, vor allem im Schnee ist es letztens wieder ausgeufert.
    Meine Dame rennt grundsätzlich in eine andere Richtung, orientiert sich null an mir (das war schon mal besser) und hat auch echt auf Durchzug geschaltet.
    Anzeigen erkenne ich auch nur bedingt.


    Also wenn ich doch mal eine erkenne, wie lobt man die wenn der Hund in die andere Richtung schaut? Nur Stimme?

    Genau diesen Verdacht habe ich bei meiner auch.
    Noch dazu habe ich die verschiedensten Situationen in denen ich nicht immer gleich reagieren kann/möchte, da ich meiner jagd- und lauf versessenen Lady dann eindeutig den Spass verderbe (weswegen ich mit einem schlechten Gewissen oder schlechter Laune rumrenne was sie wiederrum merkt und dann auch weniger bei mir ist).


    Konkret heisst das: Ich biete ihr auch nicht zuletzt wegen meines Alltags viel Abwechslung mit der Umgebung in der wir laufen.
    Da ich am Waldrand wohne ist dies gerade am Wochenende und früh bzw. abends die Gegend der Wahl. Auf dem Arbeitsweg oder zwischendurch haben wir Parks oder Flussauen ohne Bewilderung und mit viel Ablenkung durch Artgenossen. Darin liegt die Krux. In diesen wild- und waldfreien Gegenden verlieren wir nie den Kontakt und haben grösstenteils (zu 90%) eine unsichtbare Leine (wenn auch die Distanz bis zu 100m betragen kann). Würde ich mich auf einer dieser Strecken umdrehen oder verstecken wäre (und ist) sie innerhalb weniger Sekunden wieder bei mir - auch ohne Abruf.
    Im Wald herrscht aber permanente Ablenkung - daher vergrössert sich die Distanz
    a) sehr schnell und
    b) ohne vorherige Anzeige (es sei denn ihr permanentes Schnuppern ist eine Anzeige)


    So, also um meinem Hund die Wahrung der Distanz (z.B. durch SL) beizubringen müsste ich ihn konsequenterweise auch dort in den traumhaften Freilaufgebieten immer darauf festnageln?! Oder ist der Trainingserfolg der gleiche wenn ich diese Regeln nur für den "gefährlichen" Bereich anwende?
    Möglicherweise brauche ich ein Kommando dass meinem Hund sagt "hier ist es ok" und "hier bleibst Du in meiner Nähe"? Rein praktisch geht es einfach nicht dass ich die SL überall mit hinschleppe und es kommt mir auch total hirnrissig vor.


    Hat irgendjemand hierzu ein Feedback? DANKE schon mal im Voraus.


    P.S. Meine Hundedame kommt aus Kreta und war ein Bauernhof- kein Strassenhund, aber sie rennt einfach total viel und hetzt gerne. Der Bewegungsdrang ist sehr gross. Dabei ist sie glücklich und sie lächelt. Muss ich ihr das überall vorenthalten oder einschränken, nur damit die im Wald nicht verschwindet?

    Ich hoffe dass das hier noch weitergeht, habe mich heute aufgeschalten in Euer Gespräch und muss sagen selten so lehrreich und gleichsam amüsant unterhalten worden!!!! Kompliment for allem an terriers4me und flying-paws, sehr anschaulich und vor allem symptomatisch auch für meine Jagdlady und teilweise Unfähigkeit ihre Anzeige zu erkennen. Aber es wird besser ... mit Eurem Input allemal. Bitte macht weiter - Daumen so was von hoch!!!!

    Zitat

    kennt er sich denn ein bisschen aus in der "hundematerie"? kannst du es ihm vllt. mit einem seminar oder vortrag schmackhaft machen? oder du machst dir gedanken, was ihr zu dritt unternehmt, gibst deinem partner etwas "hilfestellung" (leckerliesuche), damit beide spaß bei der sache haben und gut ist? mehr will dein partner ja wahrscheinlich im moment nicht, weil er so wie es sich lies "genervt" vom hund ist ... aus dieser stimmung muss er erstmal raus und wieder freude an der hundehaltung kennenlernen ... manche sind so


    Ich bin bei Dir, danke!!! Im Prinzip sind die Fronten geklärt, er will mit dem Hund nix zu tun haben bzw. akzeptiert wenn ich ihn dabei haben will (wo es geht) aber sie ist Luft für ihn. Er hat gesagt der Zug sei abgefahren und sie können halt nicht miteinander. Wenn er es erneut versucht hat war das auf meine Bitte hin.
    Und so hab ich es auch gemeint, ob es überhaupt Sinn macht es nochmal zu probieren. Aus Hundesicht. Das Problem ist mein schlechtes Gewissen und das "Dazwischenstehen". Ich habe kein Problem mit einem Verhältnis wo jeder zu seinem Recht kommt und es ausgeglichen ist. Früher hat er ja auch daran rumgemäkelt wenn ich zu lange Gassi war oder der Hund dabei war obwohl es dadurch umständlicher war. Das haben wir geklärt und es ist nie wieder zur Sprache gekommen. Ich habe meine Position hier deutlich gemacht und es wurde erhört :gut:


    Ob das nun schön ist :???: eine andere Sache. Die Wahl liegt bei mir, dadurch dass ich entschieden habe den Hund zu behalten und es auch mit meinem Herzen fühle, liegt der Gewissensstreit bei mir, ich sollte mich abfinden. Aber kann ich das im Sinne meines Hundes tun? Wer kann das beurteilen? Mir geht es erst besser wenn ich weiss es ist auch okay für den Hund bzw. nicht wider der Natur so dass es krank macht.
    Wie schlimm ist es wenn im "Hausrudel" nur einer ist mit dem man kann? Besser als kein Rudel? Wenn ansonsten die Aktivität, Beschäftigung, Auslastung stimmt? Sollte das dann ein Problem für den Hund sein? Wenn er sich in der sonstigen Umwelt (Freunde, Nachbarn, Hundefreunde) akzeptiert fühlt?


    Wirklich guter Vorschlag, wenn das ginge wäre ich sofort dabei

    Vielen Dank für die Erfahrungen und Meinungen die Ihr mit mir geteilt habt.


    Jeder von den Forenmitgliedern der bisher geantwortet hat verdient meinen grössten Respekt bzgl. der Ehrlichkeit. Ihr habt alle irgendwie Recht und ich weiss fast alles von dem was Ihr schreibt.
    Vielleicht wollte ich nur eine Bestätigung dass ich nicht voll daneben liege.


    es ist wahr, wenn ich mit meinem Hund und dem Partner gut zusammenleben will ohne dass es zu einer ewigen Last wird führt der Weg nur über meinen Partner - aber auch über mich denn ich muss es ihm vor allem gut vermitteln. Wir haben ja schon so viele Versuche gestartet und er hält nie lang durch und dann ist die letzte Äusserung immer: "Der Hund mag mich einfach nicht, da stimmt einfach die Chemie nicht" und damit ist es dann erstmal beendet. Mehrere von Euch haben das auch schon so erfahren.


    Wie gesagt alles was beschrieben wurde ist bereits mehrfach gelaufen, ich habe wenig Hoffnung dass es nochmal besser wird. Meine letzte Hoffnung war, dass ich irgendwie falsch liege und es noch anders versuchen könnte aber ist ja eigentlich Schmarrn...wäre ich mein Hund würde ich mich genauso verhalten und nicht mehr wissen was ich machen soll...ich verstehe es ja auch so gut, aber ich bin in dieser Kiste halt ´das einzige menschliche Wesen das so denkt.


    Tja, und jetzt kann es wieder ein wenig in mir denken...irgendwie habe ich auch das gefühl mit jedem missglückten "Versuch" wird es schlimmer.

    Hallo allerseits, liebe Forengemeinde!


    Bin schon einige Beiträge durchgegangen ob ich ein ähnliches Thema finde, zu dem ich seit längerem eine Antwort/Meinungen/Erfahrungen suche. :hilfe:
    Meine fünf Jahre alte Hundedame aus dem griechischen Tierschutz (Kreta) ist ein Fall für sich - sehr sprunghaft, leicht reizbar und unsicher, noch dazu mit einem ausgeprägten Jagdtrieb. Zuhause ein Engel, fast zu brav wie ich finde aber dazu später...


    Wir haben in vier Jahren grosse Fortschritte gemacht :gut: , durch ausgewogene Beschäftigung, viel Bewegung und Kopfaufgaben, sowie vielfältige Sozialisierung mit Artgenossen und Menschen haben sich die oben erwähnten Ausprägungen auf ein adäquates Mass lenken lassen. Wie jeder weiss der sich intensiv mit unseren liebenswerten Schnüfflnasen auseinandersetzt, ist hier der Weg das Ziel. Das heisst die Wesenszüge und Prägungen sind vorhanden aber sie lassen sich kontrollieren und steuern, sodass das spezielle Zusammenleben gut funktioniert, von Vertrauen und gemeinsamem Kommunizieren geprägt ist.


    Entgegen der allgemeinen Fortschritte im täglichen Umgang, spitzt sich jedoch die Situation zuhause immer mehr zu. Dazu gibt es eine Vorgeschichte: Wir sind ein Paar bei dem sich ein Partner den Hund ausgesucht hat und dann (aus den oben erwähnten Gründen) nicht mehr zurecht kam. Also hat sich hauptsächlich der andere (ich) dem Tier angenommen und fortan dafür verantwortlich gezeichnet. Will heissen, dass meine Hündin fortan von ihm nicht mehr gross beachtet wurde, zu gross war der Frust und die Scham dass er es mit ihr nicht geschafft hatte und nun kam natürlich auch noch die Eifersucht dazu....
    Meine Hündin reagierte zunächst mit Gleichmut, versuchte jedoch weiter den Kontakt und wurde mehrfach abgewiesen. Gemeinsame Unternehmungen mit dem Hund gestalten sich so, dass der Hund nur für den einen wirklich dabei ist. Wir sind mittlerweile bie der Situation angekommen, dass die Hündin sich selbst entfernt wenn mein Partner anwesend ist, dies aber NUR ZUHAUSE. Dort sucht sie dann ihren sicheren Zufluchtsort (Schlafplatz im Büro im Obergeschoss) auf und verlässt diesen in der Regel nicht mehr, es sei denn sie wird gerufen oder meldet sich zum Gassigehen. Interessant ist, dass dieses Verhalten nur auftritt wenn wir zu zweit sind. Sobald Besuch kommt ist die Situation entspannter und wenn ich allein bin natürlich auch. Sobald mein Partner das Büro betritt in dem sie liegt, bleibt sie dort liegen wenn ich für sie nciht erreichbar bin. Bin ich allerdings im Haus, verlässt sie den Ort sobald er dort auftaucht und kommt zu mir.
    Sind wir nicht zuhause, gehen zusammen mit ihr spazieren (was selten der Fall ist) oder gehen gemeinsam zu Freunden oder zum Bergwandern ist das Verhalten auch entspannter, allerdings kontrolliert sie mit Blicken immer wo er ist und sich hinbewegt, obwohl er nichts macht ausser sie zu ignorieren.
    Obwohl das Verhalten für mich keine panischen Züge hat (da sie sich nicht versteckt, hechelt oder speichelt, und auch nicht davonrennt sondern eher schleicht) ist es doch beunruhigend, vor allem weil es sich festigt und zu einem Ritual wird. Man muss es sich wie bei einem "Theaterstück" vorstellen: Der eine geht von der Bühne ab und der andere betritt sie daraufhin oder umgekehrt. :headbash:
    Natürlich deute ich das Verhalten schon einigermassen richtig wenn ich denke, dass hier ein Vertrauensproblem besteht, und daher das Ausweichen. Dazu muss man sagen dass meine Hündin auf alle ähnlichen Phänomene auch draussen auf die gleiche Weise reagiert. Sobald etwas unheimlich, ungewohnt, nicht einschätzbar ist weicht sie aus und verhält sich defensiv.
    Es gab bereits mehrere Versuche, das Verhältnis wieder zu entspannen. Und hier liegt der Knackpunkt. Im letzten Moment geht es schief. Wir bekommen sie soweit dass sie sich nähert wenn er sich weniger bedrohlich aber interessiert an ihr präsenstiert. Doch im letzten Moment kommt es zu einer Bewegung, einem Tonfall oder sonst etwas dass sie zur Umkehr bzw. Abkehr zwingt. Mit jedem Versuch wurde es schlimmer.
    Gestern war ich draussen und er kam aus 25 m Entfernung auf uns zu. Sie wedelt mit dem Schwanz und geht winselt wie sie es macht wenn sie jemand erkennt den sie toll findet und begrüssen will. Je näher er kommt um sie mehr knickt sie in der Körperhaltung ein und schliesslich läuft sie hinter mich und versteckt sich. Bleibt er stehen kommt sie wieder vor und robbt schon fast auf dem Boden zu ihm hin. Durch die vielen Misserfolge (für ihn) hat er keine Lust mehr sich weiterhin zu verbiegen und ist zu keinem Kompromiss mehr bereit. Also dreht sich das ganze im Kreis. Und natürlich kommt nix dabei heraus wenn man nach Wochen wieder mal einen Versuch macht während sich das andere Verhalten immer mehr festigt. Ist mir auch klar. Und natürlich haben auch die kritischen Stimmen recht wenn sie sagen der Mensch muss hier vernünftig sein, ja, ist klar, aber was, wenn er es selbst nicht kann?


    Wie auch immer: ich suche nach Meinungsaustausch, ob jemand so was kennt, wie Ihr damit umgeht, was es für Möglichekeiten gibt usw. Wie gesagt wir kommen klar aber es ist für mich ein bisschen traurig. Wenn mein Partner den Hund so nehmen könnte wie er ist wäre alles klar aber er wird durch ihre vermeintliche Ablehnung immer wieder entmutigt und verunsichert.
    Was kann ICH tun (ich sehe mich als den am meisten beweglichsten in der Situation) um die Situation zu entschärfen oder anders gefragt, verstärke ich die Situation sogar durch mein eigenes Verhalten, indem ich es so akzeptieren und jedem der beiden (Mensch und Tier) die Freiheit zu lassen dorthin zu gehen wo sie wollen ohne einzugreifen? Offensichtlich leidet keiner von beiden aber es ist ein ständiger Dorn im Auge. :???:


    Ich bin dankbar für Anregungen, gerne auch mit Rückfragen, ist imer schwer zu beschreiben in einem Text.