Hallo,
ich habe seit zwei Monaten eine Hündin, sie ist ca 14 Monate alt und war sofort auf mich fixiert. Anfangs durfte ich den Hund mit zur Arbeit nehmen, allerdings sollte ich wärend meines Urlaubs dafür sorgen, dass sie danach zu Hause bleiben kann. Da stand ich nun vor dieser Aufgabe. Am Anfang ein Dilemma, der Hund hat gejault und gebellt, alle 10 Minuten ging es wieder los, das die Nachbarn mich nicht gelünscht haben war alles....
Ich habe es so angefangen: Erstmal Platz und bleib in der Wohnung lernen. Wenn das geschafft ist, dann den Hund in ein ruhiges Waldstück mitnehme und da an einen Baum binden. Einige Meter entfernen und warten. Ist der Hund ruhig, loben, Leckeerchen, loben, als hätte er gerade das Einmaleins gelernt. Bellt oder jault der Hund, einfach wegdrehen und ignorieren bis er ruhig ist (kann dauern, aber konsequent bleiben), dann sofort loben (wie eben) usw.....
Der Hund muss nur das Grundprinzip verstehehen, ist er ruhig, ist alles richtig und Du wirst wieder kommen, ist er laut und ungehalten wird er ignoriert, das ist die schlimmste Strafe für ihn. Wenn er das verstanden hat, kannst Du anfangen, ihn der Wohnung zu plazieren und ohne großen Abschied rausgehen. Einige Minuten vor der Tür (am besten mit einem Stück Pute o. ä.) warten. Sobald er ruhig ist reinstürmen und loben (mit Lekerchen). Solange er Theater macht nicht reinkommen. Wenn er gar nicht aufhört und Du Angst um deine Nachbarn hast, komm wieder rein, aber ignorier ihn, auf keinen Fall schimpfen. Gehe nach 5 Minuten wieder und warte etwas länger, halte durch und vertraue deinem Hund. Er muss einfach merken, dass er mit seinem Theater nicht deine Aufmerksamkeit bekommt. Hat er verstanden, dass Du wiederkommst wenn Du ruhig bist, verlängere die Zeit vor der Tür----nach einer Woche wirst Du es auf 1 bis zwie Stunden bringen können, den Rest stockst Du nach Gefühl auf.
Erfolg bei uns nach 4 Wochen: Sie jammert beim ersten mal noch ca. 3 Minuten, dann ist für 6 Stunden Ruhe. Sollte ich im Laufe dieses Tages nocheinmal die Wohnung verlassen, ist gar nichts mehr. Der Rest wird auch noch verschwinden, da bin ich ganz zuversichtlich und vertraue meinem Hund, denn auch er muss mir erstmal vertrauen und lernen, dass ich immer wieder komme und ihn nicht einfach in der Wohnung alleine lassen.
Es klappt mit Sicherheit, mit Geduld, Liebe und Konsequenz kann man alles bei einem Hund erreichen.
Ich wünsch dir viel Erfolg und grüße aus Köln---Sarah :licht:
Beiträge von benjaminbbaum
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Huhu,
die Tips hier finde ich genau richtig, übe mit deinem Hund und lobe ihn für alles was er richtig macht, strafe für Fehler nur mit Nichtbeachtung, ignoriere ihn, wenn er ausrastet, das ist die größte Strafe für deinen Hund.
Wenn es dir unangenehm ist, wenn die Leute schauen, dann such dir ein ruhiges Waldstück und binde ihn an einen Baum. Lass ihn sitzen oder Platz machen und entferne dich ein kleines Stück. Ist er ruhig, lobe ihn kräftig und geh zu ihm zurück. Fängt er an zu kläffen, drehe dich von ihm weg (nicht weiter gehen) und warte solange, bis er ruhig ist (kann dauern), dann lobe ihn kräftig und geh zu ihm zurück. Halte durch und bleib konsequent. In einem Wald oder auf einer abgelegenen Wiese hast du nicht den Druck der Leute, die dann doof schauen oder gar motzen. Hat dein Hund erstmal das Grundprinzip verstanden, wirst Du auch in der Stadt keine Probleme mehr haben. Wenn Du jeden Tag ca eine Stunde investieren kannst und konsequent bleibst, wirst Du bestimmt in spätestens 4 Wochen deutliche Erfolge spühren. Vertrau deinem Hund, das wird er merken und hör nicht auf Leute, die eh keine Ahnung haben und dich negativ in deinem Handeln beeinflussen. Wenn Du Kinder hast, weißt Du was ich meine. Ich sage nur Süßigkeitenkasse (auf den Boden schmeißen, brüllen---die Leute schauen dich an und sagen: wie können Sie dem Kind denn den Schokoriegel jetzt nicht kaufen, das arme Kind! 90 % kaufen dem Kind dann den Schokoriegel, allein damit das Geschrei aufhört und die Leute einen in Ruhe lassen---Erfolg 0, das Kind wiederholt das Verhalten) ....Ich wünsch dir viel Erfolg und grüße aus Köln...Sarah -
Hallo Melly,
ich denke, das Problem liegt in der Bindung und der Prägung auf dich, die noch nicht so statt gefunden hat, dass dein Hund dich als Alfatier akzeptiert. Bevor Du einen Hund aus dem Tierheim oder aus dem Ausland von der Leine holst, musst Du ihn mental von die abhängig machen. Er muss das Gefühl gewinnen, dass Du derjenige bist, der ihn leitet und ihm zeigt, wo es lang geht. Noch denkt dein Hund, er sei das Alfatier und wenn Du ihm nicht folgst, dann hast Du eben "Pech gehabt". Soviel zur Theorie, jetzt die Praxis: Fang zu Hause an zu zeigen, dass es nach deiner Nase geht, streichel und spiel mit ihm, wenn Du das möchtest, ignorier ihn, wenn er dich anstupst und auffordert, ihn zu beachten. Lass ihn vor jeder Fütterung etwas dafür tun, z.B. sitzen, oder Männchen, oder änliche Aufgaben. Wenn dein Hund im Weg liegt oder steht, geh nicht um ihn rum, sondern schubs ihn sanft zur Seite um ihm zu zeigen, dass Du das Vorrecht hast, genauso auch, wenn er auf deinem Platz auf dem Sofa liegt. Lass ihn nicht liegen, sondern fordere ihn auf, runter oder auf einen anderen Platz zu gehen.
Das Grundprinziep liegt darin, dass ein Hund ein Leittier braucht um sich sicher zu fühlen. Hat er dich einmal als ein solches akzeptiert, wird er dir immer folgen, er wird sich draußen nicht mehr weit von dir entfernen und auf Zuruf immer wieder erscheinen, in der Hoffnung, deine Aufmerksamkeit oder ein Leckerli zu erhaschen, denn es gibt nichts größeres für einen Hund als Zuwendung des "Leittiers"!
Ein Hund braucht klare Anweisung und unmissverständliche Aufforderungen. Das klingt vielleicht erstmal hart, aber nach 1 bis zwei Wochen wirst Du den Erfolg spüren, Konsequenz ist das a und o. Wenn er auf einen Befehl nicht gehorcht, versuch es so lange, bis er es tut, das erfordert Geduld, aber hier aufzugeben wäre fatal. Versuch es immer wieder, der Hund begreift schnell, wenn Du es ernst meinst und wird irgendwann das tun, was Du möchtest. Dann lobe ihn und gib ihn, als hätte er gerade das Einmaleins gelernt. Wenn Du soweit bis, kannst Du ohne Bedenken die Übungen mit der langen Leine (Schleppleine) draußen fortsetzen. Du wirst sehen, es geht schneller als Du denkst, ein bis zwei Wochen harte Arbeit, dafür aber dann ein glückliches Gassi-Gehen ohne Leine
Ich wünsch dir viel Erfolg....Grüße aus Köln....Sarah
(Übrigens: Ich habe gerade vor zwei Monaten einen Hund aus Spanien geholt, wir haben es auch geschafft :sport: )