Beiträge von KalleundLou
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Hallo,
ich bin auch ein Freund der positiven Bestärkung und habe so bei meinen Hunden auch gute Erfolge erzielt. Allerdings finde ich, dass diese Methode ihre Grenzen hat, in gewissen Situationen und bei bestimmten Hunden.
Mein Golden Retriever ist - entgegen seines Rasseprofils - ein sehr selbstbewußter Rüde und hat mich schon im zarten Alter von 10 Wochen angeknurrt, als ich im seinen Knochen wegnehmen wollte.
Von Tauschgeschäften halte ich in so einem Fall wenig. Erstens weil man nicht immer etwas zum Tauschen griffbereit hat und zweitens, weil ich der Rudelführer bin und dem Hund nicht zwingend etwas Tolles bieten muß, damit er auf mich hört (man stelle sich das mal im Rudel vor!). Wenn er dann hört, wird gelobt, dass muß reichen.
Bei uns lief es immer so, dass ich mit einem Knochen oder Spielzeug geübt habe. Wurde ich angeknurrt, wurde der Knochen weggenommen, das Spiel beendet und der Hund ignoriert. Einige Zeit später dann der nächste Versuch. Konnte ich den Knochen ohne Knurren wegnehmen, habe ich ihn ganz schnell zurückgegeben und gelobt. Genauso lief es mit dem Futternapf. Ich habe mich neben meinen Hund gestellt und gestreichelt. Hat er geknurrt - Futternapf weg. Oft mußte ich das nicht machen.
Spielzeug lag bei uns auch nicht frei rum, sondern wurde von mir kontrolliert (ist mittlerweile nicht mehr nötig).
Wichtig war auch, dass ich ihm gegenüber immer selbstbewußt und konsequent (aber nie gewalttätig!!) aufgetreten bin, um ihm die Sicherheit zu geben, dass er sich auf mich verlassen und sich mir unterordnen kann.Unser Goldie darf bis heute nicht auf erhöhte Sitzplätze (nur bei Gewitter ), täte er es trotzdem, würde er mit Worten herunterzitiert oder notfalls geschoben.
Ich mußte ihn in der Jugend auch mehrfach auf den Rücken legen (ihr dürft gern mit Steinen werfen!), um ihn an unsere Rangordnung zu erinnern. Mittlerweile ist er 8 Jahre, immer noch sehr selbstbewußt, nicht die Spur unterwürfig, aber lammfromm uns und unseren Kindern gegenüber.
Für uns war meine Verfahrensweise also goldrichtig.Bei unserem Cocker verfahre ich ganz anders, weil er über viel mehr "Will to please" und viel weniger Dominanz verfügt und daher sehr leicht über positive Bestärkung zu lenken ist. Es kommt also sehr auf den Hund an, welche Erziehungsmethode richtig ist.
Nun zu Deinem Rotti: Ich denke, es ist ganz wichtig, dass sie lernt, wo sie im Rang steht und wo ihre Grenzen sind. Dass Du einen Hundetrainer kontaktieren willst, finde ich sinnvoll. Dort werdet Ihr sicherlich einen "Fahrplan" für die Zukunft bekommen, an den Du Dich dann erstmal halten solltest. Denn bei der Hundeerziehung ist es wie bei der Kindererziehung: 100 Leute - 100 Meinungen!
LG,
Jessi mit Balou & Kalle -
Hallo,
ich denke, Ihr solltet mehr am Gehorsam arbeiten, damit der Hund sich ordentlich im Haus verhält.
Auch die Bindung zu Euch sollte vielleicht gestärkt werden, damit der Hund nicht immer abhaut.Doggen sind ja auch recht sensible Wesen und nicht wirklich für eine Zwingerhaltung gemacht (meiner Meinung nach dürfte kein Hund in einem Zwinger gehalten werden, schon gar nicht allein!).
Was die Tollpatschigkeit angeht, frage ich mich, warum ihr Euch dann einen so großen jungen Hund angeschafft habt, wenn doch ein kleines Kind da ist? :? Sowas überleg ich mir doch vorher!
Wir haben übrigens zwei Kinder (5 + fast 2) und 2 Hunde (40kg Golden Retriever und 10kg Cocker Spaniel). Hier gehts manchmal auch turbulent zu und der große Hund hat auch schonmal ein Kind mit seinem Hinterteil umgeschubst. Auch ein Loch im Kopf hatte meine Tochter mal, weil der Goldie sie im Kleinkindalter umgeschubst hat und sie auf den Fernsehschrank geknallt ist.
Nie im Leben wäre mir eingefallen, die Hunde danach in den Zwinger oder nach draußen zu sperren, obwohl auch wir einen großen eingezäunten Garten haben. Stattdessen haben wir das Haus sicherer gemacht mit Kantenschutz an den Möbeln und einer dicken Decke über dem Couchtisch, solange das Kleinste Kind noch unsicher laufen konnte.
Vielleicht wäre das ja auch bei Euch möglich?Gruß,
Jessi -
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