Beiträge von Bubuka

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    So sieht das ganze in etwa aus. Zwischendurch sind allerdings immer mal so 15-30 Minuten Luft wo der kleine quasi ohne Beschäftigung und nicht am schlafen ist. Wenn ich ihm ein Spielzeug gebe dann kaut er 2-3 Mal darauf rum und lässt es im körbchen, so nach dem Motto: "Alleine spielen? Nein Danke!"... und dann geht die Jagd auf Möbel los, bellen, knurren, rennen, bis er in den schlaf fällt.


    Wenn Du Dir mal überlegst, wie ein Welpe in der Natur aufwachsen würde, dann versteht man das. Er wäre weiterhin mit seinen Geschwistern zusammen, hätte dadurch immer Spielkameraden zum Raufen und Toben, er würde den ganzen Tag alles erkunden, bis er müde wird und sich dann mit den Geschwistern oder der Mutter einkuscheln und schlafen.


    Es ist zwar für uns normal, einen Welpen einzeln und in der Wohnung zu halten, aber es ist nicht der natürliche Plan für einen Welpen. Ein "totes" Spielzeug ist langweilig, wenn man es nicht mal zerpflücken kann.


    Vor 2 Jahren habe ich 3 Welpen gleichzeitig aufgezogen. Die haben soviel miteinander gespielt und sich gegenseitig animiert beim Erkunden und Entdecken, so viel Beschäftigung hätte ich ihnen niemals bieten können. Das waren rudelähnliche Bedingungen mit meinen Althunden, die ihnen auch etwas beigebracht haben.


    Sie konnten sich ewig damit beschäftigen, Grasbüschel auszurupfen, mit dem Grasbüschel vor den anderen auf und ab zu laufen, bis ein anderer das Grasbüschel haben wollte und eine wilde Verfolgungsjagd begann. Damit hatten sie unglaublich viel Spaß.
    Die 3 sind so selbstsichere, ausgeglichene Hunde geworden.


    Wenn ich mir Deinen Tagesplan so ansehe, muss ich nochmal sagen, Du hast wirklich einen sehr ruhigen Welpen :lol:


    Soviel haben meine Welpen mit 13 Wochen nicht mehr geschlafen.
    Meistens haben sie mittags und evtl. am Nachmittag nochmal ein Stündchen geschlafen.
    Wenn es mir zu ruhig wurde, habe ich geguckt, ob sie Blödsinn machen und dann lagen sie meistens irgendwo eingekuschelt und haben geschlafen.

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    Kommt nicht der Boom von alternativen Heilmethoden AUCH vom menschlichen Bedürfnis, alles und jedes zu behandeln und fehlender Geduld?


    Das kann sein.
    Es fällt schon auf, dass z. B. viele Hündinnen in der Scheinschwangerschaft grundsätzlich ein Mittelchen bekommen.
    Meine Homöopathin gibt nur ein Mittel, wenn Probleme in der Scheinschwangerschaft auftreten.


    Ich gebe mir und meinen Tieren die Möglichkeit, alleine wieder gesund zu werden.
    Ein wenig Schonung, ein leichtes Essen und früh ins Bett gehen hilft alleine schon sehr viel.
    Bei Erkältungen, Magen-Darm-Geschichten, Hautläsionen laufe ich nicht gleich zur THP.

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    Laut dem Link klingt das nach einer sicheren Bindung. Stimmst du mir da zu?


    Mein Problem ist auch irgendwie dass ich nicht so wirklich weiß wie ich ihn beschöftigen soll wenn wir nicht gemeinsam spielen. Wenn er keine Beachtung bekommt und sich alleine beschäftigen soll dann knabbert er an Tischbeinen und Stühlen obwohl ich ihm ein Spielzeug gegeben habe. Ich geh dann iimmer zu Ihm hin, sage "Nein" und stelle mich vors Tischbein. Das versteht er dann für 5 Sekunden und dann von vorne. Das ganze kann manchmal 30 mal so gehen...


    Soweit hört sich das mit der Bindung schon gut an.
    Tja, was macht man mit Welpen....


    Meine Welpen konnten immer in den Garten, die Tür stand immer offen.
    Ich hatte auch meistens andere Hunde, meine Kinder, die mit den Welpen draußen waren.
    Meine Welpen haben sich eigentlich immer etwas zum Spielen gesucht, haben miteinander getobt, Löcher in meinen Rasen gebuddelt, zusammengeharkte Blätter wieder verteilt, irgendwann haben sie sich zum Schlafen verzogen, dann war mal 1-2 Stunden Ruhe.


    Wir sind auch einfach mal ohne Leine los, auf Feldwegen gelaufen, das fanden sie immer spannend. Auf einem Baum, der auf der Erde lag, haben sie dann eine Stunde klettern und springen geübt. Wasser ist natürlich auch spannend.


    Wenn Du keinen Garten hast, würde ich immer mal längere Zeit raus in die Natur gehen, mich mit anderen Welpenbesitzern zum Welpenspiel treffen. Eine Wohnung ist schon arg langweilig für einen Welpen. Das ist jetzt eine gewisse Phase, in ein paar Monaten ist das schon alles anders.

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    Ganz grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass die Natur uns grundsätzlich mit vielen Möglichkeiten zur Krankheitsbewältigung ausgestattet hat. 90% würde ich persönlich aber als zu hoch angesetzt empfinden, zumindest was die Überlebensmöglichkeiten für jedes einzelne Individuum angeht - ohne statistischen Gegenbeweis führen zu können :smile:


    Einen wichtigen Punkt hast Du bei Deinem Plädoyer für Natürlichkeit ohne "Störung von außen" jedoch vergessen. Mutter Natur ist nicht zimperlich, die Schwachen zu opfern. Wir überleben also als Spezies, das Schicksal des Einzelnen ist vor diesem Hintergrund wertlos.


    Daher ist diese Theorie meiner Meinung nach auf unsere Gesellschaft und die innige Verbindung, die wir zu unserem individuellen Hausgefährten haben, nur eingeschränkt anwendbar.


    Ja und nein.
    Mutter Natur ist auch nicht zimperlich, jemanden in ärztlicher Behandlung sterben zu lassen.
    Wer immer brav seine Tabletten gegen Bluthochdruck nimmt, aber weiterhin übergewichtig ist und sich nicht bewegt, wird dahingerafft.
    Genauso sterben sehr viele Hunde viel zu jung, obwohl sie medizinisch fast überversorgt sind.


    Ich bin ganz bestimmt nicht gegen die Schulmedizin und oft sehr froh, dass ich zum Tierarzt gehen kann. Aber unter dem Strich sind allgemein die Hunde mehr krank, als je zuvor. Der ganze Fortschritt in der Veterinärmedizin scheint ihnen nicht wirklich zu helfen.


    Viele Krankheiten und Todesfälle entstehen erst durch "ärztliche Behandlung". Damit meine ich die Nebenwirkungen von Medikamenten. Studien gehen davon aus, dass in Deutschland zwischen 25.000 und 58.000 Patienten jedes Jahr in Folge von Nebenwirkungen bzw. Wechselwirkungen sterben.


    Hinzu kommt, dass die Menschen eben immer denken: Mir geht es nicht gut, ich gehe zum Arzt, der gibt mir Tabletten, dann ist das weg. Würde das so nicht funktionieren, dann müssten die Leute sich um eine gesunde Ernährung und Bewegung bemühen, damit "das wieder weg geht".


    Genauso ist es mit dem Hund. Es gibt gegen alles ein Mittelchen.
    Hat der Hund eine Allergie, so gibt es die Ausschlußdiät, das Känguruhfleisch zu kaufen, die Cortisontabletten. Niemand muss sich damit auseinander setzen, warum gibt es so viele Allergien? Womit sind unsere Hunde überfordert?


    Jede kleine Erkältung, jeder Magen- Darm-Infekt wird behandelt. Das soll einfach weg.


    Ich glaube schon, dass die Zahl von 90 % Selbstheilung hinkommt.
    Wenn man das Vertrauen hätte, mal den Körper machen zu lassen und eben nicht alles "wegmachen" lässt, dann wird man feststellen, wie sehr der Körper zur Selbsthilfe in der Lage ist.

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    Ja, Ich hatte es mir schon damals vorgenommen, weniger zu machen. Aber ehrlich gesagt habe ich es nie so umgesetzt. Sie ist immer rumgelaufen, war rastlos sodass ich dachte, dass sie mehr braucht. Nun hat sich die letzten Tage ja aber tatsächlich gezeigt, dass sie zur Ruhe kommt, wenn weniger Action ist. Sogar wenn mein Freund nach Hause kommt, läuft bzw lief es letzte Woche recht entspannt.


    Wenn das die Ursache ist, dann müssen sich die Probleme ja bald auflösen.
    Da bin ich mal gespannt.

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    Hallo, vielen Dank für deine weitere Antwort. Ich denke das Thema Bindung ist sehr wichtig. Du hast zwar schon einige kleine Beispiele dazu genannt, jedoch wie genau baue ich eine starke Bindung zu meinem Hund auf?


    Ich habe gelesen, dass gemeinsames Spielen sehr wichtig ist. Jedoch wie spielt man am besten mit einem Welpen, wenn man keine Zieh- und Zerrspiele spielen sollte?


    Natürlich darfst Du mal Zerrspiele machen. Der Welpe sollte auch mal gewinnen. ;)
    Nur vorsichtig sein, weil seine Zähne und Kiefer keinen Schaden nehmen sollen. Darum sollte man nur festhalten und den Welpen selbst ziehen lassen.


    Ich habe hier in den ganzen Welpenthemen schon eine Menge zur Bindung geschrieben.
    Das ist immer schwer zu erklären, wenn alle Hundehalter ihre Methoden schildern.
    Das Wichtigste: Eine Bindung kann nicht alleine durch Spiel und Spaß entstehen, schon gar nicht durch Handfütterung. Die erste Bindung des Welpen entsteht durch die Erfüllung seiner Bedürfnisse.


    Sie passiert immer freiwillig. Ein Welpe bindet sich an den Menschen, der souverän und sozial kompetent ist. Wer souverän ist, akzeptiert seinen Hund, wie er ist und versucht nicht, ihn zu verbiegen. Genauso wie ein Mensch auch, möchte ein Hund bedingungslose und ehrliche Zuneigung. Er ist ein soziales Wesen und spürt, ob Du eine Methode verfolgst (Hund wird gelobt, weil.....) oder ob Du Dich ehrlich über seine Welpenpossen freust.


    Wichtig finde ich auch, dass man ihm nicht das Gefühl gibt "falsch" zu sein, indem man ihn ständig massregelt und korrigiert. Die Welpenerziehung sollte ein möglichst großer Freiraum sein, in dem der Welpe sich beschützt entwickeln kann. Natürlich muss man rechtzeitig eingreifen, wenn er sich gefährden sollte oder wenn wichtige Dinge gefährdet sind.


    Der Freiraum bezieht sich nicht auf Quadratmeter.
    Der Welpe verfolgt von alleine seinen genetischen Plan und lernt durch Spiel, Bewegung und Neugierde alles, was er als Hund braucht. Je mehr positive Anregungen ein Welpe erhält, umso mehr Synapsen verknüpfen sich im Gehirn und seine Lernfähigkeit wird gesteigert.
    Die Prägung auf Menschenmengen, Straßenverkehr usw. ist damit nicht unbedingt gemeint, da reichen kleine Einheiten.


    Für einen Welpen ist Lernen schon erfolgreich, wenn es ihm gelingt, einen Frosch aus dem Teich zu angeln. Genauso lernt er, mit Frust umzugehen, wenn er einen Fisch nicht fangen kann. Er probiert sich aus, lernt seine Möglichkeiten und Schwächen kennen. Er steigert seine Fähigkeiten durch ständiges Wiederholen.
    Diese scheinbar unwichtigen Spiele sind ein wichtiges Trainingsfeld.


    Hier kommt noch etwas zum Lesen.
    Eine Verhaltensbiologin hat es sehr schön beschrieben:


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    Der Anker eines jeden Hundes und die grundsätzliche Basis, die ihn formt und leitet ist die Bindung zu Ihnen. Unterschätzen Sie das niemals. Körperkontakt, Spiel, Lob, all das sollte ihm in den ersten Wochen nach seiner Ankunft so selbstverständlich zur Verfügung stehen wie Wasser und Luft. Für einen Hund ist die soziale Bindung so wichtig wie das Atmen.


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    Mein persönlicher Rat: lassen Sie Erziehung und alles andere liegen, solange bis Sie eine stabile und ungetrübte Bindung und ein tiefes Vertrauensverhältnis zu Ihrem Hund aufgebaut haben.


    Das erscheint Ihnen zunächst wie verschwendete Zeit, in der man wunderbar schon Sitz und Platz hätte einüben können. Aber es wird sich vielfach auszahlen. Ein Leckerli lockt Ihren Hund. Aber für den Menschen, mit dem er eine Bindung eingegangen ist, wird er alles tun.


    http://redirect.dogforum.de/re…2520Erziehung%23p11155116


    (Die Homepage ist leider im Moment nicht aufzurufen, da ist auch noch ein schöner Artikel zum Folgetrieb des Welpen.)


    Hier ist noch ein lesenswerter Artikel aus der Verhaltensforschung:
    Sichere Bindung - sicheres Wesen


    http://www.kynologos.ch/downlo…%20Bindung_2_SHM_3_07.pdf

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    Würdest du echt einen Welpen weiter auf was gefährlichem rum kauen lassen um das zu erkunden?
    Wenn das dann ein Stromkabel ist lässt du ihn die Erfahrung machen: Kauen auf Stromkabeln ist
    tödlich? Das ist dann die natürliche Auslese?


    Ist das eine ernsthafte Frage? :lol:
    Ich kann mich nicht erinnern, geschrieben zu haben, man solle den Welpen Stromkabel kauen lassen.



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    @ Bubuka, vielleicht solltest du auch nochmal genau nachlesen:


    Ich lese Beiträge sehr genau und habe das auch gelesen.
    Das ist nun eine subjektive Beschreibung. Ich würde das wahrscheinlich anders deuten, wenn ich vor Ort wäre.


    Was heisst das denn:"Er bekommt einen bestimmten Blick". In seinem Gehirn hakt etwas aus?. ;)


    Gegen die Wand rennen und hinfallen ist nicht schwierig, wenn man z. B. Laminat in der Wohnung hat. Das hat dann nichts damit zu tun, dass der Welpe nicht mehr alle beisammen hat.
    In diesem Fall lässt man den Welpen draußen seine wilden 5 Minuten ausleben, da gibt es keine Wände und glatte Böden.


    YorkieFan
    Bevor von Dir wieder ein Einwand kommt:
    Nein, natürlich lässt man den Welpen nicht an der Straße toben, sondern sucht eine ruhige Wiese auf.

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    In der Tür ist eine Glasscheibe eingefasst und sie fängt jetzt an, diesen Rahmen anzufressen.... Wieder etwas neues. Mein Freund nimmt das ja alles sehr locker, meinte das er das Morgen spachteln will. Ich hab versucht mich zu beruhigen und ihm dann irgendwann gesagt, dass ich ernsthaft drüber nachdenke, sie wegzugeben :(


    Den Gedanken finde ich gar nicht mal so falsch.
    Ich nehme hier ja immer wieder Hunde auf, die ihr Zuhause verlieren. Oftmals ist der Grund, dass die Hunde Probleme machen.


    Das Erstaunliche ist: Hunde, welche die Katze gejagt haben, leben hier friedlich mit der Katze zusammen. Hunde, die nicht alleine bleiben konnten, bleiben nun alleine.
    Diese Probleme, welche die Hunde machen, sind ja sehr oft ein Ausdruck dafür, dass grundsätzlich etwas nicht stimmt.


    Darum habe ich in meinen vorigen Beiträgen einiges zu der Bindung geschrieben.
    Ich persönlich glaube nicht, dass es hilft, mit dem Hund weniger zu machen.
    Es hilft Dir vielleicht, etwas zur Ruhe zu kommen.


    Seit Deinem Thread im Januar versuchst Du doch schon, weniger zu machen, oder nicht?
    Hat das eure Probleme gelöst?

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    Ich finde nur, das die Wirksamkeit irgendwo grenzen hat. Homöopathie immer und überall als Allheilmittel zu nutzen oder zu propagieren finde ich unsachlich und grenzwertig. Bestimmte Krankheiten lassen sich nun mal nur schulmedizinisch behandeln. Da Versuche zu starten ist m.M.n. Fahrlässig.
    Aber um sein Nervensystem zu beruhigen, Erkältungen zu lindern oder Verdauungsstörungen zu behandeln? warum nicht?


    Die Homöopathie wird aber erfolgreich bei allen Krankheiten eingesetzt und nicht nur bei kleinen Problemen wie Erkältungen oder Verdauungsstörungen.


    Die Grenzen liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte erschöpft sind. Das ist aber auch in der Schulmedizin so, dass ohne die Selbstheilungskräfte keine Gesundheit mehr möglich ist.
    Je mehr diese Kräfte auf dem letzten Level dümpeln, umso mehr müssen Medikamente die Aufgaben des Körpers erfüllen.


    Natürlich gibt es diese geschätzten 20 %, wo die Homöopathie nicht wirkt, die Fälle gibt es aber auch in der Schulmedizin, wenn Medikamente nicht anschlagen.


    Was die Homöopathie nicht kann, das sind nötige Operationen ersetzen oder Brüche behandeln. Natürlich nutze ich auch die Möglichkeiten, welche die Schulmedizin bietet.
    Ich werde auch nie leichtsinnig eine wichtige Behandlung verweigern.


    Meine Tendenz geht aber nach der Diagnose, bei der Behandlung in Richtung Homöopathie.
    Einfach, weil sie bessere Ergebnisse aufweist.
    Meine Tierärzte sind da kooperativ und arbeiten mit meiner Homöopathin zusammen.
    Lassen sich schulmedizinische Medikamente nicht vermeiden, kann die Homöopathie immerhin oft noch die Nebenwirkungen abfangen.