Beiträge von Bubuka

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    Mir macht ehrlich gesagt nur zu schaffen, wie ich dem Hund beibringe 8,5h Ruhe zu bewahren, um anschließend die Sau rauslassen zu können.


    Du schreibst "nur"..... aber diese 8,5 Stunden sind das grundsätzliche Problem.
    Du bist immer noch nicht darauf eingegangen, wie Du dieses Problem lösen willst.


    Wenn ein Welpe morgens ausgeschlafen hat, dann ist er voller Tatendrang und will die Welt kennenlernen. Du kannst nicht erwarten, dass ein Welpe dann nochmal 8,5 Stunden schläft.
    Er muss dann geschätzte 30 mal Pippi und Haufen machen, hat 4 mal täglich Hunger, braucht Zuwendung und Fürsorge. Er hat bisher im Familienverband gelebt (Mutter und Geschwister, Züchter).


    Er ist ein Baby und darauf angewiesen, dass ihm die Welt gezeigt wird.
    Wenn Du diese aktive Phase am Tag einer Hundetrainerin überlassen willst, bitte.
    Dann wird er zu der Hundetrainerin eine enge Bindung aufbauen und ihr wahrscheinlich gut gehorchen.


    Du kannst aber nicht erwarten, dass das Hundekind nach Deinem Feierabend alles auf Dich überträgt. Erziehung hat zuallererst mit Bindung zu tun.

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    Du musst keinen Philosophiekurs besuchen und auch nicht das große Oraculum finden, um das hinzubekommen. Man kann ganz konkret Übungen machen, die dem Hund Ruhe vermitteln und ihn nicht in Frustsituationen hängen lassen.


    Eine davon wäre z.B. zu üben, dass der Hund einen im Haus nicht verfolgt ;)


    Viele Grüße
    Corinna


    Deine Empfehlungen, "Ruhe" zu vermitteln, hat sie im Januar befolgt, wenn Du Dich an das Thema noch erinnerst.


    Offenbar hat das nicht wirklich geholfen.

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    Unserer rennt nicht hinter uns her, solang er sich wohl fühlt. Nur im Wald, da können wir ruhig auch mal die Leine abmachen, dann kommt er schon hinterher. Aber alles, was "seins" ist. Bisher nur mit Tricks eine Chance, dass er da hört.


    So eng sollte das auch nicht verstanden werden. Es ist erstrebenswert, wenn der Welpe sich im sicheren Zuhause selbst beschäftigt. Bei Menschen, die nur eine Wohnung haben, ist die Beschäftigungsmöglichkeit schnell erschöpft, da wird der Welpe eher hinterherlaufen.


    Allerdings sind meine Welpen auch in Haus und Garten immer zu mir gekommen, sobald sie mich gesehen haben. Auch Zuhause sind sie auf jeden Ruf angesaust gekommen.


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    "Ich bin gleich wieder da" würde ich nur bei älteren Hunden benutzen, die das dann auch verstehen. Bei Welpen finde ich es besser, gar nichts zu sagen. Denn die verstehen den Satz ja noch nicht, werden aber dadurch dann vielleicht erst recht aufgeregt und gucken: was passiert jetzt`? Wie, die geht?? Warum, wohin???


    Ich mache das auch bei Welpen. Natürlich jippeln sie kurz, wenn sie mich rausgehen sehen.
    Ich hole dann die Post rein oder bringe den Müll raus und schon bin ich wieder da.
    So sehen sie, ok, die kommt wieder.


    Ich übe das aber nicht, sondern lebe meinen Alltag. Ich lasse die Welpen eben nur altersentsprechend alleine.

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    Ihr Selbstvertrauen und ihre Selbständigkeit müssen angemessen gefördert werden. Leider geht der aktuelle Trend der Hundeerziehung in die Gegenrichtung: totale Kontrolle und Unselbständigkeit des Hundes wird angestrebt, alle Entscheidungen trifft der Mensch, dem Hund wird jegliche Kompetenz abgesprochen. Die bei so vielen Welpen dringende Förderung der Selbständigkeit findet kaum je Erwähnung in den vielen Welpenbüchern - wohl aber Massnahmen, die Selbständigkeit überall zu unterbinden. Wenn der so erzogene Hund dann auf den Verlust seiner alles entscheidenden Bezugsperson mit Panik oder allerlei Übersprunghandlungen reagiert, wird ihm flugs Kontrollwahn unterstellt....


    :gut:
    Da sind wir uns total einig!!!

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    So habe ich da noch gar nicht drüber nachgedacht. Wie kann ihm denn Vertrauen geben? Ich habe ihn eigentlich nie alleine gelassen, nur wie gesagt um mal den Müll wegzubringen. Aber ich merke dass er ständig Angst hat ich könnte weggehen, weil er immer den Kopf hebt sobald ich mich bewege, dafür habe ich ihm aber keinen Grund gegeben.


    Erstmal finde ich es normal, dass Welpen in der Wohnung hinterherlaufen. Sie wollen in den Alltag eingebunden sein.
    Wenn ein Welpe genug Bewegung und Beschäftigung hatte, dann schläft er auch und lässt sich durch nichts stören. Sobald er munter ist, läuft er hinterher.


    Ich sage meinen Hunden Bescheid, wenn ich die Wohnung verlasse. Sie sollen wissen, dass ich gehe. Nach meiner Ansicht gibt es nichts Schlimmeres, als wenn die Bezugsperson auf einmal weg ist. Wenn man immer den gleichen Satz sagt, z. B.: Ich komme gleich wieder - dann versteht der Hund recht schnell, dass er nicht mit kann.


    Zum Vertrauen:
    Wenn Du Deinem Hund vertraust, dann vertraut er Dir auch.
    Man sollte darauf vertrauen, dass der Hund genau richtig ist, wie er ist.


    Die allgemein übliche Welpenerziehung geht immer in die Richtung, dass ein Welpe erst ein guter Welpe ist, wenn er sich wie ein erwachsener Hund benimmt. Das bedeutet, er soll schnell stubenrein sein, er soll nicht zu doll toben, er soll nichts ins Maul nehmen, er darf nichts anknabbern und schon gar nicht darf er beim Spielen beissen.


    Ein Welpe bringt aber einen genetischen Plan mit auf die Welt. Sein Verhalten ist ihm von der Natur mitgegeben, damit er alles lernt, was er für das Leben braucht.
    Darum ist es für die Entwicklung und auch für die Bindung sehr hinderlich, wenn er nicht typisch Welpe sein darf.


    Das Spielbeissen hat er mit seinen Geschwistern gemacht, das ist für das Lernen des Sozialverhaltens wichtig. Wird er von den Geschwistern getrennt mit 8 Wochen (oder später), dann muss ihm dieses Spiel ersetzt werden - idealerweise mit anderen Welpen oder mit seinem Menschen. Er soll lernen, seine Zähne sanft einzusetzen. Es geht nicht darum, dass man ihm das Beissen abgewöhnt oder ihn gar straft deswegen. Kausachen befriedigen nicht!!! dieses Bedürfnis.


    Alle Welpenhalter sind verzweifelt, dass ihr Welpe draußen alles in die Schnauze nimmt.
    Alles wird weggenommen, man "unterbindet" es. Damit verhindert man das wichtige Erkunden der Umwelt, welches mit den Zähnen, mit der Schnauze stattfindet.


    Das wilde Spiel des Welpen stärkt sein Körpergefühl, seine Kondition, macht ihn stark und selbstsicher.


    Im Spielen und Erkunden liegen nahezu alle wichtigen Entwicklungsvorgänge, die für das spä-
    tere Erwachsenenleben gebraucht werden. Das Verhalten von Welpen hat also einen "ernsten" Hintergrund.


    Ein Welpe, der nicht ausreichend spielen kann, weil er keinen Spielraum, keine Spielkameraden oder keine innere Freiheit dazu hat, weil er immer gedeckelt wird, kann nicht lernen. Wer nicht lernen kann, wird unsicher.


    All diese Dinge sind wichtig für eine sichere Bindung. Man setzt dem Welpen ein paar wenige Grenzen und lässt ihm dort, wo es ungefährlich ist, den möglichen Freiraum zur Entwicklung.
    Körperkontakt und Geborgenheit sollten selbstverständlich sein.

    Ich weiss, Du hättest jetzt gerne eine Methode, wie man das abstellen kann.
    Die habe ich nicht für Dich.


    Ich habe es schon mal hier im Forum geschrieben:
    Wenn ein Hund nicht ohne seine Bezugsperson sein kann, dann liegt das m. E. an einer mangelnden Bindung. Das will leider immer niemand glauben.


    Ein sicher gebundener Hund ist selbstbewusst und voller Vertrauen. Er kann ohne Probleme - altersentsprechend - auch mal ohne seine Bezugsperson sein.


    Die Bindung wird erschwert, wenn der Welpe zu früh alleine gelassen wird.
    Darum halte ich auch nichts davon, das Alleinebleiben zu früh zu üben.


    Aber auch ein Ignorieren von typischen Welpenbedürfnissen führt zu einer mangelnden Bindung.


    Mir ist als Beispiel einer Deiner Beiträge aufgefallen:


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    Milo ist jetzt 16 Wochen alt und macht das auch noch mit dem Beißen :mute: wobei es schon etwas besser geworden ist. Ich schubs ihn dann auch immer weg oder tu ihn vom Sofa runter und sag laut Nein aber irgendwie versteht er das oft als Spiel, bzw. ich habe das Gefühl dass seine Ohren in dem Moment auf Durchzug stehen...wenn er gar nicht aufhört fliegt er aus dem Zimmer...


    Das sind so Sachen, die einer Bindung sehr schaden. Dein Welpe versteht Deine Abweisung nicht, weil er sich nicht falsch verhält. Dadurch kann er Dir nicht vertrauen. Auch das Aussperren aus dem Zimmer ist eine unverständliche Strafe für einen Hund.


    Darum kann ich Dir nur raten, erstmal eine enge Bindung zuzulassen, den Welpen z. B. nicht auf der Terrasse warten zu lassen, auf seine Bedürfnisse einzugehen.
    Wenn Du ihn als das siehst, was er ist: Nämlich ein Hundekind von 4 Monaten, dann musst Du auch nicht mehr genervt sein.


    Genervtsein und Ungeduld sind Stimmungen, die ein Hund auf jeden Fall spürt.

    Ich würde auch nochmal ein großes Kotprofil machen lassen und evtl. ein aktuelles Blutbild.


    Chronische Darmentzündungen können ihre Ursache auch in der Leber haben oder eine Autoimmunkrankheit sein.


    In der Humanmedizin werden ständig wiederkehrende Darmentzündungen sehr erfolgreich ganzheitlich behandelt. Dazu gehört auf jeden Fall eine Entgiftung und eine gesunde Ernährung.
    Hunde haben oft Schwermetalle durch Impfungen im Körper (Quecksilber und Aluminium).


    Beide Gifte können zu Darmentzündungen führen. Für Tiere kann ich Dir die klassische Homöopathie empfehlen. Man kann homöopathisch entgiften, die Leber unterstützen und die Darmflora mit entsprechenden Präparaten aufbauen.