Irgendwie wundert mich das Ganze gar nicht.
Ich habe in all Deinen Threads versucht, Dir die Bedürfnisse eines Welpen und Junghundes nahe zu bringen.
Damit Hunde selbstbewusst und ausgeglichen werden, brauchen sie eine gute Fürsorge als Welpe. Eine gute stabile Bindung schafft Vertrauen. Das ist die Basis, auf der Hunde ins Leben gehen.
In der modernen Verhaltensbiologie werden etliche Punkte aufgezählt, die eine sichere stabile Bindung verhindern.
Ich zähle mal einige auf:
Nichterkennen oder Fehldeuten der Betreuungsappelle des Welpe.
(Der Welpe muss z. B. in einer Box schlafen, sein Jammern wird ignoriert.)
Zuwendung gegenüber dem Welpen mit fehlender innerer Beteiligung.
(Man öffnet sich dem Welpen nicht, weil man nicht weiss, wie man sich "richtig" verhält.)
Ignorieren, Zurückweisen oder Bestrafen von Aufforderungsgesten oder Betreu-
ungsappellen.
(Welpe darf die Zähne im Spiel nicht benutzen, wird zurückgewiesen usw.
Wird der Welpe lebhaft, wird er in eine Box gesteckt.)
Häufige Selbstüberlassenheit
(Dein Hund musste mit 5 Monaten schon 6-7 Stunden alleine bleiben, die Bezugsperson fehlte ihm.)
Mangel an Feinfühligkeit.
(Verhalten wird z. B. mit "Trotz" interpretiert. Über- oder Unterforderung wird nicht erkannt.)
Unüberlegtes und unangepasstes Einwirken auf die Aktivität des Welpen durch ständiges Einengen seiner Entfaltung und seines Entwicklungsraumes.
(Welpe darf nicht toben, man hält sich an die 5-Minuten-Regel, er darf keine Blätter, Steine, Erde aufnehmen, es wird alles aus der Schnauze gefischt, er darf im Spiel nicht beissen, knurren usw., Welpe darf nicht spielerisch aufreiten, darf nicht buddeln, Kötel fressen.....)
Ständig wechselnde Betreuungspersonen.
(Der zu frühe Entzug der Betreuungsperson kann zu großer Unsicherheit führen.)