Hallo Ihr,
hmmm ganz schwieriges Thema:
Ich habe zwei Hunde mit chronischen Krankheiten, die beide in zwei verschiedenen TA Praxen behandelt werden....eigentlich fühle ich mich gut betreut, muss aber auch immer wachsam sein und hab gerade wieder Lehrgeld bezahlt:
Story1:
Westie Morris wird von Welpe an in TA ( bzw.TK) 1 behandelt inkl.schwerer Bissverletzung mit anschliessendem zu spaltenden Abszess und Zahnfehlstellung von Geburt an..Nach der Bissverletzung begann eine Phase, in der der Hund immer "trauriger" und langsamer wurde. Wir haben ein gutes Jahr auf ALLES untersucht, SDU mehrfach, Wirbelsäule geröntgt , THP hinzugezogen, Darm saniert...und und und...Im Februar letzten Jahres lag er mittags beängstigend schnell atmend auf der Seite- sofort zum TA...zum 100.mal abgehört, junge TÄ sagt, sie möchte mal die Lunge röntgen.
Ergebnis: schwere Lungenentzündung mit Herzvergrößerung , Verdacht auf Lungenfibrose...
Die Lungenfibrose heisst im TA Chargon "Westiefibrose", wie ich heute weiss, weil sie dort so häufig vorkommt- unser TA kannte sie nur aus dem Lehrbuch ( wir wohnen in der Großstadt HH), telefonierte sehr bemüht sofort herum mit dem Ergebnis, dass die durchschnittl. Überlebensdauer nach Diagnose 13 Monate beträgt.
Meine Recherche ergab, dass Morris alle "Risikofaktoren" hatte, die eine Entstehung begünstigen- allesamt in TK1 erfolgt ( zB 13 Narkosen in 7Jahren)und behandelt oder erörtert ( Reflux)
Für uns Zeit für eine Zweitmeinung in TK2:
siehe da, hier werden mehrere Hunde ( schon lange nicht mehr nur Westies) schon mehrere Jahre mit Fibrose betreut. Dieses Wissen hätte mir Wochen, der schlimmsten Überlegungen über den Zeitpunkt von Euthanasie erspart......aber die Erfahrungen sprechen sich nicht mal in der gleichen Stadt herum..
Trotzdem bin ich nach wie vor auch in TK1, wir werden dort sehr "aufmerksam" und interessiert behandelt, die Öffnungszeiten sind besser, eben auch am Wochenende- die "Leitung" über die Behandlung liegt aber in TK2.
Story 2:
Zwergschnauzer Lenny hatte im vergangenen Sommer "einmalig" drei EPI Anfälle. TA in TK1 hatte lange selber einen EPI Hund und dosierte mit 15mg Luminal extrem niedrig- Lenny blieb anfallsfrei.Im Herbst wurden in TK2 Blutwerte auf T4 und THS getestet, da löchriges und schlechtes Fell auffiel. Beide zu niedrig, wahrscheinliche Nebenwirkung Luminal..
Nach einiger Zeit rieten mehrere TÄ in TK2 zum aussteuern der Luminaletten, da die Dosierung ohnehin zu niedrig sei und der Hund evt. nie wieder einen Anfall bekäme . Ausgesteuert wurde über 25% der Dosis wöchentl. ( empfohlen ist lt THS München 3-4wöchentl.)
Das haben wir bitterst bezahl!! Lenny hatte vorletzte Woche eine Serie von 5 Anfällen in 24 Std., so dass ich ihn nach dem letzten Anfall in TK3 ( mit MRT) gebracht habe, da ich mir nicht mehr sicher war, ihn aus der Serie herauszubekommen..
Das war soooo schrecklich, das MRT zeigte zum Glück keinen Tumor und Lenny bekommt nun die DREIFACHE Dosierung von früher- und ich weiss nicht, ob wir da je wieder von herunterkommen.
Für mich heisst das in Zukunft: noch mehr selber lesen, bevor schwerwiegende Änderungen bei Medikation vorgenommen werden und einfach aufmerksam bleiben- die TK ohne Fehler gibt es einfach nicht.
Ich fürchte fast, jeder kann zu diesem Thema etwas beisteuern- und darum bleibe ich beiden TK "treu" und freue mich für den absoluten Notfall, TK3 nun zu kennen..
Lg von Barbara mit Morris und Lenny