Beiträge von Megaira

Heute gab's so einen Moment.
Als arme Studentin, die jetzt auch wahrscheinlich wieder Monate aufs Bafög warten darf, habe ich letzte Woche endlich eine Sitzgruppe samt Tisch und mehrere Teppiche in die Wohnung gekriegt. Neben den zwei großen Teppichen im Wohnbereich auch einen kleinen, günstigen Flickenteppich fürs Hundekind, auf dem sie ihre Leckerchen kriegt, ihr Spielzeug liegt und bei dem ein eventuelles Zerfetzen quasi eingeplant war.

So. Wohnung endlich schön. Und heute morgen das grauenvolle Erwachen mit Blick auf Maia, die auf dem größten (und natürlich teuersten) Teppich bei der Sitzgruppe liegt, ein gutes Stück eingespeichelt und zerkaut in ihrer Schnute. Ich glaub, wir haben uns 15 Sekunden lang beide völlig regungslos angeschaut ... SIE wusste, dass da jetzt irgendwas im Argen ist und ICH war damit beschäftigt, ganz langsam von 10 runter zu zählen.

Ich weiß, dass ich echtes Glück mit ihr habe, weil sie wirklich kaum was kaputt macht, aber ihr Timing hätte nicht schlechter sein können ...

Segen!
Sie ist mir bei Regenwetter wesentlich lieber als 'ne nasse Schleppleine während der Brut- und Setzzeit und an der 2 m-Leine sind meine Regeln strenger und die will ich nicht bei jedem Gassigang bzw. Gang bis ins Freilaufgebiet durchsetzen müssen - Flexi ans Geschirr und Maia weiß, dass sie nach links und rechts schnüffeln kann. Auf eine bestimme Länge festgestellt und am Halsband festgemacht ersetzt sie auch durchaus mal die kurze Leine, wenn diese in der Wäsche ist.

Madame futtert auch fast alles, was sich so anbietet:
- runtergefallene Chips, Nüsse, Salzstangen und Gummibärchen
- Apfel, Birne, Wassermelone, Pfirsich, Pflaume, Erdbeere
- Gurke, Tomate, Salat (ganz großer Favorit!), Paprika, Möhren, Kartoffel
- Bierhefetabletten kriegt sie täglich eine als Leckerlie, Weizengrassaft ist auch super
- Thunfisch, Ei, Käse, Wurst, Joghurt, Hüttenkäse, Quark, Nudeln; dafür würde sie mich wohl verkaufen

Einmal war sie zum Kuscheln auf meinem Schoß, bis ich es leise schlabbern hörte - Pfirsichsaft mit Malibu scheint auch zu schmecken.
Draußen versucht sie gerne mal, Kaugummi vom Boden abzuknibbeln. Ich hab mich arg gewundert, als ich das erste Mal den Minzatem bemerkte.

Ich denke auch, dass es gar nicht der "Welpen"-Blues sein muss, der erste Hund bringt einfach eine Verantwortung mit sich, von der man zwar vorher wusste, aber wenn man sie dann tatsächlich spürt, haut sie einen durchaus um.
Die ersten Wochen fand ich ganz schrecklich, habe viel geweint und auch nach nach 5 Wochen ernsthaft übers Abgeben nachgedacht - heute würd ich nicht im Traum daran denken meine Kleine herzugeben.

Mit der Zeit werdet ihr beiden einen gemeinsamen Rhythmus finden, der vieles einfacher macht und dann haben die tollen Momente einfach mehr Gewicht: Du weißt, welcher Blick 'Leckerchen bitte' und welcher 'Spielen?' bedeutet, schätzt die Reaktion des Hundes immer öfter richtig ein und freust dich, wenn du in ungewohnten Situationen die sichere Anlaufstelle für deinen Vierbeiner bist. Also: Durchhalten!

Zitat

Solche Antworten und derartige "Kritik-Unfaehigkeigkeit" ist unter jeder Sau, sorry. Lebst Du noch im Kindergarten, oder soll man Dich "erwachsen" sehen und auch so ernstnehmen koennen???

Ist mir gerade sehr unverständlich, wie die Antwort vom TE so'n Blutdruckproblem erzeugen kann.

Zum Thema: Ich würde Dog-Sharing in diesem Umfang nicht machen - ich glaub selbst in einer Partnerschaft würd ich vor Anschaffung eines Hundes immer klären, ob das offiziell meiner oder seiner ist und dementsprechend auch Erziehungsfragen, TA-Kosten und alles weitere regeln. Mir wäre das Risiko einfach zu groß, dass sich bei künftig getrennten Lebenswegen entweder keiner zuständig fühlt oder der große Streit um den Hund ausbricht.

Davon abgesehen find ich es okay, wenn ein Hund in zwei Haushalten lebt, solange er damit gut klar kommt. Der Grundgedanke ist ja, dem Hund so mehr Zeit mit seinen Menschen zu ermöglichen - und es gibt sicher einige, die ihren Hund regelmäßig und häufig bei Eltern, Freunden oder eben Hundesittern unterbringen, weil es einfach die bestmögliche Lösung ist. Paare mit Schichtarbeit werden sich wohl auch oft 'getrennt' um ihren Hund kümmern, da schreit ja auch keiner auf ob der seelischen Blessuren durch das vermeintliche Hin- und Hergeschiebe.

@TE
Wenn du Shiro so sehr vermisst, könntest du nicht vor Ort eine zusätzliche Betreuung finden und ihn zu dir nehmen? Es liest sich für mich so, als wärst du zumindest eher bereit deine Freizeit mit Hund zu verbringen. Hast du das Thema mit deinem Bekannten besprochen? Nicht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er gar keine Lust mehr auf Shiro hat und du erst zu spät erfährst, dass er den Hund weggibt oder so ... :/

Das kommt echt auf die Tagesverfassung an, manchmal passiert nicht mehr als durch die Gegend spazieren, schnüffeln, schlafen, kuscheln, futtern. Ich komm so auf etwa 45 Minuten - das besteht dann aus ca. 5 Minuten am Stück bekannte Kommandos 'abfragen' oder Tricks clickern, draußen immer mal wieder Abruf aus dem Freilauf, Freifolge bei geringer Ablenkung (minutenweise), Leinenführigkeit üben (meist der Gang zur Bank, Post, Bahn etc. mit bis zu 20 Minuten) oder Ablage und Impulskontrolle (2 - 5 Minuten) draußen. Je nach Tagesablauf dann mehrere Einheiten.
Langes üben am Stück sorgt dafür, dass sie anfängt, das gesamte Programm abzuspulen, immer mal wieder kurz konzentrieren und dann 'sacken lassen' bringt da mehr.

Das meiste ist eh so Alltagskram, den ich nicht bewusst als Übungszeit verbuche, da Maia mit 9 Monaten viele für mich wichtigen Grundlagen kann und ich nur drauf achten muss, dass ich konsequent bleibe.

Der gleiche Vollidiot von letztem Freitag lief uns eben wieder über den Weg. Wär ich gehässig, würd ich meinen, er geht mit Hundi nur einmal wöchentlich raus.

Jedenfalls stand ich mit Nachbarin und unseren Hunden im Wald, beide angeleint, weil eine Minute vorher andere Hundebesitzer auf dem schmalen Weg zwischen Böschung und Bach vorbei wollten. Taucht der Kerl auf, guckt mich schon wieder so blöde an und als er bereits an uns vorbei war, blieb er stehen und stierte weiter.
Ich: "Was ist denn?"
Er: "Lassen Sie mal das Theater!"
Ich: "Welches Theater?"
Er: "Na dieses!" - und blickt betont auf Maia
Ich schau runter, Hund steht neben mir, guckt sich den komischen Menschen an und macht sonst gar nix.
An dieser Stelle hätt ich Eintrittsgeld fürs Theater verlangen sollen, hab statt dessen erklärt, dass Maia neulich läufig war und ich ihn deswegen nur angesprochen habe. Er zog dann stumm und mit bösen Blicken von dannen.
Meine Nachbarin schimpfte hinterher, ob er das Wäldchen gepachtet habe und war recht entsetzt.

Nächsten Freitag guck ich vorher um drei Ecken, ob der irgendwo herumstreunt.

Neben den 5-Minuten-Gängen gab's heut den 40-Minuten-Rundgang zum schnuppern am Vormittag und später dann den Ausflug zur Wiese: Leckerchen suchen, Frauchen fangen, Rückruf und (besonders fies) liegen bleiben üben, wenn der Ball geworfen wird. Auf dem Rückweg schön an der 2 m-Leine gehen und nach den 90 Minuten war dann erstmal ein ausgiebiges Schläfchen unterm Wäscheständer nötig.

Uns kam eine Nachbarin entgegen. Maia Matschpfote nimmt schon mal Maß, wo man die braunen Abdrücke am besten auf der Hose hinterlässt, also nehm ich die Leine kürzer und sag 'Bleib' ... da säuselt die dumme Nuss los: "Neeein, das darfst du nämlich nicht, du sollst ja kein Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen!"

Das nächste Mal lass ich Hund vorher noch Anlauf nehmen!

Zitat

Ich, als Besitzerin eines unkastrierten Rüden, würde es allerdings sehr begrüßen, wenn die Besitzer läufiger Hündinnen mir ein "Meine Hündin ist läufig" entgegnen würden, als mir; in dem Moment für mich komisch anmutende; Fragen zu stellen...

Joah, werd ich künftig auch machen, aber wie man bei especially und kikt1 sieht, gibt es für jede Vorgehensweise 'ne doofe Antwort.
Die meisten Hunde umgehen wir gerade eh, Leine ab zum spielen ist ja im Moment nicht drin.