Naja, nicht alle Border sind hibbelige Monster. Wir haben auch einen zu Hause und wenn man von Anfang an darauf achtet, dass der Hund in der Wohnung Ruhe lernt und weiß, dass draußen Action und drinnen Entspannung (außer ein paar Suchspielen oder so) angesagt ist, dann kann auch ein Border ein echt angenehmer Zeitgenosse sein. Unsere schläft drinnen die meiste Zeit bzw. liegt halt wach irgendwo rum. Vorausgesetzt natürlich, er bekommt dann draußen genug Bewegung und geistige Auslastung. Man muss halt schauen, ob man sich das zutraut. Was ich bei einen Border eher bedenken würde, ist, dass sie wirklich die Zeit, die man sich mit ihnen beschäftigt, was anderes brauchen als die meisten anderen Hunde. Da ist nichts mit ner Stunde gemütlich Gassi gehen. Die wollen Programm. Und das möglichst abwechslungsreich, weil sie sich aufgrund der Intelligenz recht schnell langweilen können. Ich weiß echt nicht, wie viele Stunden ich schon damit verbracht habe, neue Spielideen zu suchen bzw. alte Spiele so zu modifizieren, dass meine Kleine nicht nur lustlos mitmacht, weil sie ja eh schon weiß was kommt. Und da das richtige Maß zwischen Unter- und Überforderung zu treffen (was beides zu Hyperaktivität führen kann), ist echt eine Wissenschaft für sich. Außerdem sind die meisten Border sehr sensibel, was mich am Anfang oft an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. Da muss man erstmal mit umgehen lernen und souverän bleiben, damit der Hund sich nicht zu sehr hochschaukelt und am Ende ein nervliches Wrack ist. Das fand ich fast am Schwierigsten, weil ich mir anfangs (und heute auch noch manchmal) einfach sehr unsicher war, wie ich ihr Sicherheit vermitteln kann, ohne sie zu betüdeln und wie ich ihr beibringen kann, dass sie nicht alles auf sich beziehen muss (wenn ich zB Streit mit meinem Partner hatte).
Und wer sagt denn, dass man die große Runde nicht im Dunkeln machen kann? Was machen denn Leute in Nordskandinavien? Ich persönlich finde es auch schöner, bei der großen Runde noch Sonne abzukriegen (einfach auch, weil mir selbst das gut tut), aber wem das nicht so wichtig ist, der kann doch auch im Dunkeln die große Runde machen.
Kinder stehen bei uns übrigens auch in den nächsten Jahren an. Allerdings wäre es mir schon wichtig, dass der Hund bis dahin aus dem Gröbsten raus ist und super hört. Eventuell schaffen wir uns nächstes Jahr auch noch einen Zweithund an (je nach finanzieller und Wohn-Situation), was locker ein bis zwei Jahre braucht, bis beide Hunde fertig ausgebildet sind. Welpe/Junghund und Kind würde ich mir echt nicht zumuten.
ABER: Zwei Wochen Urlaub reichen auf keinen Fall aus! Echt nicht, das kann nicht gut gehen. Könnt ihr vielleicht versuchen, nicht gleichzeitig Urlaub zu nehmen, sondern nacheinander, sodass die Spanne insgesamt länger wird? Es reicht ja, wenn einer da ist. Wobei auch vier Wochen echt noch knapp bemessen wären. Und in die Welpenschule würde ich auch länger als zwei Wochen gehen (oder habe ich das falsch verstanden?).
Und außerdem kann ein Welpe einen echt enorm stressen. Die ersten Wochen habe ich praktisch nicht geschlafen, nicht gegessen und konnte gar nicht abschalten, sodass ich am Ende einfach nur so kaputt war, wie selten vorher in meinem Leben. Es gibt zahllose Threads hier zu dem Thema. Man stellt sich das echt meist so einfach vor ("Ach ja, dann kommt so ein knddeliges Fellknäul hierher, dann gehe ich halt nachts manchmal raus, na und?"), aber das ist absolut nicht der Fall. Ich hätte zu der Zeit manchmal lieber alle Kinder aus der Kita, in der ich arbeite, hier gehabt, als den Hund. Mittlerweile ist Milou natürlich der beste Hund aller Zeiten