Beiträge von Lolique

    Danke für die Antwort! Keine Angst, ich nehme das nicht übel, ich bin dankbar für jeden Hinweis! Und eigentlich hatte ich ja auch schon in die Richtung gedacht, nur nicht weit genug ;-) In meinem Kopf war irgendwie das veraltete Schema "Training ist Training und Spielen ist Spielen" verankert, weil ich dachte, es wäre deutliche für den Hund, wenn diese Einheiten mehr oder weniger getrennt wären.


    Ich werde das auf jeden Fall mal so ähnlich probieren. Hast du vielleicht konkrete Tipps, wie man solche Kommandos sinnvoll ins Spiel einbaut? Weil ich glaube, meine Madame sieht den Sinn in einem "Platz" nicht wirklich, wenn doch das Stöckchen gerade so toll fliegt. Schwieriges Thema. Ich hatte bis jetzt auch noch nie einen jungen Hund, deshalb ist das alles ziemliches Neuland für mich. Die älteren Exemplare waren da irgendwie etwas gesitteter und haben sich auch über die Form von Zuwendung als Training gefreut....

    Wir haben auch nichts groß welpensicher gemacht. Kabel, so gut es ging, verstaut, Kleinteile vom Boden genommen. Teppiche hätte ich auch weggenommen (haben wir aber nicht). Ob man Zimmer pflanzen stehen lässt, sollte man sich auch überlegen. Wenn man die erste Zeit immer da ist, kann man auftretendes Knabbern an unerlaubten Gegenständen schnell unterbinden. Unsere hat ziemlich schnell verstanden, dass Stuhlbein, Pflanzen und Bücher kein Spielzeug sind. Und in die Küche darf sie ohnehin nicht, das wäre der einzige Ort, an dem bei uns bodennah "interessante" Dinge herumliegen. Bei uns ist letztendlich nur die Tapete an einer Stelle kaputt gemacht worden. Schuhe sollte man vielleicht wirklich weg stellen. Zumindest die Teuren.

    Danke für die vielen Antworten!


    @ Airbrush


    Wir trainieren meistens pro Tag so zwei bis drei Mal ca. 10 Minuten. Also effektiv maximal eine halbe Stunde am Tag, eher weniger. Beim Training versuche ich nicht, dauern nur eins zu wiederholen, sondern immer so ca. drei abwechselnd. Da wir noch nicht so viele eingeführt haben, läuft das Ganze eigentlich meistens ähnlich ab. Platz (und hoch), Sitz, Ab, Komm, Rolle, Bleib und frei (Auflösekommando). Manchmal ersetze ich dieses Training auch durch Apportieren-üben.
    Eigentlich ist das für das Alter ja nicht zu viel, weder zeitlich noch vom Programm. Und eine Pause bei 10 bis maximal 15 Minuten ist wahrscheinlich auch nicht so angebracht, oder?


    Zitat

    von lemming » 29.12.2012 17:42


    Hast du die Belohnung für Bekanntes vielleicht schon zu schnell zu stark zurückgefahren?


    Nein, eigentlich nicht. Nur "Sitz" und "Komm" belohne ich nicht mehr immer, weil wir das auch im Alltag so oft benutzen, dass es einfach nicht immer geht. Aber mit der Stimme belohne ich natürlich immer.
    Ich werde aber mal versuchen, die Belohnungen etwas zu variieren. Drinnen belohne ich meist nur mit Futter, weil das am Schnellsten geht. Danke.


    Zitat

    Ich denke Du überforderst Sie mit ständig neuen Komandos. Laß die ersten doch einfach erstmal setzten, bis Sie diese peferkt versteht. Und dann langsam eins nach dem anderen neu aufbauen, dabei die einfachsten nicht vergessen!


    Anfangs habe ich ja auch nur Sitz, Platz und Bleib gemacht, bis sie eben angefangen hat, da nicht mehr bei der Sache zu sein. Erst daraufhin habe ich neue Dinge eingeführt wie "Ab", "Rolle" oder Apportieren. DABEI konzentriert sie sich dann auch wieder. Wenn ich zB jetzt eins der neueren Kommandos trainiere, ist sie total bei der Sache und wenn ich dann mit "Platz" komme, guckt sie mich leidend an und wirft sich nach geraumer Zeit lustlos auf den Boden. Von daher denke ich wirklich nicht, dass ich sie überfordere. Es ist jetzt ja auch nicht so, dass ich täglich zwei Stunden trainiere und jeden Tag ein neues Kommando einführe. Die Einführung der neuen Kommandos war nur eine Reaktion auf ihr Verhalten, weil ich gehofft habe, sie dadurch vielleicht auch für die alten Sachen wieder zu motivieren, indem ich sie mit den neuen mische.


    Zitat

    Sie ist ein Baby,vergiss das nicht


    Naja, andere sind in dem Alter schon das erste Mal läufig... ;-) Aber natürlich - sie ist jung und das ist mir auch klar. Aber es ist eben schon ein Unterschied, ob ein Hund 2 oder 6 Monate alt ist.


    @ Tuuka:


    Streng bin ich wirklich nicht. Ich trainiere eigentlich ausschließlich mit positiver Bestärkung. Geschrien oder gezwungen wird beim Training nicht. Aber vielleicht bin ich trotzdem in anderer Weise zu ungeduldig. Manchmal mache ich dann einfach ein anderes Kommando, wenn sich alles so zieht... Ich werde daran arbeiten!
    Suchspiele und so machen wir auch ab und zu.



    @ TeddyKA


    Zitat

    Macht das der Border nicht gerne mal, wenn es ihm nicht gut geht?


    Das ist schon Border-typisch, kann auch auftreten, wenn es dem Hund schlecht geht, ist aber eigentlich eher ein Zeichen von Erregung egal in welchem Sinne. Und beim Kuscheln machen das viele (junge) Hunde im Sinne von zärtlichem Anknabbern. Es geht dem Hund nicht schlecht, da würde sie sich auch ansonsten ganz anders verhalten.

    Würde auch sagen: Beschwichtigung. Gerade, weil ihr sie noch nicht so lange habt und sie wahrscheinlich noch unsicher ist.
    Ansonsten ist das auch ein Zeichen von Unterwerfung (was mit Beschwichtigung in engem Zusammenhang steht), im Sinne von "ich tu dir nichts", siehe Lefzen-Lecken unter Hunden.
    Bei Welpen wird das der Mutterhündin gegenüber auch verwendet, um Futter zu erbetteln.
    Konditioniert kann das Verhalten natürlich auch sein, wenn sie daran gewöhnt wurde, dass dieses Verhalten Aufmerksamkeit oder Futter gebracht hat. Es kommt auf ihre Geschichte und die Situation bei euch an, wie genau das Verhalten von ihr gemeint ist.

    Ein gutes allgemeines Buch, das ich mir gerade bestellt habe, ist "Hunde-Ausbildung: Lerntheorie und der sanfte Weg zur Unterordnung" von Milos Miodragovic. Habe noch nicht alles gelesen, aber mein erster Eindruck war sehr gut. Es ist sowohl theoretisch unterfüttert (Lerntheorie) als auch sehr praxisorientiert. Abgesehen davon würde ich noch empfehlen, Bücher über Hundepsychologie, Körpersprache und natürliches Verhalten zu lesen. Das ist einerseits Basis für eine solide Erziehung und hilft einem außerdem viel mehr, die Ausbildung Schritt für Schritt gut aufzubauen, als wenn man nur "Anleitungen" liest.

    Also bei uns lief das alles knallhart ab, keine Schonfrist, kein langsames Gewöhnen etc. Alltag vom ersten Tag an. Und unsere hat weder Probleme mit Staubsauer, Telefon, Musik oder sonstwas (außer zuweilen der Türklingel *hust*). Natürlich muss man schauen, ob der Hund sehr ängstlich reagiert, dann machen solche langsamen Desensibilisierungen Sinn. Aber ich glaube, die meisten Hunde, die ängstlich auf solche Dinge wie Staubsauer oder so reagieren, haben mal schlecht Erfahrungen mit dem entsprechenden Objekt gemacht und das sollte ja bei einem Welpen idealerweise nicht der Fall sein. Natürlich gucken die beim ersten Aufheulen des Staubsaugers und zucken vielleicht kurz zusammen, aber mehr sollte eigentlich nicht passieren, wenn man aus der ganzen Situation nicht so ein großes Theater macht.
    Aber sehr süß beschrieben und toll, wie viele Gedanken du dir gemacht hast!

    Schönen guten Abend :)


    Ich habe jetzt irgendwo gelesen, dass es nicht gut ist, wenn man Nass- und Trockenfutter mischt und bin jetzt etwas verunsichert. Wir machen das nämlich. Bis jetzt hat es damit keine Probleme gegeben, aber ich habe Angst, dass sich das erst auf längere Zeit bemerkbar macht. Was meint ihr zu den Thema? Wie handhabt ihr das?


    Danke!

    Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten! Hat mich total gefreut!


    @ Nathy:


    Danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst, von so etwas kann man, in meinen Augen immer am meisten mitnehmen, weil man das ganze theoretische Zeug auch sonst überall in Büchern oder so finden kann ;-)

    Zitat

    Es ist zudem einfach wahnsinnig toll (m)einen Hund bei der Arbeit zu sehen und mit ihm gemeinsam zu arbeiten.


    Ja, das kann ich mir vorstellen. Aus dem Grund hat es mich ja jetzt doch auch interessiert. Am Anfang dachte ich noch - naja, man kann einen BC ja auch anders auslasten (was man definitiv auch kann), aber irgendwie reizt es mich jetzt doch...
    Dass Schafe keine Sportgeräte sind, ist mir auch klar ;-) Ich wollte nur ausdrücken, dass es an sich nicht das Thema gewesen wäre, für das ich mich früher hätte begeistern lassen können.
    Schön, dass ihr euch bald selbst Schafe zulegen wollt! Diese Möglichkeit zu haben, ist wirklich perfekt. Wie viele sollen es denn werden? Hat die Anschaffung noch einen anderen Hintergrund als das Hüten?


    Zitat

    von flying-paws » 31.12.2012 08:47


    Da es um einen Instinkt geht, funktioniert das nicht nach dem Motto: "Ich zeig es ihm nicht, dann hat er es nicht."


    Nein, das meinte ich auch nicht. Aber es ist schon so, dass ein Potenzial (hier in Form des Instinkts) ausgeschöpft werden kann und sich dementsprechend entfaltet, während es im anderen Fall eben nicht ausgeschöpft wird. Wenn ein Kind zum Beispiel nie eine Geige in der Hand hatte, kann es trotzdem sein, dass es eigentlich ein Musikgenie wäre. Und bei manchen BCs ist der Trieb eben stärker und bei anderen so gering, dass es im Alltag nicht auffällt. Ich hoffe, ihr wisst was ich meine.


    @ Indianheart:


    Ganz lieben Dank für die Ausführungen!


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    Manche Hunde zeigen es schon sehr früh, manche br[i]uchen Zeit, sich zu entwickeln und es kommt später.


    Ich hatte halt gedacht, dass es sich spätestens jetzt anfangen würde zu zeigen, weil in dem Alter bei anderen Hunden ja zB auch der Jagdtrieb erwacht usw. Und die Schwestern von meiner Kleinen verhalten sich diesbezüglich auch schon ganz anders. Mal sehen, da hilft wahrscheinlich echt nur abwarten. Und eigentlich bin ich auch ganz froh, wenn sich das im Alltag nicht verstärkt.
    Und keine Sorge - vor mindestens einem Jahr läuft bei uns außer Grundgehorsam ohnehin trainingsmäßig nichts. Nie. Das würde ich einem Hund nie zumuten. Mich hat nur interessiert, ob es zB einen Unterschied macht, ob man den Hund mit 2 schon ans Hüten heranführt oder besser noch später, also ob es einen "perfekten Zeitpunkt" gibt.
    Und klar - Theorie ersetzt niemals die Praxis. Aber es ist eben ein guter Einstieg. Für mich zumindest. Ich bin ohnehin eine Leseratte und nähere mich neuen Dingen am liebsten voreingenommen ;-) Nein, Quatsch, ich bin einfach gerne vorbereitet und da führt der erste Weg bei mir meistens über das Lesen.


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    alle paar Wochen mal an die Schafe


    Das habe ich nicht gesagt!


    Aber meinst du wirklich, dass eigene Schafe unabdingbar sind? Das ist bei uns in den nächsten zehn Jahren nämlich wirklich total utopisch, es sei denn wir gewinnen im Lotto oder mein Partner hat plötzlich Lust, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu eröffnen... Vielleicht habe ich auch einfach deine Argumentation in der Hinsicht nicht ganz verstanden.


    Meine Hündin zeigt auch keine Verhaltensauffälligkeiten, das war nicht der Hintergrund für den Gedanken. Und einfach so ausprobieren würde ich es auch nicht, wenn dann würde ich es dauerhaft machen. Aber deshalb informiere ich mich ja auch jetzt im Vorfeld schonmal. Um eben zu gucken, ob ich dauerhaft dabei bleiben will und kann.


    Liebe Grüße,
    Lola

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    Was gleichbedeutend ist mit: der Hund hat die Panik im Kopf und bekommt die körperliche Reaktionsmöglichkeit genommen, sehr fies wenn man sich das mal am eigenen Leib vorstellt


    Nein - das bedeutet einfach nur, dass es nicht zu einer Trübung des Bewusstseins kommt, sprich die Sinneswahrnehmung nicht beeinträchtigt wird, man wird außerdem nicht ohnmächtig. Aber das Medikament sediert und vermindert damit die emotionale Reaktion auf das bewusst Wahrgenommene. D.h. Kopf entspannt, Muskeln entspannt, Bewusstsein vorhanden.