Beiträge von Lolique

    Also mein Partner und ich sind auch Studenten und haben eine Border-Collie-Dame. Sie bellt nicht, ist in der Wohnung ausgeglichen und ist einfach super. Es kommt in meinen Augen wirklich auf die Erziehung an. Wenn du dem Hund früh Ruhe beibringst (da muss man wirklich drauf achten), dann kann das super funktionieren. Deine zukünftige Züchterin kann dir ja auch Informationen über den Hund geben, du solltest dir vielleicht nicht den hippeligsten mit starkem Hüteverhalten aussuchen. Unsere zeigt zum Beispiel GAR kein Hüteverhalten, während ihr einige ihrer Geschwister sogar an Schafen arbeiten.
    Wie gesagt - es kommt immer auf den Hund an!

    @Babuka: Ja, so machen wir das auch. Heute Morgen hat es sogar geklappt :) Nur dauerhaft ist das natürlich keine Lösung.


    @ flying paws: Angst hat sie zum Glück nicht, sie ist nur aufgeregt, aber eher im Sinne von "neugierig". Ja, dass die Züchterin immer ohne Leine gegangen ist, ist natürlich wirklich nicht vorteilhaft. Sie hat halt relativ viele Hunde, sodass es mit allen an der Leine wahrscheinlich schlecht funktionieren würde. Eine Frau, die bei ihr arbeitet und auch einen Hund von ihr hat, meinte, dass es bei ihr anfangs ähnliche Probleme gegeben habe und sich das mit der Zeit irgendwie gegeben hätte. Wie genau konnte sie mir allerdings auch nicht sagen.
    Nur raus, pieseln rein, funktioniert halt nicht. Wenn sie es mal draußen macht, kommt das erst frühestens nach 15 Minuten. Sonst würde ich das auch so machen.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten!
    Ja, wir versuchen schon immer den gleichen Weg zu gehen (10-15 Min). Nur beim längeren Spaziergang 1x pro Tag (ca. 40 Min.) wird gespielt.
    Beim Züchter waren die Hunde so gut wie immer ohne Leine auf dem riesigen Gelände und auch bei Spaziergängen ist die Züchterin immer ohne Leine gelaufen, weil sie ziemlich abgelegen wohnt und die Hunde alle super hören. Von daher ist Milou es nicht wirklich gewöhnt, an der Leine ihr Geschäft zu erledigen, was auch noch erschwerend hinzu kommt. Dort wurde sie aber schon an die wichtigsten Umweltreize gewöhnt (verschiedene Hunde und Menschen, Autos, Fahrräder, Jogger). Allerdings war sie noch nie in einer Stadt. Dort wo wir wohnen ist zwar auch nicht soooo viel Trubel, aber natürlich mehr als bei der Züchterin.
    Ja eben, Aufregung.... :( Gibt es irgendwelche Methoden, um dem Hund Entspannung draußen beizubringen, ähnlich wie in der Wohnung? Drinnen klappt das nämlich super, aber wenn wir draußen das gleiche versuchen, also uns ruhig hinsetzen, klappt es trotzdem nicht, sie guckt immer rum und ist angespannt. Nicht ängstlich, aber eben abgelenkt.

    Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich wollte dir nur, wie viele andere hier, sagen, dass es mir genau so geht.


    Wir haben uns vor vier Tagen ebenfalls einen Hund geholt. Der Hund ist perfekt, brav, folgsam, verschmaust, gelehrig etc. pp. und ich - war bis heute morgen nur am Heulen. Ich habe mich regelrecht eingezwängt gefühlt, hatte das Gefühl keine Privatsphäre zu haben, habe sogar meinen Freund vermisst, obwohl er die ganze zeit da war, ich konnte mich null locker machen und habe auch darüber nachgedacht, ob die Entscheidung die richtige war. Erst seit heute Nachmittag geht es mir besser.
    Ich habe bei mir festgestellt, dass es bei mir ein völlig bekloppter Gedankenkreislauf war, der das bewirkt hat. Ich wollte alles perfekt machen, keine Fehler begehen, dem Hund Sicherheit bieten, ein guter Rudelführer sein und und und. Das ist bei mir so weit gegangen, dass ich das Gefühl hatte, meine eigenen Gedanken kontrollieren zu müssen, weil ich diffus dachte, der Hund würde es merken, wenn ich innerlich schwach bin oder zweifle. Ich habe mich nicht mal getraut, meinen Freund zu küssen und bin bei jedem Geräusch aufgeschreckt, weil ich dachte, der Hund würde davon aufwachen oder sonstwas - Schwachsinn. Diese Gedankenkontrolle hat 1. dazu geführt, dass ich natürlich wirklich schwach und unsicher geworden bin und 2. nicht mehr ich selbst war (Freund vermissen, altes Leben vermissen, mich selbst vermissen). Jetzt habe ich mir von tausend Leuten bestätigen lassen, dass es den Hund nicht stört, wenn es einem mal schlecht geht bzw. dass es total daneben ist, sich so selbst zu verleugnen und zu verstellen. Seit ich es geschafft habe, diesen Perfektionsanspruch an mich selbst herunter zu schrauben, geht es viel besser. Vielleicht ist es bei dir ja ähnlich.
    Was mir auch noch geholfen hat, ist der Gedanke, dass es nicht ewig so weiter gehen wird. Es sind die ersten Tage, der Hund ist unsicher und hängt dadurch natürlich übertrieben an seinen Menschen. Es nervt mich zB, dass Milou permanent hinter mir her dackelt, auch wenn ich nur ins andere Zimmer gehe. Aber das sind alles Anfangs-Probleme, die sich mit der Zeit geben. Es wird besser. Da muss man durch. Man wächst an seinen Aufgaben.
    Was deine Hobbies betrifft - man muss natürlich EInschränkungen machen, klar. Aber aufgeben muss man sie nicht, es gibt immer Mittel und Wege. Ich verzichte zB auf einen meiner drei Trainingstermine, die anderen beiden passt mein Freund auf. Vielleicht kannst du jemanden organisieren, der 1x die Woche was mit deinem Hund unternimmt, damit du laufen gehen kannst. Und später kannst du sie bestimmt auch das ein oder andere Mal mitnehmen. Natürlich nicht täglich, aber ab und zu mal so richtig auspowern schadet dem Hund nicht und macht ihn auch nicht hyperaktiv.


    Alles Gute euch beiden!

    Hallo liebes Forum,


    wir haben seit vier Tagen unsere liebe Milou (5 Monate) im Haus und eigentlich läuft alles perfekt. Rangordnung ist geklärt, Ruhe wird eingehalten, Gehorsam funktioniert usw. Nur eine Sache bereitet uns Sorgen - Milou war bei der Züchterin bereits stubenrein und wir haben die Gassi-Zeiten von dort erstmal grob beibehalten. Trotzdem passiert jeden Tag mindestens ein Malheur, was daran liegt, dass Milou draußen ziemlich gestresst ist, weil alles neu ist. Deshalb vergisst sie einfach, dort ihr Geschäft zu erledigen. Wir wissen wirklich nicht, was wir machen sollen. Von der Züchterin haben wir schon den Tipp bekommen, draußen Leckerlies zu werfen, damit sie von der Umwelt etwas abschaltet, aber das hat auch nichts gebracht. Abgesehen davon fand ich den Tipp auch etwas seltsam, denn dann konzentriert sie sich ja auf die Leckerlies. Wenn es doch mal draußen passiert (was nur zwei Mal vorkam) wird sie natürlich gelobt und belohnt. Einmal hat es so funktioniert und das andere Mal aufgrund dessen, dass mein Partner sich ebenfalls draußen erleichtert hat (aber das ist tagsüber auch nicht wirklich eine dauerhaft einsetzbare Methode). Das Problem liegt eindeutig daran, dass sie sich draußen nicht entspannen kann. Oft ist es sogar so, dass sie sich 10 Minuten nachdem wir von draußen kommen in die Wohnung macht. Jetzt ist halt die Frage, wie wir das in den Griff bekommen. Oder gibt sich das mit der Zeit? Ich will auch nicht, dass sie sich daran gewöhnt, in die Wohnung zu machen. noch schämt sie sich selber dafür, aber wenn das ständig passiert ist halt die Frage, wie lange noch... Habt ihr Tipps? Immer her damit, mein Wischmop braucht mal wieder eine Pause ;-)

    Hallo nochmal an alle und Dankeschön.


    Wir sind seit gestern stolze Besitzer eines Borders und es war, glaube ich, die absolut beste Entscheidung. Ich habe in der Zeit noch so viel gelesen, habe mich praktisch 24/7 (realistisch betrachtet vielleicht 5/7) mit der Erziehung von Bordern beschäftigt und fühle mich mittlerweile echt gut vorbereitet.
    Zudem hatten wir absolut Glück mit der Züchterin, die hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Milou hat bis jetzt null Probleme gemacht, ordnet sich perfekt unter, ist super artig und hat sogar die erste Nacht brav durchgeschlafen. Auch nach einem Spaziergang lässt sie sich fast sofort beruhigen, jetzt zum Beispiel pennt sie seelenruhig, obwohl wir gerade draußen waren. Darauf achten wir auch sehr, eben Ruhe, Ruhe, Ruhe, damit das tolle aufgeweckte Temperament sich in einem angenehmen Rahmen entfalten kann.
    Das einzige Problem war das Autofahren.
    Danke für den Tipp mit dem Trailing, Indianheart, ich habe mir von unserer Züchterin schon ein Buch darüber ausgeliehen, weil ich das später unbedingt machen möchte. Weil Agility oder so finde ich etwas zu stressig.


    Eine Frage habe ich noch - es gibt ja diese 5-Minuten-Regel. Allerdings halten wir die nicht hundertprozentig ein. Wir machen drei Spaziergänge pro Tag, davon 2x 15 bis 20 Minuten und 1x länger, bis zu einer Stunde. Während des langen Spaziergangs machen wir halt auch noch andere Sachen wie buddeln oder ein bisschen Ball. Ich habe nicht das Gefühl, dass es zu viel ist, weil Milou wenn wir zu Hause sind sehr schnell wieder runter kommt. Was meint ihr? In der Welpenspielstunde ist man ja auch eine Stunde...


    Tati, der Spruch mit dem Willen und dem Weg ist echt so wahr! Super, dass es bei di trotz der schwierigen Situation doch noch alles so gut geklappt hat! :)


    Liebe Grüße an alle!

    So, erstmal Dankeschön an all die vielen, die mir geantwortet haben! Es war auf jeden Fall viel Nützliches dabei. Ich werde nicht im Detail auf jeden einzelnen Beitrag eingehen, ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel.


    Nur ganz kurz zu dieser Hüte-Sache, obwohl ich ja bereits eingangs geschrieben hatte, dass ich ungern die millionste Diskussion darüber entfachen möchte - natürlich ist auch bei den Showlinien noch Hütehund mit drin. Aber ganz ehrlich: Ein DSH ist auch ein Schäferhund, ein Beagle ein Jagdhund usw. unsf. Würde man jede Hunderasse ihrem ursprünglichen Zweck zugedacht halten, hätte dieses Forum hier ungefähr 20 Nutzer und niemand einen Hund. Mag sein, dass das beim BC noch etwas ausgeprägter ist als bei anderen Hunden, doch ich habe mir darüber eingehend Gedanken gemacht und Informationen geholt, sodass ich mit gutem Gewissen diesen Standpunkt vertrete. Das gleiche Recht hat natürlich jeder, man muss sich ja nicht immer einig sein ;-)


    Dass wir den Hund erst so spät holen wollen, liegt daran, dass wir im Februar umziehen und den Hund gerne in die neue Wohnung holen möchten, da alles andere sowohl für uns als auch für den Hund nur unnötigen Stress bedeuten würde. Bis dahin werden wir, wie ich ja bereits geschrieben habe, regelmäßig mit dem Hund arbeiten und spazieren gehen. Die Züchterin kümmert sich so lange kostenlos um den Hund, weil sie ihn ursprünglich behalten wollte, jetzt aber merkt, dass sie sich im Rudel nur schwer behaupten kann und es besser für sie wäre, aus dieser Situation zu kommen. Außerdem ist die Züchterin keine Fließband-Züchterin, sondern macht das in erster Linie aus Liebe zum Hund, Geld steht an zweiter Stelle. Was die Bindung betrifft - die kann man unter Garantie noch aufbauen, sonst wäre ja jeder TH-Hund ein Griff ins Klo ;-). Wir versuchen auch auf jeden Fall, den Hund schon so gut wie möglich an andere Orte/Menschen usw. zu gewöhnen. Zu anderen Hunden außer BCs hat sie sowieso Kontakt, da die Züchterin noch einen Jack Russell, Labradore und einen Mischling hat.


    Die Situation nach dem Studium ist natürlich noch nicht hundertpro sicher, aber das hat (zumindest in meinem Fall, da ich noch promovieren will) noch mindestens 5-6 Jahre Zeit. Ich bin froh, dass einige hier geschrieben haben, es sei im Studium fast die beste Zeit, sich einen Hund zu holen, weil man eben die jungen Jahre voll für ihn da sein kann und sich einspielt. Das hat mich echt beruhigt. Danke! Realistisch betrachtet stellt sich die Zukunftsfrage ja auch in jeder x-beliebigen Situation, denn wer hat heutzutage schon einen Arbeitsplatz für 40 Jahre?


    Die Gründe für die Rasse BC sind verschiedene. Einerseits faszinieren uns diese Hunde einfach in ihrer ganzen Art, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Sowohl optisch, als auch dieses aufgeweckte, allzeit bereite, neugierige Wesen. Außerdem habe ich Lust, mit dem Hund richtig zu arbeiten (später, wenn er so 2 Jahre ist), sprich Denkaufgaben, Trailing, Obedience, Trickdogging etc. Der Hund hätte also wirklich eine Aufgabe und für solche Dinge eignen sich natürlich BCs hervorragend.

    Liebe alle,


    ich weiß - es ist mal wieder eines dieser Border-Collie-ja-oder-nein Themen, aber mich beschäftigt das und ich denke, dass ja auch jede Situation anders ist, deshalb hoffe ich, dass trotzdem der ein oder andere etwas zu schreibt.


    Mein Partner und ich träumen nämlich von einem Border-Collie und unglücklicherweise (obwohl, wer weiß...) habe ich mich heute auch schon in einen 4 Monate alten BC verliebt. Die Anschaffung ist im nächsten Frühjahr geplant, bis dahin würden wir den Hund halt immer besuchen usw.


    Ich habe nur meine Bedenken, weil man im Internet (u.a. hier) ja ständig von völlig verkorksten Borders hört. Es wäre echt das Letzte, was ich wollte, dass es dem Hund nicht gut geht und er nicht genug ausgelastet ist. Da ich noch nie einen BC hatte, wäre es schön, wenn ihr unsere Situation diesbezüglich einschätzen könntet.


    Wir studieren beide und haben daher eine recht freie Zeiteinteilung, die sich problemlos so legen lassen würde, dass der Hund nie länger als 3 Stunden alleine wäre. Wir leben am Stadtrand, Wald/Wiese/Feld ist also in unmittelbarer Nähe, ca. 5 Gehminuten entfernt. Wir würden am Tag mindestens 2-3 Stunden mit dem Hund raus gehen, wenn die Zeit es zulässt liebend gerne auch länger (ich stehe total auf stundenlange Wanderungen ;-) ). Natürlich würden wir uns auch um die geistige Auslastung kümmern, sprich Denkaufgaben, Fährtenlesen etc. pp. stünden auch auf dem Tagesprogramm. Da ich aber schon öfter mal in der Stadt unterwegs bin und den Hund da gerne mitnehmen würde, müsste er schon etwas "stadttauglich" sein.
    Der Hund lebt momentan noch bei seiner Züchterin mit mehreren anderen BCs zusammen und ist viel draußen und durch den Kontakt mit den anderen Hunden bestens sozialisiert. Die Hunde da sind alle super ausgeglichen. "Unser" Hund ist für einen BC recht ruhig und wenig dominant, fast schon etwas schüchtern, aber trotzdem neugierig. Von den Hunden dort hütet keiner, es ist auch keine Arbeitslinie. Die Züchterin meinte auch, dass der Trieb bei ihren Hunden nicht mehr so ausgeprägt ist und das glaube ich ihr aufs Wort, weil die Frau absolut kein Blatt vor den Mund nimmt und es mir auch knallhart ins Gesicht sagen würde, wenn sie keine Lust auf mich als zukünftige Besitzerin hätte (kam alles schon vor).


    Wie schätzt ihr das ein? Ist es realistisch, mit den Voraussetzungen einem BC gerecht zu werden?
    (by the way - ich möchte ungern eine der ewigen Diskussionen á la "Border Collies können nur beim Hüten glücklich werden" anzetteln, darüber habe mich mich ausführlich informiert und halte es, zumindest bei nicht als Arbeitshunde gezüchteten und nie mit Schafen in Berührung gekommenen BCs, für nicht so relevant)


    Ich werde natürlich auch die Züchterin und alle hundebesitzenden Freunde von mir noch tausend Mal mit diesen Fragen nerven, aber ich denke, es ist immer gut so viele Meinungen wie möglich einzuholen. Denn ich möchte echt nichts falsch machen!


    Danke schön mal :)