Ich persönlich vermeide solche assymetrischen Beziehungen ja inzwischen wie die Pest. Mir ist das auch schon ein paarmal so gegangen - aber als der (vermeintlich) stärkere, helfende Part. Der dann plötzlich, wenn er nicht mehr so dringend gebraucht wird, als übergriffig und bevormundend empfunden wird, und dem jeder Fehler böse angekreidet wird. Als der "stärkere" darf man nicht mit Verständnis rechnen. Das hat mir sehr weh getan, und ich gehe solche Bezehungen nicht mehr ein.
für mich sieht es so aus: Als es dir schlecht ging, waren dir deine Grenzen nicht so wichtig, deine Freundin durfte deinen Hund versorgen, und dich sogar in ihrem Haus aufnehmen. Jetzt auf einmal legst du ganz viel Wert auf deine Grenzen und verübelst ihr, dass sie die Veränderung nicht so schnell mitmacht, wie du das willst.
Ihr Verhalten ist sicher nicht ganz korrekt - wer verhält sich schon immer korrekt? In einer gesunden Freundschaft kann man so etwas aber klären, ohne dabei sich selbst zum Opfer zu stilisieren, und den anderen zum Täter zu machen; ohne Eifersucht und Verletztheit; Freunde sehen und akzeptieren auch die Schwächen und Fehler des anderen.
Eine Person, die die Größe und innere Stärke hat, einer anderen durch eine schwere Zeit zu helfen, ist vielleicht auch eine Person, die dann schwer loslassen kann. Alles hat eine Kehrseite. Das gehört dazu. Wer Hilfe braucht und in Anspruch nimmt, der sollte sich darüber klar sein, dass er sich damit mitten in das Leben eines anderen Menschen hineindrängt und in der Lage und willens sein, auch diesem Menschen etwas zu geben. Und wenn es nur Verständnis ist und die Bereitschaft, zu reden und vielleicht auch mal was zu verzeihen.
Ich habe leider mit Menschen, die andere immer brauchen, die stets um sich selbst und ihre Probleme kreisen, die von allen immer Verständnis erwarten, die Erfahrung gemacht, dass sie dasselbe anderen gegenüber nicht aufbringen wollen und können. Ob das nun auf dich zutrifft, kann ich nicht beurteilen - aber bei mir ruft das Lesen deiner Posts schmerzhafte und traurige Erinnerungen wach.
Ich habe bei sowas öfter böse draufgezahlt - kaum ist die Krise überstanden, wird man dann weggeschoben. Klar, denn man ist ja der Stärkere und kommt schon alleine zurecht. Sowas brauche ich in meinem Leben nicht mehr...
mein Hund liebt meine Sitterin über alles - ich freu mich darüber. Ich kann mir gut vorstellen,d ass er bei ihr total glücklich wäre, auch wegend er anderen Hunde. Sowas wie Eifersucht käme mir aber nicht in den Sinn. Ebenso wie es mir nie in den Sinn käme, traurig zu sein, wenn meine Tochter mal lieber mit ihrem Vater zusammen sein will als mit mir.
Natürlich ist es dein Hund und dein Recht, dass er bei dir ist, keine Frage, aber deine emotionale Reaktion ist mir schon sehr fremd.