Beiträge von sbylle

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    Sag mal, hast du viel Umgang mit Kindern? Kaum irgendwo kann man soviel Soziale Dynamik beobachten wie unter Kindern. Wer mit wem spielt, wer nicht mitspielen darf, wer anderen das Spielzeug wegnimmt, wer genau sieht, wann kein Erwachsener hinschaut, da wird durchaus gemobbt, ausgegrenzt, gezankt und konkurriert ohne Ende, Außenseiter haben es verdammt schwer! Und ebenso wird natürlich auch positiv interagiert. Schon mit einem Jahr kann man genau beobachten, dass manche Kinder gerne mit anderen spielen, andere nicht, manche sich mögen, andere nichts miteinander anfangen können. Später zeigt sich, wer mehr physisch kommuniziert, und wer mehr verbal. Es gibt von Klein an Zicken, Rabauken, gutmütige usw. Und das ist nicht nur Erziehung.
    Kein neues Kind marschiert in die Klasse mit "Hoppla, hier bin ich!" Da muss erst mal vorsichtig ausgelotet werden, wo man sich am besten einsortiert. Kinder haben einen sehr starken Sinn für Gruppendynamik. Die Interaktion mit Peers ist der wichtigste und schwierigste Lernstoff im Kleinkindalter.


    Und ebenso wie beim Hund bin ich absolut dagegen, Kinder einfach alles "unter sich" regeln zu lassen. Die Werte, nach denen ich lebe und leben will - niemanden ausgrenzen, Schwächere nicht unterbuttern und sich auch nicht unterbuttern lassen, nicht wer am lautesten schreit hat recht, nicht einfach nur stumm mitlaufen, eine Meinung haben und vertreten können, andere Meinungen tolerieren können usw. - die stehen ja nicht in der DNA, die muss ich meinem Kind vermitteln. Die lernt es nicht von Gleichaltrigen, sondern von älteren Kindern und Erwachsenen.


    Jedenfalls - wer glaubt, dass alle Kinder mühelos mit allen anderen Kindern können, der hat noch keine Kindergruppe auf dem Ponyhof betreut oder einen Kindergeburtstag mit 10 6jährigen Mädchen bestritten.

    Mit "Aufheben der Individualdistanz" ist ja wohl eher gemeint, dass sich der Hund mit Maulkorb dann nicht mehr wehren kann und gezwungen wird, die Tutnix-Attacke zu erdulden.



    Ich bin absolut fassungslos, wieviele Leute hier sich als rücksichtlose HH outen. Das hätte ich in einem Forum wie diesem nicht erwartet.


    In meinen Augen ist es nichts weiter als Bequemlichkeit, wenn man andere kritisiert, statt an den eigenen Defiziten zu arbeiten. Und seinen Hund nicht unter Kontrolle zu haben ist schlicht ein Defizit, das hat mit artgerecht und sonstwas nix zu tun.


    Hundekontakte unter einander fremden (!) Hunden sind nicht artgerecht. Im Gegenteil. Hochsoziale Tiere - Hunde, Pferde, auch Menschen - reagieren normalerweise nicht begeistert auf das Eindringen eines fremden Individuums in die Gruppe bzw. das Revier (bei territorialen Tieren wie Wölfen z.B.)
    Neue, auch wenn sie akzeptiert werden, sollten respektvoll die Individualsistanz der anderen beachten, sonst gibts Haue.
    Das jetzt nur als Anregung und Denkanstoss - natürlich muss man sowas stärker differenzieren - das geht jetzt mal nur an die Adresse der "Natürlich" und "Artgerecht" Fraktion. Welche Natur und welche Art bitteschön?


    Und bei den Libanesischen Strassenhunden im Eingangspost musste ich echt lachen. Klar, freilaufende Hunderudel norden dämliche Tutnixe ganz schnell ein - wenn es die da überhaupt gibt. ich denke eher, dass Jungspunde da gleich lernen, was Sache ist und was nicht, und sich gar nicht erst zum Tutnix entwickeln können. "Ach wie niedlich" Welpenspielgruppen gibts da nämlich nicht.
    Und den Menschen sind die Hunde sch***egal - schon mal in Asien gewesen? Das einzige, was einen da interessiert, ist sich die Hunde vom leib zu halten, wegen der Tollwutgefahr. Hier ist das doch ein bisschen anders. Aber klar, wenn der Hund mal ein Ohr ab hat, macht doch nix! Ist ja natürlich! Schon mal die Narben an einem alten Strassenhund gesehen? Wenn ich wollte, dass mein Hund so "natürlich" aussieht, dann brauche ich ihn weiß Gott nicht bei mir in der Wohnung halten.

    Hast du dir mal Kurzhaarcollies angeschaut? Wär was für mich gewesen... ich glaube, die bringen viel mit was du suchst, sind aber nicht ganz so anspruchsvoll.


    Allerdings, wenn es kein Welpe sein soll, ist es ja sowieso schwierig, die Rasse so einzugrenzen. Wer weiß, wo dein Hund nachher herkommt!
    Ich finde ja gerade bei Border und Aussie wichtig, dass von Anfang an auf bestimmte Sachen geachtet wird. Wenn man so einen aus zweiter hand bekommt, ist es oft schwierig, Fehler wieder auszubügeln. Es ist z.B. leichter, einem welpen Ruhe beizubringen, als einem Hund, der schon hochgedreht wurde. Auch der Schutztrieb ist leichter von anfang an kanalisiert als wieder abtrainiert.
    Zeit hast du ja - zwei Monate, bis die Uni losgeht, ist mehr als berufstätige haben, und der Hund muss bei dir ja ohnehin nicht viel allein sein.


    Dann könntest du dir in Ruhe einen guten Züchter aussuchen. Wobei man da auf Wartelisten gefasst sein sollte (ich warte jetzt auch schon mehr als ein Jahr).


    Bei Tierheimen musst du damit rechnen, dass sie dir ohne Garten und was weiß ich gar keinen Hund geben wollen. Und von ner Auslandsorga kriegst du keine Wunschrasse....

    Also ich seh das so:


    Jeder ist zu 100% für sich und für seinen Hund verantwortlich. Und zu 0% für die anderen. Dieses Ganze "es war aber der andere" bringt so was von nix. Und ändern wirst du die anderen nie, man kann nur sich selbst ändern!


    Statt also nun darauf zu beharren, dass dein Hund ja nix falsch gemacht hat, würde ich es zum Anlass nehmen, daran zu arbeiten, dass du deinen Hund künftig (noch) besser abrufen kannst. So verhinderst du, dass dein lieber, netter Hund sich selbst in schlimme Situationen bringt. Tust du das nicht, musst schließlich auch du die Konsequenzen tragen - ein verletzter Hund (TA Kosten ertattet zu bekommen machen die Schmerzen nicht weniger) und schlimmer: der Hund wird verunsichert und Begegnungen mit Artgenossen können problematisch werden. Dann kannste solange die Schuld bei der anderen Hundehalterin suchen wie du willst - den Ärger hast du.


    Also nicht soviel über andere ärgern, andere kritisieren oder verändern wollen (egal ob du im Recht bist oder nicht!), sondern da ansetzen, wo du was verändern kannst: bei dir und deinem Hund. Es geht nämlich um euch, um deinen Hund, der ist wichtiger als die anderen Hunde und Hundehalter.


    Und ob es "so üblich" ist, dass alle ihre Hunde da rennen lassen wie sie wollen, wär mir ja grad egal. Muss ich alles machen, was alle machen? Wenn ich doch weiss, dass es nicht gut ist und bereits üble Folgen hatte?


    Ich gestehe, ich hab nicht alles gelesen, hoffe, dass mein Post nicht schon längst überholt ist.

    Da wirst du nicht drum herumkommen, mit den Hunden auch einzeln zu arbeiten. Der Mops muss lernen, auf dich zu achten und dir den "Job" zu überlassen.
    Die anderen müssen lernen, dass sie sich an dir orientieren sollen und nicht am Mops.


    "Rudel" ist ja gut und schön, wenn man so will, aber wenn du nicht der "chef" bist, für jeden einzelnen Hund, dann arbeitet die Gruppendynamik ganz schön gegen dich....


    Kannst du die Hunde im Haus einzeln "ansteuern"? Jeden auf seinen Platz schicken? Mit einem Hund etwas üben, ohne dass sich die anderen einmischen? mit einem knuddeln, ohne dass sich ein anderer dazwischendrängt?

    Verlaine, nimms mir nicht übel, aber ich hab grad grinsen müssen:


    "ich bin die Neue und komme jetzt öfters. Habe 3 Yorkies und einen Shih-Tzu.
    Freue mich auf eine gute Zeit mit Euch."


    Ich bin der natürlich der Meinung dass auch Yorkshire-Terrier richtige Hunde sind, aber irgendwie denke ich, dass Halter von Wolfhunden, Malis etc doch noch mit was anderem hantieren (und auch eine ganz andere Verantwortung tragen!)... und Leute, die verkorkste und traumatisierte Hunde (egal welcher Grüße) resozialisieren sowieso.


    Eine Meinung darf jeder haben, aber bevor man so laut schreit sollte man doch auch eigene Erfahrungen vorweisen können.


    außerdem denke ich, dass ein Knuff oder Schubs für einen Hund instinktiv verständlich sind (anders als Schlagen - was hier ja niemand vertritt). Inwieweit das für "Geräuscheffekte" gilt, finde ich fraglich.
    Was ist damit gemeint? Rappeldose? Oder welche Geräuscheffekte nutzt du?

    Wenn die Tochter den Pinscher gut findet - warum denn nicht? Sie muss das ja nicht alleine hinkriegen! Für ein Kind ohne Unterstützung wäre gar keine Rasse geeignet, aber mit soviel Erfahrung von euch ist das doch machbar.


    Der ist wenigstens nicht so schwer.


    Mittelpudel wäre auch toll, halt arg weit weg vom Schäferhund.

    Mit einem mittelgroßen, schlanken Hund bist du zum Laufen besser beraten!


    Wenns ein Welpe sein soll - ich warte ja nun schon über ein Jahr auf "meinen" Hund - gute Züchter haben oft Wartelisten. Schaut bitte genau hin und informiert euch vorher. Einen Hund kann man nicht einfach so kaufen. Und les dir mal die ganzen Welpenthreads hier durch, was man alles bedenken sollte, bevor man sich einen Welpen holt. Und bis der mit dir laufen gehen kann, dauert es auch 1 Jahr.


    Ein erwachsener Hund aus dem Tierheim wäre vielleicht besser? Ihr könnt dort die Hunde kennenlernen, schon mal spazierengehen etc. und schauen, was zu euch passt.