Zitat
Also ehrlich gesagt (und das sage ich als jahrelange Reiterin) - wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, bin ich erstmal für mich und meinen Hund verantwortlich. Nicht für das Pferd und nicht für den Reiter. Also werde ich das tut, was für mich und für meinen Hund das Beste ist. Ist das Beste für den Hund abzusitzen am Rand, werde ich das tun. Ist meinem Hund am besten geholfen stramm weiterzugehen, werde ich das tun. Ist für meinen Hund das Beste Distanz aufzubauen, werde ich auch das tun. Wie gesagt, ich bin nicht für das Pferd verantwortlich, nicht für den Reiter. Kenne weder das Pferd, noch den Reiter. Das Pferd ist in der Verantwortung des Reiters, nicht in meiner, also muss er sich auch um das Pferdli kümmern und auch damit rechnen, dass es noch andere Menschen und Tiere in der Umwelt gibt. Und ich würde einen Teufel tun, meinem Hund einer Panik (!) und einem Trauma auszusetzen, nur weil das vielleicht für ein wildfremdes Tier einfacher wäre.
Wow. eine Einstellung, die mich mal eben kurz sprachlos macht.
Ich kann mich nur wundern, wieviele Hunde hier Panikattacken haben - meiner Meinung nach haben die meisten Hunde vor allem Angst, wenn der Besitzer die Situation falsch händelt, egal obs um Pferde oder sonstwas geht.
Warum die Panik besser wird, wenn man dem Hund seine angst dauernd bestätigt, ich weiß nicht...
Aber egal.
ich bin bisher nur Hunden begegnet beim Reiten, die keine Angst hatten, sondern einfach bellend in die Leine gehen, so, wie das viele Hunde auch bei anderen Hunden tun. Ich kenne eine Menge solcher Kandidaten, und das ist Unsicherheit (was für mich am Halter liegt).
Natürlich ist das Wohlbefinden es Hundes und das Privileg, sich bellend in die Leine zu schmeissen wichtiger als Leib und Leben eines arroganten Reiters.... Die Welt wäre sicher ein besserer Ort, wenn keiner mehr Rücksicht auf andere nimmt, dann könnte nämlich jeder machen was er will, super! Und solange man nicht im juristischen Sinne Schuld ist, muss man sich ja auch keine Sorgen machen. Aber bitte nicht vergessen: Wenn ein Reiter gestürzt am Boden liegt, ist man zu Hilfeleistung verpflichtet - rechtlich, nicht nur moralisch.
Das Argument, man soll nur Ausreiten, wenn das Pferd umweltsicher ist, kann man auch umdrehen: soll man dann mit dem Hund erst raugehen, wenn er umweltsicher ist? Finde den Fehler...
Jedenfalls, weil gefragt wurde: Mit Abstand hat ein Pferd natürlich kein Problem. Mit Bellen normalerweise auch nicht. Das Problem ist, wenn es plötzlich seitlich oder hinter dem Pferd losgeht - ob das Rascheln, Bellen oder sonstwas ist. mein Pferd würde wegen sowas nicht durchgehen. Aber es ist unangenehm.
viele HH schlagen sich in die Büsche, nur um dann direkt hinter dem Pferd wieder rauszukommen. Oder sie wissen, dass ihr Hund bellen wird, verstecken sich aber, damit man richtig schön von dem ausraster des Hundes überrascht wird.
Wenn man also ausweichen möchte, dann einfach schauen, dass man zu sehen ist. Den Hund ruhig halten. Und erst wieder rauskommen, wenn das Pferd wirklich ein Stück vorbei ist. das reicht ja schon. Danke.