Beiträge von sbylle

    Wirklich aus Interesse - du schreibst (Schnaudel)

    Zitat


    Und nein, jetzt nicht mit dem hochidentischen Verdauungstrakt von Wolf und Hund kommen, auch dieses Argument kenne ich


    Ist das denn nicht so?


    ich will keine Unbelehrbare Diskussion führen, ich höre mch nur gerne an, was ich noch nicht weiß. Ich habe immer wieder gelesen, dass der Hund - mal abgesehen vom anderen Energiebedarf - einen ähnlichen Verdauungstrakt wie der Wolf hat. Auch Wölfe könn(t)en Brotreste oder so essen. auch über 80/20 kann man verschieden denken, natürlich. Da kommt es sicher nicht drauf an. für mich ist bei Fleisch unter 50% dann irgendwann mal Schluss.


    Aber dass der Verdauungstrakt des Hundes von dem des Wolfes kaum unterchiedlich ist, habe ich jetzt mal als Fakt (ist ja, anders als der Nährstoffbedarf) auch recht einfach nachzuweisen.

    Ja, da hast du wohl recht, es kann so kommen und so... man soll nie verallgemeinern. Meiner konnte vom ersten Tag an alleine bleiben.
    Wie alt war dein Welpe als ihr ihn geholt habt Srinele?


    ich finde erwachsenen Hund auch gut, aber zu einem Auslandshund raten würde ich nicht, deswegen...

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    @ sbylle


    Grundsätzlich kann ich Dir folgen, zu dem von Dir Erwähnten kommt noch eine Abnahme der rein handwerklichen Fähigkeiten.



    Meinst du das zerteilen? Ich mache es mir da einfach und kaufe im BARF-Shop. Ich finde das nicht aufwändig.


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    Ich möchte dazu aber anmerken, dass einige Formen von BARF ebenso reine "Kopfgeburten" sind. Der krampfhafte Ausschluss von vielen kohlenhydratreichen Lebensmitteln und der mit 80% doch recht hohe Fleischanteil haben mit dem "natürlichen" Gefühl für Fütterung auch nicht mehr viel zu tun.


    Die 80% kommen nicht daher, wie es immer war in der Obhut des Menschen, sondern daher, wie sich ein Kanide ernähren würde, der Beute greift. Die 80% sind ein Richtwert.
    Kohlenhydrate kommen einfach in der Nahrung eines Beutegreifers in so großen Mengen schlicht nicht vor. Es gibt ja "natürlich" gar kein Getreide. Weder als Nahrung für den Kaniden noch für sein Beutetier. Getreide als Kohlenhydratquelle gibt es erst seit der neolithischen Revolution, als der Mensch es gezüchtet hat. (und ob uns das gesundheitlich so gut tut, sei dahingestellt).
    Ob 80, 60 oder 50 % Fleisch - mag alles angehen. Aber mehr als die Hälfte Getreide für einen Fleischfresser (das sieht man an den Zähnen, dem Verdauungstrakt, der Magensäure...) ist doch fragwürdig.
    Als Energiequelle ist für den Hund Fett effizienter als KH.


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    Zur Lebensmittelindustrie: dem entgeht man ja auch als Frischfütterer, Selbstkocher oder Barfer, wie man das Kind nun nennen will, nur, wenn man konsequent ist. Ehrlich gesagt finde ich es irgendwie albern, wenn auf die Fertigfutter geschimpft wird und man selbst die "Qualerzeugnisse" von Wiesenhof verfüttert (meine jetzt ausdrücklich keinen hier im Thread!) - das ist dann auch nicht besser.


    Es ist graduell, nicht absolut. Mit PC oder Öko hat Barf schon mal nix zu tun. Einen Hund zum Spaß zu halten, ist nicht öko. Egal wie.
    Klar wäre alles Bio am besten. Ich finde es auch nicht schlimm, dass der Hund nicht das Filet bekommt (wäre eh zu mager). Schlachtabfälle sind schon ok - Kopffleisch usw. Aber was gar nicht geht ist Tiermehl - aus echten Abfällen wie Hufen usw, Fleisch ist da eher nicht drin.
    Im Trofu kann alles drin sein, da ist auch oft kein Getreide drin, sondern Abfälle der Lebensmittelindustie, die mal Bestandteil von Getreide waren. Da sind die meisten Nährstoffe schon gar nicht mehr drin.
    Mit BARF bin ich da doch ne Spur besser dran.


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    Ich denk bei Barf sollte man auch unterscheiden ziwschen den "guten" Barfern und den "schlechten" genauso wie es die "guten" Trofu Fütterer gibt und die "schlechten"
    Kommt rüber was ich damit sagen wollte?


    Ja. Es ist nur alberm, dass so getan wird, als sei es ein Hexenwerk. Das Argument für Trofu ist immer "Der Hund frisst es seit Jahren und verträgt es". Und das reicht.
    Wer drauf achtet, nicht immer das gleiche zu füttern, an Innereien, Knochen, Fett und ab und an auch Gemüse denkt, der wird so falsch nicht liegen. Ich kenne auch jemand, die meinte, gekochte Hähnchenbrust und Reis jeden Tag wäre prima - das ist natürlich Quatsch. Aber es ist so einfach sich zu informieren, und so einfach umzusetzen heutzutage. Das Risiko, alles falsch zu machen, ist geringer, als ein schlechtes Trofu zu erwischen - meine Meinung.


    Meine Frage nach bekannten BARF-Schäden (oder auch nur den Verdacht) stelle ich immer und immer wieder, im Forum und im echten Leben, und ich habe noch NIE eine Antwort bekommen.

    Noch was: Für mich ist die Diskussion ums Hundefutter analog zu der um das Stillen. Nestle hatte es für Jahrzehnte schafft, Müttern einzureden, dass Muttermilch schädlich sei für Kinder. Analog wurde "ausgewogene" Gläschennahrung selbst gekochter Nahrung vorgezogen usw.


    Meiner Mutter wurde von Ärzten und Hebammen eindringlich vom Stillen abgeraten. Das wäre heute unvorstellbar, zum Glück. Man hat den Irrweg erkannt, die Argumente widerlegt und heute gilt Stillen wieder als das beste fürs Baby. (Es gibt natürlich die Situation, dass Stillen nicht geht, dann ist Pulver natürlich ein Segen)


    Trotzdem bleiben Milchpulver und Gläschen eine praktische und bequeme Alternative, die das Leben leichter machen. Als solche finde ich sie völlig akzeptabel und habe sie auch genutzt, genau wie die Tiefkühlpizza, die ich auch mal esse, genau wie hochwertiges Trofu oder Nafu, die ich ebenso ab und zu benutze.
    Dabei geht es aber um Bequemlichkeit, nicht um Gesundheit.


    Als hauptsächliche Nahrung sind mir Fertigprodukte für Mensch und Hund suspekt. Wir alle kennen die Lebensmittelskandale - und dabei geht es um Nahrung für Menschen, kontrolliert und überwacht, viel stärker als bei Hundefutter! Ich kann mich über das Vertrauen in die Industrie nur wundern...

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    Ja, ich kenne einen Hund, der bereits tot ist. Der bekam Fleisch und nochmals Fleisch als Welpe und Junghund, bis er extreme Fehlstellungen der Vorderbeine hatte, die irreparabel waren. Fell war grottig, Verdauung war grottig. Mit 4 Jahren lag er tot im Garten, warum, weiß keiner.



    Fleisch und nochmal Fleisch ist ja noch kein BARF.
    Es wäre interessant mehr zu wissen. Welche Fehlstellungen, Wachstums-, ernährungsbedingt (hier vielleicht zu wenig Kalzium?) und was die Todesursache war. Wenn der z.B. einen Herzfehler hatte, dann ist das wie zu sagen: Mein Hund wurde überfahren, weil er roh gefüttert wurde.


    Leider kommt durch solche Geschichten viel Unsicherheit.


    Ich meinte Beispiele, wo Hunde halbwegs vernünftig gefüttert wurden - abwechslungsreich, mit Knochen, Innereien und pflanzlichen Anteilen sowie Ölen auf dem Speiseplan - und krank wurden.

    Gerade in der Welpenzeit machen die Kleinen einfach alles mit. Wenn man mit ruhe drangeht. Ich denke, ich würde den Hund zu den Eltern holen, und dann - wenn der Weg nicht zu weit ist und der Transport nicht gerade Bahnfahren mit 5 Mal umsteigen ist - immer mal ein paar Tage in die Stadt.


    Warum? Es ist viel einfacher, wenn du den Welpen am anfang frei laufen lassen kannst und die Leine wirklich minutenweise aufbauen kannst. Viele Probleme an der Leine entstehen, weil der Hund es im Welpenalter falsch lernt. Denn der Welpe kann einfach nicht länger (am Anfang mehr als ein paar Meter) im gleichmässigen Tempo laufen und die einschränkung der Leine respektieren. Wenn man nun aber den Hund an der kurzen Leine haben muss, weil Strasse - und wenn es nur 100 Meter zum Park sind - kriegt er Stress, zieht, alle Korrektur nützt nix, weil er nur nochmehr Stress hat - und schwupps kämpfst du die nächsten 3 Jahre mit der leinenführigkeit.


    Der Wechsel, immer mal in die Stadt, ist aber wichtig damit der Hund das alleinebleiben dort auch lernt. Denn selbst wenn du das bei den Eltern trainierst (und das musst du, von anfang an, nicht erst nie allein und dann plötzlich soll es klappen!) ist es in einer anderen Umgebung wieder anders. Also parallel beides kennen lernen.


    Tja, Rassetipp - früher oder später kommt ja immer einer und sagt Pudel - diesmal ich. Meiner ist einfach der unkomplizierteste Hund der Welt, hatte mit nichts Probleme und ist sportlich, clever, immer motiviert und trotzdem total ruhig in der Wohnung und stressfrei ist er auch noch... sie sind nicht alle so einfach wie meiner (vielleicht kommts ja noch, er ist erst 9 Monate), aber toll sind alle die ich kenne. Echte Allrounder, ob Tricks oder Agility oder einfach nur Gassi gehen.
    Gut ist es dass sienicht haaren und keine Allergien auslösen, falls du mal einen allergischen Arbeitskollegen hast... oder Mann oder Kind.


    In deinem Fall wäre ich bei Tierschutz eher zurückhaltend, da man da oft ängstliche Hunde kriegt (dt. Tierheim wird dir wahrscheinlich gar keinen geben, also läuft es auf Ausland hinaus). Ein Strassenhund, der mit den Einschränkungen des Lebens in der Wohnung in der Stadt klarkommen muss, das geht oft nicht gut.
    (Meine Meinung, natürlich geht das auch mal gut, aber mein eindruck ist ein anderer. Nur als Anregung).


    Evtl eine Privatabgabe? Wenns ein erwachsener sein soll.


    Ach so - und Schutztrieb ist schwierig zu händeln, finde ich, besonders wenn man einfach dauernd und ständig Menschen und Hunden begegnet, wie das eben in der Stadt ist. genau wie Wachtrieb. Nix für Stadtwohnung zur Miete.