Meine Meinung:
Ich barfe meinen Junghund auch. Er wurde bei der Züchterin schon gebarft, so wie alle ihre Hunde.
Die Seite:
http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html
wurde ja schon empfohlen, dort wird vieles sehr gut erklärt. Auch, wie man Fertigfutter beurteilen kann. Damit kannst du dir gut selbst eine Meinung bilden.
Ich bin nicht dogmatisch, mein Hund kriegt auch mal ne Dose oder Fleischeslust-Hundewurst, und zum Füttern aus der Hand beim Spaziergang habe ich Bestes Futter Bubbles oder Meatballs. Andere Trockenfutter mag er nicht so, oder sie sind mir zu minderwertig.
Ich finde es sehr schade, dass das Thema Fütterung so polemisch diskutiert wird. Besonders hier im Forum artet das schnell aus. Viele Tierärzte lehnen BARF ab, ich weiß nicht warum. Meine Tierärztin findet es gut.
Mich selbst oder mein Kind würde ich auch nicht mit Astronautennahrung ernähren.... selbst wenn in einem Fertigfutter alles perfekt wäre, was ich persönlich sehr stark bezweifle.
Natürlich gibt es Hunde, die BARF nicht vertragen. Allerdings sind das - so wie ich das sehe - Hunde, die erst spät auf BARF umgestellt wurden. Ein jahrelang mangelernährter Strassenhund oder ein Hund, der jahrelang minderwertig gefüttert wurde, kann durchaus Probleme haben, die sich auch mit BARF nicht lösen lassen. Hunde, die von Welpe an ausgewogen (also Fleisch, Fett, Knochen, Innereien, und pflanzliche Bestandteile) roh ernährt wurden, vertragen es auch, in meiner Erfahrung. Die natürlich limitiert ist - wissenschaftliche Studien über langzeit gebarfte Hunde oder generell Ernährungsvergleichsstudien gibt es schlichtweg nicht. Daran hat niemand ein wirtschaftliches Interesse, und solche Studien sind teuer.
Lass dich nicht verunsichern! Es gibt soviele Probleme im Zusammenhang mit der modernen Hundeernährung. gerade bei großen Rassen ist Übermineralisierung und zu schnelles Wachstum und zu schnelle Gewichtszunahme (durch zu viele Kohlenhydrate) ein Problem. BARF ist kein Wundermittel, es ist einfach eine Fütterung, die dem Verdauungssystem und dem Stoffwechsel des Hundes m.E. am nächsten kommt.
Wenn man unbedingt will, kann man natürlich auch kochen... darum geht es mir nicht. Gerade wenn die Verdauung eines Hundes vorgeschädigt ist, ist das sicherlich ein Weg. Beim Welpen sollte das aber noch nicht der Fall sein.
Warum man aber mit der für sich als richtig erachteten Ernährung warten soll, bis der Hund ausgewachsen ist, erschliesst sich mir nicht, denn im Wachstum ist Ernährung ja am wichtigsten.