Beiträge von sbylle

    Frag doch ob du den Hund erst mal ein paar Mal ausführen kannst, um ihn kennenzulernen.


    Persönlich würde ich, wenn ich mit Problemen mit dem Vermieter oder den nachbarn rechnen muss, nicht unbedingt einen Hund nehmen, bei dem Bellen schon als Problem auf der Liste steht... nicht dass du ihn dann nicht bahlaten kannst.

    Naja, das am Pferd laufen ist jetzt auch nichts anderes als einfach Spazierengehen. Nur halt mal mit etwas flotterem Tempo zwischendurch .. mental aber eher weniger anstrengend/auslastend, weil man ja nicht soviel mit dem Hund interagiert, wie wenn man zu Fuss unterwegs ist. Ich zumindest.
    Würde ich also als Erholung vom Sport ansehen, und als Konditionsaufbau, wenn du längere Strecken trabst/galoppierst.

    Zitat

    sbylle:
    Ich bin mir grade nicht sicher, ob dein (für mich sehr aggressiv zu lesender Text) auf mich bezogen ist, oder nicht? :???:


    Nö, bezog sich nicht auf dich sondern auf die Aussage mit den Reportagen. Das fand ich schon ziemlich daneben


    Ich finde es sehr wichtig, dass man sich mal mit der Frage auseinandersetzt, was geschlossene Zuchtbücher, Reinzucht, Inzuchtdepression etc eigentlich bedeuten. Am besten mit einer Prise Wissen über Evolutionsbiologie und Genetik - und zwar nicht nur über irgendwelche Farbzuchtprogramme...


    Wenn der Genpool zu eingeschränkt ist, d.h. wenn es einfach nicht mehr genug Tiere gibt, die keine hervorquellenden Augen und zu lange Gaumensegel haben, deren Schnauzen wie Hundeschnauzen aussehen und deren Rücken und Beine lang genug sind - dann kommst du innerhalb der Rasse einfach aus der Sackgasse nicht mehr raus. Und die erneute enge Auswahl - jetzt auf andere, scheinbar "bessere" Merkmale, macht den Genpool nur noch kleiner. Züchterische Auslese ist eine Einbahnstrasse! Was einmal verloren ist, ist verloren, WENN der Genpool zu einheitlich ist. Eine allzu durchgezüchtete Rasse ist die letzte Station vor der Degeneration. Man kann auch nicht ein Stadium erreichen: Genau SO soll die Rasse sein! Das geht nicht, denn die Entwicklung geht immer weiter. Das erleben wir doch alle gerade live mit.
    Genetischer Variantenreichtum ist der Schlüssel zu einer Population mit langlebigen und gesunden Individuen. Vereinheitlichung ist das Gegenteil von Varianz. Das ist nicht irgendeine Meinung, das ist Biologie.


    Die Vorstellung, man würde eine Rasse durch "Fremdblut" verunreinigen - statt wie z.B. in der Pferdezucht Fremdblut zur Veredelung einzusetzen - ist in meinen Augen einfach grotesk. Und der VDH ist nun mal der Vorreiter in Sachen "Reinheit" ist, auch innerhalb der Rassen, wo Größen- und Farbschläge nicht gekreuzt werden dürfen usw.


    Quatsch ist natürlich, wenn man typvolle Hunde möchte, einfach wild rumzukreuzen. Die ganze Doodlesache ist ja meist nichts anderes.
    Was aber durchaus funktioniert und seit vielen Jahrhunderten in der Tierzucht so gehandhabt wird, ist die Kombination zweier Rassen nach einen bestimmten Zuchtschema. Dabei wird über 3-4 Generationen hinweg das F1 Produkt rückgekreuzt auf die Ursprungsrasse, so dass deren Eigenschaften immer noch im Vordergrund stehen. Man muss natürlich hinschauen, welche Tiere zusammenpassen, wie sich ein Rüde vererbt usw. Aber das ist absolut nichts neues und kein wildes Mixen. Beim Retromops wird es offen und nachvollziehbar so gemacht, anders als beim ELO z.B.
    Obs beim "Retromops" funktioniert oder nicht - das wird man sehen. Sicher sind neue Rassen erst mal uneinheitlicher - und das ist ja auch gut so (siehe Varianz). Und auch innerhalb einer Rasse sind die Hunde doch nicht alle Abziehbilder. Da ist auch mal ein jagender Berner Sennenhund dabei, oder ein Dummer Pudel, oder ein nicht-bellender Collie...

    Ich bin ja weit davon entfernt, Ahnung zu haben, aber ich habe vor kurzem einen Flat kennengelernt und war ganz angetan. Mir liegt die "typische Labbiart" auch gar nicht, und dieser Hund war zwar fröhlich und freundlich aber nicht aufdringlich. Und bildschön sowieso - auch nicht so schwer und massig. So wie die Retriever - sowohl Labrador als auch Golden - in meiner Erinnerung früher mal waren.
    Ich würde mir die mal genauer anschauen.
    Ok, ob das nur ein "ernsthafter" Hund war :???: ich hab nen Pudel, da kommen einem die meisten Hunde ernsthaft vor... Aber der war echt toll, und wenn ich den Ehrgeiz, die Zeit und das Können für so eine Hundearbeit hätte (Rettungshundearbeit finde ich super, geht nur zeitlich für mich gar nicht, und vermutlich wäre ich selbst auch gar nicht fit genug) - dann hätte ich so einen Hund. passiert mir ja selten, dass mich ein Hund so anspricht...

    Zitat

    Ja, aber die ganzen Reportagen! Hast du denn die Reportagen nicht gesehen. JEDER weiß doch, dass der VDH Schuld ist und VDH heißt doch "Verfechter degenerativer Hunde", oder etwa nicht? :ironie:


    Entschuldigt bitte das Off Topic.
    Ich persönlich würde ja gar keinen Mops holen, aber hier wurde meiner Meinung nach recht gut erklärt, warum es die lange Nase alleine nicht macht.



    Ich weiß ja nicht warum ihr so rumpöbelt. Ich hoffe, eure Hunde benehmen sich besser.


    Bei der Retromops-Züchtung geht es ja nicht nur um die Nasen, sondern z.B. auch um einen schlankeren Körperbau.


    Ich finde, die moderen Hundezucht mit geschlossenen Zuchtbüchern und aufs Äusserliche fixierte Standards, wie es sie ja nun wirklich noch nicht lange gibt, einen Irrweg. Überlegte Einkreuzung und vor allem das Vorgehen nach einem lange bewährten Schema (Einkreuzung der Fremdrasse und dann Rückkreuzung auf die Ursprungsrasse) kann dafür eine Lösung sein, wen die Zuchttiere gut ausgewählt werden.
    Ich kenne das aus der Pferdezucht, mein Pony ist z.B. ein Ägidienberger, dort wurde exakt genauso vorgangenen. Nur schreit da keiner gleich Weltuntergang... weil man es sich in der Pferdezucht Gott sei Dank nicht erlauben kann, eine Rasse nur aufs Aussehen zu ziehen.


    Mein Hund kommt übrigens auch vom Züchter, inzwischen kein VDH mehr, als ich die Zucht ausgewählt habe war sies aber noch. Es ist aber auch keine "Problemrasse".


    Da kann man drüber diskutieren, aber man muss nicht unhöflich werden. Und vor allem nicht anderen unterstellen, sie hätten sich nicht informiert.
    Ich habe mir extra noch (zusätzlich zu den Möpsen die ich selbst kenne) eine Reihe von Bildern von Champions und Ausstellungssiegern und Mopszüchtern im Internet angeschaut (VDH) und ich sehe überall gedrungene Hunde ohne Nasen. Wo sind sie denn, die agilen, freiatmenden VDH-Möpse?


    Und was weißt du über Retromöpse - ausser Reportagen?

    Ich gehe immer an anderen Hunden, Menschen etc so vorbei, dass ich zwischen meinem Hund und dem Objekt des Interesses bin. Dann schaut er nicht mal. Wenn ich es anders mache, geht er schon auch mal in die Leine.


    Also immer so laufen, dass er auf der abgewandten Seite ist. Dazu muss die eiserene Regel gelten: Du darfst nicht kreuzen - heisst, immer wenn er an der Leine ist, auch wenn er vorne oder hinten läuft, er darf nicht auf die andere Seite wechseln. Tut er es doch, möglichst nicht mit der Leine sondern körperlich korrigieren (ähnlich wie du es ja schon machst, quasi blocken und abdrängen).


    Wenn es nicht möglich ist, auf der linken Wegseite zu gehen, nehme ich den Hund auch mal nach rechts, oder bleibe stehen und warte, bis die Leute an mir vorbei sind. Never ever kommt mein Hund an der Leine Leuten so nahe, dass er sie anspringen könnte.


    du darfst ja auch nicht vergessen, dass dein Hund, so wie du ihn beschreibst, eher die Marke "Tu mir nix" ist. Meiner ist auch so. Dieses alle Fremden gleich begrüßen und sich lieb Kind machen wollen, ist nicht unbedingt nur Freude und Freund sein wollen. Es ist auch ein bisschen beschwichtigen dabei. Also ist es extrem wichtig, dass dein Hund weiß, an der Leine ist er sicher, wird nicht angefasst, bedrängt oder sonstwas. Dann muss er sich nicht schon auf Distanz anbiedern.


    Was das Ziehen angeht: Ich würde die Richtung nicht wechseln, wenn schon Zug drauf ist, sondern kurz vorher. Erst mal an der Schlepp üben (ganz lang lassen, nur das Ende in die Hand nehmen), wo viel Platz ist. Und dann wirklich harte, zackige, abrupte Wechsel machen, flott gehen und überhaupt nicht auf den Hund schauen. Also überhaupt gar nicht. Und gar nicht erst Zug entstehen lassen, und auch nicht stehenbleiben, wenn der Hund stehenbleibt, nix. So muss er anfangen auf dich zu achten, weil er nicht weiß, wann was kommt.
    Die meisten Hunde bleiben schnell in der Nähe, und man kann mit kürzerer Leinenlänge üben.


    So wie du es jetzt machst, weiß er ja was kommt, und hat einfach gelernt es zu ignorieren, weil er keine Lösung weiß. Ziehen - Richtung wechseln - wieder ziehen - na ja wenn sie es so haben will denkt der Hund. Ist zwar doof, aber so what. Ich kenne viele Hunde, die es so oder auch mit Stehenbleiben irgendwie nie kapieren..