Ich finde den Ansatz der ersten Trainerin gar nicht so falsch. Nur hätte ich das "drohend Aufbauen" nicht zum eigenen Hund sondern zum Fremdhund hin gemacht. Wenn einer unangeleint ankommt, ist blocken ja sowieso der einzige Weg... Mag sein, dass das nicht immer klappt, aber es stimmt natürlich, wenn der Mensch es nicht schafft zu schützen, muss der Hund auf sich selbst aufpassen. Hat mit Schuld oder so grad mal gar nix zu tun.
Der Ansatz: - dein Hund soll schräg hinter dir und auf der dem anderen Hund abgewandten Seite laufen - ist auch hilfreich. Wenn dein Hund an dir vorbeidrängt, musst du ihn natürlich deutlich und körperlich zurückdrängen. Nicht an der Leine rumziehen, sondern mit dem Bein in den Weg... Das muss natürlich ohne Ablenkung 200% klappen, dein Hund muss deine körperlichen Grenzen vollstens respektieren und an der Leine 100% auf seiner Seite bleiben können - kreuzen ist nicht.
Selbstverständlich ist jede Kontaktaufnahme oder Annäherung an der Leine komplett und überhaupt und absolut NO GO. Leine heisst: Sicher. Auch vor Menschen übrigens! Kein Anfassen, nix.
Ansonsten: solange sie auf der zugewiesenen Seite bleibt, soll sie doch blaffen. Du läufst weiter, zügig, nicht schneller, nicht langsamer, schnurgerade, kein!!! Blick zum anderen Hund. Auf keinen Fall stehen bleiben. Und wenn dann 200 Mal nix passiert ist, wirds auch besser.
Wenn dir die anderen Leute und Hunde wirklich scheissegal sind, glaubt dir dein Hund das auch. Meistens...
Und was noch hilft: Jeder (angeleinte) Hund der dir begegnet ist eine Gelegenheit zum Üben, und nicht zum Krise kriegen udn ausweichen. Also was Positives! Dein Hund spürt das.