äh - "Hund nicht unter Kontrolle" und "nicht sozialverträglich" muss natürlich nicht deckungsgleich sein. und/oder ok?
Man trifft aber beide Varianten und die Kombination aus beidem überproportional oft auf diesen Hundewiesen. Was sie für mich zu äusserst unattraktaiven Orten macht.
Dass ein Hund, der keine freien Kontakte kennt und pflegen darf, keine soziale Kompetenz entwicklen kann, ist für mich aber klar.
Mein Hund nimmt gerne Kontakt auf, wenn ein anderer auch verspielt ist, gut, wenn nicht, wird halt zusammen rumgelaufen, auch gut, wenn einer ihn nicht mag, ist das auch völlig ok.
Natürlich wird mein verspielter Hund von anderen, älteren Hunden auch mal abgewisen, aber dabei ist noch nie was passiert. Ich gehe auch mit Leuten Gassi, deren Hunde nicht spielen wollen, und das ist nie ein Problem.
Ich wohne nicht auf dem Land, aber auf Hundewiesen geh ich trotzdem nicht. Eben weil mir solche Sitautionen wie hier beschrieben einfach zu blöd sind.
Mit einem Hund, der eher nicht so gerne Begegnungen mit anderen Hunden hat (ich umschreibs jetzt mal vorsichtig) würde ich schon gar nicht an solche Orte gehen. Unnötiger Stress für den Hund, der auch noch ein tolles Beispiel von den Menschen vorgelebt bekommt
Und natürlich war die Tatsache, dass ich im Ballungsraum wohne und wirklich so gut wie NIE ohne Hundekontakt irgendwo laufen kann ohne ne Stunde Auto zu fahren, ganz wichtig bei der Rassewahl. Da ist man mit einem "infantilen" Hund, der andere Hunde mag, einfach besser dran... Und die Regeln, z.B. nur mit Freigabe zu anderen Hunden hinzurennen, aus dem Spiel abrufbar bleiben, nie Kontakt an der Leine, bei "Gefahr" immer schnell zu Frauchen laufen usw wurden von Tag 1 an geübt.
Wenn man in einem überbevölkerten Landstrich lebt und einen "ernsthafteren" Hund hat, hat man mehr Probleme, das ist eben so. Es sind aber nun mal die eigenen Probleme, nicht die der anderen. Dass die Welt voller Tutnixe ist, weiß man doch, das ändert sich auch nicht, wenn man sich pausenlos drüber ärgert. Man muss damit umgehen können, obs Kinder sind, andere Hunde, Autos, Hasen oder sonstwas - alles Teil der Umwelt in der man sich bewegt.
Ich staune manchmal hier im DF sehr darüber: die anderen HH nerven, die Nicht-HH nerven, Pferde nerven, Kinder nerven, Radfahrer nerven... jo. Ich finde immer, die Welt kann ich nicht ändern, aber dafür sorgen, dass ich und mein Hund stressfrei da durch kommen (und sogar richtig viel Spaß dran haben) - das kann ich.
Und ehrlich gesagt, ich freu mich über jeden netten Hund (auch wenn der nicht spielen will, sondern mit meinem kleinen nur ein bisschen rennt oder schnüffeln geht) und über die vielen netten Gespräche, die ich dadurch schon hatte.
Die guten Begegnungen Tag für Tag kann ich gar nicht zählen. Wirklich unangenehme hatte ich nur 1 einzige. Bisschen doofe.. hmm... zwei oder drei... Liegt wahrscheinlich an meinem oberdämlichen infantilen Hund und meiner naiven "Leben und Leben lassen" Einstellung. Ich kriege auch nicht die Krise, wenn einer an der Leine prollt oder meinen mal zurechtweist - warum auch? Irgendwie sind anscheind ne Menge Leute einfach zu verbissen - alelrdings hier im DF mehr als im richtigen Leben, zum Glück!