Hi, ich hab mal in deinem anderen Thread geschaut und mir fallen gleich ein paar Sachen auf. In der Essenz: Du korrigierst das Verhalten deines Hundes - schickst sie weg wenn sie bellt etc - dokterst also an den Symptomen rum, aber das behebt nicht die Ursache.
bsp:
Wir haben ihr Körbchen umpositioniert. Es steht jetzt unterm Esstisch
Bloder Platz. Unter dem Tisch - was wenn ihr da sitzt? Der Platz muss absolut 100% ungestört sein, ein Rückzugsort. Nimm ne Box (nicht zumachen), stell die in ne ruhige Ecke. Aber nicht an einem "Menschenort". Fütter sie für ein paar Wochen IN der Box.
Wenn sie bei uns auf der Couch ist und bellt, muss sie sofort in ihr Körbchen und dort auch für einige Zeit bleiben.
Korb als Strafe - ablsolut "roter Fehler" sprich NoGo.
Und warum bellt sie auf der Couch?
Zb bellt sie fremde Menschen grösstenteils mit erhobenem Schwanz an. Ein unsicherer Hund würde ihn doch eher niedrig halten?
Der Hund ist bereits zu "Angriff ist die beste Verteidigung übergegangen, weil seine "Bitte lass mich in Ruhe" sinale übergangen werden. Schirm sie ab - nimm sie kommentarlos an deine Seite und sieht zu dass du zwischen ihr und den fremden bist. Ob Hund oder Mensch. Zeig ihr dass du ein "Schutzwall" bist, an dem weder sie noch irgendwer sonst vorbeikommt.
Dann gestern zb. Wir begegnen draussen einer Frau, sie mag unbedingt zu dieser hin, schnuppert, lässt sich zwei Sekunden streicheln und klefft dann wie ne Furie los.
Lass deinen Hund nicht einfach hingehen. Wenns denn sein muss, dann geht zusammen hin, geh in die Hocke, stell den Kontakt her - aber nicht den unsicheren Hund alleine "Hallo" sagen lassen. Sie versucht, zu beiindrucken, dann verlässt sie der Mut, sie will wieder Distanz (bellt) und dann wird sie auch noch geschimpft. Mist auf der ganzen Linie.
oft lass ich sie scho nimmer zu den Leuten hin.
too little too late. Lass sie gar nicht alleine hin. Wieso denn auch?
Bei Spaziergängen arbeite ich viel eben mit Ablenkung und einem deutlichen "Nein" sobald sie nur mit dem Wuffeln anfängt. Leider ist das nicht immer kontrollierbar.
Ein unsicherer Hund soll lernen, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen, da ist Ablenkung genau falsch. Geh zusammen mit ihr die "gefaährlichen Sachen" anschauen und zeige ihr, dass du immer vor ihr bist und alles regelst. Natürlich ist es gut, wenn du sie ansprechen kannst und sie auf dich schaut - aber nicht mit Bällchen etc ablenken wollen. Davon geht die Gefahr ja nicht weg, und dein Hund weiß das, der ist ja nicht blöd.
Das Wuffeln abbrechen zu wollen, bringt nix. Es ist nur ein Symptom. Sie kann das gar nicht bewusst steuern.
Das mal so als Denkanstoss. Geh weg von den Symptomen und arbeite an dir.
Einfachste Übung: An der Leine den Hund konsequent auf der Seite halten und mit breiter Brust, aufrecht, lockere Arme, tiefer Atem souverän an allem vorbeimarschieren. Strahle Sicherheit aus und bestehe unaufgeregt aber zu 100% dass dein Hund an deiner Steite bleibt. Nicht mit der Leine, mit dem Körper. Nicht stehenbleiben, nicht ziehen lassen, einfach gehen und wenn immer euch wer entgegen kommt, lauf so, dass dein Hund an der abgewandten Seite bleibt. Will sie vorbei, block sie, kommt der anderen Mensch/Hund zu euch, block den. Wortlos. Und einfach weitergehen.
Wenn man alleine das tut, wirkt es schon Wunder.