Beiträge von sbylle

    Ich würde den Hund zu so was auch eher nicht mitnehmen, frühestens ab Schulalter. Das blöde ist: WENN irgendwas passiert, bist du die Dumme, völlig egal, was war.
    Wenn du ein Kind ermahnst, wirst du schief angeschaut, und wenn was passiert, bist du schuld.


    Ich bin als Kleinkind von einem braven, an Kinder gewöhnten Hund übel gebissen worden, weil ich ihn wohl am schwanz gezogen habe... das ging so schnell, da konnte keiner reagieren. Bei nem Erwachsenen wärs ein blauer Fleck gewesen, in dem dünnen Kinderärmchen wars ne Verletzung, die fast dazu geführt hätte, dass das gelenk steif wird. Ist 40 Jahre her - heute gäbs da einen Riesenwirbel mit OA etc.


    Und sehr viele Eltern und Kinder haben wirklich Probleme mit Hunden, ich merke das jeden Tag hier - es laufen Kinder schreiend vor meinem Pudelwelpen (an der Leine) weg. Erstaunlich. Und Eltern sagen: geh nicht zu dem Hund, der beisst! Traurig aber wahr.

    Zitat

    ich will Welpi davor schützen, ein Hund zu werden, der Kinder nie entspannt schreien und rennen lassen kann, weil er es nicht anders kennt als dass er Kinderrennen und -geschrei mit Anspringen, Schnappen und Kläffen verbindet. Das schränkt die Freiheiten beim Hund ja später extrem ein, z.B. ist ein Freilauf kaum möglich wenn ich befürchten muss, der Hund springt ein spielendes Kind an.



    DAS ist einfach nur Erziehung. Völlig egal, ob Fahhrräder, andere Hunde oder schreiende Kinder - der Hund muss eben lernen, dass man grundsätzlich nicht anspringt, kläfft oder schnappt.
    Da hast du, wie hier einige ja schon geschrieben haben, super Trainingsbedingungen mit dem Kleinen Nachbarn. Andere müssen extra mit dem Hund (an der Leine) zum Kinderspielplatz ;)
    Wichtig ist eben: Der Hund lernt Impulskontrolle nicht von alleine. Du solltest also ihn ebenso wenig im Garten unbeaufsichtigt lassen wie du das draussen beim Gassigehen tust, und Kläffen etc genauso abbrechen, wie wenn ihr draussen unterwegs seid (da lässt du ihn ja auch nicht überall hinrennen oder?).
    Wenn du ihm (ihr?) nicht zeigst, wie er mit all den Reizen draussen umgehen soll (nämlich ruhig bleiben und auf dich achten, sich nach dir richten), dann lässt er seinen Impulsen natürlich freien Lauf. Und das verfestigt sich sehr schnell.


    Ideal ist es, wenn der Nachbarsjunge am Zaun rumrennt und rumkreischt, und du mit deinem Hund ganz gelassen zuschaust. Und dann würde ich den Kleinen und seine Eltern mal zu euch einladen.


    DAS wäre Erziehung: auf den Hund einwirken, damit er auch mit schwierigen Situationen umgehen lernt und sich nach dir richtet.
    Einen Sichtzaun bauen, dem Kind verbieten zu spielen etc. hat nichts mit Erziehung zu tun, sondern ist reines Management. Und die mangelnde Erziehung wird sich an anderer Stelle wieder bös bemerkbar machen, Impulskontrolle braucht der Hund nämlich überall.




    Äh, und was hier einige zum Thema Kinder ablassen, ohne worte.

    Den Hund mit Kindern bekannt zu machen ist sehr wichtig und ihr solltet das unbedingt machen, aber nicht so!


    Selbst wenn euer Hund noch so viele Kinder kennt oder kennen würde, die Situation "am Gartenzaun aufdrehen" ist eine völlig andere und sehr ungute. Sogar wenn ihr sie in einer ruhigen Situation mit diesem Kind bekannt macht, wirds am Gartenzaun nicht besser. Wenn es so weitergeht, wird sie dir bald überall aufdrehen, wenn sie Kinder hört.


    Ich würde den Hund also nicht alleine im Garten lassen, so dass du es immer (!) sofort unterbrechen kannst, sie zurückrufen, an der Schlepp einholen, was immer. Das Verhalten ist nicht erwünscht, fertig. Man muss nicht strafen, nur dafür sorgen, dass sie das Verhalten nicht zeigt. Kind draussen: Hund drinnen. oder ruhig bei dir.


    Zum Gewöhnen an Kinder kannst du da spazierengehen, wo Kinder sind, ohne Kontakt, nur gucken bzw den Hund mit dir bekannten Kindern zusammenbringen.


    sorry, schnell reingehackt...

    als heimlicher Mitleser möchte ich hier doch kurz zu bedenken geben, dass man mit einem freilaufenden Hund an einer Strasse nicht nur den eigenen Hund gefährdet. Vollbremsung, Auffahrunfall, in ein Fahrrad gerannt usw...


    Ich leine meinen Hund schon aus Höflichkeit an, wenn ich unter Menschen bin, damit alle sehen, der Hund ist gesichert. Dem Hund ist es egal, ob er an der lockeren Leine oder ohne Leine läuft, neben mir laufen muss er ja eh.


    nix für ungut, aber wenn man sowas überhaupt machen muss, dann finde ich sollte der Hund erwachsen und gefestigt sein. Aus Rücksicht auf die Umwelt.

    Wenn deine Tante das mit dir durchzieht, ist das doch ok. Es ist halt der Preis, wenn man bei den Eltern wohnt dass sie einem reinreden... wenn du da drüber stehen kannst?


    Ich würde aber die Rasse/Hundewahl mit der Tante gemeinsam besprechen bzw. mit ihr zusammen machen, denn wenns nachher nicht passt, dann siehst du alt aus. Könntest du einen Hundesitter bezahlen, falls das mit der Tante doch nicht klappt?

    Meiner ist knapp 4 Monate.


    In der wohnung wird nur manchmal gekuschelt und ein bisschen gerauft, aber sonst geschlafen. Dafür kommt er aber deutlich mehr raus, sowohl Spaziergänge als auch mit zum Stall.
    Draussen kommt es mir darauf an, dass er auf mich achtet, zu mir kommt, nicht überall hinrennt (Stichworte Impulskontrolle und Bindung). Wir gehen viel ohne und immer wieder kurze Sequenzen mit Leine. Es gibt Buddel, Hunde-Spiel und Ausruh-Pausen, aber kein Bällchen oder Stöckchen-Werfen. Es wird gerannt (besonders wenn meine Tochter dabei ist) und geschlendert und es werden immer wieder neue Wege entdeckt. Wir gehen auch nicht zu immer gleichen Zeiten.


    Ich denke, mein Hund macht es mir wirklich einfach, von daher will ich nicht behaupten, zu wissen, was richtig ist. Auf jeden Fall achtet er toll auf mich draussen, kommt wenn er gerufen wird (auch aus dem Spiel), und schläft viel in der wohnung. Mal sehen, wie es nocht wird, er ist ja fast noch ein Welpe.


    Ich hab hier mal was ausführliches dazu geschrieben, ich hoffe es ist ok, wenn ich das poste...will nicht alles nochmal schreiben...nur meine Gedanken dazu.


    http://karloblog.sitebob.com/die-5-minuten-regel/

    Ich hab auch nen Glückspudel und der ist ein Traum.
    Kann nur sein, dass man nicht gleich einen Welpen bekommt, die sind begehrt!


    Deine SChwester ist ja witzig - mit 10 schon so drauf :smile:
    Ich hab mit 11 meinen Hund bekommen damals, und meine Mutter hatte erklärt, der einzige Hund vor dem sie keine Angst hat wäre ein Dackel (ausgerechnet).


    Mir wars so egal, ich hätte jeden Hund genommen, so wurde es halt ein Dackel aus dem Tierheim. War ein toller Hund.