Ist halt so eine Sache. Ein älterer Hund vom Züchter war vermutlich nie alleine, es waren auf jeden Fall immer andere Hunde da. Die Umstellung fällt einem Hund mit einem Jahr viel schwerer als es für einen Welpen ist, einfach zu lernen, wie die Welt halt funktioniert. Ist auch nicht anders wie mit der übrigen Sozialisation.
Es geht halt gnadenlos schief, wenn man das Welpi bespielt und bespasst und nach nem halben Jahr soll der Hund dann plötzlich allein bleiben.
Dass der Mensch kommt und geht, sollte für den Hund vom ersten Moment an eine gaz unspektakuläre normale Sache sein.
Von daher - einen erwachsenen Hund würde ich in so einer Situation nur nehmen, wenn er das Alleinebleiben definitiv von vorher kennt. Und auch dann bringt die Umstellung auf die neue Familie sehr oft einen Rückfall.
Dass meiner jetzt schon 2 bis 2,5 Stunden alleine war, hatte ich so gar nicht geplant, es hat sich so ergeben. Heute hat er 1,5 Stunden tief und fest in der Sattelkammer gepennt, während ich ausreiten war - hätte ich auch nicht gedacht, dass es so einfach wird. Als wir wiederkamen, hat er nur ein Auge aufgemacht... total unaufgeregt. Erst für den Hund meiner Freundin ist der Kerl dann mal aufgestanden.
Ich verlasse mich natürlich nicht darauf, es kann alles noch mal schwieriger werden. Ich kann es in nächster Zeit so arrangieren, dass ich alle 2-3 Stunden nach Hause kann und sowieso nicht den ganzen Tag arbeite. Für längere Abwesenheiten hab ich einen Hundesitter (den hat Welpi an seinem ersten Tag bei mir schon kennengelernt udn war auch in der ersten Woche schon mal drei Stunden da. Ohne Stress).
Grundsätzlich soll mein Hund aber nicht länger als 4 Stunden am Stück alleine bleiben müssen, 6 finde ich eigentlich schon das äusserste und wäre mir zu lange, da würde ich einen Gassigänger dazwischenschalten.