Beiträge von Regula


    Ich habe bisher nur ein Pferd gekauft, was bei mir mehrere Monate gedauert hat. Manchmal bin ich allein zum Anschauen gefahren, manchmal hatte ich jemanden dabei. Einen Trainer oder Profi habe ich allerdings nie bezahlt fürs Mitkommen. Ich habe in ca. 4 Monaten bestimmt 20 Pferde angeschaut und bin manches Mal heulend vor Frust wieder heimgefahren, weil es so gar nicht das war, was in der Anzeige stand.


    Händler oder Privat war mir erstmal egal, am Ende habe ich von Privat gekauft. Ich denke aber, es hat schon geholfen, dass mir die Vorbesitzerin mir sehr sympathisch war und sie mir ehrlich schien.


    Ich bin Freizeitreiter durch und durch, geh vielleicht einmal im Jahr zum Spass auf ein Turnier. Ich wollte einfach nur ein Pferd, das Spass macht. Ich traue es mir auch nicht zu, ein junges Pferd von Grund auf solide auszubilden.
    Eine bestimmte Rasse musste es nicht sein, aber es gab welche, die ich eher ausgeschlossen habe (wir sind in Kanada, die üblichen Rassen sind drum ein bisschen anders). Lieber keinen Vollblüter von der Bahn, kein Quarter Horse (vor allem keiner, der für Futurities mit 2 gestartet wurde) und kein Gangpferd.
    Lieber keinen Schimmel (wegen Melanom), keine blauen Augen, weisse Gesichter, cremello oder perlino (wegen Sonnenbrand und weil sie mir einfach nicht gefallen).


    Die Kriterien waren so zwischen 7 und 14 Jahren, gesund/AKU in Ordnung, Dressur Grundausbildung (vielleicht so A/L Niveau), muss (auch allein) ins Gelände gehen können. Und natürlich musste es auch einfach vom Gefühl passen.


    Geworden ist es ein 9 jähriger Morgan Mix, schwarz-weiss tobiano, der auch schon ein paar Dressur A Turniere gelaufen war - also relativ nah an den Kriterien.


    Der Kauf selbst war allerdings nicht wie im Lehrbuch. Ich wollte eigentlich absolut nicht spontan kaufen, sondern mindestens zweimal reiten, eine Nacht drauf schlafen, AKU, etc. Aber als ich dann meinen das erste Mal besuchte habe ich gleich eine Anzahlung gemacht und ihn eine Woche später abgeholt, ohne AKU.
    Hab Glück gehabt :).


    Wenn ich heute noch mal schauen müsste würde ich wohl gezielter bestimmte Rassen anschauen gehen: in Nordamerika Morgan Horses und in Europa Freiberger.

    Ich habe das Gefühl, meine Hunde polarisieren mehr als"normale" Rassen. Leute mögen sie oder nicht, aber auf jeden Fall hat jeder eine Meinung.
    Man muss sich auch bewusst sein dass es IMMER auf die Rasse geschoben wird, wenn irgendwas passiert. Man beeinflusst als Hundehalter deshalb immer das Image der Rasse mit.


    Zu den ganz praktischen Aspekten: manche Dinge sind schwieriger. Wir haben hier keine rassespezifische Verordnung, aber z.B. zuverlässige Hundebetreuung / Hundesitter sind schwerer zu finden. Gassigeher oder Hundepensionen haben hier oft Gruppenhaltung und sind deshalb etwas vorsichtig. Und wie vorher schon gesagt wenn was passiert war es immer der Pitbull.


    Zu den Vorurteilen: Die meisten negativen Reaktionen bekommen wir von anderen Hundehaltern, v.a. von kleinen Hunden. Oft sagen die "ich bin mir sicher, Ihre Hunde sind total nett, aber ich bin lieber vorsichtig / habe schlechte Erfahrungen gemacht". Das ist für mich prinzipiell ok, wir drängen uns niemandem auf. Aber manchmal sind auch ganz schöne Spinner dabei. Einmal wollte mir einer verbieten, mit meinen Hunden das Freilaufgebiet zu benutzen. Einmal liess einer in einem Gebiet mit Leinenpflicht seinen Labrador (nicht angeleint) auf meine Hunde angeleinten Hunde zulaufen. Ist für mich normal kein grosses Problem, ich halte mich auch nicht immer an die Regeln. Die Hunde begrüssten sich, Herrchen kam näher und auf einmal stürmte er auf seinen Hund zu, riss ihn zurück und sagte "lieber nicht, schlechte Erfahrungen gemacht". Da denke ich mir dann schon "du Depp".


    Auf der anderen Seite gibt es die die unbedingt den Hund anfassen müssen, auch wenn der das gar nicht will. Gerne kombiniert mit der Aussage, die seien ja alle ganz lieb, ist nur eine Frage der Erziehung. Das ist natürlich auch nicht ganz so einfach, aber ich bin mir sicher, das passiert anderen HH auch.


    So im Alltag störts mich eigentlich nicht, und die Hunde sind es allemal wert, ab und zu mal blöd angemacht zu werden.

    Nova ist aus dem Tierschutz, sie ist per Fahrkette von Kalifornien nach Montana transportiert worden. Wir haben sie in MT abgeholt, ca 500km einfach. Wir haben das mit einem Campingtrip verbunden, also ca 240km bis zum Waterton Park, eine Nacht im Zelt, dann am nächsten Tag 2x 260km zum Abholen, nochmal eine Nacht im Zelt, dann 240km heim.
    Wir hatten Max dabei, der brauchte die Pausen - fährt nämlich nicht so gern Auto, der Gute.

    Ob die Kralle nachwächst oder nicht kommt drauf an, ob das Krallenbett intakt ist.


    Nova hatte mal eine Kralle, die eingerissen war und es hat sich aufsteigend eine Osteomyelitis entwickelt. Nach Ziehen und langer Antibiose ist die Kralle nicht mehr nachgewachsen.
    Max hatte eine, die ähnlich wie bei Deinem Hund aussah, seitlich abgeknickt und geblutet. Die haben wir gezogen und die Tierärztin war sich fast sicher, dass das nicht mehr nachwächst. Ist aber dann doch...

    Jamie klingt ein bisschen ähnlich wie meiner. Der ist auch so ein Sensibelchen, so ziemlich das Gegenteil von "bombenfest", und kann auch mit Klammern / festem Knieschluss nicht gut umgehen. Wir hatten in unserem ersten Sommer miteinander (2011) eine Phase, in der es uns beiden das Vertrauen ineinander und auch das Selbstvertrauen total zerschossen hat. Es fing an mit einem Sturz, an dem keiner Schuld hatte und danach hat er mich mehrmals abgesetzt. Bei der letzten dieser Aktionen habe ich mir die Hand gebrochen.
    Zum grossen, grossen Glück haben wir dann unsere Trainerin gefunden, die viele Vollblüter von der Bahn übernimmt und so gar nicht nervös ist. So konnten wir beide in Ruhe lernen, dass alles nicht so schlimm ist.
    Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich damals mit dem Problem allein gewesen wäre, dann hätte ich mein Pferd jetzt höchstwahrscheinlich nicht mehr. Ich habe auch erst ein bisschen selbst weitergemacht, longiert, Bodenarbeit, "desensitizing" und so. Aber am Ende wussten wir beide genau, dass ich Schiss hatte, wieder abgesetzt zu werden, das Pferd iat ja nicht blöd. Das hat keinem von uns noch Spass gemacht und wir brauchten diese extra Person, die den Teufelskreis unterbrochen hat.


    Seither ist alles gut, aber er nimmt einfach Stimmungen sehr schnell auf. Als ich schwanger war bin ich noch eine Weile weitergeritten, bis in die 18. Woche. Dann kam die Zeit, als der Schnee vom Hallendach rutschte und er ist einmal mit einem Hüpfer losgelaufen. Eigentlich kein Problem, aber ich war eben schwanger und dachte mir für diesen kurzen Augenblick "scheisse, jetzt bloss nicht runterfallen", und er hats sofort gemerkt. An dem Punkt haben wir dann bis zum Ende der Schwangerschaft Pause gemacht :).

    Hier gibts gefühlt nur noch Doodles, allen voran Labradoodle und Goldendoodle. Die haben definitiv den Labbi / Golden abgelöst.
    Das mit den Silber/Champagner/Charcoal Labbis ist hier schon wieder fast vorbei.


    Ansonsten sind bei uns in Stall fast alle Hunde vom selben Tierschutzverein und daher vom selben Reservat - mittelgrosse bis grosse Mischlinge aus allem Möglichen, meistens braun oder schwarz.

    Es gibt mehrere Gründe, warum das OA die Haltungsbedingungen beaichtigt:


    - wenn der AB in Eurem Bundesland auf der Liste steht (z.B. in Hessen, Bayern) und es Auflagen für die Haltung gibt.
    - wenn es Bedenken für die öffentliche Sicherheit gibt oder es einen Vorfall gab
    - aus Tierschutzgründen (ist aber in den meisten Bundesländern Sache des Veterinäramts)

    Wir haben aussen einen Trichter mit Schlauch angebracht, der Schlauch war mit Klebeband (Ductape) am der Schale innen festgeklebt. So kann man von aussen Wasser in den Trichter füllen.


    Wir haben eine ähnliche Vorrichtung in einem Tierladen gesehen und dann die Billigversion selbst gebastelt. Die Hunde hatten während des Flugs zwar kein Wasser, aber gleich nach der Ankunft hat das Airline-Personal ihnen welches gegeben.

    Milch oder Fleisch, oder beides?


    Die Eltern meiner besten Freundin hatten Hinterwälder, die sind aber nie zahm genug geworden, um sie zu melken.
    Mein persönlicher Favorit sind ja Jersey, die sind so hübsch und total nett vom Charakter. Pinzgauer mag ich auch.
    Ansonsten vielleicht Dexter? Die sind auch klein, recht anspruchslos und eine Zweinutzungsrasse. Und zeitlos elegant in schwarz ;)


    Ich kann Dir ja nur das Buch "Gefährdete Nutztierrassen" von H-H Sambraus ans Herz legen.