Beiträge von Regula

    Das trägt jetzt zwar fachlich nichts bei, aber ich wünsche Dir ganz viel Glück mit dem Rückzug und dass Du in Deutschland genau das findest, was Dir in Kanada gefehlt hat!
    Ich hoffe, dass Kanada nicht immer eine Enttäuschung für Dich bleibt, sondern dass Du irgendwann positiv an Deine Zeit hier zurückdenken kannst.

    Joa, das weiss ich, mit denen bin ich schon zig Mal zwischen D und C hin und her geflogen. Dennoch Danke!


    Air Canada kommt eigentlich nicht infrage...


    Tolle Infos insgesamt - Danke!!


    Air Canada und Lufthansa sind beide Star Alliance, die Flüge sind codeshared. Ist also egal, ob Du Lufthansa oder Air Canada buchst, ist immer das selbe Flugzeug und Personal.

    Die Einfuhrbestimmungen in die EU und alle andere Info, die Du brauchst findest Du hier:
    BMEL - Einreise mit Hunden, Katzen und Frettchen in die EU
    CFIA - Non-commercial export of dogs



    Kanada ist ein gelistetes Drittland, Du brauchst also diese Tiergesundheitsbescheinigung (die brauchst Du in Deutsch und Englisch):
    Tiergesundheitsbescheinigung


    Mehr Info zu der Bescheinigung, Musterformulare und Anleitung zum Ausfüllen gibt es hier:
    CFIA - Export certificate


    Dein normaler Tierarzt füllt die Bescheinigung aus, damit gehst Du dann zum CFIA Amtstierarzt. Der will das Tier gar nicht sehen, sondern stempelt und unterschreibt nur das Formular.
    Das nächste Animal Health Office findest Du hier:
    Animal Health Offices


    Ich meine mich zu erinnern, dass Du irgendwo in Lower Mainland bist, je nach Lage also Abbotsford, Surrey oder Burnaby. Am besten vorher anrufen und einen Termin ausmachen. Wenn ich mich recht erinnere darf das Formular höchstens eine Woche vor der Abreise ausgestellt sein. Kann sein dass es fünf Tage sind, aber ich kann die Info grad nicht finden. Die von der CFIA können Dir das aber sagen.

    Ich habe schon mehrmals Hunde von Europa nach Kanada und Kanada nach Europa geflogen.
    Das erste Mal war im August 2009. Mein damaliger Hund, Babur, war 13 Jahre alt. Wir sind zusammen von FRA nach YYC geflogen (Lufthansa/Air Canada codeshare).
    Im Sommer 2016 waren wir für längere Zeit in der Schweiz bei meiner Familie und haben die Hunde mitgenommen. Max war damals 8 und Nova ca. 6 Jahre alt. Da sind wir mit KLM von YYC nach AMS und acht Wochen später wieder auf derselben Strecke zurückgeflogen, also Hin- und Rückflug.
    Alle Reisen haben gut geklappt. Babur und Nova haben die Flüge verkraftet, als sei nichts gewesen. Max ist sensibler und war nach der Reise schon ganz schön durch den Wind. Aber der wird schon nervös, wenn wir mit dem Auto über gravel roads oder Texas Gates fahren.


    Für die Einfuhr von Hunden aus Kanada in die EU muss der Hund gechipt und gegen Tollwut geimpft sein (ganz wichtig: chipen VOR der Impfung, sonst ist die Impfung ungültig). Der Chip muss der ISO-Norm entsprechen und die Impfung mind. 21 Tage alt sein. Du brauchst zusätzlich eine amtliche Veterinärbescheinigung, die von einem CFIA Amtstierarzt ausgestellt werden muss.


    Direktflug ist schon mal gut, wir sind auch immer nur direkt geflogen.
    Der KLM Flug war deutlich besser als LH/Air Canada, und auch noch viel billiger. In Amsterdam waren die Hunde schon ausgeladen als wir kamen und warteten im Gepäckbereich. Es waren zwei Mitarbeiterinnen von KLM bei den Hunden, die ihnen auch schon Wasser gegeben hatten.
    Beim Lufthansa Flug war mein Hund zu gross und schwer um als Gepäck zu fliegen und musste drum mit einem Tiertransportunternehmen als Cargo geflogen werden. Er kam nicht im normalen Gepäckbereich, sondern im Cargoterminal an - d.h. ich musste erst durch den normalen Zoll, dann zum Cargoterminal, Papiere holen, wieder zurück zum Zoll (natürlich bezahlen) und dann konnte ich erst meinen Hund abholen. Das hat mich mindestens eine extra Stunde gekostet und keiner hat meinem Hund Wasser gegeben.


    Wir haben die Hunde natürlich vorher an die Box gewöhnt, sie dort gefüttert und auch mal für ein Stündchen zum Schlafen die Tür zugemacht. Ganz wichtig iat auch, dass man Wasser von aussen einfüllen kann. Die normalen Schälchen im Inneren der Box reichen nicht.


    Ich habe mir sagen lassen, dass die Boeing 787 (Dreamliner) angenehmer ist als z.B. die älteren Boeing oder Airbus, weil der Druckausgleich anders eingestellt ist. Zumindest für das Menschenabteil ist das wahr.


    Ich habe auch beim Einsteigen immer mit den Crewmitarbeitern gesprochen und sie gebeten, dass sie vor dem Abflug checken, dass der Hund mit an Bord ist. Das ist wenigstens ein bisschen Erleichterung.

    Zum Rest mag ich nichts sagen, nur zu den Herzwürmern.
    Das kommt ganz drauf an, wie hoch der Befall ist und wie lange er schon bestand. Rückgängig machen lassen sich die Schäden am Herzen, die die Würmer schon verursacht haben, nicht. Wenn der Befall stark ist muss man auch vorsichtig sein und die Wurmstadien gestaffelt behandeln / abtöten, weil die toten Würmer sonst Gefässverschlüsse verursachen können. Die Behandlung ist langwierig und es kann sein, dass der Hund während der Behandlung streng Ruhe halten muss.
    Je nach Situation würde ich zu einem Herzwurm-positiven Hund nicht kategorisch nein sagen, aber so wie es in Eurer Situation gehandhabt wurde ("hier sind die Medikamente, viel Erfolg!") würde ich es ablehnen.
    Zuerst mal würde ich mir überlegen, wie stark der Hund körperlich belastet werden soll. Wenn Herzwurm-positiver Hund, dann würde ich vorher mt dem behandelnden Tierarzt sprechen wollen und ggf per Ultraschall bestehende Schäden abklären. Dann würde ich darauf bestehen, dass die Behandlung bei der Tierschutzorganisation durchgeführt wird und Ihr den Hund erst nach abgeschlossener, erfolgreicher Behandlung übernehmt. So lässt sich das Risiko einigermassen minimieren.


    Das ist so, so wahr. Ich bin Kanada und den Kanadiern gegenüber glaube ich positiver als Du, aber der "Traum" wird ganz schnell zum Alltag, der auch nervt. Und "nochmal ganz von vorn anfangen" hat natürlich seinen Reiz, ist aber auch sehr anstrengend.
    Auswandern, weil man auf das Herkunftsland keinen Bock mehr hat, ist ein ganz schlechter Grund.


    Bei mir war das eher pragmatisch - ich bin "nur für zwei Jahre" wegen einer Stelle nach Kanada gezogen, habe dann hier meinen Mann kennengelernt und bin geblieben. Das war übrigens mein zweiter Auswanderungsversuch. Ich war nach dem Abitur schon mal ein Jahr in Edmonton, habe dort zwei Semester studiert und bin dann (in erster Linie aus Heimweh und weil meine damalige Beziehung in die Brüche gegangen ist) wieder zurück nach Deutschland.
    Aber wie Du sagst, die Familie fehlt schon. Ich war nie so der Typ, der jeden Sonntag zum Mittagessen nach Hause gegangen ist, aber jetzt wo meine Eltern älter werden und wir selbst Kinder haben fällt mir die Distanz auch schwerer als früher.

    Das mit der kanadischen Ranch und dem "möglichst einsam" ist so eine Sache... Klar ist die Vorstellung schön, viel Platz für Pferde am Haus zu haben und sich um keine Nachbarn kümmern zu müssen. Ich habe mir das auch lange gewünscht. Aber jetzt, wo das Ganze greifbar wäre und ich einige Freunde habe, die das leben, sind meine Vorstellungen glaube ich etwas realistischer geworden.


    Schön ist das schon, wenn man morgens mit einem Kaffee in der Sonne auf der Terasse sitzt, die Pferde anschaut und die Hunde einfach laufen lässt.


    Nicht ganz so schön ist es:
    - wenn die Kinder drei Std am Tag im Schulbus sitzen, und wenn man jedes Mal mind eine Std fahren muss, um Freunde zu besuchen oder Sport zu treiben.
    - wenn man im Winter alleine dafür verantwortlich ist, dass die 5km Zufahrtstrasse geräumt sind,
    - wenn man für jeden Scheiss mind 50km fahren muss und die Sachen dann auch noch schweineteuer sind
    - wenn man seinen Müll selbst zur Müllhalde fahren muss
    - wenn der Tierarzt $250 nur für die Anfahrt verlangt, oder die nächste Tierklinik mehrere Stunden entfernt ist, oder der Schmied gar nicht erst kommt
    - wenn die Nachbarn ein Meth-Lab im Keller haben, weil es so schön abgelegen ist (ist Freunden von mir tatsächlich passiert),
    - wenn der Nachbar einen anmacht, man aber nicht zu unfreundlich sein kann, weil man auf seinen Traktor / Anhänger / Frontlader angewiesen ist,
    - wenn man um 5 Uhr früh vor der Arbeit mal wieder die Pferde von der Strasse einsammeln darf, weil man den Zaun um die 10ha Weide nicht gescheit kontrolliert / repariert hat, oder weil im Winter der Schnee so hoch ist, dass die Pferde einfach über den Zaun steigen
    - wenn mal wieder nur braunes Wasser aus dem hauseigenen Brunnen kommt, oder wenn mal wieder jemand den (hauseigenen) Klärtank mit einem Tampon verstopft hat


    etc etc


    Wir haben lange drüber nachgedacht, ob wir aus der Stadt raus ziehen, und uns letztendlich auch wegen der Kinder dagegen entschieden. Jetzt fahre ich zum Pferd jedes Mal eine Stunde (75km), das reicht schon.