Beiträge von Lucy0109

    Hi,


    was dir gefällt und was du gern liest kommt ein bissl darauf an, was du sonst so liest. Anders gesagt - darf es ein verhaltensbiologisches Fachbuch sein oder soll es eher kurz und präzise Tips geben?


    Ich hab (leider) jede Menge im Schrank stehen - wahrscheinlich aus den Gründen die du genannt hast. Mir haben folgende Bücher das meiste gebracht (Reihenfolge entspricht meiner Favoritenrangfolge)


    - Dorit Urd Feddersen-Petersen "Ausdrucksverhalten beim Hund"
    - D.U. Feddersen-Petersen "Hundepsychologie"
    - Erik Zimen - "Der Hund"
    - Erik Zimen - "Der Wolf"
    - Günther Bloch - "Der Wolf im Hundepelz"


    Außerdem finde ich Autoren wie Michael Grewe ("Hoffung auf Freundschaft") noch recht gut.
    Sprichst du fließend Englisch? Dann wären auf folgender Internetseite : http://www.sciencedirect.com/ im Magazin "Applied Animal Behaviour Sciences" interessante Berichte über Hundeverhalten und seine Ursachen. Allerdings ohne direkte Erziehungstips, ist eher eine Art wissenschaftliche Sammlung.


    LG

    Zitat

    @ Lucie:


    Deshalb schrieb ich auch, dass es nicht um Kommunikation geht bei Aggression, sondern um Verhalten. Das macht es dann klarer, finde ich. Gansloser unterscheidet ebenso wie Estandia, glaube ich. Aber das kann ich eben nicht teilen.


    Nochmal zum Jacky, weil Du es ja nicht gesehen hast :smile: : Der Jacky reagierte mit ungeduldigem, drängendem Japsen, Heulen - so was dazwischen - ganz Trieb - was seine Ungeduld und Vorfreude auf die Beute ausdrückte - und hängte sich in die Leine. Es war also mehr als nur respektlos, sondern ganz klar lechzte er nach der Beute. Er hatte schon mal vorher den Fuss des Babys erwischt.


    Solange mir kein Modi auf die Finger klopft, weil es nicht mehr zum Thema gehört - was war eigentlich das Ausgangsthema, wenn nicht die M.R. Folgen? - schreib ich hier einfach mal weiter. :smile:


    Falbala: Ich stolpere über deinen Satz : "...dass es nicht um Kommunikation geht bei Aggression, sondern um Verhalten"
    Was meinst du damit? Ist "Verhalten" nicht ein Oberbegriff für u.a. Kommunikation, Aggression etc.? Oder lese ich schief?
    LG

    Zitat

    Schreibe ich so unklar? :???: Keine Ironie - eine wirkliche Frage.


    :D Das ist aber eine gefährliche Frage... :D


    Die Definitionen die der Duden, das Lexikon der Psychologie und diverse Verhaltensbiologen ausführen sind ja nicht falsch, können aber nicht 1:1 auf Tiere übertragen werden. Aber da sich daran schon seit mindestens Jahrzehnten die unterschiedlichsten Forscher die Zähne ausbeißen, finden wir hier sicherlich auch keine Lösung mit der alle einverstanden sind.
    Fakt ist, der Hund hat sich dem Kind scheinbar respektlos genähert (ich hab nur das Ende der Sendung gesehen, daher weiß ich nicht, was er eigentlich gemacht hat) und das kann schon als Aggression bezeichnet werden.



    Buddy-Joy - Ist es nicht auch manchmal interessant solche Diskussionen zu führen, eine Weile nebeneinander her zu reden und dadurch viele unterschiedliche Meinungen zu kriegen? Mir macht's jedenfalls Spaß... :lol:

    Zitat

    Aber ja, ich sehe, die Meinungen scheiden sich hier. Ich persönlich würde mit meinem Hund eben anders umgehen, wenn ich wüsste, dass er schon mal die Nerven verliert und dann auch u. U. ein anderer verletzt wird. Und wenn er verletzt wird, würde ich dafür gerade stehen, weil mir das unangenehm wäre...


    Nicht falsch verstehen, ich würde mit meinem Hund auch anders umgehen, bzw. massiv daran arbeiten, dass mein Hund sozialisiert wird, wenn sie ein Problem mit anderen Hunden hätte. Das war auch von Anfang an eines der wichtigsten Erziehungsziele bei uns. Aber so ticken eben leider nicht alle Hundebesitzer, und das darf man nicht vergessen auch wenn 100 Mal alles gut geht auf dieser Strecke, es kann immer was passieren.


    Allerdings darfst du auch nicht ganz außer Acht lassen, dass beim zweiten Mal dein Hund auf den anderen losgerannt ist, ohne böse Absichten vielleicht, aber dennoch. Dann braucht es am anderen Ende der Leine nur noch einen Hund der damit nicht umgehen kann und schwupps ist das Chaos perfekt.

    Zitat


    Aber nach deiner Definition gibt es jetzt einen "Oberbegriff Aggression", der sich in soziale Aggression und Jagdverhalten aufsplittet? :???:


    Also wenn ich mal eine Ethologin zitieren darf, die ich sehr schätze:
    "...all diese Definitionen (des Wortes Aggression) implizieren eine Wertung die mit emotional "böse" gleichzusetzen wäre, was unrichtig ist." ..."eine einheitliche Definition von Aggression liegt nicht vor..." ..."Aggression kommt vom lateinischen "aggredior", was "an etwas herangehen" bedeutet. Aggressives Verhalten ist also im wörtlichen Sinne das aktive Aufsuchen einer Situation, die mit Distanzunterschreitung zu tun hat." Feddersen-Petersen "Ausdrucksverhalten beim Hund


    weiter im gleichen Text:
    Feddersen-Petersen "Ausdrucksverhalten beim Hund:
    Es gibt innerartliches Aggressionsverhalten eventuell unter Rivalen, Territoriumsverteidigung etc. und zwischenartliches Aggressionsverhalten - das Beutefangverhalten, was aber neurologisch NICHTS mit Aggression zu tun hat. Ein Hund/Wolf kämpft mit Artgenossen anders als mit seiner Beute, beide Verhaltensweisen haben also unterschiedliche neurologische Vorgänge als Grundlage.


    Fazit: Beutefangverhalten wird als zwischenartliches Aggressionsverhalten bezeichnet, also lag Rütter mit dem Wort "Aggression" nicht soooo falsch.

    Hi,


    darf ich mal fragen wie lange du deinen Hund schon hast? Ist es dein erster Hund? Jetzt denk mal zurück über all die Hundebegegnungen die du schon gemacht hast - ob mit oder ohne Hund - und zähl mal ab, wieviele Hunde-Mensch-Beziehungen und Hunde- o. Menschverhalten davon "normal" war... ;)


    Ich sag's ganz ehrlich, seit ich einen eigenen Hund habe und täglich mit anderen Hunden und ihren Besitzern in Kontakt komme, verstehe ich die Menschen, die einen riesen Bogen um Hunde und deren Menschen machen. Man hat einfach viel zu viele dabei, die sich nicht "normal" verhalten. Daher gehe ich auch nie davon aus, dass sich ein Tier was ich nicht kenne und was sich ohne Leine irgendwo bewegt, normal verhalten wird.


    Was ich schon alles gehört habe, von Hundebesitzern deren Hunde entweder auf meine los sind, oder an der Leine ausgeflippt sind...Da möchte man manchmal einen Eimer kaltes Wasser dabei haben und es denen ins Gesicht schütten.
    Auf jeden Fall solltest du nicht davon ausgehen, dass andere Hunde (ob mit oder ohne Leine) sich "normal" verhalten.


    Das der Hund sicher allerdings wehrt und auch seiner Meinung Nachdruck verleiht, wenn der andere Hund sich nicht entfernt ist durchaus normal.
    Und das Menschen manchmal nicht für das gerade stehen, was sie verbocken ist auch normal... :headbash:


    Lg

    Danke! :smile: Vielleicht sollte ich einfach mal ein Schnäppschen trinken, wenn das schlechte Gewissen zu schwer wird... :D


    Eine Frage habe ich allerdings noch. Sie ist natürlich nach wie vor sensibel und besonders bei lauten Geräuschen recht schreckhaft. Ich bin grad krankgeschrieben und zappe mich durch's Fernsehprogramm und bin bei so ner Zoosendung hängen geblieben. Da hat ein Marabu geschrien und seither sitzt sie hier, knurrt in unbestimmten Abständen und zittert dabei. Also immer nur, wenn sie knurrt. Sollte ich das besser ignorieren?


    LG

    Hi,


    also was die Tierarztrechnung angeht würde ich entweder bei deiner Versicherung mal nachfragen, was man in so einem Fall machen kann, oder bei deinem Tierarzt. Ich denke so ein Problem tritt häufiger auf, uneinsichtige Hundehalter sind ja keine Seltenheit.
    Wenn er eine Haftpflicht für seinen Hund hat, dann dürfte es kein Problem sein zumindest einen Teil des Geldes zu bekommen. Immerhin hast du sogar eine mündliche Zusage. Das er nichts macht ist ja klar, zahlen will er ja nicht. Also bist du am Zug dein Recht durchzusetzen. Notfalls mit Hilfe des Tierarztes oder der Versicherung.


    Ansonsten muss ich auch sagen, dass kleinere Verletzungen auch bei normalen Maßregelungen entstehen können. Hunde müssen sich nicht immer sympathisch sein und die Menschen die dabei sind machen oft genug Fehler.
    Mein Hund läuft zu 90% auch ohne Leine, aber wenn ich fremde Hunde treffe, die ICH nicht einschätzen kann, dann hole ich sie zu mir und warte ab. Ich leine sie nicht an, wenn der andere Hund nicht angeleint wird, ich lasse sie aber auch nicht loslaufen ohne das OK vom anderen Besitzer zu bekommen.
    Also die Schuld an dem was passiert ist, liegt meiner Meinung nach wirklich nicht nur bei der fremden Frau.
    Ein Hund ohne Leine ist leider keine Garantie, dass er verträglich ist und auch ein verträglicher Hund muss sich nicht mit jedem blind verstehen.


    Also das nächste Mal - pfeift euren Hund ran und wartet ab. Nicht einfach Hurra - los und spielen.


    Wenn was passiert - egal ob im Spiel oder im Kampf, sollte allerdings ein Hundehalter für den Schaden den sein Hund anrichtet gerade stehen. Wenn also klar ist, dass die erste Verletzung klar durch den anderen Hund verursacht wurde, dann würde ich auf eine finanzielle Beteiligung bestehen.
    Es sei denn bei genauerem Hinsehen fällt auch das unter "kann mal passieren".


    LG

    Cookie2012 - Ich schätze du hast Recht. Wobei das mit dem Krankenhaus schon zwangsweise ausprobiert werden musste, sogar zweimal, und beide Male war sie bei einer lieben Freundin, die sie vorher schon vom Gassigehen kannte. Das hat beide Male super geklappt. Wir waren auch einmal ohne sie im Urlaub, auch das hat bei besagter Freundin geklappt.


    Scheint als müsste ich mal an meinem schlechten Gewissen arbeiten. So 20% weniger Kuscheln würde sie wohl wirklich nicht gleich umbringen...


    Und zum Thema Selbstsicherheit aufbauen finde ich wohl auch was, wenn ich hier mal richtig suche. Nicht?


    Liebe Grüße!