Ich finde es interessant wie sich die Sicht auf das Wesen Hund im Laufe der Jahre verändert hat...
Ich habe jetzt seit über 20 Jahren Hunde, und wohnte lange in München und war dementsprechend viel im Englischen Garten/Isar etc. spazieren. Natürlich gab es auch damals Hundehalter, die Angst um Ihren Liebling hatten, die ihren Hund verhätschelt haben etc. ABER ein Großteil der Hundehalter war ganz locker drauf, haben aber sehr darauf geachtet, dass ihr Hund erzogen ist. Man ist gemeinsam spazieren gegangen hat aber gleichtzeitig ein Auge auf seinen Hund gehabt, und z. B. Pöbeleien unterbunden. Wenn es doch mal geknallt hat, hat man die Raufer getrennt, ihnen eine Ansage verpasst und gut war es.
Situation im Englischen Garten heute: Es gibt noch Hundegruppen, aber kaum einer schaut nach seinem Hund sondern latscht ratschend durch die Gegend, während der unerzogene Hund macht was er will, Leuten in den Weg springt, hinter Radlern herjagt etc. Wenn dann ein andere Hund kommt, der es nicht mag wenn andere auf ihn zudonnern und dieses auf Hundeart mitteilt gibt es ein Riesen Geschrei und der andere Hund wird als asozial angesehen
Ich selber habe einen Rüden, der andere Rüden nicht mag, deshalb meide ich Hundegruppen denn ein Rüde ist ja immer dabei. Mit meiner Hündin die einfach ein paar Minuten braucht bin ich mal auf so eine Hundegruppe zugesteuert. Ende vom Lied war, dass von den ca. 15 Hunden aus der Gruppe 4 gleich ohne jedes Einhalten von Privatsphäre ÜBERALL auf und an meiner Hündin hingen, KEINER der anderen Hundehalter sich mal in Bewegung gesetzt hat (meine war noch an der Leine um zu verhindern, dass ich ne Anzeige am Hals ab weil meine giftig wird, und meine Hunde reagieren an der Leine nicht anders als ohne) um seinen Hund mal ab zu holen. Erst auf mehrer Bitten hin wurde mal gerufen, ein Hund ließ sich aber so gar nicht von seiner Besitzerin beeindrucken und wollte ständig munter aufreiten... irgendwann habe ich den Zwerg mit dem Fuß auf die Seite geschoben und meine Hündin zwischen meine Beine. Was passiert?? ICH werde als Tierquäler hingestellt und MEINE Hündin als asozial...
auch wenn ich Radeln gehe und mit meinem angeleinten Hund entgegen kommende Hundehalter bitte ihren doch auch an zuleinen oder zumindest nicht her laufen zu lassen werde ich bzw. mein Hund als asozial beschimpft... dabei hat mein Hund da gar nix gemacht außer neben mir zu sitzen!!! WAS ist jetzt an meinen Hund asozial?? Gar nix!!
Aber ich denke, die meisten Hundehalter sind unfähig ihren Hund zu kontrollieren, und kaschieren es damit, dass sie die "Schuld" auf andere schieben um ihre eigene Unfähigkeit zu überdecken!
Sorry, seitdem gehe ich wieder weit weg von anderen Hunden spazieren und sobald einer in die Nähe kommt und nicht angeleint ist drehe ich zur Not um. ICH will mittlerweile mit anderen Hundebesitzern beim Gassi gehen nix mehr zu tun haben! Da meine Hunde auch so gar nicht unbedingt andere Hunde brauchen meide ich es halt, und der Hundekontakt meiner Hunde beschränkt sich auf den in meinen Freundes/Bekanntenkreis. Alles andere ist Streß für mich und meine Hunde!