Danke für deine hoffnungsvolle Antwort. Klar acht Wochen sind noch keine lange Zeit, ich würde ihr nur gern helfen. Eine Hundetrainerin hatte ich auch schon involviert, na ja ....begeistert bin ich jetzt wirklich nicht von der Stunde gewesen, zumal sie auch meint dass unsere Hündin schon bereit für die Hundeschule wäre. Wir haben es trotzdem versucht, eine mittelschwere Katastrophe. Uska war total gestresst, viel zu viele Hunde in der Stunde, es waren über 10 Hunde. Obwohl die Hundetrainerin angeblich sich auch mit ängstlichen Hunden auskennt. Ich habe nur in der letzten Woche bemerkt, dass Uska Rückschritte macht, sie ist sonst schon ganz gut aus der Türe auf die Straße gelaufen. Jetzt verweigert sie sich. ...Ich lasse mir immer viel Zeit, wir beobachten gemeinsam, doch manches Mal muss ich sie auch tragen, weil wir an der Straße nicht weiter kommen. Hattest du denn bei den anderen Mitteln eine Wirkung bemerkt? Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig.
Beiträge von gisa
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Hallo zusammen, dann möchte ich uns hier mal vorstellen. Wir haben vor ca. 8 Wochen unsere Uska aus Bosnien, erst mal zur Pflege, mittlerweile fest zu uns genommen. Uska wurde zusammen mit ihren Geschwistern als Welpe gefunden und ist in einem Garten nur mit ihren Geschwistern groß geworden. Sie kennt daher keinerlei Umweltreize, keine fremden Menschen und auch keine fremden Hunden. Die ersten zwei Tage hat sie nur in einer Ecke gehockt, sich nicht bewegt, nicht getrunken, gefressen und keinerlei Geschäfte verrichtet. in der zweiten Nacht hat sie sich dann komplett entleert, das ganze Wohnzimmer war voll gemacht. Ich hab das trotzdem gefeiert, weil ich mir wirklich Sorgen gemacht hatte. Dann hatten wir sie drei Wochen ausschließlich nur im Haus oder im Garten. Sie hat sich nicht anleinen lassen, ist erstarrt vor Angst. Das Sicherheitsgeschirr war an sich kein Problem, sie hat sich auch damit bewegt, aber leider konnte ich es ihr nicht anlassen, da sie es zerbissen hat. Mittlerweile habe ich hier zwei Sicherheitsgeschirre als Reserve. Das an der Leine laufen, musste ich langsam aufbauen. So habe ich erst eine kleine Schnur genutzt und das immer verlängert. Zuletzt hatte sie einen Kurzführer dran, bis sie irgendwann die Leine akzeptiert hat. Mittlerweile läuft sie super an der Leine, wenn sie nicht gerade vor irgendetwas Angst hat. Autos und fremde Hunde sind unser größtes Problem. wir gehen es hier langsam an....und bauen das Schritt für Schritt auf. Vor zwei Wochen hatte ich auch eine Einzelstunde bei einer Hundetrainerin, wie ich mich am besten verhalten soll, bei Hundebegegnungen. Uska reagiert da unterschiedlich, mal ist hier Schwanz bis zur Nasenspitze eingezogen , ein ander Mal geht sie auf Angriff, knurrt und bellt. Die Trainerin sagte, ich soll fremde Hunde positiv aufbauen, indem ich ihr ein Leckerchen gebe, solange sie ruhig ist und sobald sie einen Hund anschaut. Außerdem versuche ich ihre Wohlfühldistanz zu anderen Hunden einzuhalten, in dem wir einen Bogen machen. Zuerst knurrt sie und wenn der Hund dann vorbei ist, möchte sie hin, zum Schnüffeln. Ich weiß da nicht, wie ich mich so richtig verhalten soll. Kleine Hunde machen ihr nicht so viel Angst, bei manchen möchte sie sogar spielen. Das Problem bei meiner Angstmaus, ist das sie wenn sie gestresst ist, keine Leckerchen annimmt. Ich koche mittlerweile Hühnchen, welches ich mitnehme, außerdem püriere ich ihr Nassfutter, welches ich dann in eine Futtertube fülle. Bei meinem Mann ist sie noch sehr ängstlich, lässt sich nicht anfassen und weicht aus. Zu mir hat sie mittlerweile Vertrauen aufgebaut, freut sich sogar wenn ich heim komme und kuschelt abends mit mir auf der Couch, da war vor einigen Wochen noch gar nicht dran zu denken. Insofern hat sie schon Riesenfortschritte gemacht. Autos, vor allem LKW´s stressen sie total, sie denkt da nur an Flucht. Leider wohne ich in Bochum, also nicht ländlich und muss ein kurzes Stück an eine stark befahrene Straße vorbei, bevor, wir an die Felder kommen. Das trainiere ich vor allem am Wochenende , wenn weniger los ist. Da sie erstarrt, muss ich sie auch manches mal tragen. Bei für sie gruseligen Situation bleibe ich gelassen und lass sie alles in Ruhe anschauen, bevor es weiter geht. Auch laufen wir immer die gleiche Strecke, damit sie Sicherheit bekommt. Nun zu meiner Frage, wie verhalte ich mich am besten bei Hundebegegnungen? Da sie ja so unterschiedlich reagiert, mal mit Flucht, mal mit Angriff und oft will sie ja im Nachhinein zu dem Hund. Auch drückt sie sich oft an meinen Beinen, wenn sie einen Hund sieht. Ich war da unsicher, ob sie Schutz sucht oder andere Gründe hat. Aber letztens hat sie das auch gemacht, als ein LKW an uns vorbei fuhr, daher gehe ich von Schutz suchen aus, oder? Mich würde interessieren, wie ihr euren Hunden, die Angst vor anderen Hunden, vor Familienmitgliedern oder auch Autos genommen habt. Ich weiß, Zeit , Geduld und viel Liebe sind der Schlüssel. Ich freue mich auf eure Erfahrungen.
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Ich möchte mich mal hier anschließen. Wie haben seit 2 Monaten eine einjährige Hündin aus dem Tierschutz, die isoliert, sprich ohne Umweltreize aufgewachsen ist. Sie hat vor vielen Dingen Angst, so dass sie für ein Training, bzw. positive Bestärkung nicht zugänglich ist.. Um überhaupt anzusetzen, würde ich gerne versuchen, ob ich mit dem CBD-Öl weiterkomme. Zylkene und Bachblüten haben leider nichts gebracht. Hat jemand Erfahrungen mit CBD-Öl und ängstlichen Hunden? Unsere Hauptproblematik besteht bei Begegnungen mit fremden Hunden und Straßenverkehr. In den acht Wochen hat sie schon Fortschritte gemacht, so konnte ich sie nach vier Wochen an die Leine gewöhnen....aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Und ich möchte sie gerne unterstützen, sodass sie auf mich reagieren kann, wenn sie gerade gestresst ist.
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Ich bin sehr traurig, dass ich niemanden für eine Pflegestelle begeistern
konnte. Zu Weihnachten denke ich an all die armen Fellnasen, die
in ihren Kerkern ihr Dasein fristen müssen. Die unglücklichen Seelen...
Ich wünsche euch ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest.
Traurige Grüße von einer unglücklichen Tierfreundin, die
trotz allem weiterhin für diese bedauernswerten Geschöpfe kämpfen wird. -
Huhu Roxy kann es mir einfach nicht verkneifen, dir zu sagen:
Du bist spitze!!!!
Auch ich kenne sehr viele Auslandshundebesitzer und von ihren Hunden ist
keiner "verkorkst". Natürlich ist es manchmal ein harter und steiniger
Weg, manchen Hunden ihre Angst zu nehmen. Aber es lohnt sich, und
aus meinem Angsthund Gina ist ein perfekter Hund geworden, den ich
für alles Geld auf der Welt nicht mehr hergeben möchte.
Sandy stammt aus einer Tötungsstation in der Slowakei und besitzt
gar keine Ängste, sie war von Anfang an ein unbekümmerter, freundlicher
Familenhund. -
Zitat
agil: Es gibt eine Menge Import-Hunde, die mit ihrem Trauma nicht klarkommen... das weiß ich zufällig, weil ich oft mit solchen zu tun habe :wink:
Viele Grüße
Corinna
Aber dieses Traumata entsteht nicht durch den Flug, sondern
ist durch ihre schreckliche Vergangenheit, die diese armen Seelen erleben
mussten, geprägt. -
@ Corinna,
ich kann nur von den Erfahrungen sprechen, die ich gemacht habe.
Meine beiden Hunde stammen aus dem Ausland und jetzt auch noch
mein Pflegekind, keiner von ihnen ist traumatisiert und ich wage mal
zu behaupten, dass ich meine Huende kenne und das sehr gut
einschätzenkann.
Warum bleibt es nicht jedem selbst überlassen, wo
er seinen Hund findet. Die Flugkosten werden übrigens von den
entgültigen Besitzern getragen und dazu war ich gerne bereit.
Natürlich bedauere ich alle Geschöpfe, die ihr Dasein in einem Tierheim
fristen müssen. Und ich wünschte, solche Einrichtungen wären überhaupt
nicht nötig. Und was noch mal die Geldfrage betrifft, warum bezahlen
so viele Menschen hunderte von Euro um einen Rassehund zu haben,
welches ich im Übrigen auch nicht verwerflich finde. Diese Entscheidung
sollte jedem selbst überlassen sein. Warum muss ich mich dann dafür
rechtfertigen, wenn ich einer armen Nase aus dem Ausland ein Zuhause
gebe. -
Zitat
Ich bin ein schlechter Mensch.
Ich habe zwei deutsche Hunde aus deutschen Tierheimen.
Ich finde es toll, dass du Hunde aus dem Tierschutz zu dir genommen
hast.
Traurig ist nur, dass man sich immer dafür rechtfertigen muss,
warum man sich einen Hund aus dem Ausland holt.
Niemand hier macht denen einen Vorwurf, die einem Hund
aus einem deutschen Tierheim ein Zuhause geben, oder habe ich da irgendetwas
nicht richtig verstanden? -
Ich hab da noch eine sehr schöne Geschichte, die meine Beweggründe
wiederspiegelt:
Der Seestern
Als ein alter Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging,
sah er vor sich einen Jungen, der Seesterne aufhob und ins Meer
warf, nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte der Mann
den Jungen, warum er das denn tue.
Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden,
wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben.
"Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und noch tausende
und noch tausende Seesterne liegen dort und werden trotzdem
sterben.", erwiderte der Alte. "Was macht es also für einen Unter-
schied, wenn Du dich hier abmühst? " Der Junge blickte auf den
Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen.
Dann sah er den Mann kurz an und sagte leise:"Für diesen einen hier macht es einen Unterschied!!"
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Danke, an alle, die hier für mein Anliegen Verständnis haben.
Für die anderen insbes. Wakan, wie könnt ihr das mit eurem Gewissen
vereinbaren, indem ihr solche Reden schwingt:
http://www.rosys-sorgenhuskys.de/warum_wir_helfen.htm