Beiträge von Fraukie

    Moin,
    ich find vorallem diese beiden Beiträge gut:

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    Bei aggressivem Verhalten einem Menschen gegenüber würde ich ohne Trainer nicht weiter rumdoktorn.
    Vor allem nicht, wenn der Hund und der Mensch in der selben Wohnung leben und sich nicht ausweichen können.
    Mein Tipp, wenn auch nicht sehr hilfreich wäre also schnellstmöglichst einen Trainer hinzuzuziehen und bis dahin Krisenmanagement zu betreiben. (Hund und Mensch nicht alleine, Hund nicht mehr frei agieren lassen etc.)


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    Ganz ehrlich:
    bevor hier noch weiter in der Kristallkugel nachgeschaut wird, ob der Hund unsicher oder zu sicher ist, ob der Mitbewohner was "falsch" gemacht hat oder es eine Verknüpfung aus dem Vorleben ist.... würde ich dir raten, eine/n Trainer/in zu Rate zu ziehen! Und zwar jemanden, der mit der kompletten WG arbeitet.
    Alles andere wäre mir hier zu riskant!


    Ich würde dringenst von Experimenten abraten.
    Einerseits weil die Chancen das Ganze zu lösen nicht besser werden, sollte es wirklich mal zu einem Beißvorfall kommen und Andererseits weil Shivas Verhalten massenweise Ursachen haben kann und je nach Ursache kann ein Vorgehen, dass bei einer Ursache sinnvoll wäre bei einem anderen Ursprung ihrer Aggression komplett das Gegenteil erreichen.
    Ich würde Dir raten ab sofort jeden vermeidbaren Kontakt zwischen Shiva und diesem Mitbewohner auch zu vermeiden und so schnell als irgend nen Kompetenten Trainer in die Wohnung zu rufen, der hilft aufzuklären was zwischen Dir und Shiva und Shiva und diesem Mitbewohner schief läuft und Euch gute Lösungsansätze anbietet. Desweiteren würde ich ernsthaft übergangsweise die Nutzung eines Maulkorbes in Erwägung ziehen.


    lg
    Fraukie

    Moin,


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    Ich bin ja im Zivilrecht nicht so fit...aber steht in den Schutzverträgen nicht, dass man den Hund nicht weitergeben darf? Steht zumindest in meinem. Wenn er den Hund also zu den Eltern abschiebt, bei deinem Ex ne unangemeldete Nachkontrolle vorbeikommt und die sehen dass der Hund gar nicht da ist, können die da eingreifen? Weiß ja nicht ob das die Orgas überhaupt so interessiert...


    Im vorliegenden Fall scheint es ja keinen Schutzvertrag zu geben sondern nur einen Kaufvertrag.
    Bis auf sehr wenige Ausnahmen ist diese "keine-Weitergabe-Klausel" jedoch auch bei Schutzverträgen hinfällig. Zuverlässig wirksam ist sie nur dann, wenn es sich um einen Nutzungsvertrag handelt bei dem das Eigentum beim Vermittler verbleibt und in solchen Fällen entscheidet bei einer Trennung ohnehin der Vermittler bei wem sein Eigentum verbleibt.

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    und welche Gerichtsurteile sollen das sein?


    Es gab tatsächlich mal mindestens ein Urteil bei dem der Richter im Falle einer Scheidung eine Art Umgangsrecht damit begründete, dass ein Hund nicht als Sache sondern als Mitgeschöpf zu werten sei.
    Hierbei ging es aber niemals um das Wohl des Hundes, sondern um das Wohl des Ehepartners, der durch den Verlust des Hundes gelitten hat. Hier hat ein Richter einfach entschieden, dass es dem Ehepartner der den Hund nicht ganz nehmen konnte nicht zuzumuten sei ihn nie wieder zu sehen.
    Aber 1. ging es da um eine Ehescheidung bei der meines Wissens auch das gemeinsame Eigentum unstrittig war und bei denen eben ein Richter entschieden hat, dass ein Hund ein individuelles Mitgeschöpf ist dessen Kontakt nicht einfach finanziell abgegolten werden kann. 2. handelte es sich um die Einzelfallentscheidung eines bestimmten Richters und 3. ist nichtmal klar ob solch ein Urteil die nächste Instanz überleben würde.


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    Die Gerichte werden sich an das halten, was schwarz-weiß geschrieben steht.


    Davon gehe ich auch aus. Da steht jemand als Käufer im Vertrag und der Hund läuft steuerlich auf ihn. Da seh ich schlechte Karten.

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    Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre, wenn Du nachweisen kannst, dass Du Rechnungen bezahlt hast, wie bsp TA-Rechnungen usw.
    Oder Du kannst nachweisen, dass Du den Hund betreut hast ... Bsp. du hast den Hund tagsüber immer mit ins Geschäft genommen. Oder die Hundeschule bezahlt, oder .....
    ...
    Das wäre eine Möglichkeit, deinen Ex zu packen, indem Du ihm die gesammelten Rechnungen für "seinen" Hund vor die Nase hältst Hund ihm erklärst, dass Du das Geld wiederhaben willst, das Du für "seinen" Hund bezahlt hast bzw. Du ihm die Betreuung in Rechnung stellst, da es ja schließlich sein Hund ist ....


    Da sehe ich ebenfalls schwarz, zumindest wenn die beiden zusammen gelebt haben. Zwar wird sich eine Miteigentümerschaft nicht nachweisen lassen, aber wenn die TE mit ihrem Freund in einem Haushalt gelebt hat und ausreichend Zeugen dafür vorhanden sind, dass der Hund auch in ihrem Interesse angeschafft und gehalten wurde, dann werden ihr definitiv Haltereigenschaften zugesprochen.
    Haltereigenschaften haben mit Eigentums- und Besitzansprüchen nämlich nichts zu tun (jeder der sich mal mit der Rechtslage von Reitbeteiligungen beschäftigt hat weiß wovon ich rede).
    Sobald nachweisbar ist, dass die TE die Entscheidung für die Anschaffung des Hundes mitgetragen hat und ihn im Eigeninteresse gehalten hat wird es völlig unabhängig von den Eigentumsverhältnissen unmöglich sein da Geld zurückzufordern.


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    wenn ich meinen Hund nicht zurückbekommen, dann muss er mir das alles und die ganzen Stunden ersetzen


    Siehe oben.
    Wenn ihr zusammengelebt habt dürfte das unmöglich sein, wenn er den Richter überzeugen kann, dass der Hund auch (bzw gar primär) in Deinem Interesse gekauft und gehalten wurde wirst Du solche Ansprüche nichtmal geltend machen können wenn ihr nicht zusammengewohnt habt. Einfach weil Du in dem Moment in dem der Hund in Deinem Interesse gehalten wird als Mithalter gewertet wirst.
    Selbst wenn Du es schaffen solltest den Richter zu überzeugen, dass Du gar keinen Hund wolltest und auch nie vorhattest mit Deinem eigenen Geld für dieses Tier gradezustehen wirst Du allenfalls die nachweisbaren Auslagen (Tierarztkosten, ggf Hundeschule) usw einfordern können ein Betreuungsgeld wirst Du bei dem Hund deines Lebensabschnittspartners mit dem nie ein Entgelt für die Betreuung des Hundes abgesprochen war nicht fordern können.
    Sprich wie hier oftmals geraten nochmal mit einem Anwalt drüber aber ich rate Dir dringend nur eines von Beidem zu probieren.
    Erst damit zu argumentieren, dass primär Du den Hund wolltest, er eigentlich an Euch beide verkauft wurde und damit zu begründen, dass Du ihn ausgehändigt haben möchtest um beim Scheitern dieses Vorgehens jede Haltereigenschaft von Dir zu weisen um an Dein Geld zu kommen wird zu 99% nicht funktionieren (99% weil auch ich juristischer Laie bin aber solche Fälle beruflich schon oft beobachten durfte, der Ausgang war immer gleich:
    1. Das Tier wurde dem zugesprochen der auf dem Kaufvertrag unterschrieben hatte
    2. der Expartner dem der Eigentümer ein Interesse an der Haltung des Tieres "beweisen" konnte hat nie Tierarztkosten oder gar Betreuungsgeld erstattet bekommen, allenfalls wurd mal entschieden, dass Zeitwerte von materiellen Dingen (Leinen, Halsbänder, Körbchen) die beim Tier verblieben zu zahlen waren.


    Ich drück dem Hundi die Daumen, dass dieses Theater in seinem Interesse beendet wird, was für den Hund nu das Beste ist kann ich ohne alle Beteiligten zu kennen nicht beurteilen.


    lg
    Fraukie

    Moin,


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    Bei Resten (Karkassen, Hälsen, etc.) lasse ich mir ja gerne sagen, dass man das günstiger haben kann, aber Geflügelleber (welche auch immer es sein möge ^^), ein komplettes Hühnchen?


    Wie kann sowas sein? :???:
    [/quote]


    Och ich seh das gar nicht so dramatisch.
    Das "ganze Hühnchen" wird einfach mal kein Bio-Masthuhn sein, dass zur gezogen und gemästet wurde um als Brathuhn in der Küche zu landen.
    Auch in Biobetrieben werden die Legehennen nach spätestens einem Jahr ausgetauscht weil die Legeleistung nachläßt und auch in Biobetrieben werden die Eier häufig von Legehybriden gelegt die nach ihrer Nutzung als Legehuhn als Brathuhn gar nichtmehr und bei den heutigen Qualitätsansprüchen selbst als Suppenhuhn nichtmehr besonders gut vermarktet werden können.
    Desweiteren gibts auch unter Biobetrieben die kleinen Höfe eher seltene. Das meiste sind einfach mal Massenbetriebe und wenn dann 1-2x jährlich 50 000 Legehennen ausgestallt werden dann find ichs gar nicht verdächtig wenn davon dann welche zum genannten Preis bei Futterfleischhändlern landen.


    Mit Geflügelleber ist es einfach ebenso wie mit Rinderleber, Herz, Zunge usw:
    Diese Dinge sind zwar für den menschlichen Verzehr geeignet und zugelassen, aber in der deutschen Küche einfach im Verhältnis zum Muskelfleisch sowenig gefragt, dass ettliches dieser Organe übrig bleibt, wenn man genug Tiere produziert, mästet und schlachtet um die Nachfrage an Muskelfleisch zu decken.
    Auch die Hühner, Puten, Enten und Co deren Fleisch in Bioläden als Chickennuggets, Hähnchenschnitzel, Putenbrust, Keulen oder Flügel verkauft wird haben einfach mal Herzen und Lebern und auch hier fallen bei der Deckung des Bedarfs an Muskelfleisch deutlich mehr Herzen und Lebern an als in der deutschen Humanernährung nachgefragt werden.


    Da bleibt sowas dann eben Bio hin Bio her nen "Schlachtabfall" der eben entsprechend verkauft wird.


    Lg
    Fraukie

    Moin,
    och mensch Du bist zu spät!
    Ich hab 5 Jahre in Schwelm gelebt und bin dort immer mit meinen Jungs durch die Gegend gebrettert.
    Hätte mich echt gefreut Mitfahrer zu haben, hab aber niemanden gefunden und mir deswegen immer Radfahrer oder Inlineskater gesucht.
    Ich drück Dir die Daumen, dass Du mehr Glück hast, ist ja ne große Gegend.


    Falls Du mobil bist würd ich Dir raten mal zur Hundewiese nach Witten (Kemnader See ist das glaub ich) zu fahren.
    Um den See rum hab ich als wir schon weggezogen und nur noch Besuchsweise da waren öfter mal Leute mit Hund und Roller gesehen. Manche von denen lassen die Hunde anschließend noch ne Runde auf der Hundewiese drehen.


    An den Bäumen da sieht man auch immer mal Plakate mit gesuchten Hunden drauf oder zu vermittelnde Hunde, mach da doch einfach mal einen Zettel fest, dass Du Dich freuen würdest wenn nen Zughundemensch Dich mal reinschnuppern läßt.


    Zumindest hast Du da nen großes "Publikum" auch aus Deinem Gebiet.


    Viel Glück!


    Fraukie

    Moin,
    bei mir hat sich bis heute kein eigentliches "Rassebewußtsein" eingeschlichen.
    Ich wählte stehts eher nach Hundetypen aus.


    Als es endlich an der Zeit war mir meinen ersten eigenen Hund zu suchen (davon träum ich seit ich klein bin und mit 20 wurde es dann möglich) mußte ich nichtmal lange überlegen.
    Ich bin gehbehindert, kann nur wenig am Stock laufen und verwende für längere Strecken einen Rollstuhl
    Also stellte sich mir nur kurz die Frage was für einen Hund ich mir zulegen würde, ein Schlittenhund sollte es sein.
    Rassemäßig war ich dabei nicht gebunden zumal mir was so rein die Optik betrifft auch völlig andere Hunde gut gefallen (würde ich nach der Optik gehen wären eher Ridgis, Staffs, Pittis, Dobis oder Ähnliches mein Fall).
    Nachdem ich mich dann informiert hatte, dass solch ein Hund auch sicher zu mir paßt zog der damals 3 Monate alte Munin bei mir ein.
    Seine Mama war trächtig im Tierschutz gelandet und hatte ihre Pflegestelle mich 7 Knubbeln überascht wovon mir beim Telefonat mit der Vorsitzenden eins ans Herz gelegt wurde. Eigentlich wollte ich ja ums Verrecken keinen Welpen, aber einen Nordischen(Mix) der keine Katzen aufessen wollte hatte sie grade nicht da.
    Munins Mama ist eine kleine, zierliche Sibirian Huskydame, die augenscheinlich aus einer Leistungslinie stammt, der Vater unbekannt, die Vermutungen gehen in Richtung Herdenschutzhund, blonder Hovie, irgendwie sowas. Wie vorhergesagt schlägt sich charakterlich aber primär der nordische in ihm nieder.
    Munin wird im Februar 10 (wie die Zeit vergeht) und ich habe nie, nie, nie meine Entscheidung bereut.
    Mir wird übel, wenn ich daran denke, eines Tages nach einem Nachfolger schauen zu müssen, wie könnte es einen hund geben, der ihm ebenbürtig ist in Charakter, Eigenständigkeit, Loyalität, Intelligenz und Leistungsfähigkeit.
    Munin war nie mein Hund und ist es auch heute nicht, er ist mein Partner.


    Schon als ich Munin zu mir holte wußte ich, dass er kein Einzelkind bleiben sollte, weil ich kein großer Fan davon bin Hunde die grundsätzlich sozialverträglich sind einzeln zu halten.
    Als er mit 6 Monaten aus derm Gröbsten raus war fing ich an zu überlegen welcher Hundetyp als Kumpane für uns in Frage kommt.
    Einen zweiten Schlittenhund am Rollstuhl führen wollte ich damals lieber nicht, ich konnte ja noch gar nicht einschätzen, wie das mit Munin laufen würde.
    Als Munin 4 Monate alt war lernten wir im Park Butch kennen. Einen Galgo-Pointer-Mix der Munin ein so guter Freund wurde, dass wir uns zwischenzeitlich 2 Wochen aus dem Wege gehen und am Gehorsam arbeiten mußten, weil es selbst nach 8 Stunden gemeinsam im Park (schönes Wetter, Wochenende, da nimmt man halt ne Decke und Essen mit und ist dann eben im Park) unmöglich war die beiden zu trennen ohne das eine Szene gemacht wurde die uns wie Tierquäler aussehen ließ Butch schmiss sich auf den Boden und schrie die Nachbarschaft zusammen, Munin versuchte mich auszutricksen und von den Rädern zu hauen, es war schrecklich.
    Aber es führte mich zu dem richtigen Kumpel für uns:
    WINDHUNDE.
    Mein Idealbild eines Hundes war stets Folgendes:
    "Im Haus will ich in Ruhe arbeiten und leben können und wenn ich die Tür aufmache möchte ich einen lebendigen Hund mit dem ich auch 5 Stunden spazieren "gehen" kann.
    Etwas später zog Guarner bei mir ein. Ein riesiger Galgo, der als Pflegehund eine Chance bekommen sollte und mir ein Bild davon vermitteln ob ich mit 2 Hunden am Rolli fahren kann und ob Munin mit einem zweiten Rüden im Haus klarkommt.
    Bevor ich überlegen konnte ob Guarner nich für immer bleiben soll hatte er auch schon Interessenten.
    Ehe diese anreisen konnten hatte ich bereits entschieden diesen bei dem kleinsten Zweifel abzusagen und dann auch umgehend der Tierhilfe Bescheid zu geben, dass ich ihn behalten möchte.
    Es kam anders, weil aus dem Auto so wunderbare Menschen stiegen, dass ich keinerlei Zweifel daran hatte, dass DIESE Menschen meinem Guarner den Himmel auf Erden bieten würden solange er lebt (dieser EIndruck wurde übrigens mehr als bestätigt. Guarni ist bereits verstorben und mit seinen Menschen verbindet mich noch immer eine enge Freundschaft, es war richtig ihn damals herzugeben).
    Trotzdem waren meine Zweifel weg und ich einigte mich mit dem Verein darauf Pflegehunde zur Weitervermittlung zu übernehmen bis der Richtige bleibt.
    So isses dann auch gekommen und Stuart Little (Greyhound-Galgo) hat uns ingesamt 9 Jahre begleitet.
    Als Munin 3 jährig war und ich ihn am Rolli einschätzen konnte fing ich an den Traum vom zweiten Schlittenhund zu träumen. Nach kurzem Hin und Her zog Hugin bei uns ein und erstmals kam alles anders als geplant (sind halt Lebewesen). Hugin war schwer krank und erholte sich auch nur soweit, als das er ein angenehmes Leben führen konnte, in eine Verfassung die es "Hugingerecht" war ihn 2x täglich auf unsere "Rennstrecke" mitznehmen kam er aber nie.
    Hatte ich ihn dabei war mehr als ein Sprint für ihn zu viel und für Stuart und Munin einfach nur doof.
    So beschloss ich Hugin nur noch morgens auf der kurzen Runde mitzunehmen und ihn bei den größeren Touren daheimzulassen.
    Leider regte ihn das trotz Familienanschluss (mein Mann und Schwiegermama) so auf, dass es regelmäßig zu Nasenbluten kam.
    Es sollte also ein Kumpel für Hugin her. Ein Hund der ebenfalls keine großen, schnellen Touren laufen kann sondern eher an kleinen Spaziergängen und geistiger Arbeit seine Freude hat.
    Zum TWH kam ich da dann wie die Jungfrau zum Kinde.
    Eigentlich wollte ich als Huginkumpel einen Rauhaardackel :)
    Ich wurde gefragt ob ich auch einen Wolfshund mit schwerer HD aufnehmen würde und aus meinem direkten "Auf gar keinen Fall." wurde ein "Ok ich schau ihn mir mal an." Und seitdem isser eben hier.


    Als Stuart starb war sofort klar, dass ein Leben ohne Windhund für uns nicht in Frage kommt und 7 Monate nach seinem Tod zog die kleine Podenca die wir Filipendula tauften bei uns ein.
    Wenn Munin mal nicht mehr ist wird auch definitiv wieder ein Schlittenhund hier einziehen.


    Ob ich nach Magni nochmal einen TWH haben möchte weiß ich nicht.
    Er ist ein großartiger Typ. Lieb und mit ihm zu arbeiten ist eine wahre Freude, ich weiß nur eben nicht ob ich dauerhaft mehr als 2 Hunde haben möchte und Windhund und Schlitti sind definitiv Hundetypen auf die ich niemals verzichten möchte.


    ganz schön lang geworden ;)


    lg
    Fraukie

    Moin,


    wir hatten früher einen blinden Husky. Der kannte ehe er zu uns kam nur ein Leben an der Kette.
    Hugin hat man seine Blindheit kaum bis gar nicht angemerkt (er ist halt immer mal gegen nen Schrank oder Stuhl geknallt, wenn er sich zu sehr gefreut hat und zu zügig durchs Haus gedüst ist).
    Ich bin heute noch fasziniert mit welcher Präzission dieser Hund Insekten gejagdt hat, da waren die Ohren wie Radarschüsseln.
    Mißverständnisse mit anderen Hunden gab es jedoch häufiger. Ich kann aber nicht sicher sagen ob das an Hugins Blindheit, seiner vermutlich im Welpenalter nicht erfolgten Sozialisierung oder daran lag, dass Hugin auch geistig behindert war und es mit seiner Auffassungsgabe folglich nicht so weit her war.
    Wann immer er einen anderen Hund roch/hörte wollte er mit diesem spielen, auch wenn dieser schon auf 100m Zähne fletschte, knurrte und keinen Zweifel daran ließ, dass er NICHT spielen möchte.
    Da Hugin zu allem Überfluss auch noch über keine nennenswerte Blutgerinnung verfügte hat uns das natürlich durchaus sehr gefordert.
    Allerdings war Hugin (ggf auch durch die geistige Behinderung) ausgesprochen gefügig und für einen Husky auffallen treudoof.
    Im Haus war er ein Traum, irgendwo zwischen Sofakissen und Hupfball.
    Ein toller Hund, der als Einzelhund oder mit sehr verträglichen Hunden gleichsam glücklich gewesen ist.
    Nur eben mit Hunden, die Wert auf eine Einhaltung ganz normaler hündischer Verhaltensnormen bestanden wars hier und da schwierig (es gab öfter mal Klopperein mit meinem anderen Schlittenhund, aber die waren stehts so harmlos, dass selbst Hugins eingeschränkte Blutgerinnung kein Problem darstellte.
    Mit fremden Hunden war natürlich immer Vorsicht angesagt, ein Hund, der die Körpersprache anderer Hunde nicht lesen kann ist schon ein besonderer Fall.
    Mit Menschen war er ein Traum, den hätte man morgens in nem Kindergarten oder Altersheim abgeben können und abends wieder abholen ;)
    Bei mehrere Erste-Hilfe-Kursen für Hundehalter hab ich ihn als Vorführhund mitgebracht.
    Hugin lag auf dem Rücken, ließ sich von 4 Teilnehmern alle Pfoten gleichzeitig verbinden, die er von sich streckte, weil ein 5. Teilnehmer ihm den Bauch streichelte und war glücklich, aus seiner Sicht waren die alle nur da um IHN lieb zu haben.
    Als wir in der Uni nen Hund brauchten der sich nen EKG ableiten läßt hat Hugin das nicht nur für meine Gruppe möglich gemacht, sondern für den halben Jahrgang ;)


    Die Mischung aus Blindheit und geistiger Behinderung hatte hier echt einen Hund hervorgebracht bei dem alle die ihn mal getroffen haben bis heute froh sind ihn gekannt zu haben (er ist vor einigen Jahren verstorben).


    Als im November 2011 unser Greyhoundmix Stuart Little (den hatten wir 9 Jahre zuvor als Angsthund aufgenommen) gestorben ist haben wir lange hin und her überlegt an wen wir seinen Sofaplatz vergeben wollen.
    Da wir bereit sind Hunde mit "Handycap" aufzunehmen und auch unser Platz begrenzt ist waren wir uns schnell einig, diesen Platz auch wieder mit einem Hund mit "Macke" zu besetzen.


    Einen blinden Hund wollten wir nicht wieder, da unsere beiden bereits verhandenen Rüden großen Wert darauf legen, dass ein Hund ihre Körpersprache liest und beachtet.
    Außerdem sind mein Mann und ich recht unordentlich, lassen schonmal was rumliegen und hier in Haus stehen auch noch ettliche Renovierungsarbeiten an, dass wir nicht denken, dass es da gut gewesen wäre einen Blindwauwau zu nehmen.
    Da aufgrund der Treppen im Haus und meiner eigenen Körperbehinderung auch Dreibeinchen und Co ausfielen entschieden wir uns für die Aufnahme eines tauben Hundes.


    Ende Mai 2012 zog dann Filipendula, eine taube, junge Podenca Andaluz bei uns ein.
    Fordern tut uns eigentlich nur die Tatsache, dass sie auf uns wirkt wie ein depriviertes kleines Hündchen von dem es unwahrscheinlich ist, dass sie ehe sie zu uns kam viel mehr als eine dunkle Box (vielleicht die Wurfbox in der sie verbleiben mußte als ihre hörenden Geschwisterchen verkauft wurden?) gekannt haben wird.
    Knochendichte und Zustand der Gelenke, sowie die fast vollständige Abwesenheit von brauchbarer Skelettmuskulatur sprechen dafür, zum Glück isse klein und leicht genug, dass mein Mann sie völlig problemlos tragen kann und auch ich sie gut tragen kann, wenn ich sie mir über die Schultern legen.


    Über ihren "Geistszustand" wußten wir vor der Adoption nichts, erst nach und nach stellte sich herraus, dass sie keienswegs geistig behindert, eher sogar sehr intelligent ist.
    So arbeiten wir daran ihr beizubiegen, dass die Welt zwar groß aber nicht gefährlich ist.
    Ihre Taubheit aber ist völlig nebensächlich.
    Wir dachten. diese "Behinderung" würde uns fordern und kommen uns deswegen nun unendlich dumm vor, mußten wir doch erkennen, dass Hunde einander niemals etwas zurufen. Dass es für einen Hund das normalste der Welt ist darauf zu achten, was die Körpersprache anderer Hunde und Menschen ihnen vermittelt.


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    Wie geht ihr mit euren Hunden um?


    Ganz normal, wie mit den anderen auch. Ihre Grunderziehung und -ausbildung erfolgt mit den gleichen Handzeichen mit denen wir schon die Hörzeichen der anderen Hunde unterstrichen haben. Zusätzlich eingeführt haben wir Handzeichen für "gut", "komm" und "nein".
    Allerdings reden wir auch ganz normal mit ihr, weil wir "Angst" haben unserer Körpersprache unbewußt etwas zwanghaftes/Unnatürliches zu verleihen, wenn wir angestrengt versuchen nicht mit ihr zu sprechen.
    Wenn wir "Nein" gebärden, sagen wir es auch bzw "schimpfen", wenn wir sie trösten oder beruhigen wollen reden wir ihr gut zu "Alles ok Schatz".



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    Wo sind die Besonderheiten?


    Man kann Chips aus knisternden Tüten essen und sie pennt weiter. Sie erschrickt nicht, wenn mir mal wieder etwas runterfällt.
    Die größte Besonderheit ist wohl, dass wir darüber nachdenken ihr ein GPS Halsband zu kaufen.
    Unser Alptraum ist es, dass sie mal abhanden kommt und sich verkriecht. In dem Moment wäre sie vermutlich ein für alle male weg.
    Die anderen kann ich rufen und sie finden mich dann. Bei ihr ist das nicht möglich. Das ist die einzige Sorge, die mir ihre Taubheit macht.


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    Wie sieht das bei Fremdhundbegegnungen aus?


    schwierig. Sie möchte auf jeden Hund zustürmen und diesen ohne Umweg zum Spielen auffordern. Ohne die üblichen Normen einzuhalten (schnuppern und beschnuppern lassen). Aber das hat sicher eher mit ihrer "Kindheit" als mit der Taubheit zu tun.

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    Und was ist mit Sport? Hundeschule? Was wird so gemacht?


    Sobald ich mir im Bezug auf ihre Knochen, Gelenke und Muskeln sicher bin werde ich ganz normal mit ihr arbeiten und ggf auch in die Hundeschule gehen. Im Moment spare ich auf ein besseres Vibrationshalsband, weil das was wir schon haben einfach nur doof ist ;) Außerdem überlege ich ne besondere Taschenlampe als "Rufzeichen" zu etablieren.

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    Wie ist das so mit der Zeit, vergleichbar mit einem normalen Hund oder brauchen die Hunde quasi eine rund-um-die-Uhr-Betreuung?


    Abgesehen von dem besorgniserregenden Zustandes ihres Bewegungsapparates und der Tatsache, dass wir darauf achten müssen ihr die große weite welt mit einer beruhigenden Selbstverständlichkeit näher zu bringen ist sie ein ganz normaler Hund.


    Wenn ich mir ihr unterwegs bin erwähne ich anderen Hundebesitzern und generell anderen Menschen gegenüber selten, dass sie taub ist, warum auch. Wenn ich es mal erwähne folgt oft erstaunen, weil man es ihr gar nicht anmerkt, gleichzeitig konnte mir aber auch noch niemand sagen wie er denn erwarten würde, dass man es ihr anmerken müsse
    Ich denke, dass es bei blinden Hunden doch einiges mehr zu beachten gibt.
    Aber ein tauber Hund ist meiner Einschätzung nach einfach nur nen Hund, den man nicht mit Hörzeichen erziehen kann und viele Halter von tauben Hunden die ich beruflich kenne berichten das gleiche:
    Erst hat man die Erwartung und jeden Willen sich auf die "Behinderung" einzustellen um dann zu erkennen, dass der Hund weder behindert ist noch überhaupt auch nur vermutet, dass er anders sein könnte.
    Ganz ehrlich vermute ich, dass Filis Taubheit im Bezug auf ihre Deprivationsschäden sogar ein Vorteil ist.
    Die erste Zeit hatte sie Angst vor fallenden Blättern, alles bewegliche und unbewegliche um sie herum war zu viel, gruselig und überwältigend. Ich denke dass ihr das ankommen in dieser großen Welt möglicherweise noch schwerer fallen würde wenn dazu noch Geräusche kämen.



    Das gilt zumindest für taub geborene Hunde.


    Aus beruflicher Erfahrung kann ich sagen, dass ich stets den EIndruck hatte, dass Hunde besser mit Erblindung und Ertaubung klarkommen je schneller dieser Prozess vonstatten geht.
    Wacht ein Hund morgens auf und kann nichtmehr sehen oder hören scheint es für ihn deutlich einfacher zu sein sich umzustellen, als wenn diese Sinne über einen größeren Zeitraum schleichend verloren gehen.


    Das erinnert mich an meine Katze.
    Kam angefahren mit einem zertrümmerten Bein in die Praxis.
    Nach der Amputation stand sie auf, dachte sich vermutlich "oh, ok, das Laufen und stehen geht nun eben so" und machte halt auf 3 Beinen weiter.
    Ein Hundepatient der eine schleichende Lähmung im Hinterbein hatte viel dauernd um, torkelte, war verwirrt.
    Erst als klar war, dass die Lähmung gravierend und ireversibel war entschieden sich die Halter zur Amputation.
    Nach dieser OP zeigte er sich ähnlich wie meine Katze.
    Der unsichere Faktor war weg und das Leben wurde auf 3 Beinen fortgesetzt.


    lg
    Fraukie

    Moin,


    vorweg. Ich kann hie rnur Erfahrungen und daraus resultierende Meinungen kund tun.
    Einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe ich nicht ;)

    Zitat

    a.) Kann man sagen, ob Rüden eher auf Frauen und Hündinnen eher auf Männer fixiert sind oder ist das individuell ?


    Das ist individuell, darauf kann man sich nicht verlassen.


    Zitat


    b.) Wir würden einen ca. 3 Monate alten Welpen bekommen. Da meine Frau 4 Tage/Woche Vormittags arbeitet wäre der Welpe die 4x4h / Woche bei meinen Eltern (Rentner).
    Ist sicher nicht ideal (vor allem als Welpe) , aber ist das so machbar oder wird dadurch die Bindung des Hundes an uns nicht gut sein ?


    Das ist "Geschmackssache". Ich finde es immer schlecht einen Hund völlig rumzureichen und besonders unschön finde ich das bei einem Welpen.
    Hier geht es aber gar nicht ums "rumreichen", sondern darum, dass der Hund neben Euch zwei "Ausweichbezugspersonen" zur Verfügung gestellt bekommt. Außerdem wird das Zuhause Deiner Eltern ihm als ebenso sicher präsentiert wie Euer zuhause.
    Der Hund würde also frühzeitig daran gewöhnt, dass ihr nicht immer um ihn herumsein könnt und das auch die Wohnung Deiner Eltern ein sicherer Grund ist.
    Meiner Meinung nach kann sowas nur gesund sein, wenn:
    - allgemeine "Welpenregeln" auch bei Deinen Eltern umgesetzt werden können (ein Bernerbaby/-Junghund) sollte z.B. nicht regelmäßig Treppen steigen, ist das gewährleistet?
    - bevor der Hund Eure Arbeitszeit bei Deinen Eltern verbringt solltet ihr Zeit zusammen mit dem Hund verbringen, am gesündesten wäre es, wenn Deine Eltern auch mal mit zur Hundeschule kommen und ihr zusammen trainiert.
    Es muss einfach sicher gestellt sein, dass Deine Eltern erziehungsmäßig am gleichen Strang ziehen wie ihr. Legt z.B.. ein Heftchen an, mit den wichtigsten Befehlen und Tabus (z.B. "Wuffi darf beim essen nicht neben dem Tisch sitzen, liegt er brav auf seinem Platz bekommt er nach Ende der Mahlzeit Leckerchen/Lob/Streicheleinheiten")
    Wenn sowas klappt ist es meiner Meinung nach gesund wenn ein Hund mehr als nur ein paar Bezugspersonen hat.


    Zitat


    c.) Thema Hundeschule: Da meine Frau und ich uns gleichermaßen um den Hund kümmern wollen wäre es sinnvoll wenn wir zusammen mit dem Hund zur Hundeschule gehen oder eher getrennt ?
    Unsere 10 jährige Tochter würde dann mit einem von uns mitkommen.


    Da würde ich einfach mal mit der Hundeschule sprechen. Manche handhaben es so, dass die Einheiten so gut eingeteilt sind, dass man genug mit Euch beiden arbeiten kann, manche haben es dann lieber, wenn ihr im Wechsel kommt.
    Ich würde Euch empfehlen die Welpenschule zusammen (auch mit Tochter) zu besuchen, denn Welpenschulen sind nicht selten so strukturiert, dass die Menschen viel mehr lernen als die Hunde.


    Wenn es anschließend um die Grunderziehung und ggf weiterführende Kurse geht (Mantrailing, Begleithundeprüfung, usw) dann ists ggf besser, wenn ihr das wechselt. Mal alle zusammen, dann wieder einzeln und ggf geht ab und an mal nur einer in die Hundeschule während der andere zur gleichen Zeit was tolles mit Eurer Tochter unternimmt.
    Manche Hundeschulen bieten sogar Kurse an bei denen das Kind mit dem Hund arbeitet während Mama und Papa nicht gefragt sind.
    Da sucht ihr Euch am Besten die für Euch passende Hundeschule aus, das ist die bei der ihr das Gefühl habt, dass das "Hundeschulkonzept" zu Euch und Eurem Hund paßt.


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    d.) Einige Züchter empfehlen wenn man mal ausser Haus ist den Welpen in eine Art Gitterbox zu sperren. Was ist davon zu halten ?


    Auch Geschmackssache.
    Grundsätzlich kann es gar nicht verkehrt sein den Hund frühzeitig daran zu gewöhnen, dass er gern in eine Box geht und auch ruhig und entspannt ist, wenn sie mal eine Weile geschlossen ist. EInfach weil ich der Ansicht bin, dass eine gute Hundebox die beste Art ist einen Hund im Auto zu transportieren.
    Eine (ausreichend große!) anschaffen und üben ist also in jedem Fall ne gute Sache.
    Ob ihr sie dann fürs Alleinebleiben nutzen wollt könnt ihr dann selbst entscheiden, wenn ihr Euer Hundebaby gut genug kennt um einzuschätzen ob es bei diesem Hund Sinn macht oder nicht.


    Zitat


    e.) Wir haben einen 8 Monate altem Kater. Wie groß sind die Chancen, dass sich Kater und Hund vertragen ? Wie geht man hier am Besten vor ?


    Habt ihr ab und an Hundebesuch? Wie reagiert der Kater dann?
    Wenn ihr den Welpen vor der Abgabe beim Züchter besuchen könnt bittet den Züchter ein Handtuch zu den Welpen zu legen bzw den Hund damit abzurubbeln.
    Dieses Handtuch nehmt ihr dann mit bzw könnt ihr den Hund nicht vorab besuchen ist es sinnvoll es Euch in einer gut verschlossenen Plastiktüte zuschicken zu lassen, ein guter Züchter sollte das tun.
    Mit diesem Handtuch, dass nach Eurem zukünftigen Hundi riecht "konfrontiert" ihr dann Euren Kater.
    Wichtig ist hier: nur in Situationen, die für den Kater positiv sind.
    Z.b. wenn er entspannt bei Euch liegt und mit Euch kuschelt.


    Lernen die Welpen beim Züchter schon Katzen kennen?


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat

    ... das behauptet jedenfalls die Seite des Pansen-Express, wodurch meine wochenlange Recherche (ich war grad überzeugt: jetzt hab ichs richtig, das BARF!) wieder :ugly: ist.


    Pansenexpress behauptet aber auch, dass ihr "Pansenmix" (Eine Mischung aus grünem Pansen, Maul- und Schlundfleisch; grob gewolft) sich als Alleinfutter eignet.
    Mir stellen sich da ehrlich gesagt die Frage:
    - ist sicher gestellt, dass das Schilddrüsengewebe restlos entfernt wurde? ich kenne wirklich niemanden von dessen Kompetenz im Bezug auf Ernährung ich überzeugt bin, der die tägliche Fütterung von Schlund beführworten würde
    - wie genau wird mit dieser Mischung der (im Vergleich zum Menschen beim Hund ziemlich) hohe Bedarf an Ca gedeckt?
    Selbst wenn in dieser Mischung Kehlkopf-, Strossenknorpel enthalten sein sollte. wüßt ich nicht wie das reichen soll.
    - es wird damit geworben, dass es sich um zertifiziertes Fleisch in Lebensmittelqualität handelt. Das bedeutet, dass es ausgeblutet ist. Aber die Zugabe von Kochsalz wir nicht empfohlen? Wo zum Geier kommt bei der Fütterungsempfehlung das Natrium her?
    - erst wird behauptet, dass Wölfe den Mageninhalt ihrer Beutetiere gar nicht essen, dann aber wird "Pansen" als alleinige Innerei genommen? Herz, Leber, Milz usw wird gar nicht benötigt?
    - welches Beutetier besteht zu 80% aus Muskelfleisch? ;)
    - aus dem Fütterungsbeispiel: "Sa: grüner Pansen oder Rinderherz" ..... jap, das ist sich nährstoffmäßig ja so ähnlich, dass mans frei gegeneinander austauschen kann.....


    Wenn ich nun alles aufzähle, wass mich auf dieser Seite mit Fragezeichen bombardiert und in mir das dringende Bedürfnis weckt anzufangen zu weinen oder den Kopf auf die Tischkante zu knallen bin ich die ganze Nacht beschäftigt.


    Zitat


    :???: Na, wat denn nu? Reicht Pansen zwischendurch etwa aus? :???:


    Als Ersatz für Obst und Gemüse ja. Aber die Versorgung des Hundes mit allen lebenswichtigen Nährstoffen in den richten Mengen und Verhältnissen ist dann doch deutlich komplizierter, als der Pansen-Express behauptet.


    Meine bescheidende Empfehlung:
    Ich rate dazu, das kleine "x", das die Pansen-Express-Seite rechts oben hat zu nutzen und Informationen über gesunde Hundeernährung anderswo zu beschaffen (z.B. aus Quellen die verstanden haben, dass das wovon der Wolf sich ernährt (da geht es meist eher nach Verfügbarkeit als danach was grad optimal wäre) für die gesunde Hundefütterung maximal richtungsweisend sein sollte und nicht der Stein des Weisen (selbst wenn die Angaben auf der Seite lückenlos korrekt wären).


    lg
    Fraukie

    Moin,


    ist draußen mal was passiert? irgendwas, das sie erschreckt haben könnte?


    wenn nicht: ist es ihr ggf einfach zu kalt?
    Für Hunde ist ja i.d.r. nicht so sehr die Außentemperatur an sich das Problem, sondern der Temperaturunterschied von drinnen zu draußen. Grad für einen Welpen ist das manchmal echt unangenehm.
    Da könnte man mal ein Mäntelchen/pulli testen und schauen obs dann besser ist.


    Grundsätzlich streben Hunde denen es gezeigt wird danach ihr Geschäft draußen zu machen, wenn Dein Welpe nun also lieber drinnen macht, muss da irgendwo eine Ursache sein.
    Manchmal sind das Dinge die man rausfinden und bei denen man abhilfe schaffen kann (Kälte, Regen, Straßenlärm), manchmal sind die Ursachen schwerer rauszzukriegen und/oder nicht (mehr) zu ändern.


    Grad bei schlechtem Wetter merken Hunde z.B. durchaus, wenn Herrrchen/Frauchen sich denkt "Urgs, schon wieder raus bei dem Mistwetter!" da hilft dann die gute Miene zum bösen Spiel, auch wenn man bei Hunden deutlich überzeugender spielen muss als bei Menschen.
    Ist man dem Hund draußen (mit Pech beim Geschäft machen) auf die Pfote getreten.
    Kam grade beim Pullern draußen (da fühlen auch Hunde sich wehrloser weil sie ja nicht reaktionsfähig sind) ein besonders fies lautes Auto oder ein gemein dreinschauender Hund vorbei?
    Hat es draußen geschneit und beim tapsen zum Löseplatz hat sich ein doofes Eisklümpchen zwischen den Zehen gebildet, das wehgetan hat? Hat jemand Splitt gestreut die dem kleinen Pfötchen weh getan haben?
    Ist streusalz auf der Straße, dass von den Pfoten abgeleckt wurde, sodass Welpie sich denkt "Mist, immer wenn ich draußen war wird mir übel?"
    Bei den Dingen, die man nicht direkt ändern/nicht mehr rückgängig machen kann hilft es nur positive Erlebnisse drüberzuspielen.
    Dazu gehört natürlich nicht der "Kampf" ums rausgehen. Besser ist es drinnen ein tolles Spielzeug oder Lieblingsleckerchen zu etablieren, das es drinnen aber nur sehr gelegentlich gibt.


    Wenn irgendmöglich wird Welpie dann sanft auf den Arm genommen und rausgetragen und direkt nachm absetzen gibts dann kurz Spiel oder Lecker. Dann ein Zeichen oder Wort für "nun wollen wir Geschäftchen machen" und direkt danach wieder Lob durch Lecker oder Spieli.


    Wer mag kann hier sicher auch mit nem Clicker ansetzen.


    Klingt nu alles erstmal einfach und braucht dann doch ein bischen Arbeit, aber bisher ist noch jeder gesunde Hund bei dem sich jemand drum bemüht hat stubenrein geworden, Deiner wird hier sicher keine Ausnahme machen ;)


    lg
    Fraukie

    Moin,
    ich habe einen jetzt 7 jährigen TWH und kenne einige andere, bin also keineswegs ein Experte dieser Rasse.
    Das liegt auch daran, dass diese Rasse noch recht jung ist. Ich würd also nicht von einer durchgezüchteten Rasse sprechen. Die Unterschiede sind ja massiv.
    Als ich damals überlegte Magni aufzunehmen war ich eigentlich auf der Suche nach einem Rauhaardackel. Magni tat mir einfach leid, weil er seit er 5 Monate alt war in der Vermittlung stand und schon rumgereicht wurde (er war als ich ihn bekam 9 Monate alt). Da ich mit dieser Rasse aber eigentlich nichts zu tun haben wollte war ich skeptisch, grad weil man soviele Horrostories hört und ich von einigen auch gesagt bekam, dass ein Rüde sich von ner schmächtigen, gehbehinderten Frau gar nichts sagen läßt. Daraufhin bat mir ein nettes Ehepaar an sie zu besuchen und ihre beiden Wolfshündinnen kennenzulernen. Mit dem Ziel, dass ich hinterher sagen kann "Mach ich" oder "mach ich nicht" bzw die beiden mir sagen können ob sie der Ansicht sind, dass das ne gute Idee ist.
    Kennengelernt habe ich zwei Hündinnen aus einer slowakischen Zuchtlinie, die sehr stark Schäferhundorientiert ist.
    Herauskommen Hunde, die meiner Einschätzung gut zu führen und zu handlen sind. Allein bleiben sie aber auch nur im Zwinger. Der hat allerdings kein Dach (warum das wichtig ist kommt später).


    Nach einiger Überlegung und Rücksprache mit Magnis ersten Besitzer (der ihn niemals im Stich gelassen hat) zog Magni zu mir.
    Ich erhielt allerdings einen Rüden aus einer tschechischen Linie, die sehr wolfsorientiert ist. In meinem Fall ist das günstig, weil ich kein Schäferhundfan bin.


    Magni ist äußerst gelehrig. Hat einen will to please, der seinesgleichen sucht.
    Alleinebleiben hätte er gelernt, wenn wir es konsequent geübt hätten. Als ich ihn bekommen habe hatten wir aber nur 2 Zimmer und da ich die Hunde in unserer Abwesenheit nicht bei Katzen und Ratten im Zimmer haben will hatten sie Flur und Garten.
    Als Magni zu uns zog hatte ich mich überzeugen lassen einen Zwinger zu bauen.
    Den haben wir aber sobald der Zaun ordentlich war nichtmehr gebraucht.
    Allerdings brauchte unser Zwinger ein Dach ;)
    Magni klettert (trotz schwerer HD) wie eine Katze und quetscht sich dann noch unterm Dach durch, wenn da genug Platz ist um den Kopf durchzustecken.
    Wenn ich "erreichbar weg" bin (er mich weggehen sieht oder sehen/hören kann) versucht er hinterher zu kommen, akzeptiert es aber, wenn das nicht geht und wenn ich dann weg bin isser auch brav. Nimmt aber aus Neugier schonmal was auseinander, hat was das angeht aber eine deutlich weniger beeindruckende Bilanz als der Podencowelpe den ich mal in Pflege hatte.
    Er läßt sich von mir (wenn er gesund ist wiegt er 2kg mehr als ich) am Rollstuhl führen und handlen.


    Ich bin kein Genie, kein Hundeflüsterer und hab auch keine 50 Jahre Hundeerfahrung.


    Der TWH ist kein Wolf, sondern ein Hund. Und etwas zu beachten gibt es bei jeder Hunderasse.
    Beim TWH ist eben zu beachten, dass die Chance dass man den Hund nicht einfach daheim alleine lassen kann recht hoch ist.
    Viele der mir bekannten TWHs sind nicht unbedingt verträglich mit anderen Hunden des gleichen Geschlechtes (das gilt primär für fremde, plötzlich auftretende Unverträglichkeiten im eigenen Rudel kommen deutlich seltener vor).


    Ein Wolfshund der trotz guter Erziehung in irgendeiner Form unerwünscht auf Besuch (fremder Mensch im eigenen Revier) reagiert ist mir nicht bekannt.



    Zitat

    Hallo!
    Wir überlegen evtl einen TWH bei uns aufzunehmen. Da mein Mann voll berufstätig ist und wir 2 Kinder haben, überlegen wir ihn hauptsächlich draußen in einem Freilauf mit Hütte zu halten.


    Ich lese herraus, dass Dein Ersthund ein Husky ist?
    Mein erster ist auch ein Huskymix, deswegen möchte ich Dich auf einen gravierenden Unterschied hinweisen:
    Huskies sind darauf selektiert das Gegenteil eines Einmannhundes zu sein. Den meisten Huskies isses tatsächlich schnuppe ob seine Bezugsperson da ist oder ein anderer Mensch. Das ist bei allen, mir bekannten TWHs ganz anders.
    Ein TWH geht eine ganz, ganz intensive Bindung zu seinen Menschen ein (meist bevorzugt er einen, aber zwei Leute die sich nahezu gleichermaßen mit dem Hund beschäftigen werden auch meist gleichermaßen akzeptiert).
    Unter ALLEM was diese Bindung stört leidet der Hund und zwar erheblich und mit unter auch ziemlich laut (das gejaul/gewinsel kann in nem Wohngebiet zu Ärger führen).
    Desweitern merkte ja eine meiner Vorschreiberinnen schon an, dass Temperaturstürze für Hunde sehr unangenehm sind.
    Im Winter bei +20°C drin und dann wenn ihr ins Kino wollt, arbeiten oder einkaufen bei ggf -20°C draußen kann den stärksten Hund krank machen, ist für ihn aber mindestens extrem unangenehm.


    Auch ein Hund der im Zwinger/Hundezimmer allein bleiben soll muss übrigens allein bleiben lernen.
    Sonst stresst ihn das ungemein und Stress ist nie gesund, vorallem nicht für den sensiblen TWH.

    Zitat


    Er soll nicht nur draußen sein, vor allem nachts nicht, aber wenn ich mit den Kindern Freunde besuche oder sie besuch bekommen, wir einkaufen gehen etc. hätte ich ihn gerne draußen. Ist das machbar?


    Halt ich für schwierig. Zumal das auch gar nicht nötig ist.
    Wie oben gesagt ist mir kein TWH bekannt der bei korrekter Erziehung negativ auf Besuch reagiert. Bei einem Hund der merkt, dass er pauschal vom "Rudel" getrennt wird wenn Besuch kommt könnte sich aber nen Hass auf Fremde einstellen.


    Zitat


    Und vor allem, kann ein TWH der öfter mal alleine gelassen wird glücklich werden und sich wohl fühlen? .


    Definiere "öfter".
    Ich bin auch berufstätig, nicht ganztags daheim. Und ihr habt ja auch nen Zweithund.
    Ein TWH wird NIE glücklich sein, wenn Halter mal weg ist (die meisten Hunde sind das nicht). Aber ich halte es nicht für pauschal unzumutbar, solange er es eben lernt und nen Hundekumpel da ist.


    Zitat


    Mein Mann liebt diese Tiere, eben weil sie so nah am Wolf sind.


    Die Optik zu mögen ist eine Sache. Ich finds aber auch wichtig sich die Frage zu stellen ob man die Zucht dieser Rasse wirklich unterstützen möchte.
    Immerhin wurde hier aus einem Hund der in jahrtausendelanger Evolution an den Menschen angepaßt wurde ein Wolfsmischling ge"züchtet", der es im zivilisierten Alltag ohne jede Frage deutlich schwerer hat als eine Rasse bei der man diese DOmestikation nicht mal eben teilweise rückgängig gemacht hat.
    Auch ist der TWH keineswegs eine Rasse die grundsätzlich gesundheitlich robust ist, was bei dem extrem hohen Inzuchtgrad auch nicht verwunderlich ist. Eine Genvielfalt die das konsequente Rauszüchten von Krankheiten ermöglicht fehlt einfach mal (es wurden wenige Linien gezogen um Grenzschutzhunde zu erhalten, nicht um mehrere Länder mit Familienhunden abzudecken).
    Magni kommt auch noch aus einer ungarischen Massenzucht in der ohne Rücksicht auf Verluste auf Optik gezüchtet wurde. Magni ist schwer krank (schwere HD, extrem empfindlicher Verdauungstrakt, eine heimtückische Autoimmunerkrankung). Seine Eltern sind beide nicht alt geworden.
    Trotzdem sind aus einem frühern Wurf seiner Eltern Hunde in die Zucht gegangen und Magnis einziges Wurfgeschwisterchen ging auch in die Zucht.
    Die deutschen VDH Züchter scheinen zumindest bemüht zu sein es besser zu machen, aber anderes Genmaterial haben die deswegen ja nun auch nicht.


    Alles in allem halte ich die TWHs schon irgendwie für ne Qualzucht (es ist für nen Hund einfach nicht schön als TWH geboren zu werden). Ich liebe meinen Hund und stehe zu ihm, aber auf der Straße erzählen, dass er nen TWH ist tu ich erst seit man ihm ansieht das er krank ist.
    Einfach weil ich mich schuldig fühlen würde, wenn jemand meinen Hund toll findet, zum Züchter rennt und damit die Produktion dieser Rasse ankurbelt.


    Zitat

    Soviel ich weiß bleiben auch Huskys nicht gerne alleine


    Bei Huskies hat das halt andere Gründe.
    Die meisten nordischen sind einfach nur beleidigt, wenn ihre Menschen nicht um sie sind. Sind dann stattdessen andere Menschen da ist das dem Husky meist völlig egal, dass Herrchen weg ist.
    Die meisten TWHs sind gestresst weil IHR Bezugspunkt weg ist. Magni hat die erste Zeit wenn ich das Zimmer verließ immer gleichlaut geschrien, egal ob er allein war oder mein Mann bei ihm.
    "Oh gott wie überlebe ich ohne den Haushaltsvorstand" scheint da einfach noch tiefer drin zu sein (auch wenn ich TWHs kenne die fabelnhaft allein bleiben und auch nichts zerstören, aber das ist die Ausnahme).

    Zitat


    Wie sich das liest wäre es aber nicht verkehrt in ein paar Jahren, wenn der andere besser erzogen ist und alleine bleiben kann einen TWH dazuzuholen?


    Wenn TWH, dann so. Ja.

    Zitat


    Ist er generell als Zweithund besser geeignet?


    meiner Meinung nach ja.

    Zitat


    Ist es jetzt generell nicht so gut die Hunde in einem Freilauf zu haben? Bin gerade etwas verunsichert. Ich dachte das wäre besser für sie, als den ganzen Tag drin zu sein. Und dann könnten sie auch nichts zerstören...


    Das Problem mit dem Temperatursturz hat man halt bei allen Hunden.
    Das macht einen Zwinger nur außerhalb des Winters interessant.
    Und man darf das mit dem "Kann im Zwinger ja nichts zerstören" eben nicht damit verwechseln, dass ein Hund, der nicht alleine bleiben kann und dann im Stress etwas zerstört diesen Stress auch hat, wenn er im Zwinger allein gelassen wird. Dass er da nichts zerstören kann macht die Situation für den Menschen besser, nicht für den Hund.


    Zitat


    Ich hab hier noch einen Beitrag von einem, der weiß was er sagt gefunden, den ich auch ganz aufschlussreich finde:
    http://www.youtube.com/watch?v=tayxndHFQTM


    *hust*
    Sorry, aber der Berge weiß NICHT was er sagt...
    Der ist ne Nummer für sich. Im Wolfdogforum mal nen bischen nach dem Nick "hanninadina" bischen suchen, bevor ihr das Gebrabbel dieses selbsternannten "Experten" zuviel Bedeutung beimißt.
    Seine früheren Aussagen sind meist dicht gefolgt von meiner Maßregelung, dass er endlich aufhören soll, seine Selbstdarstellungen damit zu untermauern Lügengeschichten über meinen Hund, den er nie gesehen hat zu erzählen.
    In dem Forum zu lesen und sich da ggf Leute mit TWHs zu suchen die man mal besuchen kann (die meisten lassen Neugierige gern bei sich reinschnuppern) ist grundsätzlich empfehlenswert für TWH-Interessenten. Nicht nur um sich ein gutes Bild zu machen wie ernst man Berges "Öffentlichkeitsarbeit" nehmen kann (bzw eher nicht), neben der einen oder anderen Sachinfo ist auch die Gespaltenheit dieser doch verhältnismäßig kleinen Anhängerschaft dieser Rasse ziemlich bezeichnend.


    lg
    Fraukie