Beiträge von Fraukie

    Hallo Anita,


    Magst Du genauso auch nochmal auflisten was bisher in welchem Zeitablauf diagnostisch gemacht wurde und wie behandelt wurde?
    Ist z.B. mal Kot eingeschickt wurden?
    Wurde nach dem letzten Erbrechen nochmal geröntgt um ggf eine Verdickung der Magenwand zu erkennen?


    lg
    Fraukie

    Moin,
    ich schließe mich meinen Vorrednern an.
    Also ich würd nu nicht empfehlen einen Tierheilpraktiker anzuheuern(davon rate ich eher ab), aber nach dem was Du beschreibst würde ich mich wohl wohler fühlen, wenn der Hund in einer Tierklinik stationär untergebracht wäre.
    Grade weil ich vermute, dass ihr nicht wißt womit er sich vergiftet hat.
    Da würde ich auf jeden Fall engmaschig die Leber- und Nierenwerte kontrollieren sowie nen Auge auf das Blutbild haben.
    Wenn Du ihn warm hälst, dann pass auf, dass es nicht zu warm wird, wenn er eine Untertemperatur hat könnte das auch bedeuten, dass er im Moment Probleme mit der Thermoregulation hat und das kann in beide Richtungen gehen.


    Außerdem sein Umfeld prüfen ob Du noch rauskriegst womit er sich vergiftet hat.


    Alles gute dem Wauzi.


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat

    Zumal ein völlig bekloppt gespielter Rüde auch sicher kein Absamen im Sinn hat, wenn er seinen Menschen abrammelt.


    genau so sieht es aus. Ganz im Gegenteil. Das würde den Hund ggf noch weiter aufspulen.


    Absamen kann man (nach Rücksprache mit einem Tierarzt oder sonstwem vom Fach) in Erwägung ziehen, wenn ein erwachsener Rüde über einen längeren Zeitraum/immer wiederkehrend ohne jeden Zweifel Triebstress hat und man nicht kastrieren möchte.


    Im Falll der TE halte ich eine solche Überlegung für unangebracht/verfrüht, weil:


    1. gar nicht klar ist ob es sich überhaupt um ein sexuell motiviertes Verhaltensmuster handelt und die Beschreibung eigentlich eher nach einem überdrehten Flegel klingt der sich im Spiel mit seinem Frauchen hochspult und dann überspringt


    2. weil ich bei Rüden in seinem Alter generell aus genannten Gründen nicht dazu raten kann auf sexuelle Verhaltensweisen einzugehen, einfach weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass in dem Alter auch Rüden sehr triebig sein können, die 2-3 Monate später bis an ihr Lebensende nie wieder irgendwelche Bedürfnisse in dieser Richtung signalisieren.


    Folglich würde ich den Hund der TE im Moment erstmal wie einen rüpelnden Jungrüden behandeln und versuchen Ruhe reinzukriegen, wenn er sich so aufspult.
    Darüber wie man ggf mitübersteigertem Sexualtrieb umgeht bzw ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, darüber würde ich mir bei einem Hund in dem Alter grundsätzlich keine Gedanken machen, sondern nur, wenn es sich 1. sicher um sexuell motiviertes Verhalten handelt UND auch nur dann erst wenn es sich binnen der nächsten 2-3 Monate nicht von selbst gibt, deutlich abmildert.


    Ich kenne massig Hunde, die sich mit 7-11 Monaten ähnlich aufgeführt haben und die wenigsten haben in ihrem weiteren Leben irgendeine Reaktion auf ihren Sexualtrieb benötigt.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    er fährt aber
    nicht seinen roten Lippenstift raus.


    :lachtot: Sorry Das ist mit Abstand der seltsamste Begriff den ich dafür je gehört habe


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    Braucht er nicht!
    Genauso, wie eine Hündin nicht einmal Welpen haben muß!


    Was hat denn nu das Welpenkriegen mit dem Sexualtrieb an sich zu tun?


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    Achso, die spriitzen gar nicht zwischendurch mal ab?


    Das ist leider nicht so einfach. Zwar können Rüden durchaus nen feuchten Traum haben, aber die meisten benötigen das Umsteigen um die Ejakulation auszulösen. Mit Umsteigen ist dieses Wegdrehen von der Hündin gemeint, beim Absamen dreht man den Penis sanft nach hinten um diesen Reflex auszulösen.


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    Es gibt doch auch Sexpuppen für Hunde


    Irgendwie muss ich grad an diese aufblasbaren Schafe denken ;)



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    Irgendwo hatte erst jemand was geschrieben dass man dem Hund durchaus Erleichterung verschaffen kann, in dem man ihn von Hand absamt. Weiss leider nicht mehr wer das geschrieben hatte, ich glaube Fraukie. Ist allerdings nicht jedermanns Sache, ich fände es schon extrem eklig das machen zu müssen. Aber man denkt da halt einfach zu menschlich.


    Jup das war ich. Das "ekel" Individuell ist ist ja völlig normal. Ich kenn auch nen Tierarzt der rektalisiert Kühe und Pferde ohne Handschuhe, er kann dann einfach besser tasten und "den Arm wasche ich danach einfach."
    Das find ich für mich im Moment für mich selbst nicht vorstellbar, dafür hab ich keine Probleme nem Hund der in Narkose oder Bewußtlosigkeit erbricht das Maul auszuräumen auch ohne Handschuhe, ich kann die Hand ja waschen.
    Genauso isses eben auch mit dem Absamen.
    Ich kenn Tierärzte die machen das mit Handschuhen und rümpfen dennoch dabei die Nase und genauso kenn ich auch ein altes Ehepaar das lauthals in der Praxis stritt wer von beiden das nu besser kann und die ganz stolz waren, dass das so gut klappt ;)
    Menschen sind halt unterschiedlich und Hunde auch.
    Wichtig finde ich es halt, sich wenn man dem Hund auf diese Weise helfen möchte sich zu gut zu informieren, planvoll vorzugehen damit es keine Verhaltensprobleme gibt und sich von einem Tierarzt oder einem Züchter der Erfahrung mit dem Absamen hat beraten oder sich das sogar zeigen zu lassen. So ein Hundepenis ist recht empfindlich und man kann dem Rüden da sehr weh tun. Wenn man aber nen paar Kleinigkeiten beachtet habe ich noch nie von Problemen gehört.


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    Ich stelle mir dann ja vor,das der sobald der Druck hat,irgendwas rammeln muß.


    Nein, das steht und fällt damit, wie man das aufbaut. Das kannst Du Dir ein bischen vorstellen wie das Verteilen von Leckerchen. Wenn man dem Hund mal nen Stück vom eigenen Burger abgeben möchte, dann muss man das auch so tun, dass der Hund nicht anschließend denkt er könne das einfordern wann immer es ihm paßt.
    Das ist beim Absamen genauso. Dem Hund beizubringen dass er nur angeturnt kommen muss wenn er "Druck" hat wäre in der Tat fatal und würde zu mancher Peinlichkeit führen.


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    Oder wenn man das unbedingt "aus Spass" machen will, sich nicht hinterher über das Resultat beschweren.


    Ich hab das nu eher so verstanden, dass die TE an dem heftigen Toben auch Spaß hat und sich das gar nicht auf das Gerammel bezog.


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    Jedes klammern ist ja nicht sexuell bedingt. Er liegt bspw. auf dem
    Rücken und holt meinen Arm mit seinen beiden Vorderläufen.
    Klammern?


    Das ist auf die Ferne so gar nicht zu beurteilen aber erstmal klingt das für mich auch so, als sei das eher ein Zeichen von Überdrehung bzw als würdet ihr Euch beim Spielen gegenseitig aufspulen.
    Darüber wodrum es dem Hundi wirklich geht solltest Du Dir klar werden, denn wenn er einfach nur überdreht ist hat das in der Regel keinen sexuellen Hintergrund.


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    Mein Rüde war unkastriert bis zum Alter von 8 Jahren
    Er hat nicht einmal gerammelt, um seine "Lust los werden zu müssen".
    Es muss nicht sein! Und man kann es unterbinden!


    Da muss ich doch glatt mal anmerken, dass ich es sehr ungesund finde vom eigenen Tier auf alle Tiere dieser Welt zu schließen.
    Hunde sind doch, wie Menschen auch, Individualisten.


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    Ich hab nun meinen 3. Rüden und bisher war noch keiner so not-geil, dass er auf irgendeine Weise seinen Sexualtrieb ausleben musste.


    Wie schon gesagt ist das individuell.
    Ich hatte bereits 4 Rüden, drei davon unkastriert und von denen mußte ich genau einen einmal absamen, in einer Situation in die wir eigentlich aber auch gar nicht hätten kommen dürfen.
    Ansonsten sind meine Herren ausgeglichen und meine beiden bereits verstorbenen hatten bis zu ihrem Tode nie so heftigen Druck, dass es nötig gewesen wäre darauf einzugehen und meine noch lebenden Rüden sind nun 11 und 9 und hatten bis auf diesen einen Fall mit einem der Beiden dahingehend nie Bedürfnisse.
    Aber bei meinen Kunden (und im Bekanntenkreis) habe ich durchaus lernen müssen, dass das unterschiedlich ist und das es Rüden gibt denen man tatsächlich schuldig ist ihre sexuellen Bedürfnisse wahrzunehmen, wenn man sie nicht kastrieren lassen möchte.

    Zitat


    Und wie Sylvie schon sagt: Bist Du Dir sicher, dass es der Sexualtrieb und keine Übersprungshandlung ist?


    Das finde ich bei der Schilderung der TE wie gesagt auch eine sehr wichtige Frage und würde die TE auch ermutigen sich bei der Beantwortung dieser Frage viel Zeit zu nehmen.


    Zumal viele Hunde im Alter von 9 Monaten einfach wie die totalen Freaks wirken ;)
    Und selbst ein hoher Sexualtrieb der in dem Alter sichtbar ist geht nach 2-3 Monaten wieder vorbei wenn der Hund aus dieser heftigen Phase rauskommt.


    Aber selbst wenn der Hund der TE wirklich "Druck" hat:
    Gedanken über den Umgang mit dem Sexualtrieb des Hundes würde ich mir also eher machen, wenn sich das Verhalten in den nächsten 2-3 Monaten nicht mildert.


    lg
    Fraukie

    PS:
    Einen möglichen Ansatzpunkt habe ich noch vergessen:
    Ich habe mal gehört (das heißt ich weiß nicht ob es stimmt), dass ein Vorkaufsrecht durch eine Schenkung unwirksam wird.
    Da einen Anwalt fragen ob das stimmt könnte sich lohnen, denn dann hätte die Freundin der TE den Hund gekauft und ihrem (Ex)Mann geschenkt Würde das das Vorkaufsrecht umgehen wäre der Fisch spätestens an dem Punkt vollständig geputzt.


    lg

    Moinsen,



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    Ich weiß aus erster Hand (einem befreundeten Richter), dass man nach der Übergabe und Bezahlung des Hundes vollumfänglicher Eigentümer ist, und somit kein Anderer jetzt noch ein Mitbestimmungsrecht hat. Das gilt auch für diese ominöse Klauses zum Vorkaufsrecht


    Wenn er das wirklich so gesagt hat, dann irrt sich Dein Freund der Richter.
    Die Aussage, dass ein Vorkaufsrecht grundsätzlich nichtig ist, ist schlicht und ergreifend falsch.
    Rechtliche Grundsätze rund um den Vorkauf sind im BGB in den Paragraphen 463-473 geregelt.
    Du hast zwar Recht, dass ein bezahlter Kaufgegenstand in das Eigentum des Käufers übergeht und der Verkäufer dann kein Mitbestimmungsrecht mehr über die Sache hat.
    Ein Vorkaufsrecht ist aber etwas anderes, denn es kommt erst dann ins Spiel, wenn der Käufer das Eigentum an der erworbenen Sache wieder abgeben will.
    Vorallem beim Verkauf von Immobilien, Grundstücken, aber auch bei Pferden, Zuchthunden und -katzen ist die Aufnahme eines Vorkaufsrechtes in den Kaufvertrag völlig üblich und auch voll rechtskräftig.


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    sag deiner Freundin, sie soll sich zurücklehnen und rein gar nichts machen.


    Auch ich finde das eine recht gewagte Aussage. Denn je nachdem wie der Vertrag der Freundin formuliert ist könnte der Züchter im Recht sein und dann kann dieses "zurücklehnen und gar nichts machen" zum Verpennen wichtiger Fristen führen.


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    Offenbar haben die Leute sich den Hund doch als Ehepaar angeschafft. Wer da im Endeffekt seinen Otto druntergesetzt hat ist doch völlig egal.


    Leider nein. Verträge sind nunmal nichts, das man einfach unterschreibt und grade einen Kaufvertrag, der Klauseln enthält die über "Ich geb Dir den Hund und Du mir das Geld" hinausgehen sollte man einfach verdammt ernst nehmen.
    Die Freundin der TE hätte sich vom Züchter schriftlich geben lassen sollen, dass sie den Kaufvertrag mit einem kleinen, formlosen Extrazettelchen an ihren Ehemann, dessen Hund es ja wohl die ganze Zeit über war, übertragen kann. Aber für hätte und könnte isses nu natürlich zu spät.


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    Ganz egal was da in dem Vertrag drin steht, eine solche Klause ist unwirksam. Die Frau braucht gar nix machen.
    Der Züchter hat Null, also keinerlei Rechte mehr am Hund. Mein Freund ist im Zivielrecht tätig, und genau solche Fälle hat er immer mal wieder aufm Tisch.


    Ich würde da meine Nase drauf verwetten, dass Du da etwas verwechselst oder falsch verstanden hast.
    Wie gesagt, wir reden hier nicht über einen "Schutzvertrag" der die Weitergabe eines Hundes verbietet, sondern über einen Kaufvertrag, der ein völlig übliches und durch das BGB geregeltes Vorkaufsrecht enthält.
    Das ist etwas vollständig Anderes als die diversen, nichtigen Variationen und Klauseln, die man aus Schutzverträgen kennt.


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    Ich kenne das Vorkaufsrecht so ( aus dem Immobilienbereich) dass der Verkaüfer einen Vertrag und Kaufpreis verhandelt ...und dass der, der das Vorkaufsrecht hat, zum verhandelten Verkaufspreis einsteigen kann.


    Ist eine Variante. Aber auch das Festlegen des Kaufpreises ist grundsätzlich zulässig.



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    Letztes Jahr war ich mit genau der Frage beim Anwalt.
    Es ging zwar um ein Tierschutzvertrag, aber die gleiche Klausel.


    Bist Du Dir sicher?
    Tierschutzverträge sind ja meistens eine völlig unausgewogene, willkürliche Mischung aus Kauf-, Betreuungs- und Nutzungsverträgen und schon allein weil sie oft so formuliert sind, dass eine Seite alle Pflichten hat während die Andere sich vornehmlich Rechte behält nicht oder nicht in vollem Umfang gültig.


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    Ich wollte nur wissen, ob der Hund tatsächlich dahin zurück müsste, wenn ich ihn dann abgeben wollen würde.


    Das läßt vermuten, dass Du es nicht mit einem Vorkaufsrecht laut BGB zu tun hast, sondern mit so einem netten Versuch Marke:
    "Wenn Du den Hund mal hergibst, darfst Du ihn NUR uns geben und kriegst auch kein Geld zurück obwohl Du welches für das Tier gezahlt hast."
    Solche Sachen sind wirklich unwirksam, ein Vorkaufsrecht funktioniert aber ganz anders.


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    Wenn ich ein Auto kaufe, darf ich es auch verkaufen, an wen ich will.
    Punkt!


    Und genau DAS kann Dir auch ein Vorkaufsrecht gar nicht verwehren, denn diese Vorkaufsvereinbarung hat nur auf Käufer und Verkäufer Wirkung, nicht auf den Kaufgegenstand.
    Wenn Du einen Kaufvertrag mit Vorkaufsrecht unterschreibst, dann läuft das eigentlich so:
    - Du kaufst eine Sache und machst vertraglich ab, dass der Verkäufer zum Verkauf angeboten werden muss, wenn Du sie erneut verkaufen möchtest, der Verkäufer wird dadurch dann zum "Vorkaufsberechtigten".
    - willst Du dann tatsächlich verkaufen hast Du 3 Möglichkeiten:
    1. Du kontaktierst den Vorkaufsberechtigten und bietest ihm die Sache zum Kauf an, entweder zum Festpreis, wenn denn in dem Vertrag einer vereinbart wurde oder ihr einigt Euch auf einen Preis und Du verkaufst oder der Vorkaufsberechtigte tritt schriftlich von seinem Vorkaufsrecht zurück
    2. Du suchst einen Käufer, handelst einen Preis aus und nimmst in den Vertrag mit auf, dass es einen Vorkaufsberechtigten gibt dem der Kaufgegenstand erst angeboten werden muss und kontaktierst diesen dann. Wenn vorab kein Preis festgelegt wurde (wenn doch gilt der dem Vorkaufsberechtigten gegenüber) kann der Vorkaufsberechtigte nun zu dem Preis den Du mit dem Käufer ausgemacht hast kaufen oder es lassen, läßt er es muss er schriftlich zurücktreten.
    3. Du entscheidest Dich das Vorkaufsrecht zu ignorieren und verkaufst an wen Du willst.
    Der Vorkaufsberechtigte hat nun KEIN Anrecht darauf, dass man ihm den Kaufgegenstand aushändigt, aber er kann Dich verklagen. Wenn ihm durch den Verkauf an ihm vorbei ein nachweislicher, finanzieller Schaden entstanden ist, kann er den geltend machen (das ist bei Tieren selten der Fall) und wenn eine angemessene Vertragsstrafe im Vertrag festgehalten ist, dann kann die eingeklagt werden.


    Ist also wirklich was Anderes als "Wir vermitteln Frau X Hund Bello für 300 Euro Schutzgebühr und wenn sie ihn mal wieder abgeben will, dann MUSS sie ihn uns unentgeldlich überlassen."


    Zitat


    Meint ihr denn es mach Sinn, sich mit dem Züchter in Verbindung zu setzen und ihm die Lage zu schildern?


    Würd ich nicht machen, denn aufgrund dessen was Du hier mitteilst würd ich auch vermuten, dass es ihm eher um das Geld als um das Wohl des Hundes geht.
    Ich würde Deiner Freundin dringend raten den hier oft gegebenen Tip anzunehmen und einen Anwalt aufzusuchen, der dann prüft ob der Kaufvertrag irgendwelche "Schwachstellen" hat, damit kenn ich mich auch gar nicht aus aber vielleicht stimmt da ja irgendwas nicht. Am ehesten sehe ich einen Ansatz darin zu prüfen ob die Summe von 5000€ im vorliegenden Fall als angemessen zu werten ist.
    Ich kenne z.B. einen Fall indem eine Frau, die ein Pferd das etwa 1000 Euro wert war ohne Rücksprache mit dem Vorkaufsberechtigten verkauft hat und die im Vertrag festgelegte Vertragsstrafe von 10 000 Euro vom Richter als unangemessen angesehen wurde.
    Bei einem Rückkaufpreis von 600 Euro und einer Vertragsstrafe von 5000 würd ich wirklich nen Anwalt fragen ob das so durchkommen könnte.


    Alles Gute wünsch ich und wenn Du magst berichte hier doch über den Ausgang, das interessiert mich!


    lg
    Fraukie

    Huhu,
    dann mag ich auch mal.
    Während mein Maggelchen ja sicher ein TWH ist und bei Filipendula kein Zweifel daran besteht, dass ich da einen Podenco in den Händen halte ist Munin mir seit 2002 ( da isser geboren) ein Mysterium.


    Ich habe ihn von Huskyhelp bekommen, seine Mama wurde an der polnischen Grenze von einem Bauernhof freigekauft. Ihre neue Familie überaschte die Dame dann mit 7 kleinen Pummelchen. Entsprechend ist über den Vater gar nichts bekannt.


    Munin hat eine Schulterhöhe von 63cm und wiegt je nachdem wie gut er im Training ist 30-35kg.


    Bilder gibts natürlich auch:




    Als er ein Baby war:


    Hatten wir vermutet der Vater könnte nen Labrador gewesen sein, aber als er erwachsen wurde paßte das nichtmehr wirklich, er wurde einfach zu groß, Körperbau und Kopfform passen auch nicht. Außerdem erscheint es mir unwahrscheinlich, dass da wo seine Mutter herkommt nen reinrassiger Labbi rumlief.


    Seine Mama ist ein weißer Husky, der kleineren Sorte also nur etwa 51cm Schulterhöhe und ich meine etwa 25kg.
    Der einzige Anhaltspunkt den ich zu seinem Vater habe/mir denken kann ist das ich ziemlich sicher bin, dass Munins Vater reinrassig war.


    Vielleicht hat ja einer ne Idee.
    Ich hab immer mal eher so Richtung Herdenschutzhund vermutet aber wirklich sicher bin ich mir nicht.


    lg
    Fraukie

    Moin,


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    Ich hab gehört, das es bei Hündinnen wohl des öfteren zu Verwucherungen bei den Eileitern kommen soll...


    Das hab ich nur bei Menschen mal gelesen und da auch nur bei OP Techniken, bei denen die Sterilisation mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit operativ rückgängig gemacht werden kann, das hängt wohl davon ab wieviel vom Eileiter tatsächlich entnommen wird. Bei Hündinnen habe ich davon noch nichts gehört, ich kenne aber auch nur 3 Hündinnen die tatsächlich sterilisiert wurde. Die meisten meiner Kunden entscheiden sich nach dem Beratungsgespräch dazu die Gebärmutter entfernen zu lassen, während die Eierstöcke im Hund verbleiben. Das wird auch von Tierärzten deutlich besser akzeptiert als die Sterilisation bei weiblichen Tieren.

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    die üblichen Risiken einer intakten Hündin bleiben natürlich ebenfalls bestehen.


    Natürlich, das ist ja auch das Ziel, hat aber ja mit der Sterilisation nichts zu tun. Vielmehr geht es ja darum, dass außer der Empfängnisverhütung nichts am Hund geändert wird.

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    Bei Rüden solld das allerdings wiederum selten vorkommen, dafür gibt es da wohl Kandidaten die weiterhin Samenflüssigkeit Produzieren und dadurch früher oder später dicke Hoden bekommen, weil der Inhalt nirgendwo hin kann.


    Das kenne ich nur als Urbanlegende bzw als eine Art "psychosomatischer Phantomschmerz" bei steriliserten Menschenmännern, für den es aber keinerlei physiologische Ursache gibt, denn wie Wölfchen bereits sagte stellen die Spermien, die in der Tat weitergebildet aber dann eben abgebaut werden und eh nur eine sehr geringe Menge des Ejakulates ausmachen, das meiste sind Nährflüssigkeiten z.B. von der Prostata gebildet.
    Wären die "dicken Eier" tatsächlich ein Problem würde der Eingriff an Menschen vermutlich nicht durchgeführt.


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    Mein Tierarzt meinte, das mit der Verwucherung bei der Hündin würde wohl stimmen


    Kannst Du ihn mal fragen ob er da Quellen hat? Ich habe zu dem Thema vor zwei Jahren mal extrem gründlich recherchiert und weder in der Unibibliothek noch bei den Papern, noch im Netzwerk da etwas ausagekräftiges gefunden.
    Eigentlich erklär ich mir das damit, dass Sterilisationen bei Hündinnen derart selten durchgeführt werden, dass es eh schon schwer ist nen TA zu finden der das kann/macht.
    Aber zu den negativen Folgen solls dann angeblich Statistiken geben, die aber bisher noch niemand nennen konnte?
    Das kommt mir einfach etwas seltsam vor, vorallem bei einem Eingriff, der in der Humanmedizin Gang und Gäbe ist.


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    (ich hab bei solchen Sterilisationsgegnern aber irgendwie etwas Sorge, das sie dann doch einfach Kastrieren , was ich persönlich extrem unlustig finden würde).


    Nimm ein vorbereitetes Blatt mit auf dem Du unterschrieben hast, dass Du ausdrücklich eine Sterilisation und keine Kastration wünschst und das Du Dir darüber im Klaren bist, dass eine Sterilisation sich nicht auf den Sexualtrieb auswirkt.
    Wenn er Dir das unterschrieben hat DARF er den Hund gar nicht kastrieren, das wäre Sachbeschädigung und vermutlich sogar ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, denn das sieht vor, dass nur dann kastriert werden darf, wenn entweder eine gesundheitliche Indikation vorliegt ODER aber die Haltung des Tieres die Kastration notwendig macht. Wenn Du als Halter aber explizit der Ansicht bist, dass KEINE Haltungsbedingte Indikation vorliegt und Dein Hund gesund ist, dann ist eine Kastration genaugenommen auch nicht erlaubt.


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    Unser TA hat uns dann von einem Hormon Chip erzählt der die Wirkung einer Kastration imitiert.
    Ich finde das ganze ist eine gute alternative zur OP/ wenn es denn wirkt), vor allem wenn die Hunde schon älter sind.


    So ein Chip ist halt eine Alternative zur Kastration, aber nicht zur Sterilisation, denn bei der Sterilisation geht es ja grade darum, den Hund zeugungsunfähig zu machen ohne in seinen Hormonhaushalt einzugreifen und solch ein Chip ist eben ein Hormonchip ;)


    Zitat

    Ja, das hab ich auch gelesen, das überschüssiger Samen einfach wieder abgebaut wird, soll aber wohl Rüden geben, bei denen eben das nicht passiert.


    Wie gesagt, bei Menschen ist dieses "Dicke-Eier-Gefühl" nach einer Sterilisation psychisch :) Bei Rüden kommt das nicht vor, zumindest kann ich mir 1. nicht erklären was da physiologisch vorgehen sollte und 2. kenn ich wirklich viele sterilisierte Rüden und keiner von denen hat "Dicke Eier" ;)
    Zumal es ja der Normalzustand ist, dass Haushunde nicht decken dürfen, dieses "Dicke Eier Problem" müßte dann eigentlich bei jedem Rüden auftreten, egal ob sterilisiert oder nicht.


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    So habe ich das auch gehört - dass bei Hündinnen eben tatsächlich die Sterilisation ursächlich zu den Folgeproblemen beiträgt, und dass man deshalb wieder davon abgekommen ist.


    "Gehört" habe ich das auch schon oft, aber eben niemals irgendwelche Quellen zu diesem Gerücht gefunden und da die Sterilisation bei Tieren ja auch echt selten ist hat es mich nichtmal gewundert, dass keine Studien über eventuelle Problematiken existieren.
    Solche Verwachsungen an den Eierstöcken müßten dann ja aber auch bei Frauen auftreten und da Sterilisation in der Humanmedizin keineswegs selten ist darf ich wohl annehmen, dass diese Verwachsungen entweder selten oder im Normalfall unproblematisch sind.
    Vorallem stößt mir etwas sauer auf, dass ich von diesen ominösen Verwachsungen der Eierstöcke bei Sterilisierten Hündinnen stets auf Seiten von Kastrationsbeführwortern lese. Daran stört mich nicht nur, dass niemals eine Quelle mit Belegen auftaucht, sondern auch dass dieses unbelegte Schreckgespenst als Argument genutzt wird man solle doch lieber kastrieren, bzw Ovariohysterektomieren (also Eierstöcke und Gebärmutter rausnehmen) lassen.
    Das finde ich angesichts dessen, dass die möglichen, negativen Folgen solch einer total OP ja nun weit über das (bis ich mal Belege sehe) eher fiktive Risiko von "Verwachsungen" hinausgehen.
    Allein was ich schon Hündinnen in der Praxis gesehen habe mit Inkontinenz (die dann z.T. lebenslang Hormontherapie bekommen) und "Verklebungen" die dann mitunter wirklich nachweisbare Probleme machen kann es mit dem in der Hündin verbleibenden Gebärmutterstumpf eben auch geben.
    DAS auch eine Sterilisation ein operativer Eingriff ist und diese immer auch ihre Risiken und und mögliche, unerwünschte Nebeneffekte haben können, das sollte jedem klar sein. Ich hab nur bisher keinerlei verlässliche Infos darüber, dass diese "Risiken und Nebenwirkungen" über die von Kastrationen hinausgehen oder überhaupt auch nur vergleichbar sind.


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    Als Hündinnenbesitzer wäre es mir allerdings egal, ob der Rüde zeugungsunfähig ist oder nicht: ich will den nicht auf meiner Hündin haben, fertig. Ich würde da sehr grantig werden, wenn sich Rüdenbesitzer damit rausreden, dass ja nix passieren kann weil sterilisiert. Der Rüdenbesitzer muss seinen Rüden genauso unter Kontrolle haben, wie wenn er völlig intakt wäre.


    Das ist den meisten mir bekannten Rüdenbesitzern zumindest völlig klar. Keiner von denen hat seinen Rüden sterilisieren lassen um ihn einfach so an jede läufige Dame lassen zu können, ich hatte übrigens sogar schonmal einen kastrierten Rüden, der wenn ich ihn nicht wie einen Intakten behandelt hätte jede Dame gedeckt hätte die sich ihm anbietet.
    Den meisten, die ihren Rüden sterilisieren lassen geht es tatsächlich darum ein höheres Risiko etwa wenn eine Hündin im gleichen Haushalt lebt zu entschärfen, aber selbst mit der eigenen Hündin bleibt der Umgang während der Läufigkeit bei den meisten gleich incl des Trennens während der Hitze, schon allein damit es keine Beisserei gibt weil der Rüde die Hündin permanent bedrängt und sie in der Wohnung nicht ausweichen kann.
    Leute die sich keine Gedanken um entgegenkommende, heiße Hündinnen machen wollen greifen dann doch eher zur Kastration.


    Zitat


    Es gibt wohl eine Sutdie, die von erhöhtem Entartungsrisiko der Ovarien bei sterilisierten Hündinnen spricht. Leider finde ich die nicht mehr, habe schon viel gesucht, aber nicht gefunden, immer nur Zitate geraus. (edit: Wurde ja schon angesprochen.)


    Wenn Du Zitate gefunden hast bist Du aber schon 10 Schritte weiter als ich. Ich hab niemals mehr gefunden als ein "Ich habe gehört.", "Tante Emma hat gesagt", "Irgendwer hat festgestellt" usw.
    Mit einem wörtlichen Zitat müßte man die Studie, so es sie denn gibt, auch finden bzw ein ordentliches Zitat weist die Quelle eigentlich sogar aus.
    Kannst Du mir mal verlinken wo Du die Zitate gefunden hast?


    Zitat


    K.A. ob das bei Hunden so viel anders ist, aber bei Menschen muss man nicht gehörig schlampen, dass eine Refertilisierung vorkommt oder eine Schwangerschaft danach. Sie ist zwar unwahrscheinlich, aber dennoch möglich.


    Kann das daran liegen, dass sich humanchirurgen Mühe geben die OPs so durchzuführen, dass man sie ggf später wieder rückgängig machen kann?
    In der Humanmedizin habe ich nun schon öfter gehört, dass das versucht wird und wohl auch gar nicht so selten erfolgreich ist.
    Bei Frauen hängt es wohl nicht grad wenig davon ab wie groß das Stück ist, dass bei der Sterilisation aus dem Eileiter entfernt wurde. Kleine Defekte lassen sich da wohl irgendwie überbrücken aber wenn da größere Teile des Eileiters entfernt wurden wars das wohl.
    Ggf liegt da der Unterschied, denn bei Tieren wird definitiv null darauf geachtet, dass man die OP irgendwann vielleicht nochmal wieder rückgängig machen will, da wird sichergestellt, dass das Tier durch die OP unfruchtbar wird und ich hab auch noch nie gehört, dass das bei Tieren nicht geklappt hat bzw es irgendwann später zu einer Zeugung kam.
    Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich zwar verhältnismäßig viele sterilisierte Hunde kenne, die Menge aber als statistische Größe immer noch lächerlich ist ;)


    Zitat


    Ebenfalls beim Mensch gibt es sowohl ein "post tubal ligation syndrom", was hauptsächlich darin vermutet wird, dass nicht nur die Eileiter bei der OP "in Mitleiderschaft gezogen" werden, sondern auch die Blutversorgung der Ovarien


    Das ist aber eigentlich nichts, das versehentlich passieren sollte. Die Idee bei einer Sterilisation ist ja, dass man nur die Ei- oder Samenleiter durchtrennt und die dazugehörigen Blutgefäße intakt zu lassen.
    Ich les grad nach wie sich da die Arterien beim Menschen aufgliedern, meine Kenntnisse betrefflich der menschlichen Anatomie sind beschämend. Aber mich interessiert mal ob sich da aus dem Verlauf der A. ovarica nen höheres Risiko ergibt als bei Tieren.


    Zitat


    Ich finde, man sollte sich das wenigstens mal durch den Kopf gehen lassen, ob's vielleicht auch beim Hund der Fall sein könnte, bevor man sich entscheidet.


    Das seh ich aber bei jeder Op so. Das gar keine OP harmloser ist als ne Sterilisation bestreite ich nicht, ich bin nur nicht überzeugt davon, dass die Risiken einer Sterilisation tatsächlich größer sein sollen als bei einer Kastration und so wird es eben oft dargestellt.


    Zitat


    Ob bei Frauen überhaupt noch Stücke rausgenommen werden, weil ich nicht.


    DASS es das gibt weiß ich, denn ich hab wie oben geschrieben mal Berichte gelesen in denen beschrieben war, dass es damit und mit dem Umfang dieser Entfernungen steht und fällt ob man solch eine Sterilisation rückgängig machen kann.
    Aber was nun üblich oder normal ist in der Humanmedizin weiß ich natürlich nicht.
    In der Tiermedizin ist es in jedem Fall normal Stücke zu entfernen und die Enden dann zu kautern, sofern man bei den Einzelfällen die Sterilisationen in der Tiermedizin nach wie vor sind überhaupt von einem "normalen Vorgehen" sprechen kann ;)


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat

    Meine Tierärztin hat, um sicher zu gehen, die Samenleiter nicht nur durchtrennt, sondern jeweils ein ca. 3cm langes Stück davon entfernt.


    das ist auch vernünftig. bei "nur durchtrennen" hab ich in der Literatur schon die wildesten Dinge gelesen ;)
    Macht man bei Eileitern wohl auch so. Paar cm rausnehmen. Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal ob das mit dem "Nur durchtrennen" überhaupt als ordentlich ausgeführte Arbeit gilt.

    Zitat


    Sie hat mir auch eine Spermaprobe angeboten, aber Leo wurde am 24.7 sterilisiert, heute ist der 23.10 und meine Hündin kommt in ca. 10 Tagen in die Stehtage... nach ca. 14 Wochen kann echt nix mehr sein..


    Dat stimmt wohl. Ich glaub da sicherste Dich als TA auch eher gegen Deppen ab, die den Hund vom OP-Tisch auf die Hündin läßt und dann Krach schlägt ;)


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat


    Ich "lästere" ja eigentlich aus Prinzip nicht über zukünftige Kolegen (deren Kompetenz ich ja auf die Ferne nicht beurteilen kann) aber meinen Senf zu Aussagen anderer Tierärzte darf ich ja abgeben:
    Diese Aussage ist tatsächlich saudämlich denn,
    1. stimmt das:
    "In der Tiermedizin wird ausschließlich die Kastration durchgeführt,"
    So pauschal überhaupt nicht. Dieser eine Tierarzt hat für sich selbst entschieden keine Sterilisationen durchzuführen. Genauso wie ich keine "Weil Darum Kastrationen" durchführen werde darf der TA das natürlich für sich entscheiden, aber daraus die Behauptung zu stricken "macht man in der gesamten Tiermedizin nicht" ist völlig daneben.


    da besonders bei Hündinnen und Kätzinnen nach Sterilisation Spätfolgen auftreten können, die eine erneute Operation erforderlich machen.[/quote]
    Das klingt ja gradezu als würden diese Spätfolgen durch eine Sterilisation verursacht ;)
    Das stimmt natürlich nicht, weil bei einer Sterilisation wirklich nur die Samenleiter bzw die Eileiter durchtrennt werden.
    Ich kann mir allenfalls denken, dass der TA meint, das Kätzinnen nunmal oft dauerrollig werden und Hündinnen eine Pyometra bekommen könnten, dann muss natürlich operiert-behandelt werden.
    Bei Kätzinnen kann ich das noch verstehen, ihr Zyklus ist wirklich so, dass es oft zu Problemen kommt, bisher mußte ich jede weibliche Katze irgendwann kastrieren lassen, weil solch eine Dauerrolligkeit auch das Tier nicht zur Ruhe kommen kann. Bei einem Hund kann eine weitere OP, eine Kastration durch Krankheit notwendig sein und da wären wir dann wieder beim prophylaktischen Ziehen aller Zähne nur weils 10 Jahre später mal Zahnprobleme geben könnte.


    Zitat


    Außerdem geht es bei diesem Eingriff ja gerade um das Ausschalten des Fortpflanzungsverhaltens.


    Das ist eben der Knackepunkt. Wenn man das Sexualverhalten abstellen will muss man kastrieren, will man nur verhüten aber den Hund gar nicht ändern, dann ist eine Sterilisation Mittel der Wahl, leider ist es eben deutlich üblicher einfach mal alles wegzuschneiden


    Wie Wölfchen schon sagt musst Du möglicherweise etwas rumtelefonieren und wirst dann am Telefon gelegentlich doof angeguckt.
    Viele Tierärzte machen das gar nicht, manche aus Überzeugung (wenn sie sich mal mit der gleichen Überzeugung gegen "grundlose" Kastrationen stellen würden...) andere, weil sie sich den Eingriff mangels Übung nicht zutrauen, das ist dann völlig ok.


    Meiner Erfahrung nach rechnen die meisten Tierärzte bei Rüden einfach den Kastrationspreis ab, weil die GOT meines Wissens keinen Posten für diesen Eingriff vorsieht.


    Zitat


    Zu beachten ist dass nach dem Eingriff wie auch bei der Kastration der Hund noch bis zu 8 Wochen zeugungsfähig bleibt.


    Das ist wichtig.
    Manche Tierärzte bestellen Dich nach einigen Wochen nocheinmal zu einer Untersuchung.
    Dabei wird der Hund abgesamt und Ejakulat untersucht. Das hat 3 praktische Effekte:
    1. Man kann im Mikroskop schauen ob noch offensichtlich Spermien im Ejakulat sind
    2. Wenn nocht Restspermien vorhanden sind, dann werden sie bei diesem Vorgang meist vollständig ausgespült
    3. der TA sichert sich ab, denn Sterilisationen sind ebenso wie Kastrationen "Sonderfälle" in der Medizin:
    Normalerweise schließt Du mit dem Tierarzt ja einen Behandlungsvertrag, das heißt der TA schuldet die Behandlung, aber keinen Erfolg. Bei Sterilisationen und Kastrationen ist das rechtlich anders:
    Hier schuldet der Tierarzt tatsächlich den Erfolg, nämlich ein nichtmehr zeugungsfähiges Tier. Sollte Dein Rüde nach diesem Eingriff (also nach Ablauf der Zeit in der es normal ist das noch Spermien da sind) Welpen zeugen haftet der Tierarzt dafür.
    Deswegen kann es wie gesagt sein, dass der TA Dich nochmal nach einigen Wochen für eine Ejakulatuntersuchung bestellt.
    Dem mußt Du natürlich nicht Folge leisten, aber manche Tierärzte lassen sich dann unterschreiben, dass Du auf diese Haftung verzichtest. In wiefern das dann Rechtens ist weiß ich nicht, das muss man nen Anwalt fragen.
    Ich kenne aber einige Rüdenbesitzer die nicht zu dem Termin gegangen sind, weil ihnen das Absamen des Rüdens irgendwie peinlich war und in den 4 Fällen von denen ich sicher weiß, dass der Rüde mal ne Hündin decken darf ist niemals etwas passiert, bei einer Sterilisation muss man echt gehörig schlampen, damit sie nicht erfolgreich ist.


    lg
    Fraukie