Beiträge von Fraukie

    Moin,

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    ich sehe keine andere Möglichkeit, ausser halt noch mehr Tiere einzuschläfern.


    ich schon :)

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    mal die Frage an dich, und natürlich auch alle anderen die der Meinung sind wuffle sieht das falsch, wo würdet ihr ansetzen?


    Wurde doch schon mehrfach geschrieben:
    Kastrieren um unkontrollierte Vermehrung zu verhindern ist mit Kanonen auf Spatzen schießen.
    Menschen lassen sich niemals kastrieren, wenn sie keine Kinder wollen, das wäre auch wahnsinn, denn der Eingriff in den Hormonhaushalt ist extrem. Vorallem bei einem Jungtier das körperlich und geistig noch reifen muss stellt die Entfernung der Keimdrüsen einen Eingriff in den Hormonhaushalt dar, der ganz, ganz viele Folgen hat.


    Wenn Menschen dauerhaft keinen Nachwuchs möchten, dann hilft eine Sterilisation und genau DAS geht bei Tieren auch und verhindert zuverlässig Nachwuchs ohne den Hormonhaushalt zu ändern, sprich:
    Es kann auch bei Welpen gemacht werden.


    Kastrieren sollte man eben aus medizinischen Gründen oder wenn es bei einem Erwachsenen Tier sinnvoll ist die Sexualhormone zu reduzieren. So heftig einzugreifen nur um Nachwuchs zu verhindern, das finden viele eben nicht in Ordnung.
    Und die Alternative ist eben auch nicht "lass sie sich vermehren" sondern: Sterilisation.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Als ob gerade die körperliche Immunität Ansichtssache ist.
    Das ist sie NATÜRLICH nicht.


    Solange es keine glasklaren Fakten gibt bleiben nunmal nur Meinungen, die sich aus Fakten, Erfahrungen und Einstellungen zusammensetzte.
    Von daher hab ich mich mit Leuten, die die "3 Säulen einer guten Diskussion" beherrschen auch niemals über das Thema "Impfungen" streiten können, denn um verschiedene Meinungen zu streiten ergibt keinen Sinn.
    Wenn man Seine Ansicht vertreten will hat man 3 Säulen:
    1. Fakten, das sind Dinge die man BELEGEN kann indem man auf entsprechende Quellen/Studien verweist
    2. Erfahrungen die sind einfach individuell und auch wenn man üblicherweise nur auf Grundlage der eigenen Erfahrungen argumentieren kann, so bleibt doch immer zu bedenken, dass jemand anderes völlig andere Erfahrungen haben könnte
    3. Meinungen, auch bekannt als "Ansichten", "Standpunkte" und im wesentlichen gehören auch Thesen und Annahmen in diesen Bereich. Mit Meinugen zu arbeiten bedeutet stets anzuerkennen, dass jede Meinung gleich gut ist. Meinungen entstehen üblicherweise aus der Interpretation von Fakten (ein Fakt kann völlig gegensätzliche Meinungen bedingen), Erfahrungen und hängen üblicherweise auch vom Individuum selbst ab. Seine eigene Meinung über die von anderen zu stellen ist unseriös.


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    Entweder die Immunität besteht oder sie besteht nicht..


    Das hat auch niemand bestritten. Nur ermitteln läßt sich dies eben üblicherweise nur aufs Individuum.


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    Der Impfschutz unserer Hunde beträgt mindestens 7 Jahre, wenn nich noch
    mehr.


    Das mag Deine Meinung sein, wenn Du ausreichend Leute kennst die nach 7 Jahren Titter bestimmen möglicherweise auch eine Erfahrung, aber ein belegbarer Fakt ist das nunmal nicht.
    Ich z.B. kenne lediglich einen Fall indem bei einer Katze nach 6 Jahren Impffreiheit (zuvor 12 Jahre jährlich geimpft) noch ausreichende Titter festgestellt wurden. Aber deutlich mehr Fälle bei denen die Werte schon nach 3 Jahren nichtmehr so toll waren. Und obwohl ich da nun 12 Jahre "Mäuschen" spielen durfte sind auch meine Zahlen allenfalls Erfahrungen und keine Fakten, die sich zuverlässig auf alle Tiere übertragen lassen.
    Zuverlässige Daten gibt es zu dem Thema nicht, was übrigens auch daran liegt, dass grade unter Impfgegnern zwar ettliche Zeitgenossen Glauben und Wissen verwechseln und ihre Ansichten rumposaunen als seien es Fakten, aber interessanterweise findet man grade unter den "militantesten Nichtimpfern" am seltensten Menschen, die bei ihrem Tier nach all den Jahren mal nen Titterwert bestimmen lassen, zumindest ist das meine Erfahrung.
    Deswegen kann ich auch meine Meinung eben nur auf diese Erfahrung stützen und die basiert hauptsächlich auf Fällen in denen Leute, die selbst noch unsicher sind nach 2-3 Jahren Nichtimpfens mal Blut untersuchen lassen, während Tierhalter die diese "Imfpung hält ein Leben lang-Ansicht" vertreten nur ausgesprochen selten mal testen lassen, sondern sich üblicherweise darauf verlassen, dass die Meinung die sie sich gebildet haben schon stimmt und eben daran glauben, dass ihr Tier über einen ausreichenden Impfschutz verfügt.


    Das ist auch völlig in Ordnung aber mir ist das aus oben genannten Gründen eben nicht genug.


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    Und das ist keine neumodische Ansicht, bereits in den 70er/80er Jahren
    haben Sachkundige ihre Hunde nach dem 3 Lebensjahr nicht mehr impfen lassen.


    Das ist halt das, was man leider oft findet, wenn man recherchiert wodrauf diese "Eine Impfung reicht fürs Leben-Meinung" sich eigentlich begründet.
    Es wird von "irgendwelchen Sachkundigen" gesprochen, von "namenhaften amerikanischen Professoren", "total fachkundigen Laboren/Instituten" und das reist dann so wie ne stille Post weiter und weiter und egal wie lange ich in Bibliotheken und Co verbringe:
    Keiner dieser Hinweise hat mich je zu einer Studie geführt in der tatsächlich mal bei n- Hunden/Katzen die einmal im Welpenalter grundimmunisiert und dann nichtmehr geimpft wurden z.B. nach 3, 5, 10 und 15 Jahren Titterwerte kontrolliert wurden und grade heutzutage wo es doch massenweise Leute gibt, die seit Jahren ungeimpfte Tiere haben wundert mich das dann eben.


    Die Krankheiten gegen die üblicherweise geimpft wurd sind ja nu auch kein Schnupfen.


    Mir ist der Gedanke einfach fremd. Jahrelang auf die Impfung des Tieres zu verzichten, weil sich die Meinung breit macht, Impfungen würden ewig halten, das ist ja nur die eine Sache, das kann ich noch verstehen, weil es ja tatsächlich Tiere gibt bei denen auch nach Jahren noch ein ausreichender Titter nachweisbar ist.
    Aber sich auf diese "Man muss nicht impfen-Meinung" zu verlassen ohne jemals prüfen zu lassen ob das eigene Tier zu diesen ewig lang geschützten gehört. Das ist für mich ganz persönlich eben befremdlich.
    Das kann aber wie gesagt auch daran liegen, dass ich schon zusehen mußte, wie uns auf Arbeit Hunde an Parvo, Staupe und Co jämmerlichst unter den Händen weggestorben sind.


    Daher bleibe ich eben dabei:
    Für meine Tiere und mich ist die regelmäßige Impfung der richtige Weg, ebenso wie es für mich auch ganz wichtig ist mindestens einmal im Jahr von jedem ne Blutuntersuchung zu machen.
    Andere müssen für sich und ihre Tiere ihren eigenen Weg suchen und der kann völlig anders sein als meiner und wird dadurch nicht besser oder schlechter ;)


    Zitat


    Fraukie : toller Text :gut: Danke :gut:


    Gern :) Ich finds einfach wichtig, dass man für sich prüft was man fürs eigene Tier richtig findet GRADE bei Themen bei denen die Faktenlage höchstens dürftig ist.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Fraukie, da versteh ich nicht warum man bei solchen Aktionen nicht sterilisiert. Weils 5 Minuten länger dauert?


    Das hatte mehrere Gründe:
    1. finden sich für solche Aktionen meistens hauptsächlich junge Tierärzte, die solche Aktionen nutzen um Erfahrung zu sammeln. Ohne Erfahrung dauert sterilisieren mehr als 5 Minuten länger. Ich war als Tierarzthelferin mit, also das "zunäh kommando" aber ich hab mal probeweise an toten Tieren sterilisieren geübt (grade weil ich das wenn ich mal ne eigene Praxis habe dem Tierhalter auch stärker näher legen möchte als Kastrationen). Das ist wenn man keine Übung hat wirklich deutlich zeitintensiver, weil man statt "einfach abzuklemmen" den Samenstrang auseinandertüddeln muss. Das ist wenn man mit 3 Tierärzten, 2 Helferinnen und 3 Tierschützern vor Ort 180 Rüden kastrieren muss nen wichtiger Zeitfaktor.
    2. War die "Verwaltung" der Hunde da super unzuverlässig, das Geld für Chips nicht da, man hätte dann also noch tätowieren müssen oder so um beim nächsten Termin zuverlässig zu wissen welche Rüden man schon auf dem Tisch hatte
    3. Die unkontrollierte Fortpflanzung war da nur eines der Probleme. Der Stress und Verletzungsrisiken weitere u.A. auch, weil der Platz nicht wirklich so reichlich war, dass die Hunde einander sinnvolll ausweichen konnten, das führte u.A. zu:
    - Beisserein unter den Rüden, wenn Hündinnen läufig waren
    - Beisserein zwischen Hündinnen und Rüden wenn der Rüde ne läufige Dame bedrängte die nicht ausweichen konnte
    - da liefen Hunde von sehr unterschiedlichen Größen durcheinander und von einem großen Rüden gedeckt zu werden ist für eine sehr kleine Hündin mitunter wirklich gefährlich, grade wenn sie nicht ausweichen kann.


    Allgemein ist der Stresspegel nach den Kastrationen erheblich gesunken und es gab auch deutlich weniger Bisswunden.
    Aber wie gesagt, das war ne absolute Ausnahmesituation die man für nichts stellvertretend nutzen kann, außer wenn man begründen möchte, dass es Situationen gibt in denen zumindest ich als eigentlicher Kastrationsgegenger solche Massen- und Frühkastrationen befürworte. Wenige, ausgesprochen seltene Situationen.
    Bei Straßenhunden z.B. wäre eine Sterilisation sinnvoll, die können einander aber aus ausweichen.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Meinen TA habe ich auch schon gefragt, der riet mir aber zu jährlichen Impfungen??? Ich denke aber, dass das die meisten TÄ sagen würden, da es ihnen ja Kohle einbringt, wenn man das so sagen darf.
    Für dieses Jahr hab ich mich entschlossen meine Kleine nicht impfen zu lassen.
    Was meint ihr dazu?


    Also wenn Du wirklich glaubst, dass Deine TÄ Dir zur jährlichen Impfung rät obwohl sie dies für nutzlos/gefährlich hält um Geld zu verdienen, dann solltest Du Dir dringend ne Andere suchen, denn es kann im Leben eines jeden Tieres Situationen geben in denen Du Deinem Tierarzt voll und ganz vertrauen mußt.


    Fakt ist:
    Bei Impfungen gibt es kein "richtig oder falsch" sondern nur ganz viele unterschiedliche pro und contra Ansichten, verschiedene Aussagen, verschiedene Meinungen und und und.
    Als Hausnummer kannst Du Dir nur eins merken:


    JEDER, der Dir sagt er könne Dir die garantierte Wahrheit übers Impfen eintrichtern lügt Dich an, denn diese Wahrheit gibt es nicht.
    Sinnvoll ist es sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich dann eine eigene Meinung zu bilden.
    Erstaunlich oft schlummert nämlich auch hinter dem Impfgegner, der dem TA Geldgier unterstellt einzig und allein der Wunsch keine Kosten mehr für Impfungen zu haben.


    Ich habe in den letzten 12 Jahren (lange vor und nun während des Studiums) bei unterschiedlichen Tierärzten gearbeitet und es ist so oft das Gleiche. Die Tierhalter schwören Stein und Bein darauf, dass sie auf die Impfungen NICHT verzichten wollen um Geld zu sparen, sondern nur weil das besser für ihr Tier ist.
    Erklärt der TA dann, dass die jährliche Impfung auch dafür gut ist, dass das Tier einfach einmal im Jahr durchgecheckt wird ist es meistens still. Die Angebote dennoch einmal im Jahr für ne Untersuchung zu kommen, dann ggf Blut nehmen zu lassen und Organwerte, Blutbild und ggf sogar die Impftitter zu checken.. die nehmen sehr, sehr wenige Halter wahr und das Ende vom Lied war z.B., dass ich seit nichtmehr jährlich geimpft wird bei Zahnsanierungen sehr viel schlimmere Fälle sehe, weils eben ein Unterschied ist ob dem Tier einmal im Jahr bei der Impfung vom TA in die Schnute geguckt wird oder ob der Halter kommt, wenn das Tier bereits nimmer frißt.


    Ich bestreite NICHT, dass es auch Impfgegner gibt, denen es tatsächlich um das Wohl ihres Tieres geht, aber in der Mehrzahl hatte ich eben einen anderen Eindruck.


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    Wie oft impft ihr eure Hunde?


    Ich impfe tatsächlich jährlich bzw wenn meine Hunde und Katzen über 10 Jahre alt sind alle 2 Jahre, sofern sie die Jahre zuvor regelmäßig geimpft wurden. Meinen Windhund z.B. habe ich mit 7 Jahren bekommen und bis er 12 war jährlich geimpft.
    Die Gründe warum ich jährlich/alle 2 Jahre impfe:


    1. als dieses "Nichtmehr jährlich impfen" in Mode kam (ich meine das muss etwa 2004 gewesen sein) habe ich mal über die Praxis einige Impfstoffhersteller angefragt ob sie uns für die Kunden die uns fragen wie es denn mit dem Impfschutz wirklich aussieht mal ne verbindliche Aussage geben können wie lange denn nun so ein Impfschutz bestehen bleibt. Die Antworten enthielten alle ein "bis zu", kein Hersteller konnte wirklich sagen "Mindestens x Jahre", denn dafür müßten die dann auch den Kopf hinhalten und Studien die eindeutig beweisen, das Impfstoffe bei JEDEM Individuum GARANTIERT mindestens x Jahre einen zuverlässigen Impfschutz bieten gibt es nicht.
    Ein Hersteller antwortete sogar "Wirkung bis zu 3 Jahre, bei erhöhtem Infektionsdruck empfehlen wir jährliche Impfung.
    Ja was nu ? Entweder Schutz oder nicht. und nicht: "schützt ein bischen aber wehe der Hund trifft doch mal nen krankes Tier persönlich".
    2. Ich habe um meinen Tieren "Überflüssige Impfungen" zu ersparen bei meinem damals 3 Jahre alten Hund und 2 meiner Katzen 2 Jahre nicht geimpft und dann den Titter kontrollieren lassen, in allen Fällen war der Titter nichtmehr ausreichend. Bei dem von mir nun praktizierten Impfschema waren die Titterkontrollen aber zufriedenstelllend.
    Auch wenn für Kundenhunde Impftitter für Auslandsreisen bestimmt wurden, waren die bei nicht jährlich geimpften Hunden häufig (nicht immer) unzureichend.
    3. Da immer weniger Leute impfen wird der Infektionsdruck nicht unbedingt kleiner
    4. Ich habe (außer an HCC und Tollwut) schon an jeder der Impfkrankheiten schon ungeimpfte/unzureichend geimpfte Hunde erkranken und sterben sehen, das möchte ich mit meinen nicht durchmachen. Demgegenüber habe ich in all den Jahren genau EINMAL eine Katze gesehen die an den Folgen einer Impfung gestorben ist, die wurde aber auch bei einem TA geimpft der zuvor NICHT untersucht hat und die Mieze war aufgrund ihrer Vorgeschichte eine Risikopatientin.
    Der Fairnesshalber sei noch erwähnt, dass ich in den 12 Jahren auch zwei Hunde in Behandlung hatte, die nach der Impfung einen Spritzenabzess ausbildeten. Der eine Hund davon reagierte aber auf praktisch jede Spritze so, den hatten wir auch mal aufm OP-Tisch weil die Injektion eines Heilpraktikers für eine Spritzennekrose gesorgt hatte.
    5. ich halte auch Tiere die nicht unbedingt das beste Rüstzeug gegen so üble Krankheiten haben. Ich habe stets FIV und oder FelV Katzen, zwei meiner Hunde hatten Leishmaniose, einer meiner Hunde hat eine üble Autoimmunerkrankung die häufig den Einsatz von Cortison notwendig macht. Wir haben zwar großes Glück (zum Teil hängts aber wohl auch damit zusammen, dass ich sehr auf die Ernährung achte): keines meiner Tiere neigt zu Zipperlein, Husten, Durchfall, Erbrechen..... mit solchen Sachen hatten wir nie Probleme aber selbst wenn sie sich sowas mal wegholen sollten ist es zu bewältigen fieseren Dingen wie z.B. nem Parvo gegenüber oder so, hätten einige meiner Tiere wegen ihrer Grunderkrankungen jedoch nichts entgegenzusetzen, deswegen ist mir der Impfschutz ausgesprochen wichtig.
    6. Durch meinen Job in der Tiermedizin und mein "Hobby" im Tierschutz habe ich natürlich viel mit kranken Tieren zu tun und dadurch ist das Risiko, dass ich meiner Familie trotz Einhaltung sämtlicher Hygienemaßnahmen etwas mit heimschleppe einfach mal erhöht.


    Deswegen bin ich ganz klar pro Impfung, aber das ist eben meine Ansicht und ich akzeptiere jede andere Meinung als gleichwertig.


    Ich finds einfach wichtig, dass sich jeder Tierhalter klar macht, dass es bei diesem komplexen Thema auf keiner Seite ultimative, beweisbare Wahrheiten gibt, sich da umfassend schlau macht und sich dann seine eigene Meinung bildet, die ihm das Gefühl gibt das richtige für das eigene Tier zu tun und sich dann auch von niemandem nen schlechtes Gewissen einreden läßt.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Ich finde das falsch, so früh zu kastrieren,


    Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Ich halte generell nichts von diesem Kastrationswahn der oftmals um sich greift, bin aber auch kein militanter Kastrationsgegner. Meine Hunde kommen alle aus dem Tierschutz und 3 von meinen 4 Rüden sind unkastriert. Nur einer war von einer Tierschutzorga bei der Übernehmer verpflichtet werden das adoptierte Tier kastrieren zu lassen, da hatte ich vorab besprochen, dass ich ihn sterilisieren lassen werden, eine Kastration aber unnötig fand. Als ich dann rausstellte, dass der Hund Bluter war hatte der Verein aber umgehend Verständnis dafür, dass ich auch auf diese Sterilisation verzichtet habe. Vor einem Jahr habe ich eine Hündin adoptiert und mich da direkt für ein kastriertes Tier entschieden, da ich keine unkastrierte Hündin mit 2 potenten Rüden zusammenhalten möchte. Ein unkastriertes Mädchen aufnehmen und dann zurechtschneiden zu lassen hätte ich aber auch als falsch empfunden.

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    Und es verstößt gegen das Tierschutzgesetz.


    Das stimmt so aber nicht. Das Tierschutzgesetz sieht ein Verbot von Frühkastrationen nicht vor. Ich hab einmal an einer Kastrationsaktion teilgenommen bei der in einem ziemlich heruntergekommenen Tierheim alle Rüden kastriert wurden (die Hündinnen hätte man unter den Bedingungen nicht operieren können). Als wir dort gearbeitet haben waren die beiden jüngsten Rüden grade 4 Monate alt und wurden mitkastriert, weils einfach ne Katastrophe gewesen wäre, wenn sie andernfalls wenige Monate später zeugugsfähig gewesen wären.
    Unter den dort vorliegenden Umständen fand ich diesen Eingriff ok und bin auch froh, dass das Tierschutzgesetz die Entscheidung völlig in die Hände von Tierhalter und Tierarzt legt. Zum Glück sind Verhältnisse wie dort in Deutschland sehr, sehr selten, bzw sogar die absolute Ausnahme und unter allen "normalen" Umständen lehne ich Frühkastration vollständig ab.
    lg
    Fraukie

    Moin

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    OK. Ich bin der nicht derjenige der immer auf selbst Heilung spekuliert.


    Die Pfote ist auch leider nen Bereich an dem das mit der Selbstheilung oft suboptimal ist.
    Das liegt neben der Belastung bei den Ballen vorallem an der Verhornung. Die oberen "toten" Schichten sind da einfach verhältnismäßig dick und der Weg den die nachgebildeten Zellen wandern müssen ist recht weit.


    Ich hab bei meinem Huskymix schonmal ne 8cm lange Risswunde an der Schulter aus mehreren Gründen nicht nähen/klammern können und die ist erfolgreich auch einfach so abgeheilt. An den Pfoten versorge ich schon kleinere Wunden nach den Regeln der modernen Wundtherapie 1. weils die Heilung beschleunigt und 2. weil mans wegen der Belastung und ggf weil Hundi dran geht sowieso verbinden muss, dann kann mans auch "modern" machen ;)

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    Es war zu spät zum klammern oder nähen. Habe die Wunde immer gespült und mit Salbe behandelt, Socke oder schuh drüber. Nur der letzte Rest schließt sich nicht dauerhaft.Solange sie mit Verband läuft heilt es ja auch ab. Nur sobald sie ohne Verband ist klafft die Wunde wieder auf.


    Solche Wunden verheilen in einem optimierten, feuchten Wundklima oft besser.

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    Wie füge ich den Bilder bei? :???: :???: :???:


    Entweder lädst Du sie bei einem Bilderdienst (z.B http://bilder-hochladen.net/) hoch und fügst dann hier den link ein, oder Du mailst sie mir direkt an :
    [email='fraukie@schlarattenland.de'][/email]
    Wenn Du mir mailst kannst Du, wenn Du magst gern Deine Telefonnummer dazuschreiben, dann kann ich Dich kurz anrufen, wenn ich die Bilder gesichtet habe.


    lg
    Fraukie

    Moin

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    Da euer TA ja ehr im Dunklen zu tappen scheint, würde ich das Würmchen mal in einer guten TK vorstellen.


    Da schließe ich mich an. Schau ob Du bei bei Bekannten oder der nächsten Hundeschule einen guten Tipp bekommst welche Tierklinik oder welcher niedergelassene TA gut ist und stell die kleine da vor. Ich bin grundsätzlich auch dafür nem TA der sonst immer gut war zu vertrauen und der Sache Zeit zu geben, aber das klingt nach etwas wo ich auch nur raten kann schleunigst ne andere Meinung einzuholen, auch wenn das für den Welpen und Dich natürlich Stress bedeutet.

    Zitat


    Wenn es auf Cortisongabe besser wurde, halte ich die Allergie für sehr warscheinlich.


    Entweder das oder ggf eine Autoimmungeschichte.


    Ich drück Euch auf jeden Fall die Daumen!


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    ich welche positiven oder auch negativen Erfahrungen ihr zum Thema Homöopathie beim Hund gemacht habt?


    ich wende Homöopathika (was ich so als Probe krieg, oder Selbstgebastelte) bei Tieren dann an, wenn ich mir sicher bin, dass dem Tier eigentlich nichts fehlt, aber der Halter irgendwie Unruhe verbreitet.
    Leider wird es oft als Angriff aufgenommen, wenn man von einem Placeboeffekt spricht, dabei ist ein Placeboeffekt eine feine Sache und die "Wirkung" ist nicht zu unterschätzen, denn grade Hunde sind ausgesprochen empfänglich dafür, dass der Besitzer sich deutlich entspannt, wenn er das gute Gefühl hat, dem Tier etwas zu geben das hilft.
    Allerdings befolge ich bei der Anwendung von Homöopathika, Bachblüten und Co stets 2 eiserne Regeln:
    1. ich gebe diese Placebos ausschließlich kostenlos aus, da es mir einfach wie Betrug erscheinen würde sie zu berechnen
    2. sobald Ruhe in die Situation, die die "Behandlung" bedingt hat gekommen ist, kläre ich den Kunden/Tierhalter, darüber auf, dass er von mir lediglich Zucker/NaCl Lösung oder Salatcroutons mit selbstgebasteltem Etikett erhalten hat. Einfach weil ich keine falschen Vorstellungen schüren möchte und um dem Tierhalter vor Augen zu führen welch grandiose Wirkung es auf das Tier hat, wenn seine Bezugsperson das Gefühl vermittelt, das alles ok ist/gut wird.

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    Findet ihr sowas übertrieben


    Das ist einfach eine Frage des persönlichen Glaubens.
    Die Frage ob ein Homöopathiebuch zu diesem oder jenem Thema "übertrieben" oder "sinnvoll" ist wirst Du Dir selbst beantworten müssen, denn sie ist vergleichbar mit der Frage ob man neben der großen Bibel daheim noch eine Kleine für die Handtasche braucht, sprich, das ist Deine eigene Entscheidung.


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    Aber falls jemand einen guten Tipp zum Thema für mich hat, gerne her damit.


    Da der Esotherikbuchmarkt in den letzten Jahren gewachsen ist wie kein Anderer gibt es mitlerweile vermutlich zig Bücher zu dem Thema.
    Wenn Du an Homöopathie glauben möchtest, dann ist das Dein gutes Recht und ein Glaube der Stärke gibt ist ja auch eine Feine Sache.
    Die Alternative die ich empfehlen kann bestünde darin sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie man das Verhalten/die Zuversicht desTieres mit dem eigenen Auftreten beeinflussen kann. Viele meiner Kunden haben auf diesem Wege gelernt das Tier zu beruhigen und auf diese Weise bei seiner Genesung zu unterstützen ohne den Umweg über Zuckerkügelchen und Co zu nehmen.


    Wichtig ist, dass Du Dir im klaren bist womit Du es da zu tun hast, Dich entscheidest wodran Du glauben magst und Dich dann mit dem Weg den Du einschlägst wohlfühlst.


    Ich bin aus mehreren Gründen bis auf die wenigen oben genannten Ausnahmen eher kritisch der Homöopathie gegenüber und halte sie je nachdem wie sie verkauft wird sogar für ziemlich gefährlich.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Tut mir leid, dass ich offensichtlich Blödsinn geschrieben hab.


    Naja, defintiv nicht nur.
    Dein Ansatz:

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    frag dich mal, wie oft du als Kind zum Arzt geschleppt wurdest und wie oft man erst mal so geschaut hat, was man machen kann ;)


    ist ganz sicher alles andere als doof, sondern genau richtig, allerdings ist auch bei dieser Überlegung die Antwort auf die Frage, was man bei nem geröteten, eitrigen Auge macht doch sehr eindeutig:


    Ich bin ein typisches Landkind. Keiner schleppte uns zum Arzt, weil wir nen Kratzer oder nen aufgeschlagenes Knie hatten, ich erinnere mich, dass auch eine sonst saubere, nicht tiefe Platzwunde von Mama mit diesen "Wundklebestreifen" zugeklebt wurde statt uns im Krankenhaus nähen zu lassen. Hatten wir eine Erkältung oder nen Magendarminfekt schleppte uns niemand zum Arzt, sondern steckte uns ins Bett und auch wenn wir uns in den Finger schnitten, uns den Fuß verstauchten oder ne Beule am Kopf hatten wurden Eis auf die Verletzung und Schokoladenplätzchen auf den Kummer gelegt und alles wurde wieder gut.
    Aber bei eitrigen Augenentzündungen oder Infektionen rund ums Ohr ging es immer und ohne jede Ausnahme zum Arzt und zwar nicht nachdem man nen ganzes WE abgewartet hatte, sondern umgehend.


    Du hast also grundsätzlich Recht: man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Doc und gegen Vieles helfen Hausmittelchen, übersehen hast Du nur 2 Dinge:
    1. Eitrige Augen sind keine Kleinigkeit
    2. auch Hausmittelchen können Nebenwirkungen haben und son Auge ist eben ne empfindliche Sache.


    lg
    Fraukie