Beiträge von Fraukie

    Moin

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    Besser wäre wenn du dir Kamillosan holst. Das ist im Grunde das Gleiche was im Kamillentee ist, aber da sind diese Schwebstoffe oder so nicht drin. Das kannst du mit Wasser verdünnen und am Auge verwenden!


    äh... Das Kamillosan ein ALKOHOLISCHES KamillenKONZENTRAT ist weißt Du aber?
    Ich bin ja sehr für Meinungsfreiheit in Foren und denke auch nicht, dass man mit jeder Kleinigkeit zum TA muss, aber die Empfehlung Kamillosan am Auge zu nutzen geht da doch etwas zu weit.

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    Ich würde nicht sofort zum TA gehen, aber mit dem Kamillosan müsste auch ne schnelle Wirkung sichtbar sein!


    Oh ja... alkoholisches Kamillenkonzentrag dürfte am Auge am Auge sehr schnell Wirkung zeigen... allerdings keine Wirkung die dem Auge gut tut....

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    Lass dich nicht verunsichern und frag dich mal, wie oft du als Kind zum Arzt geschleppt wurdest und wie oft man erst mal so geschaut hat, was man machen kann ;)


    GENAU! ich mein, es ist ja schließlich nur nen Auge! und davon hat der Hund sogar ZWEI! und gestern hat die TE ja schon festgestellt, dass der eitrige Ausfluss nicht weniger wird einfach indem sie das Auge reinigt. Warum sich also "verunsichern" lassen mit dem Tip einen Tierarzt, der das studiert hat auf das Auge schauen zu lassen, wenn man so coole Tips wie das Auge mit alkoholischem Kamillenkonzentrat zu traktieren im Internet ganz kostenlos gibt....
    Man, man, man.....

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    EDIT: der Vollständigkeit halber will ich hier trotzdem noch anmerken, dass man offiziell Kamillosan wohl nicht an den Augen anwenden soll


    Ach echt jetzt? Sind alkoholische Kamillenkonzentrate vielleicht doch nicht das wahre für Äuglein?


    Sorry, aber ich krieg hier echt das Grausen...
    Aber ich seh auf Arbeit auch ziemlich oft wie sowas ausgehen kann...
    Kommen Tierbesitzer mit Tieren, die nach einer "Verletzung des Auges" (z.B. mit einem Grassamen) etwas eitert direkt in die Praxis, dann wird eben geguckt ob der Fremdkörper noch drin ist und ob die Hornhaut verletzt wurde. Meistens gibts dann ein Pflegemittel zum spülen mit (dabei handelt es sich üblicherweise um Infusionslösung für einstellige Eurobeträge) und bei verletzter Hornhaut noch Regepithel. Bei entsprechnder Indikation eben ne AB-Salbe und dann ist nach 3 Tagen alles wieder in Ordnung.


    Fuhrwerken die Leutchens erstmal selbst am Auge rum mit allerlei Hausmittel, dann leidet das Tier tagelang bei diesem Rumgedoktere und anschließend darunter, dass es dem Auge deutlich schlechter geht als zuvor.
    Bei einem Auge das nur nacheitert, weil noch nen Grassamen drin ist kommt man oft um ein AB rum, ein Auge das man mit Tee oder alkoholischem Kamillenkonzentrat geschädigt hat eher nichtmehr


    Aber muss jeder machen wie er meint, aber man sollte sich in ner ruhigen Minute mal überlegen ob das "Risiko", dass ein TA nach eingehender Untersuchung des Äugleins und nach Rücksprache mit dem Besitzer eine antibiotische Salbe EMPFEHLEN könnte für den Hund wirklich schlechter ist als einfach mal selbst frei nach dem Motto "Kostet ja nichts" mit solchen Tips ausm Internet am Auge rumzudoktern.


    Was mich mal interessieren würde:
    Diejenigen, die hier so Tips geben wie:
    - es ist zwar allgemein bekannt und bewiesen, dass Tee dem Auge schadet, aber ich empfehl das nun mal trotzdem
    - kipp alkoholisches Kamillenkonzentrat ins Auge
    würdet ihr für die Schäden an dem Auge dieses Welpen in irgendeiner Weise die Verantwortung übernehmen? oder ist das dann einfach "Pech", wenn man auf Tips ausm Internet hört?


    Fraukie

    Moin,

    Zitat


    Ich warte jetzt noch heute und morgen und wenn es nicht besser wird, dann gehe ich am Montag direkt zum Arzt.


    Sorry, hab ich absolut KEIN Verständnis für.
    Wie hier bereits gesagt wurde hat Dein Welpe mindestens eine bakterielle Infektion im Auge, desweiteren ist es möglich das noch ein Fremdkörper irgendwo unterm Augenlid "klebt" und schön auf der Hornhaut rumscheuert oder das einer da war und die Hornhaut beschädigt wurde.
    Das man nicht direkt zum TA rennt wenn mal gelblicher Ausfluss am Auge ist und eben mal einen Tag sauber hält und guckt ob der Nachfluss übern Tag weniger wird kann ich ja verstehen, aber das Du Deinen Welpen mit dem hier geschilderten Problemen mal eben übers WE leiden (ja das brennt erheblich, juckt und fühlt sich mitunter so an als sei permanent nen Haar im Auge) kann ich absolut nicht verstehen.


    "Das läuft wieder auf Antibiotika raus" halte ich für ne schlechte "Ausrede", denn wie gesagt kann Dich KEIN TA zwingen Deinen Hund unter Antibiose zu setzen, aber er kann:


    1. gucken ob ein Fremdkörper im Auge ist und diese entfernen
    2. gucken ob am Auge irgendwas beschädigt ist und das behandeln
    3. Dir KLARE Anweisungen geben WIE DU das Auge pflegen und reinigen kannst und womit und wie schnell das besser werden muss ehe man zur Antibiose greifen sollte
    4. Dir sagen ob er eine antibiotische Salbe für notwendig erachtet und erklären warum
    5. Dir diese Salbe auch mitgeben und Dir ganz genau erklären wann Du sie einsetzen mußt, wenn andere Maßnahmen nicht helfen
    6. Dir ganz genau erklären warum Tee im Auge das Ganze noch verschlimmern kann
    7. Dir erklären wie Du Deinen Welpen bis zur Abheilung belasten kannst
    8. WENN das Auge/die Hornhaut beschädigt ist kann er Dir Augentropfen mitgeben, die das Auge ein bischen "betäuben", damit Dein Kleiner nicht doch noch anfängt sich in den Augen rumzureiben.



    Wenn Du damit mal eben übers WE warten willst ist das (leider) Deine Entscheidung, aber Meine ist es auch dafür absolut kein Verständnis zu haben.


    Fraukie

    Huhu,
    ich schließe mich meiner Vorschreiberin an. Wenn ich Dein Benutzerbild richtig deute handelt es sich um einen großen Hund?
    Wenn ja würde ich mir wirklich keine allzugroßen Sorgen machen. Ich habe hier auch so einen Lederfresser, der als ich ihn ganz neu hatte mal einen meiner Handschuhe verspachtelt hat. Grade Leder wird dabei meist genüsslich zerkaut.
    Aber auch bei größeren Stücken ist es ziemlich beeindruckend was so ein Hund verschlucken und ohne Probleme wieder ausscheiden kann.
    Mein Magni ist ein Fremdkörperfresser der seines gleichen sucht und wenn ich jedesmal ausflippen würde, wenn der Herr mal wieder irgendwas verschluckt, dann könnt ich mir meine Post in die Klapse nachschicken lassen.


    Klar muss man aufpassen und natürlich kann da auch was passieren aber auch wenns leicht gesagt ist:
    Mach Dir keine zu großen Sorgen.
    Theoretisch kann man tasten ob der Bauch sich verhärtet, das ist aber fehlerbehaftet, weil manche Hunde den Bauch anspannen, wenn er abgetastet wird, vorallem dann, wenn der Halter sich Sorgen macht und selbst unruhig ist.
    Schau mal dass Du selbst versuchst locker zu bleiben und solange Hundi normal trinkt und Häufchen macht ist erstmal alles soweit ok.


    Wenns Dich bruhigt kannst Du auch den Kreislauf im Auge behalten. Also aufs Zahnfleisch drücken bis die Stelle weiß ist und die Sekunden zählen, bis die Farbe wieder normal ist (unter 2 Sekunden ist normal). Bei einem Verschluss wäre es wahrscheinlich, dass sich diese Kapilarfüllzeit verzögert. Das kannst Du also testen, aber bitte nicht zu oft, sonst denkt der Hund Du hättest nen Knall ;)


    Der TA muss sich einfach absichern. Er darf Dir nicht versprechen, dass es keine Probleme gibt. Leider gibt es Tierhalter, die hören aus einem "Vermutlich geht alles gut" ein "Sie brauchen nichtmal aufpassen." und dann ist das Geschrei groß.


    alles Liebe
    Fraukie

    Moin,


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    Darf schwarzer Tee auch bei Hunden angewendet werden?


    Raphaela hat Recht. Tee jeder Art hat in den Augen nichts verloren, weder bei Mensch noch bei Tieren.


    Zitat


    Ich will ihn nicht unbedingt zum Tierarzt schleppen, weil das ja gleich wieder Antibiotikum bedeutet.


    Aber der Tierarzt kann Dich doch gar nicht zwingen Antibiotikum zu geben.
    Ich würde auf jeden Fall zum TA gehen, da kann nämlich auch ein Fremdkörper (etwa ein Grassamen oder sowas) der ins Auge gekommen ist hinterstecken. Selbst wenn der bereits wieder weg wäre, könnte er die Hornhaut verletzt haben, das ist erstmal nicht gefährlich, aber sehr sehr unangenehm bzw sogar schmerzhaft und müßte dann z.B. mit Regepithel-Salbe behandelt werden.

    Zitat


    Habe Euphrasia zwar erst seit heute, aber müsste das nicht irgendwie schneller wirken? Denn bisher sehe ich davon gar nichts.


    Euphrasia ist ein Homöopathikum, ob es also überhaupt eine "Wirkung" über eine Reinigung des Auges hinaus hat ist eine reine Glaubenssache. Zum reinigen kannst Du aber auch Infusionslösung (NaCl oder Ringer) oder schlicht und ergreifend Wasser nehmen.


    Zitat


    Also irgendwas habe ich falsch gemacht.


    Nein hast Du nicht, rede Dir das nicht ein. Sowas kann immer und jedem passieren.


    Mein Tip:
    1. Lass einen Tierarzt nachschauen ob noch ein Fremdkörper im Auge ist und ob die Hornhaut verletzt ist. Selbst wenn der TA dann ein lokales Antibiotikum (Tropfen oder Salbe) empfiehlt ist es doch Deine Entscheidung ob Du das gibst oder erstmal versuchst die Entzündung durch Reinigung in den Griff zu bekommen.


    2. Kein Tee ins Auge


    3. Denk bitte auch dran, dass solche Entzündungen oft ansteckend sind. Achte also peinlich genau darauf, dass Du Dir nachdem Du Wauzi behandelt hast nicht selbst in die Augen faßt ehe Du Deine Hände nicht gründlichst gewaschen hast.


    Alles Gute
    Fraukie

    Moin,

    Zitat

    Immer leider noch unverändert... Die Wunde wächst nicht zu... Jeden zweiten Tag zum spülen... Immer noch ein dickes Bein... :/
    Beim Röntgen kam raus das die Bakterien den Knochen nicht angegriffen haben... Jetzt heißt es abwarten und hoffen das es bald besser wird...


    Hast Du mal ein aktuelles Foto von der Wunde?
    Aufgrund der üblen Verletzung meines Magnis habe ich mich in den letzten Monaten ja sehr intensiv mit Wundheilung auseinandergesetzt (an der Vetmeduni lernen wir da leider nicht soviel drüber).
    Unter anderem habe ich mich damit beschäftigt was der Wundauflagenmarkt so hergibt und habe mit da einen gewissen Fundus an Wundauflagen zugelegt.
    Bei Deinen Schilderungen dachte ich direkt an folgende Dinge:
    Actisorb Silver,
    Promogran Prisma Matrix
    seasrob Ag oder
    Cutimed Sorbact denken.
    sprich doch mal Deinen TA an ob er eins davon als hilfreich empfinden würde und wenn dem so ist, dann lass mir per PM Deine Postanschrift zukommen, dann pack ich Deinem Wauzi ein Päckchen mit den gewünschten Zutaten (bzw wenns nicht soweit ist kann ich auch vorbeigefahren kommen damit Du den Krams schneller hast).
    lg
    Fraukie

    Moin,
    heavens, ich wollte hier keine Diskussion lostreten...

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    PS: Die klassische Homöopathie ist wirklich sehr, sehr wirksam.
    Ob das hier nun angezweifelt wird oder nicht.


    Darum geht es doch hier aber überhaupt nicht. Die TE fragte nach Erfahrungen mit Naturheilverfahren.
    Darauf habe ich geantwortet und dabei eben klargestellt, dass Homöopathie und Co klassischer Weise nicht zu den Naturheilverfahren gehören. Das ist nunmal ein Fakt, denn Naturheilkunde ist sehr eindeutig definiert und die umfaßt eben u.A. die von mir aufgezählten Methoden und steht keineswegs in dem hier so oft angedeutetem Widerspruch zur Schulmedizin, vielmehr haben diese Methoden ihren festen Teil in der Schulmedizin, wenn dies auch in der Tiermedizin weniger der Fall ist als bei den Humanis. Dort gehören Bewegungstherapie, Massagen, Kräutertees, Pflanzenwirkstoffe und andere Methoden der Naturheilkunde fest in den Bereich der Medizin.
    Diese Defintion habe ich nur nochmal vorangestellt, weil hier eben ganz, ganz viel durcheinandergekommen ist und ich micht eben zweifelsfrei FÜR all das, was zu den Naturheilverfahren gehört aussprechen kann, aber eben nicht für die Methoden, deren Wirkung nicht wissenschaftlich erwiesen ist und die eben oft und wie mehrfach nachzulesen auch hier fälschlicherweise als Naturheilverfahren bezeichnet werden. Nicht mehr und nicht weniger.


    Zitat


    da bringst du aber so Einiges durcheinander


    Nein, ich stelle richtig was hier durcheinander gebracht wurde ehe ich meine Erfahrungen mitteile.
    Hier liest man eben oft, dass Naturheilverfahren mit Homöopathie und Co gleichgesetzt werden und das ist nuneimal faktisch falsch. Die Tatsache, dass Homöopathie, Bachblüten, Pendeln, das Verteilen von Heilsteinen usw nicht dem Begriff der Naturheilkunde zuzuordnen ist, ist auf die Definion des Begriffes "Naturheilkunde/Naturheilverfahren" zurückzuführen und hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, was ich oder sonstewer von diesen Methoden hält.
    Und wenn gefragt wird "Wer hat Erfahrung mit Naturheilverfahren", dann muss es doch erlaubt sein die Definition dieses Begriffes voranzustellen und die Mißverständnisse, die sich darum ranken aufzuklären ohne gleich einen Glaubenskrieg auszulösen.

    Zitat


    Esotherik ist eine Lebensanschauung und die ursprünglichen Lehren stammen aus den Mysterienkulten. Mit der klassischen Homöopathie hat das aber nichts zu tun.


    Ich habe das "Esotherik" ganz sicher nicht böse gemeint. Ich hätte auch "unwissenschaftlich" oder "religiös" schreiben können, aber das erschien mir von zu unversöhnlichem Klang.
    Denn ich habe nicht beabsichtigt das hier zu werten, sondern lediglich auf die Abgrenzung zwischen Naturheilkunde und Homöopathie hinzuweisen ehe ich mich ganz klar für die Naturheilkunde ausspreche.

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    Das Wirkprinzip der Homöopathie ist das Prinzip der Selbstheilung und wenn man sich etwas mit der Naturheilkunde beschäftigt, weiß man auch, daß sich z.B. die Homöopathie nach einem streng wissenschaftlichen System aufbaut.......und ganz sicher nicht nach irgendwelchen Pendelbewegungen


    Sorry, aber das ist einfach falsch.
    Wenn man sich eingehend mit Naturheilkunde beschäftigt, dann kann man überall nachlesen, das Homöopathie und Co nicht in dieses Fachgebiet fallen.
    Keines der Fundamente auf die die Homöopathie baut ist wissenschaftlich je bewiesen wurden.
    Selbst wenn man glauben möchte, dass Lösemittel ein Gedächnis haben, das sich an die Information längst nichtmehr anwesender Wirkstoffe erinnert und diese mitzuteilen vermag (allein dafür gibt es nämlich keinen Beweis), dann stünde immernoch zu beweisen, dass es überhaupt möglich ist ein Gebrechen mit der Information eines Stoffes zu heilen, dessen Urtinktur bei einem Gesunden ähnliche Symptome auslösen würde. Darüber hinaus gibt es dann auch für viele der in der Homöopathie verwendeten Stoffe keinen Nachweis darüber, dass sie Symptom x oder y auslösen würden.


    Ich habe definitiv nicht die Absicht irgendwem seinen Glauben an die Homöopathie zu vermiesen, wie käme ich dazu. Ich würde mich auch nie erdreisten jemanden dafür zu belächeln, dass er zu Gott betet nur weil ich selbst keinem religiösen Glauben folge. Alles, was ich klarstellen wollte ist, dass Homöopathie eben nicht der Naturheilkunde zugehörig ist.


    Wenn nach Erfahrungen rund um ein Fachgebiet gefragt werden und dann einiges an Antworten auftaucht, die Methoden mit diesem Fachgebiet gleichsetzen, die diesem Begriff nicht zuzuordnen sind, dann ist es für mich eben von Nöten diese Definitionsverwechselung vor meiner Einlassung zu klären und das völlig unabhängig davon was ich von dem einen oder anderen halte.


    Wenn in einem Thread nach Erfahrungen mit Frischfleischfütterung gefragt wird und zig Leute rechnen dazu dann auch das Kochen von Fleisch und stiften damit Verwirrung, dann ist es doch auch wichtig klarzustellen, dass Selbstgekochtes Tierfutter ohne Frage ein interessantes, großes Themengebiet der Tierernährung ist aber dem Themenkomplex "Frischfleischfütterung" nicht zugehörig. Das hat dann damit ob man selbst lieber kocht oder roh füttert gleich gar nichts zu tun.
    Ebenso hält es sich eben, wenn nach "Naturheilkunde" gefragt wird und im nächsten Atemzug Homöopathie in den Topf geschmissen wird. Dann ist es sinnvoll das richtig zu stellen, zu erklären, dass die Homöopathie kein Teilgebiet der Naturheilkunde ist und warum dem so ist. Was man selbst davon hält ist dabei völlig egal.


    Für die TE ist dies einfach wichtig, denn sie hatte ja nach Erfahrungen mit Naturheilkunde gefragt. Da sollte sie schon auch erfahren, was damit gemeint ist. Klassische Naturheilkunde ist eben völlig unumstritten und einen Tierarzt, der verstärkt in diesem Bereich behandelt und verordnet ist meiner Meinung nach eine Bereicherung.
    Ein Tierarzt der mit Naturheilkunde "wirbt" und dann Homöopathisch behandelt ist meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen. Nicht etwa weil ich von Homöopathie nichts halte, sondern weil ich keinen TA tollerieren würde der mich anlügt und wenn ein TA sagt er behandelt mein Tier naturheilkundlich, dann erwarte ich, dass er genau das tut und nicht ohne Absprache irgendwas ganz Anderes macht und Homöopathie unterscheidet sich von der Naturheilkunde eben genauso stark wie eine Therapie mit Antibiotika das tut.

    Zitat


    Insofern sollte man die Naturheilkunde nicht als solche verdammen


    Niemand hier hat das getan. Ich wüßte auch nicht wie und warum. Die unter dem Begriff "Naturheilkunde" zusammengefaßen Verfahren sind nachweislich wirksame Methoden. Es war eben lediglich notwendig die Naturheilkunde von der Homöopathie abzugrenzen.


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    Wie Fraukie beschrieben hat, gibt es für die Homöopathie keinerlei Wirkungsnachweise, die über den Placeboeffekt hinausgehen.


    So siehst (zum aktuellen Zeitpunkt) aus, aber da es in diesem Thread um Naturheilverfahren und NICHT um Homöopathie geht ist das doch völlig Off Topic. In einem Thread über NAturheilkunde über Homöopathie zu diskutieren ist genauso OT als würden wir hier über Chemotherapie debattieren.


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    Wer einen Hund sein eigen nennt, der keinen guten Start ins Leben hatte und dessen Gesundheit einer medizinische Gratwanderung gleichkommt, der schaut in alle Richtungen sprich Heilmethoden.


    Nicht nur dann.
    Von all meinen Hunden hatte genau einer einen guten Start ins Leben, bei den Anderen hätte es blöder kaum kommen können. Ich bin aber nicht nur als Tierhalterin, sondern auch als angehende Tierärztin in der Pflicht.
    Ich sehe es als meine Pflicht an jede erfolgversprechende Heilmethode sorgfältig daraufhin zu prüfen ob sie meinen Tieren und meinen Patienten einen Vorteil bringen kann.

    Zitat


    Dazu gehört für mich neben der Schulmedizin auch die Kräuterheilkunde


    Die Phytotherapie ist ein Teilbereich der Schulmedizin. Viele "chemische Mittel" haben ihr Vorbild in der Natur, viele Pflanzenwirkstoffe sind aus der Schulmedizin nicht wegzudenken. Die Landläufige Meinung, die Schulmedizin sei nur auf "Chemie" begründet und stünde im Gegensatz zu jeder natürlichen Therapieform ist falsch.
    Schulmedizin bedeutet lediglich, dass Wirkstoffe und Therapien nur dann zum Einsatz kommen, wenn wissenschaftlich nicht nur geklärt ist DASS sie wirken, sondern auch ohne Zweifel belegbar ist wie sie wirken und damit auch welche Nebenwirkungen auftreten können. Mit "Chemie und Natur" hat das nichts zu tun.
    Kein Schulmediziner, kein WIssenschaftler würde daran zweifeln, dass die Ringelblume eine prima Wirkung bei oberflächlichen Wunden hat. Kein Schulmediziner streitet ab, dass der Saft aus der Schlafmohnkapsel (man nennt dieses übrigens pflanzliche Mittel "Codein) schmerzlindernd und hustenstillend wirkt einfach weil es darüber Nachweise gibt, ebenso wie darüber, dass es Pflanzenwirkstoffe gibt, die Schleimlösend, entkrampfend, durchblutungsfördernd und und und wirken.

    Zitat


    aber ich bin durchaus daran interessiert, meinen Hund nicht unnötig mit Chemie vollzustopfen.


    Ich weiß was Du meinst, aber hier keimt in vielen Freunden der Naturheilkunde leider ein manchmal sehr fataler Irrglaube auf. Der Schulmediziner weiß um die Kraft natürlicher Wirkstoffe, er geht täglich damit um und viele dieser natürlichen Wirkstoffe lehren uns den Respekt vor Pflanzen und ihren Wirkstoffen.
    Schlafmohn, Fingerhut, Tollkirsche und viele andere Pflanzen fordern vom Schulmediziner Respekt vor der Wirkung pflanzlicher Mittel und auch wenn das für jemanden, der die Natur so verehrt wie ich es tue (ich bin seit meiner KIndheit eine Kräuterhexe) anfangs sehr schräg klang gibt es eben auch Gebrechen bei denen die chemisch synthetisierten Mittel der Pharmaindustrie sanfter zu wirken vermögen, als ihre Vorbilder und Verwandten aus der Natur.
    Wo Teufelskralle und Co einen Schmerz nichtmehr zu lindern reichen, wäre der nächste natürliche Schritt dann der zum Codein wo uns die "Chemie" zahlreiche Zwischenstufen stellt.
    Naturheilkunde und insbesondere die Phytotherapie ist wunderbar, aber ich bitte zu beachten, dass nicht alles was die Natur so bastelt automatisch harmlose ist als das, was in einem Labor synthetisiert wird. Deswegen macht Euch bitte klar, das der Schulmediziner manchesmal nicht zur "Chemie" greift, weil er der Pflanzenwelt die Heilkräfte abspricht, sondern weil die in Frage kommende Heilpflanze durchaus auch tiefgreifender und gefährlicher wirken kann also ihr Abklatsch aus dem LAbor.


    Zitat


    und eben die Homöopathie, die unter Umständen für meinen Hund ( oh Wunder) genau das Richtige ist ;)


    Und niemand auf dieser Welt hat das Recht Dir das abzusprechen und vorallem ich habe das niemals tun wollen.
    Alles was ich wollte war "Naturheilkunde" zu definieren ehe ich meine Erfahrungen dazu preisgebe.


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat

    Die komplette Lunge ist verschattet, was drei möglich Diagnosen zulässt:
    Lungentumor
    Lungenfibrose
    Lungenwürmer.
    ....


    Hat jemand Erfahrungen mit solchen Diagnosen?


    Ja, hab ich und ich bin ziemlich irritiert.
    Bei einem Hund mit dem "Herzproblem", das Du beschrieben hast würde ich bei einer verschatteten Lunge doch als allererstes an ein Lungenödem denken, das durch ein Herzproblem verursacht wird! (streich Dir den Tag rot im Kalender an, ich nutze sonst NIE Ausrufungszeichen bei solchen Aussagen).
    Wurde das Herz denn nun geschallt (also richtiges Herzultraschall, nicht "mal draufhalten" beim Bauch schallen).
    Solche Lungenödeme kriegt man wenn man bei einem Herzultraschall das Problem benennt, die Medikamente richtig einstellt und initial entwässert doch in einem beachtlichen Teil der Fälle in den Griff.


    Ich will nun ganz sicher nicht aus der Ferne Deinen TA schlecht reden, das steht mir auch nicht zu, aber so richtig schlüssig stellt sich mir die Diagnostik einfach nicht da.


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat


    Mir ist vor kurzem eine Tierärztin empfohlen worden, die viel mit Naturheilverfahren behandelt.
    Ich würde hierzu gerne mal eure Erfahrungen wissen.
    Wie wurden eure Hunde behandelt und wie zufrieden wart ihr damit?


    Das steht und fällt damit, was in der jeweiligen Praxis als Naturheilverfahren "verkauft" wird.
    Ich bin ja Schulmediziner durch und durch, sowohl wenn es um Menschen geht als auch bei Tieren.
    Aber das Schulmedizin und Naturheilverfahren im Gegensatz zueinander stehen ist ein Gerücht, das auf Mißverständnissen beruht.
    Klassischerweise versteht man unter Naturheilverfahren erstmal all das, was dem Organismus bei der Selbstheilung hilft und natürlichen Ursprunges ist. Dieser Weg ist vernünftigerweise ein Teil der Schulmedizin, denn es gibt massenweise Naturheilverfahren und Naturheilmittel deren Wirkung wissenschaftlich anerkannte ist.
    Darunter fällt dann z.B. die Behandlung von Durchblutungsstörungen durch Bewegung, Bäder oder Massagen. Bzw die Bewegungstherapie generell. Auch die sogenannte Phytotherapie, also der Einsatz von Pflanzen zum Zwecke der Nutzung ihrer Wirkstoffe ist Teil der Naturheilkunde und von der Schulmedizin anerkannt.
    Ebenfalls fällt die Diätetik, also das Ausrichten der Ernährung auf die Erkrankung in diesen Bereich.
    Für mich macht es einen guten Tierarzt aus, dass er diese "Hausmittelchenmedizin" wo möglich immer einer weitergehenden Therapie voranstellt oder begleitend einleitet, denn auch wenn eine schwere Magenschleimhautentzündung einer medikamentösen Behandlung bedarf, so ist diese wenig sinnvoll, wenn nicht auch die Ernährung, zumindest zeitweise auf den Umstand ausgerichtet wird.
    Ein Tierarzt, der damit "wirbt" viel im Naturheilverfahren zu machen kann also entweder ein äußerst fähiger Schulmediziner sein, der sich die Zeit nimmt vor jeder Therapie abzuwägen ob sie aus dem Bereich der pharmazeutischen Möglichkeiten kommen sollte oder aus dem Bereich der Hausmittel.


    Leider trifft man in letzter Zeit aber auch immer wieder einen "Mißbrauch" der Begriffe "Naturheilverfahren" und "Naturheilmittel" an.
    Darunter werden dann Bachblüten, Homöopathika und andere Dinge, die aufgrund fehlender, wissenschaftlicher Wirkungsnachweise dem Bereich der Esotherik zuzuschreiben sind angepriesen, obgleich diese Themengebiete rein gar nichts mit Naturheilkunde zu tun haben.


    Welche Erfahrungen ich Dir da nun mitteilen kann hängt also davon ab, was Dir unter diesem Etikett "verkauft" werden soll.
    Mit klassischer Naturheilkunde habe ich nur allerbeste Erfahrungen, denn die gesamten, zum Teil tatsächlich großartigen Möglichkeiten der mordenen Pharmakologie mögen ja schön und gut sein, ein guter Tierarzt ist für mich aber nur derjenige, der auch erkennt, wenn ein Tier einfach mehr/andere Bewegung, eine Massage, eine andere Ernährung oder ein anderes Handling braucht. Das macht eine gute Schulmedizin aus.


    Esotherische Praktiken, wie Homöopathie, Bachblüten, Pendeln usw haben für mich persönlich keinen Wert und ich habe auch weder privat noch beruflich je von auch nur einem einzigen Fall gehört dessen Heilung sich zweifelsfrei auf irgendwelche esotherischen Praktiken zurückführen ließ. Einen Tierarzt, der Esotherik als Naturheilverfahren bezeichnet empfände ich als hochgradig unseriös.


    lg
    Fraukie

    Hallo,
    ist denn nur so das Blut untersucht wurden? Oder habt ihr den auffälligen Wert mit einem Stimmulationstest geprüft?
    Hast Du die Werte vorliegen und kannst sie mal einstellen? es wäre interessant welche Entzündungszellen zu hoch sind und wieviel.


    Bei dem was Du schilderst würde ich schnellestens ein Herzultraschall machen lassen (am liebsten eine Farbdoppleruntersuchung von einem Fachmann, muss nun kein Fachtierarzt für KArdiologie sein, aber sollte zumindest jemand sein, der Ahnung von Herzchen hat).
    Darüber hinaus würde ich die Schilddrüse mit einem Stimmulationstest untersuchen lassen.


    Nach einer Situation in der man "abwarten" kann ob sich das von selbst bessert klingt die von Dir geschilderte Lage für mich ehrlich gesagt nicht und ich verstehe da Deinen TA auch nicht wirklich.
    Bei erhöhten Leukos Antibiotika geben ist meiner Ansicht nach ok, aber dem Hundi gehts nicht gut, er frißt schlecht und die Voruntersuchungen deuten in Richtung Herzchen und Schilddrüse.
    Meiner Meinung nach wäre der nächste logische Schritt Herzchen und Schilddrüse abzuklären, zumal für Beides ja auch hervoragende Diagnosemöglichkeiten existieren, die weder den Hund quälen, noch den Halter in den finanziellen Ruin stürzen.


    Mein Tip daher:
    - zweite Meinung bei einem anderen TA einholen
    - mit dem absprechen ob man erst das Herzultraschall macht (dabei kann man sich ja auch das Bauchi kurz angucken) oder die Schilddrüse genauer unter die Lupe nimmt, entweder durch Widerholung des ersten Tests oder durch einen Stimulationstest.


    Dir und dem kleinen Mann alles Gute


    Fraukie