Moin,
heavens, ich wollte hier keine Diskussion lostreten...
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PS: Die klassische Homöopathie ist wirklich sehr, sehr wirksam.
Ob das hier nun angezweifelt wird oder nicht.
Darum geht es doch hier aber überhaupt nicht. Die TE fragte nach Erfahrungen mit Naturheilverfahren.
Darauf habe ich geantwortet und dabei eben klargestellt, dass Homöopathie und Co klassischer Weise nicht zu den Naturheilverfahren gehören. Das ist nunmal ein Fakt, denn Naturheilkunde ist sehr eindeutig definiert und die umfaßt eben u.A. die von mir aufgezählten Methoden und steht keineswegs in dem hier so oft angedeutetem Widerspruch zur Schulmedizin, vielmehr haben diese Methoden ihren festen Teil in der Schulmedizin, wenn dies auch in der Tiermedizin weniger der Fall ist als bei den Humanis. Dort gehören Bewegungstherapie, Massagen, Kräutertees, Pflanzenwirkstoffe und andere Methoden der Naturheilkunde fest in den Bereich der Medizin.
Diese Defintion habe ich nur nochmal vorangestellt, weil hier eben ganz, ganz viel durcheinandergekommen ist und ich micht eben zweifelsfrei FÜR all das, was zu den Naturheilverfahren gehört aussprechen kann, aber eben nicht für die Methoden, deren Wirkung nicht wissenschaftlich erwiesen ist und die eben oft und wie mehrfach nachzulesen auch hier fälschlicherweise als Naturheilverfahren bezeichnet werden. Nicht mehr und nicht weniger.
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da bringst du aber so Einiges durcheinander
Nein, ich stelle richtig was hier durcheinander gebracht wurde ehe ich meine Erfahrungen mitteile.
Hier liest man eben oft, dass Naturheilverfahren mit Homöopathie und Co gleichgesetzt werden und das ist nuneimal faktisch falsch. Die Tatsache, dass Homöopathie, Bachblüten, Pendeln, das Verteilen von Heilsteinen usw nicht dem Begriff der Naturheilkunde zuzuordnen ist, ist auf die Definion des Begriffes "Naturheilkunde/Naturheilverfahren" zurückzuführen und hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, was ich oder sonstewer von diesen Methoden hält.
Und wenn gefragt wird "Wer hat Erfahrung mit Naturheilverfahren", dann muss es doch erlaubt sein die Definition dieses Begriffes voranzustellen und die Mißverständnisse, die sich darum ranken aufzuklären ohne gleich einen Glaubenskrieg auszulösen.
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Esotherik ist eine Lebensanschauung und die ursprünglichen Lehren stammen aus den Mysterienkulten. Mit der klassischen Homöopathie hat das aber nichts zu tun.
Ich habe das "Esotherik" ganz sicher nicht böse gemeint. Ich hätte auch "unwissenschaftlich" oder "religiös" schreiben können, aber das erschien mir von zu unversöhnlichem Klang.
Denn ich habe nicht beabsichtigt das hier zu werten, sondern lediglich auf die Abgrenzung zwischen Naturheilkunde und Homöopathie hinzuweisen ehe ich mich ganz klar für die Naturheilkunde ausspreche.
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Das Wirkprinzip der Homöopathie ist das Prinzip der Selbstheilung und wenn man sich etwas mit der Naturheilkunde beschäftigt, weiß man auch, daß sich z.B. die Homöopathie nach einem streng wissenschaftlichen System aufbaut.......und ganz sicher nicht nach irgendwelchen Pendelbewegungen
Sorry, aber das ist einfach falsch.
Wenn man sich eingehend mit Naturheilkunde beschäftigt, dann kann man überall nachlesen, das Homöopathie und Co nicht in dieses Fachgebiet fallen.
Keines der Fundamente auf die die Homöopathie baut ist wissenschaftlich je bewiesen wurden.
Selbst wenn man glauben möchte, dass Lösemittel ein Gedächnis haben, das sich an die Information längst nichtmehr anwesender Wirkstoffe erinnert und diese mitzuteilen vermag (allein dafür gibt es nämlich keinen Beweis), dann stünde immernoch zu beweisen, dass es überhaupt möglich ist ein Gebrechen mit der Information eines Stoffes zu heilen, dessen Urtinktur bei einem Gesunden ähnliche Symptome auslösen würde. Darüber hinaus gibt es dann auch für viele der in der Homöopathie verwendeten Stoffe keinen Nachweis darüber, dass sie Symptom x oder y auslösen würden.
Ich habe definitiv nicht die Absicht irgendwem seinen Glauben an die Homöopathie zu vermiesen, wie käme ich dazu. Ich würde mich auch nie erdreisten jemanden dafür zu belächeln, dass er zu Gott betet nur weil ich selbst keinem religiösen Glauben folge. Alles, was ich klarstellen wollte ist, dass Homöopathie eben nicht der Naturheilkunde zugehörig ist.
Wenn nach Erfahrungen rund um ein Fachgebiet gefragt werden und dann einiges an Antworten auftaucht, die Methoden mit diesem Fachgebiet gleichsetzen, die diesem Begriff nicht zuzuordnen sind, dann ist es für mich eben von Nöten diese Definitionsverwechselung vor meiner Einlassung zu klären und das völlig unabhängig davon was ich von dem einen oder anderen halte.
Wenn in einem Thread nach Erfahrungen mit Frischfleischfütterung gefragt wird und zig Leute rechnen dazu dann auch das Kochen von Fleisch und stiften damit Verwirrung, dann ist es doch auch wichtig klarzustellen, dass Selbstgekochtes Tierfutter ohne Frage ein interessantes, großes Themengebiet der Tierernährung ist aber dem Themenkomplex "Frischfleischfütterung" nicht zugehörig. Das hat dann damit ob man selbst lieber kocht oder roh füttert gleich gar nichts zu tun.
Ebenso hält es sich eben, wenn nach "Naturheilkunde" gefragt wird und im nächsten Atemzug Homöopathie in den Topf geschmissen wird. Dann ist es sinnvoll das richtig zu stellen, zu erklären, dass die Homöopathie kein Teilgebiet der Naturheilkunde ist und warum dem so ist. Was man selbst davon hält ist dabei völlig egal.
Für die TE ist dies einfach wichtig, denn sie hatte ja nach Erfahrungen mit Naturheilkunde gefragt. Da sollte sie schon auch erfahren, was damit gemeint ist. Klassische Naturheilkunde ist eben völlig unumstritten und einen Tierarzt, der verstärkt in diesem Bereich behandelt und verordnet ist meiner Meinung nach eine Bereicherung.
Ein Tierarzt der mit Naturheilkunde "wirbt" und dann Homöopathisch behandelt ist meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen. Nicht etwa weil ich von Homöopathie nichts halte, sondern weil ich keinen TA tollerieren würde der mich anlügt und wenn ein TA sagt er behandelt mein Tier naturheilkundlich, dann erwarte ich, dass er genau das tut und nicht ohne Absprache irgendwas ganz Anderes macht und Homöopathie unterscheidet sich von der Naturheilkunde eben genauso stark wie eine Therapie mit Antibiotika das tut.
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Insofern sollte man die Naturheilkunde nicht als solche verdammen
Niemand hier hat das getan. Ich wüßte auch nicht wie und warum. Die unter dem Begriff "Naturheilkunde" zusammengefaßen Verfahren sind nachweislich wirksame Methoden. Es war eben lediglich notwendig die Naturheilkunde von der Homöopathie abzugrenzen.
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Wie Fraukie beschrieben hat, gibt es für die Homöopathie keinerlei Wirkungsnachweise, die über den Placeboeffekt hinausgehen.
So siehst (zum aktuellen Zeitpunkt) aus, aber da es in diesem Thread um Naturheilverfahren und NICHT um Homöopathie geht ist das doch völlig Off Topic. In einem Thread über NAturheilkunde über Homöopathie zu diskutieren ist genauso OT als würden wir hier über Chemotherapie debattieren.
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Wer einen Hund sein eigen nennt, der keinen guten Start ins Leben hatte und dessen Gesundheit einer medizinische Gratwanderung gleichkommt, der schaut in alle Richtungen sprich Heilmethoden.
Nicht nur dann.
Von all meinen Hunden hatte genau einer einen guten Start ins Leben, bei den Anderen hätte es blöder kaum kommen können. Ich bin aber nicht nur als Tierhalterin, sondern auch als angehende Tierärztin in der Pflicht.
Ich sehe es als meine Pflicht an jede erfolgversprechende Heilmethode sorgfältig daraufhin zu prüfen ob sie meinen Tieren und meinen Patienten einen Vorteil bringen kann.
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Dazu gehört für mich neben der Schulmedizin auch die Kräuterheilkunde
Die Phytotherapie ist ein Teilbereich der Schulmedizin. Viele "chemische Mittel" haben ihr Vorbild in der Natur, viele Pflanzenwirkstoffe sind aus der Schulmedizin nicht wegzudenken. Die Landläufige Meinung, die Schulmedizin sei nur auf "Chemie" begründet und stünde im Gegensatz zu jeder natürlichen Therapieform ist falsch.
Schulmedizin bedeutet lediglich, dass Wirkstoffe und Therapien nur dann zum Einsatz kommen, wenn wissenschaftlich nicht nur geklärt ist DASS sie wirken, sondern auch ohne Zweifel belegbar ist wie sie wirken und damit auch welche Nebenwirkungen auftreten können. Mit "Chemie und Natur" hat das nichts zu tun.
Kein Schulmediziner, kein WIssenschaftler würde daran zweifeln, dass die Ringelblume eine prima Wirkung bei oberflächlichen Wunden hat. Kein Schulmediziner streitet ab, dass der Saft aus der Schlafmohnkapsel (man nennt dieses übrigens pflanzliche Mittel "Codein) schmerzlindernd und hustenstillend wirkt einfach weil es darüber Nachweise gibt, ebenso wie darüber, dass es Pflanzenwirkstoffe gibt, die Schleimlösend, entkrampfend, durchblutungsfördernd und und und wirken.
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aber ich bin durchaus daran interessiert, meinen Hund nicht unnötig mit Chemie vollzustopfen.
Ich weiß was Du meinst, aber hier keimt in vielen Freunden der Naturheilkunde leider ein manchmal sehr fataler Irrglaube auf. Der Schulmediziner weiß um die Kraft natürlicher Wirkstoffe, er geht täglich damit um und viele dieser natürlichen Wirkstoffe lehren uns den Respekt vor Pflanzen und ihren Wirkstoffen.
Schlafmohn, Fingerhut, Tollkirsche und viele andere Pflanzen fordern vom Schulmediziner Respekt vor der Wirkung pflanzlicher Mittel und auch wenn das für jemanden, der die Natur so verehrt wie ich es tue (ich bin seit meiner KIndheit eine Kräuterhexe) anfangs sehr schräg klang gibt es eben auch Gebrechen bei denen die chemisch synthetisierten Mittel der Pharmaindustrie sanfter zu wirken vermögen, als ihre Vorbilder und Verwandten aus der Natur.
Wo Teufelskralle und Co einen Schmerz nichtmehr zu lindern reichen, wäre der nächste natürliche Schritt dann der zum Codein wo uns die "Chemie" zahlreiche Zwischenstufen stellt.
Naturheilkunde und insbesondere die Phytotherapie ist wunderbar, aber ich bitte zu beachten, dass nicht alles was die Natur so bastelt automatisch harmlose ist als das, was in einem Labor synthetisiert wird. Deswegen macht Euch bitte klar, das der Schulmediziner manchesmal nicht zur "Chemie" greift, weil er der Pflanzenwelt die Heilkräfte abspricht, sondern weil die in Frage kommende Heilpflanze durchaus auch tiefgreifender und gefährlicher wirken kann also ihr Abklatsch aus dem LAbor.
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und eben die Homöopathie, die unter Umständen für meinen Hund ( oh Wunder) genau das Richtige ist
Und niemand auf dieser Welt hat das Recht Dir das abzusprechen und vorallem ich habe das niemals tun wollen.
Alles was ich wollte war "Naturheilkunde" zu definieren ehe ich meine Erfahrungen dazu preisgebe.
lg
Fraukie