Beiträge von Fraukie

    Moin,

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    Ich wäre auch nie auf die Idee Diabetes gekommen wenn nicht jemand bei "trinkt etwa 1/2 mehr wie sonst" sofort meinte "könnte Diabetes sein".


    manchmal übertragen die Leute aber auch einfach das was ihnen selbst passiert ist oder was sie erlebt haben auf andere und vergessen dabei die Hälfte.
    Diabetis gehört eben zu den "üblichen Verdächtigen" an die man bei ner PD denkt und die Leute bei denen es tatsächlich Diabetis war vergessen dann schnell, dass ihr Tier aber dazu auch noch andere Symptome hatte, wie etwa das Abnehmen oder die massive Trägheit. Solche Leute meinen es gut, machen aber schnell ihr Umfeld verrückt indem sie die Hälfte vergessen.
    Wem Blutzuckermessen to much ist, der kann sich bei Unsicherheit auch nen Urinstick in der Apotheke kaufen und mal ins Pipi vom Hundi halten.
    Nen Tier das keinen Zucker im Urin hat, hat für gewöhnlich keinen Diabetis (Messfehler sind da selten). Nur nicht erschrecken, wenn man den Urin aus dem Strahl nimmt (also nicht mit ner Spritze aus der Blase abzieht) zeigen diese Streifen eigentlich immer erhöhte Leukozyten an, davon darf man sich nicht verunsichern lassen.

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    Geht mir prinzipiell auch so...aber nicht bloß weil ein Hund bei um die 30 Grad mehr säuft und ein bisschen müder ist als sonst. Sonst würde ich jedes Mal beim TA stehen, wenn unter 0 Grad sind - weil ich Angst hätte mein Hund ist plötzlich hyperaktiv ;)


    Mir gehts da echt nur um die Formulierung. Denn "Abwarten" bedeutet einfach "könnt was sein, sei wachsam".
    Wenn aber nen Hund aufgrund von großer Hitze nur mehr trinkt und etwas drömeliger ist, sich das aber bei Abkühlung wieder ändert, dann gibt es nichts "abzuwarten", dann ist der Hund völlig ok und sein Verhalten absolut normal.
    Hat man hingegen den Verdacht, dass sich da noch was anderes hinter verbirgt, dann ist "Abwarten" genau falsch.
    Ich mag einfach dieses schwammige nicht Fleisch nicht Fisch nicht, weils den Tierbesitzer verunsichert. Da halt ich wenn ich mich als TA absichern will im Zweifel doch lieber für wenn überhaupt 5 Euro nen Urinstick ins Pipi und sag dem Besitzer dann "Alles gut, entspann Dich" Als den Besitzer mit einem "Abwarten" allein zu lassen obwohl alles darauf hindeutet, dass dem Hund nichts aber auch gar nichts fehlt.
    lg
    Fraukie

    Moin,
    ich bin zwar kein Fan von Aluspray auf Wunden/Op-Nahten, empfinde das als veraltet, aber ich schließe mich meiner Vorrednerin an, dass das erstmal so auf dem Bild ok aussieht.
    Wenn der TA wirklich nur gesagt hat "Beobachte die Naht" ohne Dir zu sagen wodrauf Du genau achten sollst, dann beiß ihn für diese Aussage in die Nase (kein TA macht solch eine Aussage aus Desinteresse oder bösem Willen, das hat Ausnahmslos damit zu tun, dass er selbst ja weiß wodrauf zu achten ist und er nicht daran denkt, dass es dem Besitzer da anders geht).
    Achte vorallem darauf, ob die "Wunde" anschwillt, auffallend warm ist. Auch wenn die Bereiche um die Naht herum nass und aufgeweicht erscheinen ist das ein Alarmzeichen. Eine weitere Komplikation kann sich durch Verhärtungen entlang der Naht ankündigen.
    Insbesondere, wenn mit Selbstauflösendem Faden genäht wurde (danach siehts aber für mich nu nicht aus, genau erkennen kann ichs aber nicht) sind kleinere Verhärtungen als lokale Reaktion auf den Faden normal, es dürfen sich aber keine größeren, tast- oder gar sichtbaren Knubbel bilden.


    Wenn Du unsicher bist, im Zweifel lieber einmal zuviel zum TA als zu wenig, aber wenn das Foto nicht völlig anders aussieht als die Naht in natura, dann gehe ich mit meinem Vorposter konform und sagt: Schaut erstmal gut aus.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Das heißt du misst rein vorsorglich einfach mal so regelmäßig Blutzucker beim wauzi?


    jain. Einfach so aus Späßchen auch nicht. Aber wenn hier jemand (egal ob Pferd, Hund, Katze, Huhn, Ente, Ratte oder Ehemann) auffallend dösig ist, auffallend viel trinkt und/oder an Gewicht verliert, dann ist der kleine Piekser um an nen Tropfen Blut fürs Glucometer zu kommen defintiv eine der ersten Maßnahmen die ich ergreife.
    Wir hatten auf Arbeit mal den umgekehrten Fall, da ist Kunden der Hund aus den Latschen gekippt und die konnten sich nicht erklären was Sache ist. Wie durch ein glückliches Wunder kam der Halter auf die Idee mit dem Blutzuckermessgerät der Oma mal nachzugucke und der Blutzucker war völlig im Keller. Während Sie mit durchgetretenem Gas zu uns in die Praxis fuhr flößte er dem Hundi auf dem Rücksitz schonmal Traubenzuckerlösung ein und ich kann Dir nicht sagen, ob wir den Hund hätten retten können, wenn die nicht direkt mit der Therapie angefangen hätten, das war nämlich verflucht kannt.
    OT: Als Ursache vermuten wir eine Vergiftung mit Xylit, entweder versehentlich "Hundi willst nen Keks" oder absichtlich durch nen Nachbarn, der denen auch schonmal gedroht hatte.
    Aber egal ob tückische Krankheit oder seltsame Mitmenschen:
    Ich bin ein Fan der "Entmystifizierung" der Tiermedizin, denn auch wenn ich gern in Tierarztpraxen arbeite und den Erhalt meiner Zunft wichtig finde glaube ich, dass vielen Tieren früher und besser geholfen werden könnte, wenn ihre Halter die Gerätschaften, die auch ein Laie bedienen kann und die kostengünstig zu erwerben sind auch bedienen lernt (so er will) und neben Stethoskopen und einigen Anderen Dingen gehören Glucometer für mich definitiv zu den Gerätschaften die eine Menge Ärger ersparen können, wenn der Tierhalter sich traut da selbst mit zu hantieren.


    lg
    Fraukie

    Moin,
    auch ich kann Dich beruhigen. Weder beruflich noch privat ist mir je zu Ohren gekommen, dass es größere Probleme durch den Mikrochip an sich gab.
    Mir ist ein einziger Fall bekannt in dem sich ein Hund die Stelle am Vorderbein aufgeknabbert hat in die der Chip "abgewandert" war. Da der Chip anschließend verschwunden war und im Hundekörbchen nicht aufzufinden wird angenommen, dass er verschluckt wurde und selbst da gab es keinerlei Probleme, bis eben eine Hautwunde die abheilen mußte.
    Das ist in den letzten 15 Jahren der einzige mir bekannte Fall indem ein Chip Ärger gemacht hat und wenn man das gegen die enormen Mengen an eingesetzten Chips hochrechnet, bleibt am Ende kein nennenswertes Risiko mehr über.


    Gefährlich am Chippen ist wohl am Ehesten das Einsetzen. Da habe ich öfters mal mit entzündeten EInstichstellen zu tun, aber praktisch ausnahmslos bei Tieren, bei denen der Chip so eben "zwischen Tür und Angel" eingesetzt wurde. Zwar geht selbst dieses "Mal eben chippen" in der absoluten Mehrzahl aller Fälle gut, dennoch würde ich es immer vorziehen das Risiko, grad im Hinblick auf die Größe der Einstichstelle, zu minimieren indem man die Stelle vor dem Einsetzen rasiert und ordentlich desinfiziert.
    Dann ist auch das Risiko, dass nichts mit dem Chip an sich zu tun hat, sondern bei jeder Injektion im Raum steht überschauber.


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    Kann ich nicht ganz glauben, soweit ich weiß wird der doch nur "Aktiviert" wenn man mit dem Lesegerät drüber fährt, oder?


    Genau und die Reichweite ist sehr gering.

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    Heutzutage sind unsere Tiere nahezu ständig von Strahlen umgeben, wie Sendemasten, Handys, Mobilfunkantennen.....
    Ihr seid ganz sicher, dass nur ein Chip-Lesegerät den Chip aktiviert?


    Ziemlich sicher, wenn ich mir klar mache wie super nah man mit so einem Lesegerät an den Chip muss um ihn auszulesen.
    Wenn es möglich wäre Chips mit Sendemasten zu aktivieren, dann würde das längst dafür genutzt werden, dass man mit dem Lesegrät nichtmehr praktisch auf dem Hund langstreichen muss bis man den Chip gefunden hat, sondern würde Lesegeräte basteln mit denen man den Chip auslesen kann indem man das Gerät halt auf das Tier richtet, das wäre nämlich für alle Beteiligten sehr viel einfacher, aber die Reichweite eines passiven Senders (ohne eigene Stromversorgung) ist nunmal ganz extrem begrenzt.


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    Hierzu mal etwas zum Lesen:.


    Autsch... aus wissenschaftlicher Sicht ist dieser "Artikel" (sieht zwar aus wie 3 links, handelt sich aber um ein und das Selbe Geschreibsel der gleichen Urheber) eine völlige Katastrophe.
    Für Seriösität, Wissenschaftlichkeit und Sachlichkeit gibts da ne glatte 6.
    Und damit meine ich nicht nur das Fehlen sämtlicher, nachprüfbarer Quellenangaben und das ständige verlinken auf Seiten vom gleichen Urheber ;)
    Nichts was ich ernst nehmen könnte, selbst wenn ich das wollte.


    lg
    Fraukie

    Moin,

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    da mir schon jemand Angst gemacht hat wegen einer Diabetes


    Na "Angst machen" lassen würd ich mir nu nicht. Auge drauf halten ist was Gutes.
    Mit diesem "Abwarten" steh ich ehrlich gesagt auf Kriegsfuß. Entweder ist die Trinkmenge die sie säuft verdächtig und andere Symptome nicht auszuschließen, dann sollte man doch am besten vorgestern Blut nehmen oder aber es gibt keinen Grund zur Sorge, dann braucht man aber auch nicht "abzuwarten" sondern lebt einfach weiter.


    Wenn man sich konkret im Bezug auf Diabetis sorgen macht (z.B. weil Hundi auch Gewicht verliert), isses auch nicht völlig blöde sich ein Blutzuckermessgerät zu kaufen.
    Da gibts eigentlich immer Sets (Gerät und ein paar Lanzetten und Teststreifen) für 10-20 Euro, so ein Dingen im Haus zu haben hat noch nie geschadet und dieses Tröpfchen Blutabnehmen merken die meisten Tiere kaum, wenns so nebenbei passiert.
    Einen Diabetis sicher diagnostizieren kann man nicht, weil dazu nicht nur der Blutzuckerspiegel gemessen wird, sondern auch der Fructosamin-Wert, der sich erst ändert, wenn der Blutzucker über längeren Zeitraum erhöht ist. Aber wenn man ab und nachm fressen mal mißt und der Wert niemals unnormal hoch ist, dann kann man beruhigt sein.
    lg
    Fraukie

    Moin,
    natürlich ist es erstmal normal, dass Hunde bei Hitze mehr trinken. Aber es ist leider auch alles andere als selten, dass grade im Zuge dieser normalen Polydipsie ("Vieltrinkerei") eine pathologische Polydypsie zu spät als solche erkannt wird. Das kann die (recht)zeitige Diagnose von Erkrankungen wie z.B. Nierenproblemen, Diabetis mellitus oder Entzündungsgeschehen durchaus verhindern bzw verzögern.
    Es ist daher durchaus immer sinnvoll, wenn man sich als Tierhalter kritisch die Frage stellt, ob die Begleitumstände passen.
    Im Prinzip kann ich da folgende Tips geben:
    1. Beobachtung der Begleitumstände wie etwa im Bezug auf Fragestellungen wie:

      - ist die Wasseraufnahme mit der bei der letzten "Hitzewelle" vergleichbar? oder fällt mir die PD deswegen auf, weil die Menge selbst für warme Zeiten erheblich ist?
      - ändert sich das Trinkverhalten, wenn anderweitig für Abkühlung gesorgt wird, etwa durch das Bereitstellen von Eiswürfeln, das Auslegen feuchter Handtücher zum Trauflegen oder das Zurverfügungstellen eines Planschbeckens?
      - ändert sich das Trinkverhalten, wenn es abends oder z.B. an einem Regentag kühler ist wieder?
      - zeigt das Tier Ansätze von anderen Krankheitssymptomen, die nicht auf die Wärme zurückzuführen sind?


    2. Im Zweifel: PRÜFEN:
    Viele der "üblichen" Krankheiten, die sich zunächst durch eine PD äußern können über eine Blutuntersuchung (Differentialblutbild und Blutchemie= "Organcheck") diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Solch eine Blutuntersuchung einmal im Jahr ist ohnehin eine sinnvolle Vorsorge und deswegen empfehle ich gern, diese in die Sommermonate zu legen, dann ist man in den allermeisten Fällen beruhigt.


    lg
    Fraukie

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    Fraukie:
    Und deinen Hund möchtest du jetzt abgeben oder wie?


    Äh. Genau ;) Ich schreibe gleich im ersten Beitrag, dass mir schon jetzt davor graut, dass ich irgendwann mal einen Nachfolger für ihn suchen muss, führe aus wie anspruchsvoll es ist einen derart perfekten Partner zu finden und wieviel Glück ich hatte an diesen Hund zu geraten... :datz:
    Bischen veralbert fühl ich mich nun schon...


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    Hallo Todeszeitpunkt, alle, die sich hier so viel Mühe gemacht haben, hätten sich sehr gefreut, wenn du ein bisschen drüber berichtet hättest.
    Find ich schade, dass nicht, kannst das ja noch nachholen.


    Na vielleicht wußte die Frau um die es geht ja gar nichts von diesem Thread ;)
    Aber das Schöne an einem Forum ist ja, dass man sich nicht umsonst Mühe beim Schreiben macht, weil jede Frage nochmal aufkommen kann und sich andere Leute mit dieser Frage ggf über die vielen ausführlichen Antworten hier freuen.


    lg
    Fraukie

    Hallo Tunsi,
    eins vorab:
    Dass ich grundsätzlich kein Freund der Homöopathie bin soll für das Folgende keine Rolle spielen.

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    Seitdem stellen wir ihn auf Astonin und Prednisolon ein. Er wiegt 10 kg und bekommt morgens 1/2 Prednisolon und 1 3/4 Astonin. Abends nochmal 1/2 Prednisolon und 1 1/2 Astonin. Mittlerweile kommt er mit der Dosierung sehr gut zurecht.
    Allerdings ist er zwischendurch sehr schlapp. Vermutlich bekommen wir ihn nicht mehr so hin, wie er mal war.
    Jetzt zu meiner Frage: habt ihr Erfahrungen mit Homöopathischen Mitteln, die ich unterstützend geben könnte?


    Ich würde Dir hier vielmehr empfehlen nochmal einen anderen Schulmediziner zu konsultieren. Wir hatten da zwei Fälle auf Arbeit, das war ein Dackel mit Addison-Krise und eine Malteserdame bei der der Addison eher ein Nebenbefund war. In beiden Fällen hat der Haustierarzt zwar die erste Einstellung der Medikamente angefangen, den Haltern aber nahegelegt sie mögen nochmal einen Tierarzt konsultieren, der auf Endokrinologie spezialisiert ist bzw dort mehr Erfahrung hat. Die Halter des Dackels schilderten ein ganz ähnliches "Problem" wie Du, eine phasenweise auftretende Apathie und mehr so das grundsätzliche Gefühl, dass ihr Hund nicht ganz der Alte sei. Diesen alten Hund erhielten sie zurück, nachdem ein Endokrinologe die Medikamentendosis nocheinmal neu eingestellt hat. Auch die Halter der Malteserin erzählten von einer Besserung.


    Nicht, dass ich falsch verstanden werde: ich will damit nicht sagen, dass Dein Tierarzt keine Ahnung hat. Aber grade bei solch sensiblen Geschichten ist es oft von Vorteil jemanden zu konsultieren, der mit den sehr komplexen, endokrinen Vorgängen mehr Erfahrung hat.


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    Natürlich versucht man, die Dosis so niedrig, wie möglich, herunterzufahren.
    Allerdings muss bei Autoimmunerkrankungen soviel Cortison gegeben werden, dass das Immunsystem lahm gelegt wird, damit es nicht weiter den Körper zerstören kann.
    Die dauerhafte Gabe - auch von niedrigen Cortisondosen - öffnet Tor und Tür für weitere Krankheiten, weil das Immunsystem außer Gefecht gesetzt ist.


    Da verwechselst Du etwas. Bei der Therapie von "üblichen Autoimmunerkrankungen" ist die Verabreichte Cortisondosis darauf ausgelegt das Immunsystem herunter zu fahren, das ist dann ihr Zweck.
    Bei Morbus Addison ist das aber eben nicht so. Dort wird das Cortison verabreicht um das Cortisol zu substituieren, das von der Nebennierenrinde nicht bzw nicht in ausreichender Menge bereitgestellt wird. Das Ziel dieser Therapie ist es dann einen normalen Cortisolspiegel im Blut zu immitieren. Auch wenn eine so perfekte Einstellung natürlich selten gelingt ist eine medikamentöse Cortisongabe zur Addisontherapie mit einer Cortisontherapie zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen mit dem Ziel der Immunsuppression überhaupt nicht vergleichbar.


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    [
    und sieh den Placeboeffekt nicht so negativ an.


    Das sehe ich grundsätzlich ganz ähnlich. Zu einem Placeboeffekt gehört einfach ganz viel mehr als nur das "eingebildete Bessergehen" bei jemandem, der selbst Placebos genommen hat. Unter Anderem spielt hier auch das Verhalten der Bezugsperson eine ganz massive Rolle.
    Ich habe sowohl bei medizinischen- als auch bei Verhaltensproblemen schon Gebrauch von dem "Homöopathischen Placeboeffekt" gemacht.
    Wenn ein Patientenbesitzer mich fragt warum ich ihm nicht homöopathisch helfen möchte, dann erkläre ich ihm anhand eines selbstgemachten Merkblattes, warum ich nicht an eine homöopathische Wirkung glauben kann. Tierhaltern, die das trotzdem ausprobieren möchten habe ich aber schon öfter ein Fläschen mitgegeben (das mache ich kostenlos, anders käme ich mir wie ein Betrüger vor) und erklärt es handle sich um ein homöopathisches Mittel. Dzu erläutere ich, dass ich aus genannten Gründen nicht dran glaube, sie das aber gern ausprobieren können und entweder morgens und abends oder bei Bedarf 3-10 Tropfen verabreichen.
    Auffallend oft hilft mein "Wundermittel" einfach weil der Tierhalter sich entspannt und das Gefühl hat alles richtig zu machen. Auf Nachfrage verschweige ich aber niemals, dass die Fläschchen lediglich NaCl Lösung enthalten.
    Aber ich halte das für einen Beweis dafür, dass es ganz massive Auswirkungen auf den tierischen Patienten hat wenn der Halter ein gutes Gefühl bei irgendwas hat.


    Dem kleinen Ferdi wünsch ich alles Gute!
    Fraukie

    Moin,

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    Munin ist der Name des hundes der da beschrieben wurde. Ihres Hundes. Die Mischung ist Husky mit (vermutlich) Herdenschutzhund. Munin ist also ein Einzelstück, eignet sich aber super für die Aufgabe, weshalb sie den mix weiter empfiehlt.


    genau.
    Kommt eben drauf an was man will/braucht/handlen kann.
    Wenn man einen "Antriebsthund" möchte, der zieht, weil man selbst nicht so fit ist, also eher einen "Kraftverstärker", mit dem die Fahrt aber gemächlich und leicht kontrollierbar bleibt, dann würde ich mich eher unter "Milchkarrenhunden", also den gemächlicheren, kräftigen schwereren umschauen. Etwa die größeren Sennenhunde und -mixe, ich hab aber auch schon Rottis, Labbis und Mixe von ähnlicher Statur und Gemüt diese Aufgabe verrichten sehen.


    Ist man selbst schnell unterwegs und möchte eher einen "passiven Mitläufer", dann hat man ziemlich freie Auswahl, ich z.B. hab da immer einen Windhund btw jetzt nen Podenco im Schlepptau.


    Möchte man das was ich hab, also einen aktiven, sportlichen Außenboardmotor, dannn wird das ein bischen schwierig.
    Denn dann benötigt man einen Hund, der über das sogannante "Desire to go" verfügt, dabei aber gut zu führen, loyal und ausgesprochen kräftig ist, auch ist es von Vorteil, wenn solch ein Hund über eine überdurchschnittliche Inteligenz verfügt und lernt in kritischen Situationen selbstständig die richtige Entscheidung zu treffen (Munin z.B. prescht selbstständig auf die richtige Seite und spannt die Zugleine, wenn er merkt, dass eine Kurve instabil zu werden droht).
    Solch ein Partner ist nicht leicht zu finden und mein Munin (mitlerweile 11 Jahre alt) war da ein echter Glücksgriff.
    Munins Mama (Huskyhündin) war eine Streunerin, die in einem Bauerndorf an der polnischen Grenze aufgelesen wurde und die Pflegestelle mit den Welpen überascht hat. Munin wurde also nicht gezüchtet (was gut ist, sonst hätte ich ihn nicht gefunden, weil ich ja explizit im Tierschutz suchte) sondern ist ausversehen entstanden, ich weiß nichtmal welcher Rasse sein Vater angehört. Ich bezeichne Munin immer spaßeshalber als Leistungshybriden, weil sich da defintiv zwei Rassen gekreuzt haben, die mir den perfekten Zughund geschenkt haben.
    Auch wenn er ein Einzelstück ist habe ich meine Gründe anzunehmen, dass Mischungen die ihm ähnlich sind gute Chancen haben auch ähnlich geeignet zu sein:
    - er hat das Desire to Go von seiner Husky-Mama (auch unter Schlittenhunden hat das nicht jeder, aber es ist verbeiteter)
    - sein Vater muss ziemlich groß gewesen sein, das machte ihn deutlich größer und kräftiger als einen Sibirian Husky
    - er ist zwar ein nordischer Dickschädel, der mich grad als Ersthund unglaublich gefordert hat, bringt mir aber seit geraumer Zeit eine Loyalität entgegen, die ich von reinen Schlittenhunden in der Form nicht kenne. Bei befreundeten Schlittenhundführern habe ich eine vergleichbare Vertrauensbasis zwischen Leaddog und Musher auch nur bei Trailhounds, alaskan Huskies und Co erlebt, nicht bei reinen Sibiriern.


    Will man sich einen Hund vor den Rollstuhl spannen, dann muss man diesem Hund auf jeden Fall mehr Vertrauen können, als man es eigentlich von einem Tier fordern kann. Ich würde zwar Rollifahrern die einen Sporthund suchen immer raten sich bei Schlittenhundmixen umzugucken, aber das wichtige ist wirklich, dass der Funke sowas von überspringt, dass man über die Jahre ein so tiefe Vertrauensbasis aufbauen kann, die über die "gängige" Mensch-Hund-Beziehung ein ganzes Stück hinausgehen muss und wenn man solch einen Hund findet, dann darf man ihn nie wieder gehen lassen.
    Ich habe mit Munin zusammen 3 Hunde und ich liebe jeden einzelnen, aber Munin ist nicht mein Hund, er ist mein Partner.
    lg
    Fraukie

    Moin,

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    Was soll denn bitteschön ein Munin sein? Hat da wieder jemand eine neue Rasse erfunden?


    Ich versteh die Frage nicht ganz? Aus dem Link und meinem Geschreibsel geht doch eingentlich hervor WER Munin ist.
    lg
    Fraukie