Beiträge von Fraukie

    Liebes Polarhörnchen,


    das ist ja übel was Ihr alle da durchmachen müßt.


    Bitte miss doch mal Pauls Halsumfang und seine "Nasenlänge" (also die Länge die der Kragen haben muss, damit Paul auf keinen Fall an die Verletzung kommt).


    Ich habe für Magni einen Halskragen nach meinem Schnittmuster:


    nähen lassen.
    Wachtulpe:


    Schlaftulpe


    Aber er geht nichtmehr an die Pfote und ich bin ja eh die ganze Zeit bei ihm. Daher würd ich mal vermuten, dass Paul und Du den Kragen jetzt dringender braucht.
    Miss bitte mal nach und schick mir Deine Adresse, wenn die Maße passen, dann leih ich Euch den Kragen aus.


    Euch, Paulchen und natürlich Eurem Baby alles Gute.


    Fraukie

    Moin,

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    Ist das Dein Ernst? Du holst dem Hund "einen runter"?


    Das ist mein voller Ernst. Aber ich bevorzuge den Begriff des Absamens, weils einfach eine gewisse Sachlichkeit klarstellt. In einer Zuchtstation brüllt ja auch niemand "Hol dem Hengst mal einen runter!" sonder "Same Hengst xy ab."


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    Das kann ich nicht glauben und es grenzt an Sodomie, oder verstehe ich da irgendetwas falsch?


    Ja, da verstehst Du etwas falsch, bzw übersiehst einen ganz, ganz wichtigen Aspekt:
    Als Sodomie würde man solch eine Handlung bezeichnen, wenn der Mensch nach sexueller Stimulation strebt und aus diesem Grund in sexuelle Interaktion mit einem Tier tritt.
    Beim Absamen hingegen geht es einfach nur darum das Tier abzusamen.
    Wenn ein Zuchtrüde, -hengst oder dergleichen abgesamt wird um Sperma für eine Untersuchung oder künstliche Befruchtung zu gewinnen, dann wirst Du dem Züchter/Tierarzt/Hengststationsinhaber ja ebensowenig der Sodomie "verdächtigen" wie den Besamungstechniker der eine weibliche Kuh künstlich besamt.


    Zitat


    Völlig wertfrei:
    In 7 Jahren Hundehaltung von Rüden hab ich das noch nie gehört.
    Musste mir den Absatz jetzt zweimal durchlesen und hab da noch nicht wirklich ne Meinung zu.
    Bin mal gespannt, was vielleicht andere HH eines Rüden dazu meinen :D


    Wir haben mal bei nem Hundeschulgrillfest drüber geplaudert, ansonsten ist das eher nichts, was man an die große Glocke hängt.
    Ich arbeite mit diesem Ratschlag nun seit 10 Jahren und die Reaktionen sind verständlicher Weise durchwachsen.
    Vorallem die Angst als Sodomist angesehen zu werden bzw sich selbst als solch einer zu fühlen ist gelegentlich zu nehmen.
    Auch wenn ich mich über jeden Hund freue der nicht kastriert werden muss (es ist einfach ein erheblicher Eingriff) überleg ich mir schon ziemlich genau welchen Leuten ich diesen Vorschlag mache und welchen nicht.
    Aber insbesondere Züchter und Landeier wie ich es eins bin reagieren häufig nichteinmal geschockt, sondern sind lediglich kurz verdattert und sagen dann "Klingt logisch."
    Die Angst sich als Sodomist zu fühlen nehm ich gern mit dem Vergleich:
    Bei vielen Eltern kommt irgendwann der Zeitpunkt an dem man gut daran tut seinem Kind ein Päckchen Kondome in die Hand zu drücken und im Gespräch abzuklopfen, dass es bei der Wahl seiner Sexualpartner Sorgfalt walten läßt.


    Zu akzeptieren, dass eine Sexualität vorhanden ist hat einfach nichts, aber auch gar nichts damit zu tun sich dieses Wesen auch als Sexualpartner vorzustellen.


    Die Kunden von mir, die mit diesem Tip "glücklich" geworden sind haben das alle mit ihrem Tierarzt abgesprochen und ich bin mir sicher, dass keiner davon aus sexuellem Eigeninteresse handelt.


    Wenn ich meine Hunde mit Eintagsküken füttere akzeptiere ich ja auch lediglich, dass sie nunmal ernährungsphysiologisch darauf ausgelegt sind, muss das Küken aber selbst weder essen noch lecker finden.


    Bei meinen eigenen Rüden war solch ein Absamen nur einmal von Nöten, das ist mitlerweile fast 10 Jahre her. Da hatte sich ein Freund beim Zelten verletzt und mußte ins Krankenhaus um eine Wunde nähen zu lassen.
    Da es zu warm war um einen Hund im Zelt zu haben, saß ich dann mit meinem Rüden, dem Rüden des Freundes der ersteren zum Krankenhaus brachte und der läufigen Hündin des Verletzten in einem Zelt.
    Das war selbst für meinen sonst eher asexuellen Rüden zu viel des guten und ich hatte ein zappelndes, quiekendes Ding an der Hand, eine Hündin die die Absichten meines Rüden teilte und einen Jungrüden der nur Unruhe verbreitete aber kein Deckinteresse verfolgte.
    Nach dem Absamen (zum Glück hatte ich das von Berufswegen schon gelernt) war mein Rüde deutlich entspannter und ich konnte die 3 gut in verschiedenen Zeltecken ablegen und mit ihnen auf die Rückkehr der anderen Herrchen warten (auch wen wir seitdem immer sehr genau geplant haben unsere Zelttouren außerhalb von Tinas Hitze zu legen, Lernen unter Feuer ;))
    Ansonsten hatte ich bisher zwar immer 2-3 unkastrierte Herren aber zum Glück niemals das Problem, das einer davon solche Probleme verursachte.


    Auch wenn ich vollstes Verständnis dafür habe, dass es Hundehalter gibt, die sich das nicht vorstellen können finde ich es ehrlich gesagt ziemlich heftig, dass die Einstellung zum Hund ganz oft die ist, dass erwartet wird, dass ein Hund ein Wesen ist, das sich ganz selbstverständlich sexuell völlig neutral verhält. Klar, ich müßte lügen, würde ich behaupten, dass ich nicht froh bin, das meine Rüden mir diesen Gefallen tun, aber täten sie es nicht würde ich ehe ich mich entscheide sie kastrieren zu lassen schauen ob man diesen Trieb nicht abfrühstücken kann ohne derart in den Hund einzugreifen. Aber das muss jeder für sich bzw zusammen mit seinem Tierarzt und ggf Hundetrainer entscheiden.


    Manchmal stell ich mir aber schon die Frage:
    Warum ist es ok, einen Rüden vom Tierarzt abzusamen um eine Hündin künstlich zu befruchten, die der Rüde aufgrund diverser "Zuchterfolge" nichtmehr aus eigener Kraft begatten kann (bei englischen Bulldoggen ist das gar nicht so selten).
    Akzeptiert man aber, dass der eigene Hund ein Wesen aus Fleisch und Blut ist und macht sich selbst und ihm das Leben leichter indem man ihn in den heißen Phasen gelegentlich absamt (und dadurch einen so massiven Eingriff wie eine Kastration abwenden kann), dann muss man sich den Vorwurf der Sodomie gefallen lassen bzw wenn man Tierhaltern den Hinweis gibt, dann steht man als "Anstifter" zur Sodomie da.
    Und in der Zwischenzeit ist es auch noch normal Stuten, Kühe und Sauen im Zwangsstand künstlich zu besamen.


    Manchmal versteh ich diese Welt manchmal nicht, aber vielleicht bin ich auch zu einfach gestrickt für sowas ;) Ich bin halt einfach nen Landei und kennsnoch so, dass wir Kinder in die Nähe des Zuchtbullen nur durften, wenn er abgesamt war, weil er dann ruhiger und friedlicher war und dass der Eber, der im Stall ist damit die Sauen in die Rausche kommen und um dem Menschen zu zeigen welche rauscht, abgesamt wird wenn er zu triebig und unruhig also zu schlecht zu handhaben ist und seh einfach keinen Unterschied darin das bei nem Hund genauso zu halten.


    Die Idee, dass das Absamen des Ebers, Hengstes oder Bullen irgendwas mit Sodomie zutun hätte, ne, also darauf wäre sicher keiner gekommen ;)


    lg
    Fraukie

    Hallo,

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    ehrlich gesagt, bin ich am Ende meiner Nerven....


    Deinen Worten nach zu urteilen gilt das für Dich und Deinen Hund, was mir leid tut.

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    Seit 4 Tagen heult, bellt , rennt rum, frisst nicht und jault mein 17 monat. Rüde 12 Stunden am Tag
    ...
    Gestern war ich 3 Stunden mit ihm unterwegs


    Das klingt schon wirklich schlimm, wenn nichtmal auspowern hilft.

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    Ist das noch normal?
    Wie lange dauer das?


    Wenn er organisch gesund und körperlich ausgelastet ist, dann ist das normal, ja.
    Auch wenn das oft und von vielen Menschen übersehen wird sind Hunde eben keine Neutra sondern Lebewesen, die sehr wohl über eine Sexualität verfügen auch wenn das aus Sicht des Menschen aus unerklärlichen Gründen befremdlich und unerwünscht ist.


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    Wird es besser, wenn er älter ist?


    Meistens schon, aber den Zustand den Du beschreibst kannst Du nicht einfach ein paar Jahre abwarten, das mach Dich und Deinen Hund krank vor Stress.


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    Oder bleibt nur die Kastration ( was ich sehr schade finden würde!)
    Muss ich sein Verhalten unterbinden oder bleibt mir nur mir Ignoranz?


    Wenn sich sein Verhalten nicht ändern läßt, dann würde selbst ich zur Kastration raten (ich bin eigentlich kein Kastrationsfan). Das ist für Dich und den Hund nicht gut. Aber vielleicht gibt es eine Alternative, wenn die auch ersteinmal komisch klingt.
    Ich habe das Glück, dass bisher keiner meiner unkastrierten Rüden einen so heftigen Sexualtrieb entwickelt hat, meine Herren lassen sich immer mit körperlicher oder geistiger Aktivität oder einem Schweineohr von den Freuden die der Duft einer läufigen Dame in Aussicht stellt ablenken.
    Aber manche Rüden sind da eben anders.


    Ich mache ja auch Verhaltensberatung und habe bei hypersexuellen Rüden da den letzten Jahren sehr oft Erfolg mit einem Rat, den Mancher als Anstößig ansehen könnte gehabt.
    Wenn der Rüde umgeben von Läufigkeitsgerüchen nur noch im Kopf hat "zum Schuss" zu kommen, dann kann man eine Kastration manchmal verhindern indem man ihn von Hand absamt (wer sich da ekelt kann dabei auch Handschuhe verwenden)
    Ich hatte da vorallem oft Fälle, wenn eine unkastrierte Dame im gleichen Wohnblock lebte. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein älteres Ehepaar dessen Kinder mit Hündin die Einliegerwohnung bewohnten und deren alter Dackelrüde sich da bei jeder Läufigkeit selbst vergessen hat. Völlig neben der Spur stand weder fressen noch spazieren gehen wollte, sondern nur dasitzen und Weinen.
    Da beide gegen eine Kastration waren (er aus "männlichen gründen, sie aus eher Praktischen, denn der Gute hatte einen Herzfehler und sie fürchtete die Narkose) holten die beiden sich Rat bei mir.
    Da beide "vom alten Schlag" waren und zumindest er von einem alten Bauernhof kam wo auch die Eber noch von Hand abgesamt werden konnte ich den Vorschlag unterbreiten ohne das das anstößig wirkte (ich weiß nicht ob ich mich das bei einem netten älteren Pärchen aus der Stadt getraut hätte :blush2: )


    Nach kurzer Unterweisung und der Besprechung eines einzuführenden Rituals (einfach um Peinlichkeiten beim Kaffeklatsch mit den Nachbarn zu vermeiden) ließ ich ein sehr optimistisches Paar zurück.


    Dort gab es nie wieder Probleme. Wenn die Hündin der Tochter heiß war kam Bambus (was nen Name für nen Hund) wenn er unruhig wurde auf die Absamdecke (ich verwende nun mal nicht den Ausdruck den Herrchen benutzt hat :mute: und bekam seine "Abreibung". Anschließend war Ruhe im Karton.
    Als ich Monate später einer Einladung zum Kaffe folgte war es beinahe niedlich, wie Herrchen und Frauchen sich "stritten" wer von ihnen "das" nun besser kann. :D


    Lange Rede kurzer Sinn: Wenn du das testen möchtest, dann empfehle ich Dir Dich an einen Tierarzt oder einen erfahrenen Hundezüchter zu wenden und Dir erklären zu lassen wodrauf zu achten ist. Ein Hundepenis ist recht empfindlich, manche Rüden benötigen das umlegen als Ejakulationsreflex und da ist es sinnvoll sich das erklären oder zeigen zu lassen.
    Auch ist es wichtig sich auf ein bestimmtes Ritual einzuschwören, dass immer der Mensch beginnt, damit der Hund nicht auf dumme Ideen kommt.


    Möchtest Du das nicht würde ich Dir auch empfehlen, dass Du Dich vom TA beraten läßt, ob es sinnvoll ist ein Jahr mit nem Hormonchip zu überbrücken um dann zu testen ob es immernoch so heftig ist und dann ggf zu kastrieren.


    Einen solch starken Sexualtrieb kann man zwar durch gezieltes Absamen häufig steuern, ihn aber auf etwas anderes umzulenken, zu "verbieten" oder zu ignorieren klappt hingegen eher selten und ich finde es auch nicht unbedingt fair dem Hund gegenüber.
    Wenn der Hund irre wird, weil er den Trieb nicht ausleben kann, dann sollte man meiner Meinung nach entweder überlegen/testen ob man dem Trieb in Grenzen durchs Absamen nachkommen kann oder diesen Trieb entweder chirurgisch abstellen oder durch Hormongabe abstellen oder herunterfahren um dem Hund (und auch Dir) den Stress zu ersparen.


    liebe Grüße
    Fraukie

    Moin,

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    und sie habe sich relativ gut gemacht als wir im Dez abgeschleppt wurden auf der Autobahn (Hunde mussten aufm ADAC-Trailer mitfahren)
    ...
    Aber, ist das erlaubt?


    Als wir abgeschleppt wurden sind die Hunde auch im Auto, dass auf den ADAC-Schlepper geladen wurde geblieben.
    Da ich die ADACler hier kenne und die wirklich sehr korrekt sind denke ich nicht, dass sie das tun würden, wenn es verboten wäre.


    Die Probleme sehe ich bei Dir anderweitig:
    Das klingt so als würdest Du Dein fahruntaugliches Auto von einem Diesntleister transportieren lassen?
    Oder reden wir von so einem kleinen Autoanhänger, den ihr hinter den Umzugswagen hängt?


    Bei ersterem wäre mir das zu gefährlich, weil ihr ja vermutlich aus organisatorischen Gründen kaum mit dem Autotransporter Kolonne fahren könnt.
    Ich würde auch vermuten, dass ein komerzieller Anbieter ein Auto in dem Hunde sind nicht transportieren wird, weil er in dem Fall rechtlich vermutlich auch für die Hunde verantwortlich wäre und man so ohne weiteres auch gar nicht gewerblich Tiere transportieren darf.


    In dem Falle würd ich lieber versuchen jemanden mit Auto zu finden, der EUch mit den Fellnasen an Board hinterherfährt.



    Geht es darum, das ihr Euch einen Autoanhänger an den von Euch gefahrenen Umzugswagen hängen wollt finde ich die Idee die Wuffeln dann in dem Auto zu transportieren eigentlich gar nicht so blöde.
    Allerdings wären mir 400km ohne Aufsicht zuviel.
    Ich würde also wenn erlaubt entweder jemanden mit Walkie-Talkie in der Hand zu den Hunden in den Polo setzen oder im Polo ne Kamera festmachen und mit einem Laptop auf dem Schoss des Beifahrers vernetzen.
    Das ist nicht halb so teuer wie das nun klingt und ggf findet ihr sogar wen, der Euch sowas leiht (grad Pferdehalter nutzen solche Konstrukte gern im Pferdeanhänger).
    Außerdem würd ich die geplante Fahrt in genau der konstellation wie sie geplant ist mindestens einmal im Vorraus auf kurzer Strecke testen.
    Auch ein Anruf bei der Autobahnpolizei und die Frage was da genau wie erlaubt ist schadet sicher nicht.


    Was heißt "demnächst"?
    Findet der Umzug sicher statt während es zuverlässig noch nicht echt heiß und idealerweise ja auch nicht eisekalt im Auto wird?
    Vertragen die Hunde sich so gut, dass sie auch keine Klopperei anfangen, wenn beim Bremsvorgang oder in einer schärferen Kurve mal der eine über den anderen rüberkugelt?
    Lassen sich die Anschnallgurte so sichern (festkleben, festsecken, ausbaue oÄ), dass es ausgeschlossen ist, dass sich einer der Hunde während der Fahrt in einem Gurt verheddert? Denn das wäre auf so langer Strecke mit nem aufgeladenen Auto nicht so schön.


    liebe Grüße


    Fraukie

    Moin,


    Seh ich genauso.


    Das wollt ich ja mit meinem ersten Post hier ausdrücken:


    Wenn jemand sagt "Ich bin MR/CM/Trainer yx schlecht/nicht gut/nicht gut genug.... dann heißt das eben nicht automatisch, dass dieser Trainer schlecht ist, sondern erstmal nur, dass die persönliche Präferenz anders liegt und meist auch, dass man einfach im eigenen Typ zuweit vom Typ des Trainers abweicht.


    Was mit interessieren würde, wäre ob MR sich mal in irgendeinem Medium darüber ausgemärt hat, wie er mit seinen eigenen Hunden lebt und arbeitet.
    Bei CM ists ja meist offensichtlich, dass er mit seinen eigenen Hunden anders umgeht als mit den seiner Kunden, einfach weil die Ausgangslage ja ne ganz andere ist.
    Aber wie er nu wirklich mit seinen Hunden lebt darüber hab ich nichts gefunden, für mich siehts eher aus als würde sein Rudel z.B. er draußen als im Haus leben und er allenfalls ab und an "ausgewählte Hunde" mit rein nimmt.
    Das weicht dann eben schon extrem von meiner Haltung hab (ich bin son "Hund mit ins Bett Nehmer")
    Auch wenn ich mich durchaus oft in CM wiedererkenne, was so seine Körperhaltung im Umgang mit Hunden angeht, während ich Rütter oft es recht diffus und uneindeutig empfinde.
    Was mit bei CM besonders gut gefallen hat war, dass eigentlich nichts anders war als sonst als er mal nen tauben Hund in der Sendung hatte und ich schon ab und zu gedacht hab ob ich irgendwas überseh weil ich mit meiner tauben Hündin nicht ein Stück anders arbeite als mit den Hörenden ;)


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat

    Wenn ich mir Hilfe hole, dann ganzheitliche und dazu gehört auch Kritik, selbst wenn die ein wenig weh tun könnte. So was kommt immer arrogant rüber und viele können mit sowas nicht umgehen.


    Das meine ich mit persönlichen Präferenzen ;)
    Ich denke nämlich nicht, das offene Kritik automatisch auch arogant rüberkommen muss, sondern dass man auch deutlich kritisieren und das Kind beim Namen nennen kann ganz ohne dabei abwertend zu wirken.


    Ich erlebe es aber auch oft, das Kunden denen ich sag was sie falsch machen (egal obs nu um Fütterung, Haltung, Gesundheit oder Erziehung/Ausbildung/Handling geht) auf Kritik äußerst unterschiedlich reagieren und ich bin wirklich ein Weichei, dass sich stets extrem große Mühe gibt nicht überheblich und abwertend zu wirken.


    Bei manchen Leuten macht es bei einer klaren Ansage "Klick" und sie können anschließend sofort gut arbeiten und manche zerkrümeln innerlich erstmal und sind dann absolut verunsichert.
    Solche Menschen MUSS ich als Trainer wieder aufbauen und zwar bevor sie auch nur wieder in die Nähe ihres Hundes kommen.
    Ich halte es einfach für massiv unproduktiv jemanden zu falten und ihn dann am Boden seines eigenen Selbstbewußtseins liegend in die Arbeit mit seinem Hund zu schicken, das funktioniert einfach nicht.
    CMs motivations-slogans sind mir da manchmal schon ein bischen zu "Tränendrüsig" wenns in Richtungen wie:
    "DU hast den Krebs besiegt, da wirst Du auch deinen Hund arbeiten können!"
    "Ihr als Feuerwehrleute verbringt wahrer Heldentaten, da laßt Euch doch von einem Dalamtinerbaby nicht auf der Nase rumtanzen." usw geht.
    Aber verdammt es funktioniert, auch wenn ich selbst diesen Aufbau sehr viel weniger theatralisch ansetze.
    Meist erklär ich einfach, dass es keine Schande ist nicht alles zu wissen, dass es nur wichtig ist sich Hilfe zu holen und das ich ein ähnlich blödes Bild abgeben würde, würden sie mich mal zu ihrem beruflichen Fachbereich auf die Probe stellen.
    Also sehr viel moderater, aber zumindest aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, dass es den Leuten hilft wenn ich ihnen klarmache, dass es gar keine Schande ist etwas nicht zu wissen und das ich auch nichtmal ansatzweise perfekt bin.
    Und eben DAS stört mich beim Rütter:
    Leute anpampen und dann in die Arbeit mit ihrem Hund schicken obwohl es doch wohl völlig logisch ist, dass so massive Selbstzweifel die Arbeit mit dem Hund keineswegs bereichern.


    Einerseits sag ich ja immer, dass ich mit Absicht nicht Psychologie studiert habe und mit den seelischen "Abgründen" von Menschen gar nicht viel zu tun haben will. Andererseits ists mir aber sogar lieber, wenn sich nen Hundhalter nach meiner Ansage ordentlich ausheult, aber sich eben auch wieder faßt.
    Der Hund ist während des Gespräches im Garten oder sonstwo prima aufgehoben, Herrchen/Frauchen kann sich ganz in Ruhe sammeln und soll explizit erst dann wieder zum Hund gehen, wenn er/sie bereit ist Vergangenes hinter sich zu lassen und auch abzusehen ist, dass derjenige jetzt voller Selbstbewußtsein und Ruhe an seinen Hund geht.


    Jeder Familienhelfer weiß, dass man selbst die schlechtesten Eltern NICHT vor ihren Kindern zusammenfaltet. Sondern sie beiseite nimmt, zusammenstaucht, sie sich wieder fassen läßt und erst dann in einen neuen Ansatz schickt.
    Rütter hat in den wenigen Folgen die ich gesehen hab regelmäßig Halter vor ihren Hunden niedergemacht und anschließend völlig verunsichert weiter arbeiten lassen.


    Ich muss aber dazu sagen, dass ich natürlich nicht weiß ob er das immer so macht oder nur weils vor der Kamera gut aussieht.


    Ich persönlich finds einfach nur daneben und bis auf den Selbstdarstellungseffekt völlig kontraproduktiv.


    lg
    Fraukie

    Moin,


    Zitat


    Es würde mich sehr intressieren wieso er hier im Forum oft als "nicht "
    gut genug", "hat eigentlich wenig Ahnung.", "dem traue ich keine echt schweren Fälle zu"-Trainer gehandhabt wird?


    Vorweg muss ich sagen, dass ich keinen Fernseher habe und Rütter damit nur ab und an sehe, wenn er im TV läuft wenn wir bei Schwiegermama sind.


    Ich denke das hat ganz, ganz viel mit persönlicher Präferenz zu tun.
    Wenn man einen Hund erziehen will gibt es nicht EINEN Weg, sondern hunderte.
    Wenn man einen Hund ausbilden will gibt es nicht EINEN Weg, sondern hunderte.
    Wenn man einen Hund der Probleme hat korrigieren will gibt es hundert Wege und es gibt ebenso hunderte von Wegen um Menschen beizubiegen dass sie selbst das Problem sind.


    Ich persönlich mag Rütter auch nicht.
    Ich halte ihn nicht für einen schlechten Hundetrainer, aber auch nicht für einen Guten.
    .
    Das hat einen Haufen Gründe.
    Zum einen habe ich persönlich einfach die Erfahrung gemacht, dass Theorie keine Seelen heilt.
    Jemand der losfährt und seine Hunde bei nem Züchter kauft also niemals mit einem Hund mit ner üblen Vorgeschichte zusammengelebt hat kann meiner Erfahrung nach die Situation einfach nicht kompetent beurteilen und Hilfestellung leisten.
    Wenn ich in Interviews sehe wie negativ Rütters Einstellung gegenüber Second-Handhunden und dem Auslandstierschutz auf mich wirkt, dann wundert es mich gar nicht, dass ich mir wenn ich ihn mit einem solchen Hund zusammenseh schon oft gedacht hab "Was tut dieser Mensch da nu eigentlich?"


    Auch gefallen mir seine Methoden einfach nicht, sind mir großteils zu indirekt und schwammig.


    Im Vergleich zu Rütter empfinde ich persönlich z.B. Cesar Milan als deutlich authentischeren Hundemenschen (nein, das bedeutet nicht, dass ich all dessen Praktiken gutheiße).
    Ich finds einfach 100x ehrlicher und für nen Hund leichter nachzuvollziehen wenn man an der Leine ruppt oder ihn hinsetzt damit er sich beruhigen kann, als das von ungefähr Halsbänder sprühen oder Dosen klappern oder, oder, oder.


    Das ist irgendwie wir billiges Fertigfutter... sehr darauf getrimmt, dass der Mensch das versteht und toll findet, aber mit einem natürlichen Umgang mit dem Hund, den der Hund auch begreifen kann hat vieles was Rütter macht für mich einfach nichts mehr zu tun.


    Desweiteren habe ich um es mal sanft auszudrücken nicht das Gefühl, dass Rütter noch sehr selbstkritisch ist. Ich hab mal eine Debatte über Auslandstierschutz mit ihm gesehen.
    Alle anderen waren in der Lage "ich denke", "ich bin der Ansicht" und "ich halte xy für richtig" deutlich als ihre eigene Meinung herauszustellen.
    Rütter ließ mit seinem "Das ist Grundfalsch" gar keinen Zweifel daran, dass SEINE Meinung richtig ist und alles andere ist Mist.
    Diesen Eindruck habe ich leider oft bei ihm und denke, dass das sehr ungesund ist, da grad die Arbeit mit Hunden, die sich nicht direkt öffnen es einfach mal erfordert, das man als Trainer ein kritisches Auge auf sich selbst wirft.


    Ich erinnere mich an eine Hundeflüstererfolge in der Cesar sinngemäß sagte "Ich bin heute gebissen wurden, weil ich zuviel wollte, ich hab einen Fehler gemacht und daraus kann ich nun lernen."


    Irgendwie kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Martin Rütter sich hinstellt und sagt "Ich hab was falsch gemacht." und sehe das als Problem an.


    Zu guter letzt muss ich sagen, dass ich die Art wie Rütter mit den Hundehaltern umgeht zum Teil absolut beschämend und unmöglich finde.
    Oft erweckt er den Eindruck, dass es ihn einfach nur nervt, dass diese blöden Hundehalter keine Ahung haben und verhält sich den Leuten gegenüber so super herablassend, dass die anschließend wie geprügelte Hunde dastehen.
    Das mag ihn vor der Kamera ne Stufe höher stellen, kann fürs Training aber nicht gut sein.


    An einen Fall erinner mich, da geht der weg und sagt in die Kamera "Hoffentlich lernt der Hund nicht zu schnell für seine Besitzer."
    Find ich einfach nur frech.


    Im Vergleich dazu wird Cesar sicherlich auch ab und zu denken "ahja, denen fällt nu nach 2 Jahren ein, dass nen 60kg-Hund Erziehung braucht..."
    Aber er zeigt das nicht. er sucht sich an jedem Hundehalter und wirkt der noch so trottelig was Tolles und hackt da dann solange drauf rum, bis der Hundehalter nen gutes Gefühl hat und das merkt man im Umgang mit dem Hund dann eben auch.
    Dass ein Hundehalter dem man einredet "Du hast Dir doch nu Hilfe geholt und jetzt schaffst Du das auch!" eher in der Lage ist nen Hund in den Griff zu kriegen als einer dem ein Martin Rütter grad unmißverständlich gezeigt hat wie dumm er ihn findet wundert mich gar nicht.


    In mehreren Folgen habe ich schon gesehen, wie Cesar sich mit den Worten "Danke für die schöne Aufgabe!" von den Hundehaltern verabschiedet.
    Das macht auf mich nen ganz anderen Eindruck.
    Er weiß also, dass er den Job, den er für sein Leben gern macht ausüben kann, weil es Menschen gibt, die sich mit ihren Problemen an ihn wenden und ist dankbar dafür.


    Demgegenüber wirkt Rütter auf mich einfach nur selbstherrlich, arogant und wie gesagt sehe ich ihn auch als viel zu wenig selbstkritisch und viele seine Methoden als zu verwaschen um für den Hund noch verständlich zu sein an.




    Wie gesagt, bin ich sicher, dass das alles ganz, ganz viel mit unterschiedlichen Präferenzen zutun hat.
    Denn ohne Zweifel gibt es ja Hund-Mensche-Gespanne für die Rütter der richtige Trainer ist und das ist auch gut so.
    Ich würde ihm halt einfach keine wirklich "schweren" Fälle zutrauen, weil ich einfach den Eindruck gewonne habe, dass er gar nicht weiß was es meint mit einem "Problemhund" zu leben, ihn zu lieben und sein ganzes Leben dem Wunsch zu unterwerfen, dass DIESER Hund seinen Weg finden wird.



    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat


    Ausgegangen wird von der Wirkung der Handlungen, also ob sie Schmerzen, Leid oder Schäden verursacht.


    Jo und das ist eben meiner Meinung nach nicht ein Stück exakter als die aktuelle Gesetzgebung. Wirft eben nur allerhand Fragen auf.

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    Das öffnet den derzeitigen Methoden doch alle Türen.


    Bisher hat hier auch noch keiner gesagt, dass er sich nicht wohler fühlen würde mit deutlicheren Einschränkungen. Nur die Eindeutigkeit der Formulierung wird hinterfragt.

    Zitat


    Schmerz ist Schmerz. Da gibt es nichts zu diskutieren.


    So einfach sehichs eben nicht.
    Zerrt ein noch nicht leinenführiger Hund an der Leine und man ruckt mal dran, kann man nicht ausschließen, dass das Schmerzen verursacht.
    Meine Hunde haben das Kommando "Aus" gelernt indem ich einmal "Aus" sage und dann greif ich ins Maul und nehm mir was sie da haben.
    Ich tu das nicht mutwillig grob aber kann nicht ausschließen, dass es doch ein bischen wehtut.
    Die in vielen Hundeschulen praktizierte Methode dieses Komando zu üben indem man die Lefzen auf die Zähne drückt tut sogar sicher weh. Früher hab ich das komplett abgelehnt, heute seh ich, dass nicht alle Hundehalter das gleiche Glück haben wie ich und in einer Gegend leben in der keine Giftköder ausgelegt werden. Es scheint mehr und mehr wichtig zu sein, dass Hunde verdammt schnell lernen alles auf Kommando auszuspucken.
    Da ist man sicher wieder bei der "Gefahrenabwehr" aber den Bogen dazu kann man doch von fast jeder Übung ausgehend schlagen.


    Meiner Hündin werf ich wenn ich ihre Aufmerksamkeit will irgendwas vor die Füße.
    Und ja, die ersten Male hat sie das furchtbar erschreckt. Wir mußten üben, dass das nicht gefährlich ist.
    Ist ein ordentlicher Schreck schon "Leiden"?


    Zitat


    Okay - richtig gelesen. Mach ich sonst natürlich nie. Ergebnis:


    :applaus:



    Zitat


    Insgesamt: Schmerz - 1 Erwähnung / Gewalt/gewalttätig 6 Erwähnung. Also spielt die Gewaltdefinition schon eine wichtige Rolle. Und selbst wenn nicht, was ist "ein Schmerz (vor allem, wenn physisch und psychisch abgedeckt werden soll)" und was ist "ein Schreck", zB beim Knie in die Seite, beim Leinenruck etc? Das ist halt nicht so klar abgetrennt, auch juristisch schwierig zu beweisen, was jeweils vorlag.


    Genau das mein ich.
    Zumal das meiner Meinung nach nichteinmal reicht sich einig zu sein, was "Schmerz", "Schreck" und "Leid" beim allen Tieren dieser Welt bedeutet (was schon utopisch ist). Nein man müßte mindestens verschiedene Maßstäbe bei verschiedenen Spezies ansetzen, ggf bei Rassen (Chi und Schäferhund kannst ja auch nicht gleichsetzen) und eigentlich auch dem Individuum. Allein bei meinen Hunden würd ich "Schreck" für alle 3 (5) anders interpretieren.
    Während ich Munin als Junghund teilweise echt angrollen mußte, wenn ich wollte, dass er etwas bleiben läßt hätte ich Stuart mit solch einem Tonfall zu Tode erschreckt, der ist nämlich furchtbar sensibel gewesen und als er mal was gaaaanz schlimmes gemacht hatte (versucht sich auf ne Transportbox mit Ratte drin zu stürzen, weil die Ratte was tolles zu Essen hatte) bin ich mal so weit gegangen und habe "Nein!" gesagt und ihm die Hand um die Schnute gelegt, innerlich hatte ich da bereits sorge, dass das für diesen Hund zuviel sein könnte, während Munin sich bei solch einem Handling gedacht hätte "Ok, die meints ernst, is scho recht."


    Zitat


    Da ich die Überschrift vorher tatsächlich übersehen hatte, seh ich aber keinen rechten Sinn mehr drin - außer halt besagter Signalwirkung. Denn "Gewalt bei gewerblichem Training" - wenn das einer anzeigt, sagt der Trainer 'nee, war ein Freundschaftsdienst' - 'kostenlose Probestunde' oder 'der Halter war's, und es war nicht erheblich'. Also null Handhabe.


    Der Petition nach nicht:

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    Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das gewerbliche Training von Tieren im Einklang mit dem § 1 des Tierschutzgesetzes steht. Anwendung von Gewalt muss deshalb ausdrücklich verboten sein und im Falle der Zuwiderhandlung muss ein Berufsverbot verhängt werden können.
    Die Ausbildungspraktiken, die im gewerblichen Bereich verboten werden, sollen ebenso privaten Tierhaltern und Vereinen untersagt sein.


    Warum wird da das "gewerblich" eigentlich so hervorgehoben, wenns eh für alle gelten soll?


    Ich glaub wir sind uns durchaus einig, dass es nicht erlaubt sein sollte Tieren mutwillig Schmerzen zuzufügen, außer eben im ganz akuten Fall einer Gefahrenabwehr, aber das in ein Gesetz zu packen, das weniger schwammig formuliert ist als das Aktuelle seh ich als extrem schwierig an.


    lg
    Fraukie

    Hast Du keinen Balkon oder sowas? oder ist es bei Euch im Moment nicht so kalt.
    Ich leg sowas dann in den (leeren) Kuhstall oder den Keller. Bei den Außentemperaturen taut es da langsam auf und bleibt ne ganze Weile frisch. Außerdem bin ich aber auch ziemlich schmerzbefreit. Solange durchgehend Luft dran kam geb ich sowas (draußen :)) auch noch wenns stinkig ist. Zwei meiner Hunde ist das egal und der dritte verträgt "Gammelfleisch" sogar um ein Vielfaches besser als Frisches.
    Wenn Du das nicht willst aber nen zumindest kühlen Kellerraum/Balkon usw hast kannst Du auch noch den fliegenden Wechsel machen, das mach ich dauernd wenn ich mal wieder bestellt hab.
    Nen Teil aus der Truhe raus und in ne Isolierbox rein.
    Und wenn das angetaut ist tauschen, den angetauten kram in die Truhe und dafür was gut durchgefrorenes raus.
    Ist nervig aber damit kann man ziemlich lange Zeiträume überbrücken ;)


    lg
    Fraukie

    Moin,

    Zitat


    JA! Wenn jemand behauptet, seinen Hund nur mit Stachelwürger führen zu können, dann sollte man ihn verpflichten können, sich Hilfe zu holen bei jemandem, der es kann.


    Seh ich übrigens genauso.
    Aber ich denk, dass damit klar wird WIE schwer es ist solch ein Gesetz zu formulieren, zumal wie Du angemerkt hast ja dann noch das Problem dazukommt, dass bei dem aktuellen Stand von Hundeschulen und Trainern gar nicht genau formuliert werden könnte wo man denn Hilfe suchen muss.


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    Es schafft den Rahmen für eine Ermessenssache einer Richters. Und das finde ich durchaus sinnvoll, denn ein erwachsener Mensch, der einen 60kg Molosser tritt und ein erwachsener Mensch, der einen Papillon tritt sind halt zwei paar Schuhe. Aber auch das kann nicht so im Gesetz geregelt werden, denn das muss übertragbar und möglichst zutreffend sein im Kontext Tier-Mensch, egal um welches Tier es geht.


    Seh ich eben genauso.
    So krass meine Erziehungsmethoden auch klingen mögen (obwohl klar sein sollte, dass es sich hier um Einzelfälle handelt) muss man immernoch mit einbeziehen, dass son gehbehinderter Zwerg wie ich mit meinen 40kg nicht so schnell Gefahr laufe nem großen Hund oder einem Pferd ernsthaft Leid anzutun, während mein Mann der mal eben doppelt soviel wiegt wie ich sehr viel vorsichtiger zupackt, wenn er mal maßregelt.


    Wenn mein 300kg Pferdchen meint vor mir hochsteigen zu müssen und ich zieh ihm mein Knie hoch aufn Bauchmuskel bezweifel ich ernsthaft, dass ihm das wehtut, der denkt dann nur "Sch.. die latscht zurück" und wird ansprechbar.
    Bei nem Hund würd ich das nie machen, weil einerseits eben die körperlichen Verhältnisse andere sind und ich darüber hinaus denke, dass nen Pferd das Kommunikationsmittel "Benehm ich mich extrem daneben krieg ich nen Tritt" sehr gut verstehen kann, während Hunde meines erachtens weder Schläge noch Tritte überhaupt vernünftig einordnen können, weil sie in dessen Körpersprache einfach überhaupt nicht vorkommen.
    Nen Hund jedoch versteht hingegen sehr gut was ich ausdrücken will, wenn ich ihn greife und auf den Boden der Tatsachen verweise.


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    Wäre doch großartig, wenn der schmerzhafte Einsatz von Gerten tatsächlich verboten wäre, ebenso bei Sporen.


    Wär ich nu auch nicht unbedingt gegen. Aber da wieder die Frage: wie will man das formulieren?
    Außerdem erinnert mich das wieder daran, wie unterschiedlich "Gewalt" von verschiedenen Leuten wahrgenommen wird.
    Auf der Hundewiese war so ne Tante, die ihrem Bubble bei jeder verfehlung nen Klaps mit irgendwas (meist wars irgende Illustrierte) aufn Hintern gab.
    Fand ich schon daneben, hat aber sonst keinen gestört.
    Als mein Halbstarker meinte sein so schön gebuddeltes Loch gegen nen anderen Hund verteidigen zu wollen bin ich mit nem Hechtsprung ausm Rollstuhl raus und rums lag er aufm Rücken und ich über ihm drüber (hat gesessen ;) seither guckt er mich nur sparsam an, wenn nen anderer Hund an SEIN Loch gehen will ;))
    Das sah sicher furchtbar dramatisch aus und die Reaktionen gingen von "Genau richtig" bis zu Vorwürfen wie brutal das denn wäre.


    Als mein kleines Pferdchen mir beim longieren mal meinte den Hintern zudrehen zu wollen hab ich die longierpeitsche fallen lassen und ihm mit meinem Spazierstock aufn Hintern gehauen (weiß Gott nicht dolle).
    Ein grade vorbeikommender Spaziergänger war entsetzt, aber als wir so ins Gespräch kamen wurde ihm klar, dass er einen ordentlichen Schlag mit Gerte völlig ok gefunden hätte, ein leichter Klaps mit Stock aber als "böse" gespeichert hat obwohl ich auch ihm keineswegs erklären mußte wie fies ein Schlag mit einer Gerte ist (mit nem Stock kann man ja ohne Probleme am gestreckten Arm kräftiger antippen, so dass er merkt "Moment, die tritt auch zurück", während ich nicht glaube, dass man mit einer Gerte zuhauen kann ohne dass das verflucht wehtut. Viel zu viel Energie auf viel zu kleiner Fläche.


    Aber läßt Du die Gerte fallen und kloppfst auf der Kruppe an, weil der Hintern weggedreht werden soll ist das für manche schon komisch.


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    DAS ist jetzt aber eine seeeeehr heikel gewähltes Beispiel... wenn ich da so an die Diskussion um das Canis-Filmchen zurück denke


    Hat auch nur einer von Euch die Petition lesen können ohne den Eindruck zu haben, dass das Canis-Filmchen diesen Stein ins Rollen brachte?
    Ich gehör ja auch zu den Leuten, die geschockt waren, als sie in ihren Hirnwindungen feststellen mußten, dass sowas nichtmal verboten ist.
    Aber eben auch darüber nachgedacht haben wo man die Grenze denn ziehen wollte.


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    Ist es psychische Gewalt den Hund im Training stressigen Situationen auszusetzen?


    Da kommen wir halt schon wieder in Situationen in denen es selbst ein Richter schwer haben wird das zu beurteilen.
    Wenn ich allein die Situation nehm in der ich mich hinter Munin aufgeplustert und ihn die Treppe runtergeschickt hab.
    Bei ihm ist der Treppenhaus-Blues Spinnerei und die Freude wenn ich ihn dann lob riesig.
    Meine anderen Hunde würden vermutlich tot umfallen wenn ich mich ihnen gegenüber so aufplustern würde.
    Das sind einfach extrem zart beseelte wuffis bei denen ich unheimlich aufpassen muss mich beim maßregeln nicht zu laut zu zeigen, weil es denen sonst völlig unnötig Stress machen würde.


    Ich find die Idee grundsätzlich auch gut.
    Wüßt aber eben wirklich nicht wie man das festlegen will ohne Gummi durch Gummi zu ersetzen.
    Angenommen:
    irgendwer hier im Forum filmt mal eine Erziehungssituation in der er seinem Hund gegenüber drastischer wird (kein schlagen oder treten, nur z.B. Nackenfell greifen und runterdrücken/anschnauzen, dass Wauzi die Rute einzieht, oder oder oder) stellt man das dann hier ein und fragt "Ok?" oder "Zu brutal?" wär ich keineswegs überascht, wenn von 5 Leuten auch 5 verschiedene Einschätzungen kämen.


    lg
    Fraukie


    lg
    Fraukie