Hallihallo!
So, ich habe ein paar Fragen auf einmal, hoffe, dass macht nichts, die, die mich am meisten interessiert stelle ich eigentlich auch nur aus reiner Neugierde, die anderen sind kleinere Problemchen...
Wie ihr alle in meiner Vorstellung erlesen könnt, fand ich vor circa 2 Wochen einen (wahrscheinlichen) Am Staff-Rüden (unkastriert). Da keiner nach ihm suchte, er in keiner Weise identifizierbar war und ich ihn nicht in dem Wissen abgeben konnte, dass er eingeschläfert wird, habe ich ihn adoptiert. Inzwischen ist er gechippt, entwurmt und geimpft, ist ein sehr lieber und freundlicher Hund (manchmal sogar etwas zu freundlich), sauber und auch kinderlieb. Ich gebe zu, ich habe mich sofort in ihn verliebt. Leider weiss ich natürlich nicht genau wie alt der Kleine ist, TA sagt 1-3 Jahre ich würde eineinhalb sagen, aber da kann ich mich natürlich total vertun.
Nun sind mir im täglichlen zusammen sein, doch einige 'Unarten' augefallen, über die ich mich näher informieren möchte.
Ich füge noch hinzu, dass ich vorher eine Bullterrier-Hündin hatte und liebte. Ich wollte eigentlich auch wieder in diese Richtung zurück und keinen Rüden, aber jetzt ist er da. Kenne mich aber mit Rüden jetzt natürlich weniger aus, daher meine Fragen. Habe ansonsten schon seit Kindesbeinen Hunde um mich herum, Rüden, Hündinnen, kastriert, unkastriert... Sorry, wenn's lang wird.
1. Ich hüte im Moment noch den 14jährigen Boxer/Bulli-Mischling meiner Mutter (kastriert) und irgendwie ist Sid total heiss auf den. Ich schreibe das hier neu, weil die anderen Themen, die ich finden konnte, sich entweder mit Dominanzverhalten (das ist es aber definitiv nicht) beschäftigten, oder mit heissen Hündinnen. Sid will Shakespeare am liebsten den ganzen lieben langen Tag besteigen. Irgendwie ist er total 'geil' auf ihn. Ich muss immer dazwischen gehen, da Shakespeare das überhaupt nicht möchte, knurrt und schnappt und noch dazu starke Probleme mit der Hüfte hat und jedesmal aufjault, wenn Sid im auf den Rücken hüpft, zusammenbricht und kaum noch aufstehen kann. Aber das interessiert den nicht, zehn Minuten später steht er wieder da. Er will auch die ganze Zeit Shakespeare belecken, Lefzen, Augen, Genitalbereich. Das ist irgendwie schon richtig 'eklig'
. Ich denke nicht, dass es sich um Dominanzverhalten handelt, da er sich wirklich benimmt wie mit einer läufigen Hündin, hört nicht mehr (dabei hört er eigentlich super!), sieht nichts mehr, er himmelt ihn einfach den ganzen Tag an und nutzt jede Sekunde, wenn ich nicht im Zimmer bin. Wenn ich im Zimmer bin fiept er die ganze Zeit - unerträglich! Noch dazu erigiert er jedesmal, wenn er zu ihm geht. Sein Penis ist total dick, rosaviolet und schaut heraus - sorry aber ich muss das ja irgendwie beschreiben. Und dann spritzt er auch noch ab. Er muss nur in die Nähe von Shakespeare kommen und ich habe überall Tröpfchen auf dem Boden... es ist echt schlimm, will ihn ja auch nicht aussperren oder ständig anbinden wäre ja auch doof. Jetzt habe ich mir überlegt, Sid legen zu lassen, ich möchte Shakespeare nämlich eventuel ganz zu mir nehmen und mit diesem Verhalten ist das Zusammenleben schlicht unmöglich und superstressig, noch dazu habe ich einen 8 monate alten Sohn und kann nicht non-stop den Hundesitter spielen. Aber würde das den gewünschten Erfolg bringen? Ist dieses Verhalten normal? Ich meine der andere ist doch ein Rüde!
Desweiteren leckt er ständig Shakespeares Urin. Aber nicht zum ventilieren, so wie Rüden das auch tun, sondern er trinkt ihn regelrecht und nur seinen. Ist das normal? Riecht der Urin von älteren Hunden einfach lecker? Ich bekomme ihn kaum von den Pfützen weg, ist immer die reinste Hölle, weil er total heiss darauf ist und auch noch nicht der leinenführigste.
2. Eine andere meiner Sorgen bezieht sich wieder auf sein 'Sexualverhalten'. Ich kann diesen Hund leider nicht berühren. Sobald ich etwas 'netter und zärtlicher' mit ihm umgehe, dass heisst ihn ganz einfach und normal streicheln möchte, dreht er total ab. Er wird superhibbelig, rennt durch die Wohnung (bleibt dabei regelmässig bei Shakespeare stehen um zu versuchen, ob da jetzt was geht), hüpft an mir hoch, beisst spielerich in meine Hände, etc. ... und erigiert
. Jedesmal, selbst wenn ich nur freundlich mit ihm rede steht sein Kleiner schon. Und abspritzen tut er auch (wische schon 4-5 mal am Tag, wenn nicht mehr! Sind aber immer nur Tröpfchen, dachte zuerst es sei Urin, aber der ist doch gelb wenn man ihn aufwischt, oder? Und er ist ja eindeutig erregt!), deswegen versuche ich schon ihn zu beruhigen, wenn ich Besuch bekomme (er freut sich bei jedem wie Hölle), da ich die Vorstellung, dass ich mal ein Tröpfchen übersehe und mein Sohn, der gerade anfängt gut zu robben da durchrutscht, einfach extrem eklig finde... Deswegen ignoriere ich ihn die ganze Zeit, rede zwar mit ihm aber möglist neutral und streichel ihn ein bisschen draussen oder wenn das Baby im Bett ist. Finde ich superschade, da ich ihn so gerne anfassen und mit ihm schmusen würde (er lädt auch so ein mit seinen Knopfaugen), und noch dazu bin ich sehr kontaktfreudig und kann irgendwie gar keine richtige Bindung zu ihm aufbauen... auch hier meine Frage: Ist eine Kastration sinnvoll?
Wenn er so hibbelig drauf ist, macht er auch allesn Unsinn, den ich ihm vorher verboten habe. Man könnte fast meinen er denkt alle Verbote seien aufgehoben, weil ich freundlich mit ihm bin.
Ach ja, zweimal hat er auch schon in die Wohnung sein Häufchen gemacht als er so drauf war, hierhin und dorthingerannt und auf einmal gesetzt und passiert war's und weitergerannt 
3. Ich habe ein Pferd. Und mit meiner Hündin ritt ich liebend gerne aus. Sie liebte das Pferd und das Pferd... naja, er akzeptierte sie. Jetzt würde ich gerne das gleiche mit Sid machen, noch dazu finde ich, dass Pferd und Hund einfach perfekt zusammenpassen (soviel Auslauf für den Hund), vielleicht würde er auch so richtig ausgelastet werden.
Jetzt habe ich ihn vor zwei Tage mit zum Pferd genommen, und er hat sich gar nicht pferdefreundlich verhalten. Die Pferde (meiner steht mit einem anderen zusammen) haben ihn total ignoriert, Hunde kennen sie ja. Aber Sid wollte die ganze Zeit auf sie los. Ich würde nicht sagen aus Angst sondern schlichtweg weil er Lust darauf hatte, aus Spass. Ich hatte ihn die ganze Zeit über an der Leine und sobald ich mich den Pferden näherte versuchte er sie in die Nüstern zu schnappen (Köpfe waren ja auf dem Boden, da ich sie fütterte). Ich konnte tun, was ich wollte, interessierte ihn nicht. Er wollte nur diese 'Beutetiere'. Denke leider auch nicht, dass es für ihn ein Spiel war, er wollte sogar durch den Zaun! ... Mit unseren anderen Hunden hatten wir da nie Probleme, haben die einfach freigelassen und wenn sie meinten die Pferde jagen zu müssen haben diese sich gewehrt, waren eigentlich immer erstaunlich treffsicher und liessen sich von den bellenden Hunden null beeindrucken. Normalerweise gab das einen Warntritt auf die Schulter und die Hunde liessen es auch schon bleiben. Nie wurde eines der Tiere veletzt. Sie lebten dann einfach miteinander und ignorierten sich mehr oder weniger (gab auch Momente in denen die Pferde die Hunde aus Spass jagten
). Nun mache ich mir eigentlich keine Sorgen um mein Pferd, da kenne ich ihn zu gut und weiss, wie er sich behaupten kann, auch gegen einen eigentlichen fleischfressenden Feind. Allerdings steht mein Pferd nicht mit anderen unserer Pferde zusammen sondern mit einem älteren Senior und dem möchte ich diesen Stress doch nicht antun, noch dazu, weil es eben nicht mein Pferd ist.
Gibt es vielleicht ein paar Übungen mit denen ich Sid dieses Verhalten abgewöhnen kann? Oder muss ich mich damit abfinden, dass ein gemeinsamer Ausritt nie stattfinden wird?
Bitte, helft mir meine Laterne zum glühen zu bringen!
So, hoffe ich habe nichts vergessen und ich danke euch vielmals für eure Geduld, ist echt ein langer Post - sorry! 
Vielen, vielen lieben Dank für eure Zeit!!!