Kazua Ich frage mich immer, was andere Leute dazu zu sagen haben, wenn ich nicht gerade mein Kind (physisch oder verbal) vermöble.
Was ich mitbekommen habe: Als der Große etwa ein Jahr alt war und beim/nach dem Mittagessen im Restaurant knatschig wurde, weil er müde war und mein Mann ihn im Buggy die Straße hoch und runter gefahren hat (damit ich fertig essen konnte), sagte die ältere Dame am Nachbartisch zu ihrer Begleitung: „ Also wir haben unsere dann immer einfach ins Auto gesetzt, dann haben die ganz schnell geschlafen.“ Joah, hätte bei uns auch funktioniert, aber das Auto stand über zwei Kilometer entfernt.
Und jetzt vor ein paar Tagen als ich mit der Kleinen da saß, sie brüllte und ich abgewartet habe, dass sie mein Angebot sie zu trösten annehmen kann irgendwas in Richtung von: „Das gehört denen abgewöhnt!“ von nem älteren Herrn, der vorbeiging. Ich frage mich ja was abgewöhnt gehört: müde zu sein? Überfordert zu sein? Seine Bedürfnisse zu äußern? Natürlich muss man dazu nicht die ganze Stadt zusammenbrüllen, aber dafür müssen die Kapazitäten beim Kind noch da sein und das waren sie eben wegen blödem Timing nicht. Und ihre Bedürfnisse sollen meine Kinder bitte äußern, ich bin ja froh, dass sie es endlich (meistens oder oft) können und ich nicht raten muss.
Kann natürlich auch sein, dass er die Situation ganz anders eingeschätzt hat, wer weiß. Dann ist so ein Kommentar aber noch unnützer. Wir werden es nicht erfahren, selbst wenn ich ihm in den nächsten Tagen nochmal begegnen sollte, würde ich ihn nicht wiedererkennen.