Beiträge von BasenjiDani

    Hallo Thomas!


    Schön, dass du dir so viele Gedanken machst und lange VOR der Anschaffung Informationen einholst.
    Ist leider nicht immer so.
    Ich hätte dir auch im Basenji-Forum was dazu schreiben können, aber hatte da eigentlich das Gefühl, dass du auf dem richtigen Weg bist (Treffen mit Basenjihaltern) und es deshalb einfach gelassen.
    Jetzt bin ich über Google auf dieses Hundeforum und damit auch diesen Thread gestoßen und möchte dann doch mal das ein oder andere über den Basenji loswerden.


    Ich kenne persönlich keinen Basenji in guter Haltung, der sich nicht mit Haut und Haaren an seinen Mensch bindet. Für gewöhnlich suchen die meisten im Haus sehr engen Kontakt und dienen als lebende Wärmflasche und Sofakissen. Kontaktliegen ist bei meinen beiden oberstes Gebot und ich habe immer das Gefühl, dass "Dabeizusein" für sie die absolute Grundvoraussetzung für ein schönes Leben ist (und ein warmer Platz vor der Heizung, unter einer Decke oder idealerweise in der Sonne :roll: ).
    Sie sind ausgesprochen neugierig und stecken ihre Nase in alles und kriegen immer alles mit.


    Das heißt aber nicht, dass sie einen auf Schritt und Tritt verfolgen.
    Eine gute Bindung vermittelt auch Sicherheitsgefühl und meine 2 liegen eigentlich den lieben langen Tag in der Ecke, wenn wir daheim sind (sprich Couch).


    Zuri war allerdings eine ziemliche Hummel als Welpe. Zuhause ging es schnell (außer den 10x wilden 5 Minuten am Tag...), aber irgendwo zu besuch hat sie immer was angestellt.
    Basenjis sind als Welpen schon extrem. Hört man häufig von Hundehaltern, die anderes gewöhnt sind (z.B. mein Mann). Sie lassen sich nicht so schnell beeindrucken und dann kann das mit der Beißhemmung schon mal dauern...
    Und Fangenspielen, wenn man sie in der Welpenstd wieder anleinen will ist sowieso das coolste. Wie toll Frauchen toben kann! :dead: Sie sind mit 5 Wochen schon sehr fit und das zieht sich durch. Kleine, wendige Teufel *g*


    Aber das macht andererseits auch riesen Spaß. Ich liebe Individualisten. Könnte NICHTS mit einem Hund anfangen, der mir an den Lippen klebt.


    Alles andere ist eine Frage deiner Einstellung. Man kann mit einem Basenji fast alles machen - muss aber auch mit dem Schlimmsten rechnen können (Ohren auf Durchzug, Jäger ohne Ende, Wohnungsdekorateur, knurrig).
    Aber das ist dann wirklich der Härtefall!


    Ich kenne viele Basenjis, die gerne beim Agi mitmachen (Tunierambitionen sollte man aber wirklich nicht haben - sie machen's zwar gerne, aber nach 10 perfekten Malen kann auch das eine Mal kommen, an dem sie genau die falsche Reihenfolge laufen. Einfach, weil es ihnen gerade Spaß macht.)
    Rennbahn/Coursing ist ABSOLUT ihrs. Mantrailing for Fun sicher auch - meine machen unglaublich gerne Nasensuchspiele (es sind Sicht- UND Fährtenjäger).
    Ich kenne ein paar mit BGH.
    Hundeschule just for Fun ist eh gut. Gerade für die Sozialisation (sie sprechen halt noch eine etwas ursprünglichere Sprache) auch die Welpenstunde!


    Aber als Basenjibesitzer braucht man vor allem eins:
    Ganz viel Humor!
    Es SIND Kobolde. Mit eigenen Ideen. Die müssen aber nicht zwangsläufig dafür da sein, dich zu ärgern :smile:


    Es gibt Basenjis, die von allen gestreichelt werden wollen, es gibt welche, die alle Fremden verknurren - es gibt mittlerweile einige Freigänger und viele (wie meine), die nur an der Leine laufen.
    Man muss das auch von seiner Umgebung abhängig machen. Wildarm/-reich, Übersichtlichkeit, Straßennähe...
    In Gruppen oder großen Freiflächen kann ich auch ableinen. Aber meistens stehe ich nunmal im wildreichen Wald. Und da bin ich Realist ;)
    In und um München gibt es einige Basenjis. Am Ammersee z.B. eine ganz tolle Züchterin. Traumhaft erzogene Mädels (Mutter und Tochter), die meistens ohne Leine unterwegs sind.


    Dass du Ersthundehalter bist, stört nicht. War ich auch.
    Eher im Gegenteil. Wenn man andere Rassen gewöhnt ist, erwartet man manchmal anderes oder ist über manches "schockiert". Nicht, weil sie so schlimm, sondern einfach nur anders sind (Gänseblümchenfressen, statt zum 10.Mal Platz zu machen/Hol den Ball selber, wenn du ihn nun schon zum 3. Mal wegwerfen musst etc)
    Du stellst dich dann evtl. direkt speziell auf den Hund vor deiner Nase ein.


    Ruhige, konsequente Führung ist das Wichtigste. Zusammen mit der Bindung (und guten Leckerlies *hähä*)!
    Manches wird vllt erst nach ein, zwei Jahren so klappen, wie du dir das vorstellst. Das liegt dann am gewachsenen gegenseitigen Vertrauen und Verständnis. Und das ist ja irgendwie auch schön.



    Ich bleib dabei: Es wäre bei deinem großen Interesse ideal, wenn du sie dir persönlich ansiehst :gut:
    Wir hatten damals VIELE Bedenken aufgrund der Rassebeschreibung, aber nachdem wir das erste Mal bei Petra (Zuris Züchterin) waren und sie sich unglaublich viel Zeit für unsere Fragen genommen hat, fuhren wir völlig verliebt heim. Und da waren keine entzückenden, kleinen Welpen im Haus.
    Nur 4 wunderschöne, kleine agile Hunde, die uns von der ersten Sekunde in Beschlag genommen hatten, ihre Nasen neugierig in jede Tasche steckten und ohne Ende kuscheln wollten.


    Es gibt bei jeder Rasse solche und solche. Schau sie dir einfach an.