Ich gehöre zu der Fraktion: Viel Wissen sammeln und dann aus dem Bauch heraus entscheiden, was davon ich anwende.
Ich denke das machen sehr viele so und es spricht ja auch nichts dagegen. Ich habe solche Beitrage wie du ihn gemacht hast auch schon sehr oft hier gelesen und meine, dass sogar die ganz große Mehrheit es so handhabt.
Wenn allerdings jemand fragt, wie er den Hund stubenrein bekommt finde ich es sehr viel besser ihm dazu zu raten mit dem Hund alle 2 Stunden raus zu gehen, als zu sagen "lass ihn halt auf eine Unterlage machen". Ersteres ist einfach "sicherer". Beim zweiten kann (muss nicht!) der Hund später ein gestörtes Gefühl dafür bekommen, wo er hin machen darf/soll. Genauso mit Katzen- bzw. Hundeklos. (ich selber hatte beim ersten Hund btw. auch gegen alle Ratschläge ein "Hundeklo" auf dem Balkon - hatte ich aber auch schon irgendwo geschrieben und es hat auch keinerlei negativen Effekt gehabt. Er selber hat einfach irgendwann entschieden, dass er dort nicht mehr machen möchte).
Oder ein aktuelles Beispiel, was mich auch gerade schon mehrere Tage beschäftigt:
Ich habe zwei Hunde, die immer Essen von uns abbekommen. Beim Zubereiten, während dem Essen und am Schluss noch die Reste. Trotzdem betteln sie kein bisschen. Sie liegen unter dem Tisch und beachten uns nicht. Gibt es was, wird es gefressen und danach legen sie sich wieder hin und würdigen uns keines Blickes. Ich habe das niemals trainiert. Es hat sich so ergeben.
Trotzdem zeigt die Erfahrung, dass man Leuten eher raten sollte Hunde nicht beim Tisch zu füttern, wenn man nicht möchte, dass sie betteln.
Verstehst du was ich meine?
Ich denke hier werden eben hauptsächlich die Ratschläge gegeben, die "sicherer" sind und/oder bei der Mehrheit funktionieren. Da spricht ja auch nichts dagegen. Ich finde das sogar gut.
Allerdings stimmt es schon, dass man bei manchen Beiträgen das Gefühl hat, dass es nur, und zwar wirklich ausschließlich so, zu machen ist. Das finde ich dann auch immer etwas übertrieben.
Vor allem gibt es einfach nicht nur den einen Weg. Dafür sind Hunde und Menschen zu verschieden.