Es kann - vor allem durch verschiedene Stoffwechselstörungen - natürlich dazu kommen, dass nicht alles verwertet werden kann, aber wenn man abnehmen möchte und Kalorien zählt, dann sollte man doch sowieso davon ausgehen, dass man alles verwertet. Ich schaue mir ein Lebensmittel ja nicht an und sage mir "Ach, 500kcal.. aber ich verwerte davon bestimmt nur 400kcal".
*hüstel* Wobei ich gestehen muss, dass ich durchaus schon mal meine Scheibe Vollkornbrot gegessen und gedacht habe "ach, die Ballaststoffe zählen nicht und ich verwerte davon also bestimmt nicht alles."
Ich persönlich habe sowieso nie "genau" gezählt und vor allem keine Apps benutzt (außer eine, wo ich regelmäßig mein Gewicht eingetragen hatte). Im Prinzip war ich wirklich ein schlechter "Kunde" für die "Diätindustrie", denn alles was ich brauchte, war tatsächlich einfach nur "weniger".
Ich habe einfach einen großen Spielraum gelassen und so wie Getier auch, habe ich meinen Leistungsumsatz komplett außen vor gelassen und nur meinen Grundbedarf genommen und dann darunter gegessen. Bei meinem Grundumsatz von ~1500kcal, habe ich dann um die 1200-1300kcal täglich gegessen.
Generell habe ich, wie gesagt, nie "genau gezählt", sondern immer nur grob geschätzt und überschlagen. Ich weiß aber, dass das nicht jeder "kann" und genau das dann wahrscheinlich zu Aussagen wie "Kalorienzählen funktioniert bei mir nicht" führt. Ich hatte das "Glück", dass ich es geschafft habe, großzügig zu schätzen. Ich habe bei Angaben z.B. immer aufgerundet und - auch wenn ich es, wie oben kursiv geschrieben, ab und zu gedacht habe, so habe ich auch mein Vollkornbrot vollwertig dazu geschätzt. Ich dachte mir einfach: "Ich nehme die Angaben der Packungen, runde auf und alles was ich davon nicht verwerte, ist dann ein Bonus".
Ich habe also an zwei Fronten (mein Umsatz und meine Zufuhrt) dafür gesorgt, dass ich einen Spielraum für "ungenaue Angaben" habe.
Im Endeffekt muss ich sagen, dass es da gar nicht so viel Ungenauigkeiten gab. Man konnte ja im Nachhinein gut berechnen, was ich so eingespart habe (1kg weniger = 7000 eingesparte kcal) und es passte dann doch ganz gut mit den Angaben überein.
Was sich nun mal nicht ändern lässt ist die Thermodynamik und so oft Leute auch sagen "Ja, aber unser Körper ist doch viel komplexer!", so kann ich nur sagen: "Er mag komplex sein, aber er kann nicht zaubern". Er kann - so wie nichts und niemand - Energie herbeizaubern und wenn man unter seinem Bedarf isst, dann nimmt man ab.