Hallo,
ich möchte zwei Sachen sagen, obwohl sie eigentlich von den anderen schon genannt wurden:
Zitat
Gesetzt den Fall, ich finde einen privaten Züchter, wo ich mir durch Nachfrage und Beschauung der Umstände einigermaßen sicher bin, dass der Welpe gut sozialisiert wurde und die Elterntiere gesund sind. Sagen wir mal der Welpe kostet dort 500€.
Bei einem Züchter ist die Ahnenlinie geklärt und der Welpe mit größerer Sicherheit gut sozialisiert. (Auch hier das Restrisiko mal außen vor gelassen.) Der Hund wird hier mit größerer Sicherheit nicht ernsthaft krank. Sagen wir mal der Hund kostet hier 850€.
Ich zahle also ca. 2/5 des Preises mehr für eine höhere Wahrscheinlichkeit auf gute Sozialisation und Gesundheit.
Dabei kann es sein, dass ich ein tolltes Exemplar aus privater Zucht bekomme und ein eher unvorteilhaftes von einem Züchter, es steht aber das Gegenteil zu erwarten. Ist das Alles oder gibt es noch mehr, was für einen Züchter spricht?
Nicht, dass es jetzt so rüberkommt, dass ich einem Züchter abgeneeigt bin, ganz im Gegentum, ich möchte mir nur erstmal neutral einen Überblick verschaffen.
Als ich noch ein Kind war, hatten meine Großeltern einen Rotti aus einer bekannten Familie. Die Elterntiere waren beides reinrassige Rottis ohne gesundheitliche Probleme (ob die damals schon gestestet wurden weiß ich wirklich nicht, da kann ich mich auch so nicht mehr dran erinnern).
Dieser Hund war einfach traumhaft, wahnsinnig lieb und "leicht" zu erziehen (was man als Hund auf dem land halt so braucht). Er hätte mich ohne jeden Zweifel gegen jeden Fremden verteidigt (was jetzt nicht unbedingt immer so sinnvoll ist, wie ich finde).
Allerdings ist dieser Hund mit 4! Jahren eingeschläfert worden, weil er eine so immense HD hatte, dass nichts mehr geholfen hat.
Ja dieser Hund war in der Anschaffung günstig, was der Tierarzt dann gekostet hat, hat den Züchterpreis weit überschritten, zudem es "nichts" gebracht hat und der Hund in sehr jungen Jahren schon große Schmerzen hatte.
Hat man da also wirklich was gespart?
Ich bin ebenfalls Besitzerin eines vermeintlich "dummen" Hundes (Husky), der keinen Bock auf irgendwelchen Apportier-Quatsch hat und sagt, deine Leckerlies kannst du mal schön selber wieder aus der Flasche holen.
Ja, es gibt Momente, wo ich selber denke sie ist blöd, wobei das natürlich quatsch ist, und ich mich ärgere, aber ich liebe diesen Hund einfach unglaublich und ich habe so viel durch ihre Art gelernt.
Gerade was die Erziehung angeht ist es schön einen Hund zu haben, der einiges hinterfragt und nach dem Sinn sucht, diese Hunde haben Charakter.
Ich habe durch unsere Hündin die Erfahrung gesammelt, wie wichtig ein kosequenter aber ruhiger und liebevoller Umgang in der Erziehung sind und ic glaube, dass mir das bei meinen späteren Hunden sehr weiter helfen wird.
Ach ja und sie ist natürlich nicht dumm. Die Sachen, die für sie einen Sinn machen (zb laufen, hürden springen, flaschen aufdrehen (why ever) ) die macht sie super und teilweise besser als andere Hunde, die so intelligent sind.
Wie auch bei den Menschen haben Hunde unterschiedliche Veranlagungen, sonst wäre es ja auch langweilig!