Beiträge von SissiSpitz

    Ich würde das gerne noch einmal aufgreifen. Unsere Kleine ist auch dermaßen zittrig und aufgeregt, sobald sie erahnt, dass ihr Fressen im Anmarsch oder in der Mache ist. Sie merkt das auch, wenn einer mit ihr in einem anderen Zimmer bleibt und sie "ablenkt" (nicht bewusstes Ablenken, sondern sich einfach mit ihr wie gewöhnlich beschäftigt). Zu beruhigen ist sie eigentlich nicht. Wenn man abwartet und sich dann wieder aufmacht, ist sie sofort wieder auf 180. Dazu muss ich sagen, dass sie auch bei anderen Dingen schnell aufgeregt ist und auch leicht zittert - beim Fressen ist es aber extrem. Das "Rumhampeln" kann man zwar durch diverse Anweisungen eindämmen (in diesem Zustand ist sie natürlich sehr "gehorsam" und bietet zudem vieles an, was sie kann), aber man macht sich schon Gedanken, ob dieser Zustand der extremen Aufregung nicht auch ein Stück weit ungesund ist auf Dauer. Sofern man es dann doch mal schafft, sie mit einem fertigen Napf zu überraschen, gibt's das Schauspiel dann in einer Kurzfassung (eben der Zeitraum vom Erblicken bis zum Zugriff aufs Fressen). Wir würden sie gerne dahin bringen, dass sie generell weniger aufgeregt ist bei solchen Sachen.

    Danke für die längere Einschätzung. Also das Jagen und das Anbieten sehe ich jetzt nicht so gravierend - ich wollte nur mit möglichst vielen Beispielen anschaulich machen, wie sehr sich doch das kleine Persönchen austestet bzw. versucht, ihren Kopf durchzusetzen.


    Nach nun knapp 50h etwas strengerem Umgang, kompromisslosem Ignorieren des Bettelns (wahrscheinlich hat man sie vorher unbewusst bestätigt) und wieder etwas klareren Grenzen (auch hier wurde wohl die "Leine" etwas lockerer gelassen in der letzten Zeit), ist die Kleine doch wieder relativ schnell eingenordet. Sie ist halt auch in ihrem Alter keineswegs doof und weiß schon, was wir von ihr wollen. Obwohl nie geübt, reagiert sie bei mir sogar auf Handzeichen und Augenkontakt.


    Wir haben uns auch nochmal anderweitig unterhalten und das "zum Affen machen" vor dem Fressen geben, wurde durchaus auch als Pöbeln interpretiert - im Sinne von "macht mal schneller". Sofern man das fälschlicherweise als Freude interpretiert und sich gleichzeitig freut, dass sich das Tier freut, ist es gut denkbar, dass wir es dann eben auch beschleunigt haben - unterbewusst. Das würde auch zu ihren teils forschem Verhalten beim Leckerli "einsammeln" passen.


    Und vielleicht noch eine weitere Sache, die ich bisher gar nicht erwähnt hatte. Nachdem sie dann in der früh so lautstark gebellt hatte, gab es halt Ärger von uns und wir haben die Tür zugemacht. Daraufhin hat sie umgehend auf den Teppich gekotet. Wir haben uns dazu auch Meinungen eingeholt. Bevor ich die Gedanken dazu preisgebe, würde ich vielleicht von euch hören, wie ihr das seht bzw. die Aktion interpretiert (selbst als sie mit Durchfall und Erbrechen krank war, hat sie ausgehalten und bis draußen gewartet, bevor sie sich entleert hat).


    Kurz zu dem Tipp mit dem Ball: Wird nicht möglich sein, vor Bällen jeglicher Größer (oder generell sich bewegenden Gegenständen) hat sie Angst. Erst nach Wochen hat sie sich daran gewöhnen können, dass ihr Kong sich auch mal bewegen kann und ihr trotzdem nichts tut (bekanntlich ist ja das Gegenteil der Fall ;)).

    Danke schon einmal für die ersten Hinweise.


    Vielleicht mal in Kürze zur Gegenfrage und zum letzten Hinweis:
    Da sie null Spieltrieb und vor jedem ausprobierten Spielzeug Angst hat, beschränkt es sich draußen auf das Freilaufen, zusammen Herumtoben sowie die Suche nach geworfenen Leckerlis - also in etwa nach dem Schema "Komm-Sitz-Such". Futtersäcke zum Ins-Maul-Nehmen und ggf. Herumtragen sind auch völlig uninteressant für sie.


    Das Zuwenden in der Küche bezog sich im Endeffekt auf den Zeitpunkt, an dem ihr Futter dann fertig ist und man dann ja mit dem Napf aus der Küche heraus muss (sie kriegt es in einem anderen Zimmer). Da sie an der Schwelle zur Küche steht und wartet, muss man sich zwangsläufig ihr zuwenden. Wie gesagt, es ist jetzt erst seit kurzem so extrem, ich habe zweimal versucht sie völlig abzulenken und zu beruhigen (mit ihren eigentlich geliebten Schmuseeinheiten) - ohne Erfolg, sie zittert weiterhin. Sie lässt dann zwar alles über sich ergehen, sobald man nachlässt, springt sie aber auf um nachzusehen, was ihr Futter "macht".

    Ich habe jetzt leider keinen Editieren-Button gefunden, aber noch etwas (für das Gesamtbild):
    Auch die Art und Weise, wie sie sich Leckerlis aus der Hund nimmt hat sich verändert. Anfangs war dies sehr bedacht und vorsichtig. Dies ist sie im Allgemeinen natürlich immer noch, aber beim Geben von Belohnungen ist sie doch recht forsch und keck geworden - sie beißt letztlich nicht in die Finger, das Maul bewegt sich aber doch sehr schnell aufs Objekt der Begierde zu. Verweigert man es daraufhin, bietet sie sofort wieder Pfötchen an.

    Hallo zusammen,


    vielleicht auch vor meinem ersten "richtigen" Eintrag nochmal kurz ein paar Eckdaten zu unserer Dame. Wir haben sie vor etwa 3 Monaten aus dem Tierheim geholt und sie ist ein Spitzmischling (hauptsächlich Kleinspitz) von geschätzten 7 Jahren. Sie muss bis dahin (Fundhund) eine tolle Erziehung genossen haben. Im Großen und Ganzen ist sie sehr ausgeglichen (kein Interesse an anderen Hunden, kein Spieltrieb), sehr leise (die Anzahl der bisherigen "Wuffs" lässt sich an einer Hand abzählen), sehr gefällig und menschenbezogen und vor allem dankbar (sofern man das so beschreiben kann). Probleme in dem Sinne hat sie bisher keine bereitet. Da sie aber im Allgemeinen sehr ängstlich ist, ergeben sich vor allem an Türen und im Zusammenspiel mit Leine / Halsband Situationen, die es zu bewältigen gilt - nichts schwerwiegendes, aber immerhin Dinge, die man beachten muss.


    Nun taut sie aber in den letzten Wochen mehr und mehr auf und zeigt durchaus auch andere Seiten. So hat sie uns beispielsweise mit ihrem ungeahnten Jagdtrieb (Eichhörnchen, Katze) "begeistert". Generell zeigt sie beim Freilaufen eine ganz andere Körpersprache, ebenso das Hören draußen lässt hin und wieder zu wünschen übrig. Vor allem die Tatsache, dass man auch mal keine Leckerlis dabei hat, realisiert sie relativ schnell.


    Für was ich bzw. wir aber mal gerne euer Feedback oder auch eure Hilfe bräuchten sind folgende zwei Dinge:
    1.) Nicht ständiges, aber doch zunehmendes Betteln in jeglicher Form. Dies äußert sich zum einen im Anbieten von "Sitz" oder "Pfötchen" und zum anderen im "Arm" heben wenn sie gerade liegt (sodass man leicht an ihre Lieblingsstellen [Achseln und Bauch] zum Kraulen kommt). Weiterhin schiebt sie mit aller Macht ihren Kopf durch die Öffnung von Beinen und Armen, wenn man entspannt auf dem Sofa sitzt um präsent zu sein und ggf. gekrault zu werden.
    2.) Das vielleicht größere Problem: Sie dreht mittlerweile fast durch, sobald es Futter gibt. In der Regel bekommt sie morgens knapp 1/3-1/2 ihrer Tagesration aus dem Napf. Je nach Tagesverlauf dann die andere Ration als Leckerlis + kleine "Aufmerksamkeit" (Kaustange oder sonstige Besonderheiten) oder aber wenn man mal weniger draußen ist, dann den Rest auch nochmal aus dem Napf - letztlich immer so portioniert, dass sie ihre Tagesration über den Tag verteilt bekommt.
    Sobald ich oder meine Freundin in die Küche geht und an ihren Futter-Sachen umherspielt, steht sie vor der Küche parat. Wenn man sich ihr dann zuwendet, gibt es in der Regel kein Halten mehr (Männchen, Drehungen, Sprünge...) und man kann sie auch schlecht beruhigen. Sie zittert teilweise richtig. Heute morgen mündete das dann sogar im lauten Bellen. Das gleiche Prozedere passiert (teilweise etwas abgeschwächt) auch, wenn man ihr "nur" Wasser neu auffüllt oder sich selbst etwas zu essen macht. Sobald sie den Napf sieht (egal ob Wasser oder auch unsere "Näpfe" in Tellerform) und ggf. merkt, dass für sie nichts zu holen ist oder das darin befindliche nicht appetitlich genug ist, verfliegt die (Vor-)Freude und alles geht seinen gewohnten Gang.
    Ok, die morgentliche Ration ist auch bestimmt aufgrund der immer wiederkehrenden Uhrzeit etwas ritualisiert, aber ansonsten gibt es fürs Fressen keine festen Regeln oder Zeiten (wie beschrieben). Es wurde halt jetzt immer schlimmer und die Erfahrung mit heute morgen, lässt mich nach Hilfe suchen. So sollte es nicht weitergehen und Futter nur noch draußen bzw. in Form von Belohnungen ist auch keine Alternative.



    Jetzt ist sicherlich etwas viel an Text zusammengekommen, aber ich würde mich sehr über Antworten zu den beiden beschriebenen Dingen freuen sowie vielleicht auch eine Einschätzung wie man generell gegen das sich langsam ändernde Verhalten (bettelnd, aufmüpfig, fordernd) gegensteuern könnte?!


    Für Rückfragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.


    Sascha