Hey! :) Es geht nicht um meinen Hund, was gut ist. Sie ist ein braver Zwerg.
Es geht um einen 8jährigen Kromfohrländer-Rüden, kastriert mit 6 Monaten. Er lebt bei meiner Familie, seit er ein Welpe ist. Ich hab ihn damals beim Züchter mitausgesucht, ihn sofort liebgehabt und war mit ihm damals in der Hundeschule und alles. Zwischenzeitlich gab es Veränderungen im Verhältnis zwischen mir und meiner Familie, Veränderungen in meiner Familie (vor allem die, dass meine Mutter nun mit einer körperlichen Behinderung leben muss, die verhindert, dass sie sich angemessen um den Hund kümmern kann - und mein Vater arbeitet den ganzen Tag) und unter all dem hat der Hund gelitten. Ich fahre ab und an hin und "pflege" ihn. So muss man das nennen. Heute hab ich endlich, endlich die Erlaubnis bekommen, mehr mit ihm machen zu dürfen. Sonst hätte ich mich wohl an den Tierschutzverein gehalten. 8 Jahre ist noch kein Alter für so einen tollen Hund...
Ich möchte hier beschreiben, wie ich versuche, ihm zu helfen.
Der Ist-Zustand:
- sehr verfilztes Fell
- arger Zeckenbefall
- wahrscheinlicher Milbenbefall
- eitrige Blasen auf dem Naserücken
- Krusten im Ohr
- zu lange Krallen, schon eingedreht
- dunkel verkrustete Augen
- schuppige, dick gelblich verkrautete Haut
- schmutziger "Unterbodenbereich" (also Popo und so, völlig verkrustet und verklebt)
- Unsauberkeit in der Wohnung (weil niemand mit ihm raus geht)
- einmal wöchentlich Gassi im Wald, sonst nur im Garten und im Haus
- dick gefüttert, Größe und Gewicht muss ich noch feststellen (70 cm Bauchumfang hab ich eben gemessen)
- unklare Rückenschmerzen
- unklare Beinschmerzen
- Impfzustand unklar (wenn jemand mit ihm beim TA war, dann ich... und ich hab nie den Impfausweis in die Finger gekriegt)
- Angsthund, schnappt und beißt (er hat mich auch schon gebissen, ist allerdings schon ewig her)
- ist trotz Kastration sexuell völlig drüber, will meinen Zwerg immer besteigen und rennt ununterbrochen hinter ihr her und hechelt, also völlig gestresst
- hat keinen Kontakt zu anderen Hunden, ich nehme aber an, dass er eher aggressiv reagiert, das muss ich aber sehen
- umweltunsicher
- unsicher fremden Menschen gegenüber, wird dann biestig
Sofort Maßnahmen:
- ordentliches Führgeschirr gekauft (er hat nur schmale Halsbänder und mit der Rückenproblematik), Leine rausgesucht (die in meinen Händen bleibt)
- gleich gehe ich mit ihm zum Tierarzt (was immer ein monströser Akt ist, der Dicke ist sooo krass drauf dort, puuuh) und lasse einmal alles abchecken und behandeln
- Hundefriseurtermin machen
Plan:
- Gesundheitlich auf den Damm kriegen
*alle Baustellen abklären lassen
*Fellpflege übernehmen
*Kurzhaarschnitt
*vernüntige Bürste finden für sein Fell
*Krallenschneidetraining
- Gewichtsreduktion
*mindestens alle zwei Tage Gassi gehen (muss gucken, wie ich das in meinen Alltag reinkriege)
*Futterplan aufstellen, Futtermittel anschauen und eventuell austauschen
*Leckerlis aus Weizenmehl rausschmeißen und austauschen (Tierheim spenden)
- Sozialisierung
*mehr Zeit mit Charlotte verbringen, zusammen spielen und toben lassen
*alle zwei Tage mindestens mit ihm und Charlotte (umweltsicher) rausgehen, zu anfang nur irgendwo auf eine Wiese hocken
*Hundeschule und Rat einer Trainerin holen, ich sehe mich damit üerfordert
Fernziel: Ihn eventuell irgendwann ganz da weg kriegen.
Das hier soll eine Art Trainingstagebuch werden. Ich bin für Hilfestellungen, Ideen und Tipps dankbar.
Wer ihn sehen mag: Hier isser neben meinem Zwerg.
Puh. Drückt mir die Daumen.