Hallo,
Ich hoffe alle hatten einen schönen Heiligabend.
Das mit dem Abstand vergrößern versuche ich natürlich so gut es geht, da ich ja auch damit zu kämpfen habe wenn sich mein 30 kilo Hund in die leine schmeißt versuche ich den Situationen aus dem wegzugehen wenn es möglich ist.
Ist hier bei mir etwas schwierig, da ich sowieso immer mit dem Auto losfahren muss für die großen Runden, und da stehen dann lediglich eine Halde (also ausweichen meistens nicht möglich) ein Wald und eine angelegte Runde zur Verfügung..Diese Möglichkeiten sind natürlich immer gut besucht also gehe ich wenn es machbar ist um die Mittagszeit, da treffe ich manchmal niemanden.
Wegen dem Zeigen und Benennen, ich persönlich habe die Angst, dass es das Verhalten noch verstärken könnte, da ich ihm den Auslöser ja quasi auch noch anbiete? Und um das machen zu können ohne dass er sein aggressives Verhalten zeigt müsste ich ja mindestens 20m in etwa in Abstand zu dem anderen Hund sein, was ist dann wenn mir das mal nicht möglich ist? was wahrscheinlich häufiger der Fall sein wird, fällt er dann nicht automatisch in sein Muster zurück und die Übung ist somit dahin? Kann mir das einfach nicht so richtig vorstellen, wie das einem Hund helfen soll der sowieso schon ununterbrochen andere Hunde anstarrt und "Prügelein" anfangen möchte, könnte man mir das noch mal genauer erläutern? Kann mir das bei einem ängstlichen Hund gut vorstellen, der vor Artgenossen Angst zu haben scheint.
Wie ich das bei Timo genau machen soll, ist mir noch nicht ganz klar, denn er nimmt ja auch nichts mehr wahr wenn er den Hund erst mal angeschaut hat, gilt das dann nicht auch für den Klick? Denn belohnen könnte ich ihn in der Situation ja eh nicht, da er nichts annimmt, sondern erst wenn er den Hund nicht mehr in seiner Sicht hat oder vermutet. Wie soll ich dann den Klick mit etwas Positivem verbinden? habe Schiss, dass ich diese Methode nachher falsch anwende und das den gegenteiligen Effekt zur Folge hat..
Als Leckerlie habe ich übrigens Käse, das ist das Einzige was Timo neben seinem normalen Futter und Rinderhautknochen noch bekommt, denn er verträgt sehr wenige Sachen, der TA meinte er sei ein leichter Allergiker. Aber Käse findet er total super, das sollte doch als Leckerchen OK sein oder?
@ Zossel :
Über die vorschnelle Anwendung von Stachel & Co war ich ebenfalls geschockt, vor Allem da ich dort ja auch erzählte, dass er aus schlechter Haltung kommt, wo er laut Tierheim wohl auch nur mit Stachel unterwegs war.
Habe das dann aber auch ein Stück weit als Beweis zur Inkompetenz gesehen, denn diese Aussagen wurden schon nach 2 Wochen das erste Mal getroffen.
Als ich Timo neu hatte und er das erste mal dein sogenanntes "Draufsetzen" bei einem anderen Hund praktizierte, war ich total erschrocken, denn es hört sich ja wirklich trotzdem grausig an oder irre ich mich?
Wenn Timo das macht sieht es echt so aus als würde er den anderen Hund verletzten wollen, rennt lautlos drauf zu, stellt sich dominant vor dem Hund auf, und plötzlich zack schmeißt er sich drauf und wenn man das so sieht, sieht das ganze wirklich ernst aus.
Ich gehe aber sofort hin und pack ihn mir und hol ihn runter, habe keinerlei Ängste vor meinem Hund.
Das er nicht zupackt richtig mit den Zähnen habe ich gemerkt, als ich mit meiner Hand in seine Schnauze gepackt habe um ihn von einem Hund zu entfernen. Nachfolgende Untersuchung beider Hunde ergibt dann grundsätzlich :
Mein Hund ist der mit den Löchern und blutigen Wunden und der andere Hund hat nicht mal ausgerupfte Haare.
Timo ist übrigens kastriert, das haben die im Tierheim jedoch nicht gemacht, trotz seinem langen Aufenthalt dort, das habe ich dann nachträglich machen lassen.
Skurril finde ich auch, dass es etwa 10% anderer Hunde gibt, bei denen er das nicht macht.
Er kennt einen Labradorrüden bei dem hat er das nicht mal versucht.
Aber vor ca 3 Wochen, hat er sich auf eine Briard Hündin geworfen, da er sich von hinten näherte und sie darauf hin die Zähne zeigte, also scheint es auch nicht immer umbedingt vom Geschlecht abhängig zu sein oder?
Er muss keine anderen Hunde mögen, das will ich ihm nicht aufzwingen, aber er soll sich ruhig verhalten, das würde ich mir wünschen, denn wenn man mal auf einem Spaziergang 5 andere Hunde trifft, bin ich danach so erschöpft und ausgelaugt, das ist unglaublich.
Achso, & das mit der Ablenkung wird doch in den meisten Hundeschulen praktiziert oder?
Also ich habe bis jetzt nicht in einer Hundeschule in der ich war etwas anderes beobachten können.
Hatte vor Timo auch schon Hunde, mit denen ich die Hundeschule besucht & Agility betrieben habe.
Bei denen war die Devise auch immer Ablenkung und Aufmerksamkeit gewinnen, woran ich mich natürlich dann ja auch gehalten habe, dachte mir ja die werden schon wissen was sie machen, da es ja ihr "Job" ist..
Oh und ganz vergessen, Ich komme aus dem Ruhrgebiet, genauer gesagt aus Gelsenkirchen.
@ perlagonie:
Das mit dem Geschirr, habe ich auch versucht, habe hier eins von K9 mit desem Griff oben. Aber dann dreht er irgendwie noch mehr auf, da er das Gefühl zu haben scheint keine Einwirkung zu bekommen oder sowas.
Aber wenn die Hunde sehr weit weg sind, so wie Du es beschreibst, kann er das auch. Dann nimmt er auch was an und geht normal weiter, anscheinend empfindet er die Hunde dann nicht als Bedrohung?
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Antworten und Anregungen!
LG Anna