wow, Teufel noch eins.... kaum macht man mal einen Tag was anderes, verpast man hier so einiges.
Ich gehe jetzt mal zu unser ALLER Besten davon aus, dass hier das meiste weswegen hier wo heftig diskutiert wird auf Mißverständnissen beruht.
Ich werd jetzt mal ausführlich auf die Dinge eingehen, die ich für wichtig halte:
Burnside, danke für Deine Schilderung wie Du mit Deinem Hund arbeitest. Ich mag diese Methode über Bällchen (Frisbee, Seile, was auch immer) Spannung aufzubauen, den Hund bei sich zu halten, zu motivieren. Ekhard Lind arbeitet mit dem Mo-Ding ja recht ähnlich. Triebaufbau bei einem ohnehin recht triebigem Hund kann ein Problem sein/werden, aber das hast Du bereits schon sehr selbstkritisch erwähnt...
Gut für Dich, dass Du einen Welpen zu Dir genommen hast, den Du so wunderbar prägen konntest. Viele haben aber Hunde aus dem Tierschutz bei denen es oft nicht nur am Spielverhalten mangelt. Solche Hunde kann man dann oft nur mit ganz existentiellen Dingen locken, eben Futter zum Beispiel. Genau wie bei Dir aber auch der Ball wieder abgebaut werden muss, wird der Clicker ja auch nicht zum ständigen Begleiter im Alltag. Da kann ich nur von mir sprechen, sobald wir ein Kommando dazugegeben haben, clickere ich das ausgeführte Kommando nicht mehr, sondern lobe per Stimme und Daumen. Zwischendurch, wird dieses ausgeführte Kommando mit einem Leckerchen immer mal wieder bestätigt, Abstände werden dabei größer. Ich denke bei Dir und dem Bällchen wird das ähnlich funktionieren...
Sehr gut finde ich auch, dass Du da weiter an Dir arbeiten willst und Dich verbesern möchtest.
Manchmal macht es Sinn, mal mit einem anderen Hund zu arbeiten, als mit dem eigenen, Dinge die bei meinem Hund super funktionieren, sind bei einem anderen wirkungslos, ich kenne Hunde, die bei dem Versuch Spannung aufzubauen, mal nett sagen: "viel Spaß" und die sich dann ne andere Beschäftigung suchen. Bevor der Einwand kommt, dass das vielleicht nicht gut genug war, das glaube ich nicht. Es gibt aber auch Hunde, die lassen jedes Lecker liegen, es interessiert sie schlichtweg nicht.
Gerade wenn es Dein Fernziel ist, einmal Trainer zu werden (war das überhaupt so, oder lernst Du eher für Dich persönlich?, ich erinnere das nicht mehr so), solltest Du Dir wirklich viele Dinge anschauen, auch von verschiedenen Ausbildern zur gleichen Methode.
Zu Herrn Schlegel, gerne würde ich mir persönlich und nicht nur über das TV seine Arbeitsweise anschauen, leider halte ich 1300 Euro für 9 Einzelstunden in dieser Kurswoche für ein bisserl arg viel, und dann weiß man noch nichtmal ob man diese Stunden bei ihm oder einem Mitarbeiter hat. Wie gesagt, ich lerne gerne, aber DAS ist mir definitiv zuviel Geld.
Andere habe ich mir gerne angeschaut, Martin Rütters Themenabend war eine "echte Show" unterhaltsam, rethorisch gut aufgebaut, mit einigen Dingen zum Mitnehmen, anderen eher nicht... wie bereits gesagt, man kann sich ja bei einem jedem Trainer eine Essenz ziehen, Dinge mitnehmen, die man für gut hält, andere eben lassen. Wird sicher bei Herrn Schlegel ähnlich sein. Andere wiederum, auch durch Stern TV bekannt gewordene Trainer, möchte ich in meinem Leben nicht live arbeiten sehen, da hätte ich das Bedürfnis dazwischen zu gehen...
Und JA, ich stimme Dir absolut zu: Es herrscht immens viel Neid! Das ist nicht schön, ist aber leider so und wohl allzu menschlich, ob das nun schön ist oder nicht....
Und JA, auch ich war mal ein ahnungsloser Hundehalter, so haben wohl die meisten von uns (Hundehaltern) angefangen. Nämlich nicht gut informiert, in Lernverhalten und rassetypische Verhaltensweisen, einen Hund ausgesucht, der am besten in Lebenssituation und Alltag passt, sondern verzaubert von einem Welpen, dem Hund verfallen, auf der Couch "Tiere suchen ein zuhause" geguckt und verliebt. Und wäre das andere noch so wünschenswert, der im Vorfeld gut informierte zukünftige Hundehalter, so ist das aber leider NICHT die Realität. Nun gut, also die berühmte "Katze im Sack" gekauft, prima, ist doch klasse, wenn solche Leute dann auch begierig sind zu lernen, MIT ihrem Hund und eine Hundeschule aufsuchen. Nicht jedem ist die Arbeit mit Hunden in die Wiege gelegt.
Aber warum Antibells die Clicker-Methode ruinieren, verstehe ich nicht... und wenn ich ganz böse bin (und ich weiß ich krieg jetzt hier dafür Haue) dann könnte ich sogar sagen es bestätigt sie, der Clicker als positive Bestärkung (es wird etwas Gutes hinzugefügt, also Click und Lecker) und der Citrocläff als positive Bestrafung (auch hier wird etwas HINZUGEFÜGT "zisch"). Beides meist mit recht nachhaltiger Wirkung (nein, ich hab kein Antibell, will auch keins und brauch auch keins ;o)) Zeigt aber, das die zeitlich extrem nahe Bestrafung/Belohnung funktioniert....funktionieren kann...
Aber Burnside, auch Du verstehst manche Beiträge nicht, oder liest sie oberflächlich... ich denke da müssen wir uns vielleicht alle an die Nase packen, oder das Medium hier als solches verdammen.... das geschriebene Wort kann auch schonmal gerne falsch verstanden werden, ohne das das böse gemeint ist...
procanis, wahre Worte: alle haben ein bißchen recht.... das ist sicher so!
Und das ist wohl auch wahr, die Menschen werden ausgebildet, nicht die Hunde....
In diesem Sinne sollten wir vielleicht alle gemeinschaftlich das nächste Psycho-Seminar besuchen um uns besser zu verstehen ;o))
liebe Grüße und gute Nacht an alle
Ella