Beiträge von Jazzy82

    Dass Leevje einen Heißhunger entwickelt würde ich mir sogar wünschen. Die frisst unheimlich schlecht.

    Vorsicht mit den Wünschen.. meine Hündin (u.A. Epi, wurde nur 7) fing an massiv Kot zu fressen und phasenweise war ihr egal was, sodass auch Schrauben und Co. auf dem Speiseplan standen.

    Ich bin monatlich an die TiHo gependelt (hab von Ahlen weder gutes, noch schlechtes gehört, wäre näher gewesen, aber an der TiHo wird in der Richtung sehr viel gemacht), da meine Kleine sich mit Medikamenten nicht wirklich einstellen ließ. Neben der Epilepsie hatte sie jedoch noch einen Hydrozephalus und Syringomyelie.


    Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass ihr so schnell wie möglich ein zufriedenstellendes Ergebnis erhaltet. Ewiges "rumdoktern" ist einfach so irre zermürbend..

    Na, ich will ja nicht hoffen, dass sie bezüglich des Futters jetzt in die komplett andere Richtung umschlägt. Ein wenig mehr Enthusiasmus beim Fressen würd mir voll und ganz reichen (bisher siehts auch ganz danach aus ... seit zwei Tagen frisst sie gut, kommt auch, wenn ich das Futter fertig mache).


    Bzgl des Neurologen werd ich auch nochmal meine Tierärztin fragen, ob sie einen kennt. Die TK in Ahlen hat halt auch uuuuuunfassbar miese Rezensionen bei Google. Klar gibt es bei jeder Klinik, bei jedem TA auch schlechte Rezensionen a'la "Whäää, voll teuer" oder "Mimimi, lange Wartezeit" oder so Kleinigkeiten, aber die Rezensionen für Ahlen sind im Gegensatz zu anderen Klinik echt niederschmetternd, finde ich.


    Wenn du sagst, du bist monatlich zur TiHo gependelt ... hatte das einen Grund, dass du so oft hin musstest? Oder ist das normal, dass man den Neurologen so oft aufsuchen muss?


    Ich habe eigentlich alles durch was man machen sollte. MRT, Hirnwasseruntersuchung, verschiedene Bluttests ... was noch fehlt ist ein komplettes Schilddrüsenprofil. Das werden wir noch machen. Aber laut der Tierklinik würde eine SDU keine so heftigen Anfälle auslösen.

    Ein Epiforum kenn ich noch gar nicht, da werd ich mal schauen. Ich bin in einer Epi Gruppe bei Facebook.

    Ich habe nachts eh immer die Jalousien offen, da hat man zumindest Dämmerlicht, zudem ist meine Wetterstation relativ hell, das gibt zusätzlich Licht. Ansonsten vermeide ich es, während eines Anfalls Licht einzuschalten. Ich hatte irgendwo gelesen, dass es wichtig ist, jede Art von Reiz während eines Anfalls zu vermeiden. Dazu würden Geräusche, Berührungen und auch Licht gehören. Daher lasse ich das Licht aus, bringe Leevje nur eben in eine sichere Position und wache dann neben ihr bis es vorbei ist.

    Der Collie ist sicherlich keine Hochrisiko-Rasse, aber es sind auch nicht wenige, die an Epilepsie leiden (zumindest gefühlt ... seit ich in dem Thema drin bin tauchen erschreckend viele Collies auf, die Epi haben)

    Köln ist in etwa genauso weit weg wie Hannover, das tut sich nicht viel. Es wär natürlich schön, wenn man einen Neurologen im Umkreis von 100km hätte, aber wenn sich da nichts findet werd ich halt auf Empfehlungen aus weiter entfernten Städten zurückgreifen müssen.



    Ich glaub, das ist bei Hunden genauso. Da versucht man ja auch die Dosis so hoch zu schrauben, dass keine Anfälle mehr kommen, aber so niedrig zu halten, dass die Nebenwirkungen noch erträglich sind.

    Welche Nebenwirkungen zeigen sich denn beim Menschen?

    Ich kenne niemanden in Ahlen.

    Aber wenn die spezialisiert ist, wieso dann nicht dahin fahren?

    Das Anicura Label hat sie sich vermutlich nicht selbst ans T-Shirt geklebt ;-)

    Ok, da hast du auch wieder recht. Sie kann ja nix dafür, dass die Klinik für die sie arbeitet, sich einer Kette anschließt. Ich werd mal recherchieren, ob ich mehr über sie rausfinde ... ob sie wirklich empfehlenswert ist.



    Bei München gibt es eine Tierheilpraxis die Lasertherapie erfolgreich bei Epi eingesetzt hat. Mich würde die Antwort von Dr. Berk auch interessieren.

    Wenn er darauf antwortet werd ich dir auf jeden Fall Bescheid geben.

    Ansonsten hat er jetzt ja auch öfter Live Videos bei denen man Fragen stellen kann, da werd ich mich auch einklinken.

    Danke :herzen1:

    Meine Tierärztin ist offensichtlich leider nicht ganz so bewandert in Sachen Epi (ansonsten ist sie aber toll) ... die war verwundert als ich meinte, dass Pexion in einigen Fällen ja sogar Serien auslösen kann. Das wusste sie scheinbar nicht. Daher würd ich wirklich gerne nochmal zu einem Spezialisten, der dann vielleicht mit meiner Tierärztin zusammenarbeiten könnte.

    Wir haben hier in der Nähe die Tierklinik Ahlen, da ist scheinbar eine Neurologin, die auf Epi spezialisiert ist ... die Klinik ist allerdings eine Anicura Klinik, ich weiß nicht, ob ich wirklich da hin will (so rein aus Prinzip) ... da würde es mich fast eher nach Hannover ziehen, aber das ist halt auch echt weit von mir.


    @pawtastic

    Akupunktur möchte ich demnächt versuchen, ebenso Lasertherapie. Wir haben hier einen Tierarzt der damit bei Pferden mit Narkolepsie gute Erfolge erzielt. Einen Versuch wärs wert.

    Dr. Berk macht demnächst wieder eine Fragerunde, da hab ich die Frage nach Akupunktur und Lasertherapie hingeschrieben, vielleicht greift er die ja auf

    Scheiße Heike :( Es tut mir so leid.


    Das ist wirklich ein Alptraum.


    Ich drücke die Daumen, dass sie sich jetzt gut einstellen lässt, und dass keine Anfälle mehr kommen.

    Danke :herzen1:


    Im Moment ist alles noch einigermaßen zu ertragen. Ok, die Serie vorgestern war echt heftig, aber ich bin ja ein Profi darin mich abzulenken und Dinge nicht zu sehr an mich ran zu lassen. Dadurch, dass Epi ein komplett neues Thema für mich ist, hab ich jetzt natürlich viel damit zu tun mich da einzulesen, Tagebuch (bezogen auf Leevje und ihre Aktivitäten/ihr Verhalten) zu schreiben, mich mit der neuen Fütterung zu beschäftigen, einen Epi Ordner anzulegen und und und ... ich darf halt nur nicht richtig zur Ruhe kommen.

    Aktuell bin ich auch wieder extrem 'guckig' ... so wie jetzt gerade ... Leevje liegt in Sichtweite und schläft ... dann fing sie an zu Schmatzen (erste Alarmglocken gehen an) ... ihr Ohr zuckt (noch mehr Alarmglocken ... vielleicht ein fokaler Anfall?) ... also vorsichtig hin und gucken. Nein, alles gut, es hing nur ein Stück Plastik von einem Getränketräger runter und berührte ihr Ohr.

    So geht das im Moment aber wieder ständig. Ich glaub, das wird wohl auch nach jedem heftigeren Anfall der Fall sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemals eine Art Gewöhnung eintritt.


    Lucy_Lou

    Dass Leevje einen Heißhunger entwickelt würde ich mir sogar wünschen. Die frisst unheimlich schlecht. Unter Pexion gab es keine Veränderung daingehend, jetzt seit 2 Tagen frisst sie gut. Vielleicht kommt es vom Pheno


    An deinen Thread kann ich mich noch grob erinnern. Den habe ich vor ewigen Zeiten mal an einem Abend komplett durchgelesen und soooo mitgefiebert und mitgelitten. Ich glaub, den sollte ich mir nochmal durchlesen ... inzwischen bin ich ja etwas mehr drin im Thema Epi.

    Dass Pexion bei euch gar nicht erst in Betracht gezogen wurde liegt vermutlich an der Anfallshäufigkeit. Das wird ja eher bei leichten Fällen mit wenigen Anfällen eingesetzt.
    Levetiracetam wird heute meines Wissens eher als Notfallmedikament als Serien-Stopper eingesetzt, da es wohl einen starken Gewöhnungseffekt hat. Bei kurzzeitiger Gabe soll es aber wohl sehr gut sein.

    Bzgl Pheno hab ich in der Epigruppe bei Facebook bisher überwiegend Gutes gelesen, zumindest bzgl der Nebenwirkungen. Diese Koordinationsstörungen und die Müdigkeit sind wohl wirklich in den allermeisten Fällen nur vorrübergehend.


    Die Suche nach den Triggern bzw die Angst vor möglichen Triggern ist bei mir leider allgegenwärtig. Ich muss da echt aufpassen, dass ich Leevje nicht zu sehr in Watte packe aus Angst vor Anfällen.


    Im Sommer würde ich ja gerne mal nach Mannheim zu Dr. Berk. Der soll ja DIE Koryphäe in Sachen Epi sein. Is nur halt 500km entfernt, aber das wär's mir wert. Leevje ist ja von klein auf immer irgendwie anders gewesen, da erhoffe ich mir ein wenig, dass Dr. Berk vielleicht doch eine Ursache für die Epilepsie findet.


    Jetzt werde ich demnächst erstmal auf Rohfütterung umstellen und mir dafür einen speziellen Futterplan erstellen lassen, in der Hoffnung, dass auch das was bewirkt.

    MCT Öl werd ich die Tage auch bestellen und eine spezielle Nahrungsergänzung für Epileptiker. Ich weiß nur gerade nicht, ob es sinnig ist das alles Schlag auf Schlag zu machen. So weiß man letztendlich ja gar nicht, was genau nun geholfen hat, wenn die Anfälle weniger oder milder werden.

    Dreierrudel

    Das tut mir Leid, dass den Chi nur 6 Jahre alt wurde.

    200 Anfälle ich drei Jahren ist wirklich eine Hausnummer. Das muss echt heftig gewesen sein.


    Diese Nebenwirkungen bei Phenobarbital gehen in der Regel nach 14 Tagen wieder vollständig zurück. Da mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Viel mehr Auswahl an Medis gibt's auch eigentlich eh nicht. Meines Wissens gibt es neben Phenobarbital (das ist ja der Wirkstoff, nicht das Medikament an sich ... die heißen zB Luminal, Phenotab, Phenoleptil oder Gardenal) nur noch Kaliumbromid, was aber, wenn ich das in den Epigruppen richtig mitbekomme, eher als Zweitmedikament zu Phenobarbital gegeben wird, als als Hauptmedikament.


    Und ja, diese Einschlaf- bzw Durchschlafproblematik habe ich auch. Bei mir dauert es ca 10-14 Tage bis ich nach einem Anfall wieder einigermaßen gut durchschlafe.

    Hallöchen zusammen!


    Ich dachte mir, ich mache jetzt einfach mal einen eigenen Thread auf.


    Zum Berichten, zum Mut machen, um mich auszuheulen.


    In der Nacht zum 30.10.2020 wurde ich nachts um 2 Uhr von komischen Geräuschen wach. Bei 2 Katzen und 3 Hunden jetzt nicht ungewöhnlich, dass es in der Nacht Geräusche gibt. Aber diese waren anders ... rhythmisch, ausdauernd.

    Ich schaltete das Licht ein und sah Leevje, wie sie auf der Seite lag und krampfte. Ich zog sie sofort weg von allen Möbel, damit sie sich nirgends stößt. Sie ruderte mit den Beinen, überstreckte den Kopf, verlor Urin, Kot, speichelte extrem. Ein heftiger Anblick.

    Nach etwa 3 Minuten war der Spuk vorbei und ihr Körper entspannte sich langsam. Sie versuchte aufzustehen, war aber noch viel zu benommen. Ich hielt sie, damit sie etwas zur Ruhe kam. Langsam kam sie wieder zu Sinnen, also ließ ich sie aufstehen.

    Sie war unruhig, etwas desorientiert, wanderte ziellos durch die Wohnung. Sie schien dieses Laufen zu brauchen, also nahm ich mir die Leine und ging mit ihr Gassi. Nach etwa 20 Minuten wurden ihre Bewegungen ruhiger, weniger hektisch, sie fing an zu schnüffeln. Wir liefen noch etwa 10 Minuten und gingen dann nach Hause. Dort brauchte sie noch etwa 20 Minuten um soweit runterzufahren, dass sie sich hinlegen und schlafen konnte. Später las ich, dass sich dieses Verhalten Drangwandern nennt und nach solchen Anfällen normal ist.

    Irgendwann kam auch ich dann wieder etwas runter und legte mich ins Bett. Wirklich geschlafen habe ich in dieser Nacht natürlich nicht mehr.


    Am nächsten Tag sind wir zum Tierarzt und haben erste Untersuchungen machen lassen. Sie wurde abgehört, Reflexe wurden getestet, es wurde ein Anfallscreening gemacht. Alles war super, keine Auffälligkeiten.

    Mit dem Tierarzt verblieb ich so, dass wir es erstmal bei diesen Untersuchungen belassen und erst weiterschauen, wenn ein weiterer Anfall auftritt.


    Leevje selber war von der ganzen Sache nichts anzumerken. Sie war wie immer ... naja ... bis auf einen Unterschied: Sie hatte uuuuuuunfassbar viel Energie. Dazu sei gesagt, dass sie etwa 3 Monate vorher läufig war. Für gewöhnlich ist sie ein Springinsfeld, immer fullspeed unterwegs, an allem interessiert. Während der Läufigkeit und Scheinträchtigkeit dagegen ist sie vom Wesen her eher gesetzt, ruhig, weniger impulsiv. Genau so war sie noch bis zum Tag vor dem Anfall. Am Tag nach dem Anfall schien es, als sei ein Schalter umgelegt worden. Als ich auf der Morgenrunde die Leine löste preschte sie sofort im vollen Galopp vor um ja als erste an den guten Schnüffelstellen zu sein. Das Verhalten zeigte sie seit Wochen nicht mehr. Insgesamt war sie an dem Tag wieder genau so wie vor der Läufigket.

    Keine Ahnung ob der Anfall für diese Verhaltensänderung verantwortlich war, oder ob es Zufall war. Auffällig war es allemal.


    Dann war erstmal Ruhe ... ich wiegte mich in trügerischer Sicherheit. Die Wochen vergingen ohne einen weiteren Anfall.

    Dann kam die Nacht zum 11.12.2020 ... Es war kurz nach Mitternacht und ich war gerade eingeschlafen als mich Kratzgeräusche auf dem Laminat weckten. Ich wusste sofort was los war. Inzwischen wusste ich auch, dass man das Licht besser aus lassen sollte, da jede Art von weiteren Reizen den Anfall verlängern könnten. Also ging ich im Dämmerlicht zu ihr, zog sie an eine sichere Stelle und ließ sie auskrampfen.

    Diesmal war der Anfall etwas kürzer und insgesamt auch weniger stark ausgeprägt. Auch das Drangwandern war so gut wie gar nicht vorhanden. Sie kam recht schnell wieder zur Ruhe und schlief ein.

    Mir ratterte in dieser Nacht wieder der Kopf ... wie geht es jetzt weiter? Was muss ich tun? Welche Untersuchungen sollten jetzt am Besten zuerst gemacht werden? Was hat sie nur?

    Dass sie Epilepsie haben könnte wollte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich wahrhaben.

    Nach Weihnachten wollte ich dann einen Termin in der Klinik machen für ein CT und eine Liquorentnahme.


    Dann kam der 19.12.2020 ... es war kurz vor Mitternacht, ich schaute noch fern, als ich wieder ein Geräusch wahrnahm. Ich schaute hoch und sah Leevje steif wie ein Brett, krampfend im Körbchen liegen. Also fix hin. Für die Klinik machte ich ein Video von dem Anfall. Diesmal war es heftiger als die beiden Male zuvor. Sie krampfte stark und lange (noch 30 Sekunden länger und ich hätte ihr das Notfallmedikament gegeben), verlor wieder Kot und Urin, speichelte und, was neu und besonders schlimm für mich war, sie jaulte. Nach etwa 3 Minuten ebbten die Krämpfe ab und Leevje kam langsam wieder zu sich. Ich merkte sofort, dass etwas anders war. Sie sah durch mich hindurch. Ich testete die Augenreflexe ... sie schien nichts sehen zu können. Gott sei Dank verschwand die kurzzeitige Erblindung nach wenigen Minuten wieder.


    Ich wartete dann natürlich nicht mehr bis nach Weihnachten, sondern machte sofort am nächsten Werktag einen Termin in der Klinik. Der war allerdings erst Anfang Januar.


    Bis zum Termin blieben wir Gott sei Dank von Anfällen verschont. In der Klinik wurde erstmal wieder Blut abgenommen. Dort stellte sich heraus, dass der T4 im unteren Referenzbereich war. Die Tierärztin wollte daher erst weitere SD Werte einholen, bevor sie den Hund in Narkose legt und ein CT sowie die Liquorpunktion macht.

    Also fuhren wir quasi unverrichteter Dinge wieder heim.

    Zu Hause überlegte ich natürlich, wie eigentlich täglich seit dem ersten Anfall, was zur Hölle die Anfälle auslösen könnte (Epi kam für mich nach wie vor nicht in Frage). Eine Bekannte (ebenfalls Colliebesitzerin ... die Besitzerin von Mias Schwester) erzählte mir dass ihre Hündin in jungen Jahren ebenfalls heftige Anfälle hatte. Bei ihr war es ein Calciummangel.

    Also rief ich in der Klinik an, ob sie bitte noch Calcium und Elektrolyte im Labor nachordern könnten. Gesagt, getan.

    Allerdings waren alle Werte unauffällig. Während ich auf die Werte wartete habe ich hin und her überlegt ob nicht ein MRT sinniger wäre als ein CT. Dazu müsste ich aber in eine andere Klinik.

    Ich entschied mich für das MRT und machte für die Folgewoche einen Termin in der anderen Klinik.

    Ich hoffte auf eine Diagnose ... irgendwas Greifbares ... und natürlich Behandelbares.

    Das war "leider" nicht der Fall. Weder im Hirnwasser noch im MRT waren Auffälligkeiten zu sehen. Leevje ist sogesehen pumperlg'sund. Es bleibt also im Grunde nur die Epilepsie.


    Nun stellte sich die Frage, ob wir Leevje auf ein Antiepileptikum einstellen.

    Meine Haustierärztin und ich waren uns einig erst noch zu warten. Sollte ein weiterer Anfall kommen könnten wir immer noch mit der Gabe starten.

    Derweil überlegte ich, welches Mittel im Fall der Fälle die beste Wahl wäre. Im Grunde stehen erstmal 2 'Standardmedikamente' zur Auswahl. Pexion und Phenobarbital. Phenobarbital hat gerade in den ersten 2-3 Wochen heftige Nebenwirkungen (Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, vermehrtes Trinken und dadurch auf vermehrter Harndrang), diese verschwinden aber in der Regel nach 14 Tagen. Zudem wird es über die Leber abgebaut und führt daher langfristig zu verschlechterten Leberwerten. Zudem muss bei Phenobarbital regelmäßig der Wirkspiegel im Blut überprüft werden.

    Pexion hat weniger Nebenwirkungen, geht nicht so auf die Leber und es muss kein Spiegel im Blut getestet werden. Allerdings wirkt es nicht in allen Fällen und kann manchmal sogar Serien auslösen.


    Am 01.02.2021, an Leevjes zweitem Geburtstag, kam dann der vierte Anfall. Diesmal am frühen Abend.

    Am nächsten Tag holte ich das Antiepileptikum. Ich hatte mich in Absprache mit meiner Haustierärztin für Pexion entschieden.

    Sie vertrug es gut, schien keinerlei Nebenwirkungen zu haben. Leider schien es aber auch nicht soooo gut zu wirken, denn am 13.02.2021 folgte ein erneuter Anfall. Diesmal während ich arbeiten und die Hunde bei einer Freundin waren.

    Ich wollte dem Pexion noch eine Chance geben ... 10 Tage bekam sie es zu dem Zeitpunkt, vielleicht war noch kein ausreichender Wirkspiegel erreicht.

    In der Nacht zum 25.02.2021 folgte dann leider eine Serie. Der erste Anfall um 2 Uhr, dann um 4 Uhr ein eher schwacher und um 5 Uhr ein so heftiger Anfall, dass ich das Notfallmedikament eingesetzt habe. Nach insgesamt nur 2 Std Schlaf bin ich Tags drauf sofort zum Tierarzt und bat darum, dass wir das Medikament wechseln. Ich hätte auch erst noch die Dosis vom Pexion erhöhen können, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Der Serienanfall war meiner Meinung nach echt grenzwertig. Das Risiko, dass das Pexion einfach nicht wirkt (oder gar Auslöser für die Serie war) und Leevje mir in einen Status fällt war mir einfach zu hoch.

    Daher bekommt sie jetzt seit 3 Tagen Phenobarbital.

    Die Nebenwirkungen sind heftig, seit gestern hat sie Koordinationsstörungen, kann keine Treppen mehr laufen, taumelt oft. Zudem schläft sie viel.

    Auf den Spaziergängen gehts ... sie ist zwar ruhiger, aber sie kann sich gut koordinieren. Zu Hause hat sie teilweise allerdings schon ordentlich zu kämpfen um sich auf den Beinen zu halten.

    Ich hoffe, dass Nebenwirkungen zeitig wieder verschwinden, damit sie wenigstens zwischen den Anfällen ein unbeschwertes Leben führen kann. Und vor Allem hoffe ich natürlich, dass die Anfälle jetzt weniger werden, schwächer werden oder vielleicht ja sogar ganz verschwinden.


    So, jetzt hab ich glaub ich erstmal genug geschrieben. Mir schwirrt etwas der Kopf.

    Ich hab mit Kensi ja auch so einen Quotenmini ... 3kg Kampfgewicht auf ca 29cm Schulterhöhe.

    Sie ist schon ein echt genialer Hund. Unfassbar ausdauernd, super geländegängig, schlau für 10, agil, verschmust, handlich.

    Eigentlich der perfekte Hund. Eigentlich...

    Hier auf dem Dorf leben nicht sonderlich viele Klein(st)hunde ... da mal nen Bolzpartner zu finden, oder einfach nur einen Gassikumpel auf Augenhöhe ist quasi unmöglich.

    Von den vielen großen Tutnixen ganz zu schweigen. Klar, ich kann sie jederzeit unter den Arm klemmen wenn mal wieder ein Tutnix kommt, aber es ist schon ziemlich unentspannt.

    Ich glaube nicht, dass ich nochmal einen so kleinen Hund bekomme ... so toll Kensi auch ist.

    Ich reihe mich auch mal ein.

    Es war zwar nicht mein eigener Hund, der durch einen anderen Hund angegriffen wurde, sondern der Malteser meiner Schwester, aber dieses Erlebnis hat mich sehr geprägt.


    Es war am Tag meines Einzugs in die Einliegerwohnung im Haus meiner Schwester. Ich kam gerade mit ein paar letzten Sachen aus meiner alten Wohnung auf den Hof gefahren. Mein Schwager stand auf der Einfahrt mit dem Malteser an der Leine. Von rechts kam plötzlich der Deutsch Langhaar der Nachbarn über die Mauer auf unser Grundstück gesprungen und stürzte sich direkt auf den weißen Zwerg. Einzelheiten erspare ich euch. Der Kleine hat es nicht überlebt. Er war nach wenigen letzten Atemzügen im Arm meines Schwagers verstorben.


    Seitdem habe ich bei sämtlichen Jagdgebrauchshunden ein ungutes Gefühl. Kommt so einer (egal ob 'gängiger' Jagdhund oder Exot) unangeleint auch nur ansatzweise in meine Nähe nehme ich Kensi hoch.

    Auch das Verhältnis zum Nachbarn ist, nett ausgedrückt, angespannt. Er ist ein Vollpfosten, kann seine Hunde nicht einschätzen, sieht absolut keine Schuld in seinem Verhalten bzw bei sich und ist nach wie vor der Meinung, Ianto hätte seinen Hund ja immer provoziert (und erzählt das auch in der gesamten Nachbarschaft so rum).

    Ich muss grundsätzlich an seinem Grundstück vorbei wenn ich irgendwo hin will, also auch wenn ich Gassi gehe. Sobald sein Deutsch Langhaar im Garten erscheint krieg ich Herzklopfen. Nicht unbedingt aus Angst ... eher vor Wut. Kommt dieser Hund meinen Mädels zu Nahe, dann garantiere ich für nichts. Obwohl der Hund selber ja nichts dafür kann, irgendwie tut er mir sogar ein wenig Leid. Es war übersteigertes Jagdverhalten (was logischerweise vorkommt, wenn man seinen Hund auf die Nachbarskatzen hetzt) in Kombination mit Rüdenunverträglichkeit ... der Hund ist (genauso wie seine Bracke) einfach in völlig unfähigen Händen. Trotzdem ist da die Wut, die jeden Tag aufs Neue entfacht wird, wenn die beiden Hunde keifend am Zaun stehen, wenn ich mit den Mädels dort vorbeilaufe.