Beiträge von Frollein

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    Da hast du schon Recht aber ich meine eher, dass mir teilweise die Individualität der Hunde nicht genug Beachtung findet. Teilweise händelt er unsichere Hunde anders als selbstbewußte aber manchmal ignoriert er vollkommen, dass er den Hund überfordert und das der vermeintliche Erfolg nur daraus resultiert, dass der Hund in die Passivität kippt.


    Ich denke diese Passivität ist der erste Erfolg, in seiner Methode. Der Hund gibt auf, selbst kontrollieren zu wollen und lässt sich auf das was kommt ein. Er MUSS nun nicht mehr aktiv sein.
    Warum haben so viele Hunde Probleme mit ihrer Umwelt? Weil verpasst wurde ihm zu vermitteln, dass ER nichts kontrollieren muss, sondern das Herrchen/Frauchen ihn führt und leitet. Der Hund sieht sich gezwungen (weil es seine Natur ist) den Platz des Leiters einzunehmen, wenn dieser nicht besetzt oder beansprucht wird. "Irgendjemand muss das Rudel leiten" Das kann er aber nicht, weil er unser System nicht begreifen kann, also hat er DAUERSTRESS. Dann lieber den Milan etwas "ertragen" :D , aber hernach stressfrei durchs Leben gehen (das ist meine Ansicht)


    Da, jetzt kommt nochmal ein Beispiel mit Kindern: Wenn ein Kind sich gerade völlig in etwas reingesteigert hat, wild um sich schlägt, schreit, heult, eben das volle Programm, dann kann man schon versuchen, es mit einem Schokoriegel zu besänftigen....aber ein "Hey!" oder eine andere apprupte Handlung, wird das Kinde eher aus diesem Wahn reißen, und die Aufmerksamkeit auf Mutti lenken, als mit Engelszünglein auf es einzureden.......


    Und bei den ängstlichen Hunden, den richtigen Schisshasen, egal ob sie Angst vor einem Gegenstand, vor einem Geräusch, vor Menschen oder sonstwas hatten, hat er sich (bei den Folgen, die ich sah, eine Menge) indivuduell auf sie eingestellt. Bei den ersten Folgen dachte ich mir: "Scheiße nein, der Hund hat ja richtig Angst! Warum tut er das?" Um sie aus der Reserve zu locken! Auch ein Mensch mit zum Beispiel einer Phobie, kann nur geheit werden, wenn er sich seinen Ängsten stellt........und dazu gehört nunmal die Gegenüberstellung mit etwas zittrigen Knien.....

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    Da gehe ich aber nicht hin und haue Jochen schallend eine runter, sondern nehme ihm die Schippe weg. Feierabend.


    So geht Erziehung nämlich auch.


    Gaby und ihre schweren Jungs



    Habe auch nicht geschrieben, dass ich Jochen dann eine schällern würde, oder? Aber dieses ständige "Bitte könntest Du", wenn einfach WORTE nichts mehr bringen???? Why? Es ging mir um die Vorgehensweise einer Mutter, die auf den Verstand des Jungen einredet, dieser aber nicht von "Gut" oder "Böse" in dieser Situation unterscheiden kann und brutal wird. Ich würde Jochen die Schippe aus der Hand nehmen und ihn zurechtweisen, dass er das nicht darf. Und wenn er sich querstellt, dann gäbs eine auf den Popo.


    Erziehst Du Deine Hunde antiautoritär ? Ich glaube nicht, oder? Und nochmals ich rede nicht davon, dass man seinen Hund eine ballern soll!!!!!!

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    Wenn wir mal versuchen würden unseren Hunden ein guter Coutch zu sein und ihnen helfen (beibringen) sich,von anfang an richtig zu verhalten müßten wir sich nicht reihenweise unterwerfen! ;)



    Genau da liegt des Pudels Kern! Aber, Fehler passieren jedem.....man IST ja nicht einfach von Geburt an der perfekte Hundehalter. Man lernt ständig dazu und muss sich Fehler eingestehen. Manche sehen jedoch die Fehler nicht an sich selbst, sondern am Hund, der es einfach nicht besser wissen kann, wenn Herrchen/Frauchen was vermurkst hat.
    Egal, wie man sich auch beliest, im Vorfeld Recherche einholt, im Internet stöbert, sich Meinungen anderer anhört und studiert....... Man kann nicht vollends vorbereitet sein, auf seinen Hund und auf dessen Erziehung.


    Und dann stellt sich mir auch die Frage, was "Unterwerfung" ist. Das auf "den Rücken" schmeißen? Oder fängt die Unterwerfung bereits beim Kommando "Sitz" an..... das definiert jeder für sich selbst. Ist ein Kind unterwürfig, wenn es seine Erbsen aufisst, nur weil Mama es sagt? Wir "unterwerfen" uns tagtäglich der Hand, die uns "füttert" (in der Arbeit, unserem Chef).
    Die Methode, wie man seinen Hund erzieht, sollte auf den Hund abgestimmt sein. Und manches funktioniert nicht mit "Eidideidi, kopfistreichel". Wie auch bei einem Kind nicht!!!!! "Jochen, hörst Du bitte auf dem Klausi Deine Schippe auf den Kopf zu hauen? Jochen, bitte, ich zähle jetzt bis drei. Jochen, bitte, schau mal das tut dem Klausi doch weh..."
    Ne, ehrlich, NICHT! :lol:


    Viele Grüße,


    Frollein

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    Kann einer von euch sagen, wie die Hunde trainiert werden, wenn die Kamera nicht läuft? Vielleicht werden die Tiere dann ins Gehorsam geprügelt oder aber auch mit positiver Bestärkung zum gewünschten Verhalten gebracht. Was hinter der Kamera abgeht sieht doch keiner....Wann hat denn mal jemand einen Hund in 45 Minuten erzogen. Ist diese Tatsache nicht schon alleine unrealistisch und macht den "Hundeflüsterer" unglaubwürdig?


    Natürlich fehlt der Blick hinter die Kulissen (die übrigens auch in einem Buch fehlen :D )
    Wie gesagt, kann man sich doch das raussuchen, was man als gut empfindet. Ich habe noch kein Buch gelesen, noch keinen Hundetrainer erlebt, noch keine homeDVD, oder Sendung von irgendeinem "Hundeprofi" gesehen, bei denen ich zu 100% mit dem Kopf nicke. Wichtig ist doch, dass man mit seinem Hund so kommunizieren kann, dass man sich gegenseitig versteht.


    Einen Hund komplett in 45 Min zu "erziehen" ist natürlich utopisch. Aber wenn es um "eine Sache" geht, wie zB Revierverhalten, Pöbeln, den Staubsauger ankläffen etc dann ist das durchaus in kürzester Zeit wegzutrainieren. Und das behaupte ich jetzt einfach frech, weil ich es selbst erlebt habe :smile: Und zwar mit den Methoden von CM. Ein Würgehalsband, Tritte waren nicht erfoderlich. Bei dem Hund der pöbelte hat die Besitzerin den Hund zweimal in die Seite gekniffen und mit dem Kscht gearbeitet, gut wars und ist es noch bis heute. Klar, hat es auch sehr viel mit dem eigenen Verhalten zu tun, wie man an die Sache rangeht. Verspannt, oder Entspannt. Verbissen oder Gelassen etc. Von CM kann man zumindest wirklich lernen, wie die innere Einstellung zu sein hat , wenn man einem Hund etwas beibringen oder wegtrainieren möchte.


    Viele Grüße,


    Frollein

    Soooo, leider habe ich es nicht ganz geschafft, alle 109 Seiten hier durchzulesen :D


    Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich ein totaler CM Fan bin, der alles was er tut zu 100% versteht oder nachvollziehen kann. Ich sehe da immer nur Hunde, die zum größten Teil total falsch "erzogen" wurden, misshandelt wurden und somit Verhaltensstörungen aufweisen. "Entweder, der "Hund" bessert sich, oder er wird wegkommen (eingeschläfert werden)". Wenn man sich die Hundebesitzer bei den CM Folgen so ansieht (auch wenn es nur 3 Sekunden benötigt um diesen Schluss zu ziehen) haben sie mE nur Ansatzweise Plan, was ein Hund ist und was sie als Hundebesitzer tun müssen, damit ein Entspanntes Leben mit dem Hund überhaupt erst möglich ist......
    CM kommt zu diesen Menschen um IHNEN zu helfen, den vermurksten Hund wieder geradezubiegen...
    Der Hund hat oftmals nur noch die Chance "CM" sonst Spritze. Und wenn es dann Not tut, dass CM den Hund in seine Schranken weist, ihn mal zu etwas mit etwas Nachdruck bringt, oÄ, macht CM das wohl nicht um dem Tier zu schaden, sondern in erster Linie, um dem Hund zu helfen, evtl sogar sein Leben zu retten. Ich sehe keine Gewalt in seinem Handeln, nur etwas Nachdruck. Ich habe jetzt gefühlte 8000 Folgen gesehen :headbash: und er hat nie einen Hund geschlagen! Ja, der "Biss" mit seiner Hand, ja, der Stups mit der Hacke in die Rippen. Das Würgehalsband ist ein Thema für sich, ist aber evtl für die erste Zeit der Resozialisierung notwendig? Irgendwann wird es evtl auch ausbleiben können, nach einer gewissen Zeit Training? Auch Elektrohalsbänder (habe ich bislang nur bei zwei Folgen gesehen) waren in dem Zusammenhang, was der Hund getan hat in meinen Augen nicht unangebracht.
    Ein Hund, der wild um sich beißt, extreme Leinenaggression aufweist etc, wird nicht mit "Eidideidi, feini" da rauskommen.... Oder soll man dann abwarten, bis der Hund aufhört zu beißen, um ihn dann ein Leckerlie für das Unterlassen anzubieten???
    Ich könnte die meisten Dinge, die CM zeigt, gar nicht auf zB meinen Hund anwenden, weil es schier und absolut nicht notwendig ist. Aber zwei oder drei Dinge habe ich bei der Erziehung von Milo angewand und siehe da, es funkt. Weil ich mir diese von CM immer wieder besagte "innere Einstellung" einprägte und praktiziere. Ich liebe meinen Hund. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich ihn vermenschliche, ihm vielleicht noch sein Kissen vorm Zubettgehen aufschüttle und ein Betthupferl drauflege......Es ist immer noch ein Tier. Und mag mancher Hund noch so klein sein, wenn er unbändig ist, dann ist er gefährlich!
    Manche Dinge mögen einem hart erscheinen (warum lobt er nicht gleich, wenn der Hund etwas gut macht?) Aber das ist menschliches Denken. Eine Hündin lobt ihre Welpen während der Erziehung auch nicht! Sie tadelt sie, wenn sie etwas falsch machen. Dafür werden sie, wenn sie ruhig sind mit Zuwendung belohnt.
    Dazu muss ich sagen, dass ich auch den Sofortlob praktiziere, weil es wohl etwas ist, was ein Hund EBENFALLS versteht, wenn man das richtige Timing hat und konsequent ist. JEdoch, "natürlich" ist dieses Verhalten für den Hund nicht, auch eigentlich das Leckerlie-Verhalten als Belohnung nicht....es vereinfacht dem MENSCHEN nur alles etwas, wenn der Hund darauf anspringt......


    Viele Grüße,


    Frollein