Hallo ihr Lieben,
erstmal vielen vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Ich versuche mal noch etwas Klarheit reinzubringen, wollte meinen ersten Beitrag nicht zu lang machen.
In der Gestaltung des Tages (inkl. 30-60 Min. "Spaziergang") haben wir uns an den Sonntagen orientiert, an denen wir bisher zweimal in der Welpenstunde waren und nach denen Nele immer platt war, den ganzen Tag.
Ich habe häufiger gelesen, dass man den Welpen nicht unter- aber auch nicht überfordern soll, aber bei ihr ist dieser Grat echt schmal. Und ich weiß wirklich nicht, wann es eventuell zu viel und wann zu wenig ist, weil ihr aufgedrehtes Verhalten immer gleich ist.
An die Box wurde und wird sie gewöhnt, sie bekommt ihr fressen darin, wir verstecken Leckerlis, im Spiel wird sie mit einbezogen und wenn sie auf dem Schoß einschläft, legen wir sie hinein und sie bleibt auch drin. Wenn wir mal Besuch haben (zum Beispiel an Silvester), und es wird ihr zuviel, geht sie rein und schläft. Ist sie in der Box beschäftigt, machen wir die Tür mal zu und wieder auf. Wenn sie aufdreht lotsen wir sie rein, machen die Türe zu und dann legt sie sich meist auch ohne Murren hin und schläft.
Die Befehle hat sie soweit größtenteils sogar drauf, es ist ja auch nicht so, dass ich ihr auf Teufel komm raus alles sofort beibringen will. Wir haben das in Wochen aufgeteilt nach dem Buch "Welpen-Erziehung" von Katharina Schlegl-Kofler.
Die täglichen längeren Spaziergänge sehen folgendermaßen aus: Wir fahren auf ein Feld in der Nähe oder gehen hier direkt bei uns in den Park. Sie kann freilaufen und trifft auf dem Feld auch auf andere Hunde, denen sie jedoch zögerlich gegenübertritt. Ansonsten spielen wir meistens etwas mit dem Ball und lassen sie sich ansonsten frei bewegen, wenn sie sich hinsetzt und/oder offensichtlich geschafft ist beenden wir den Spaziergang. Sollte Sie mal irgendwo schnuppern und wir laufen weiter kommt sie entweder sofort von selbst zu uns gelaufen oder wir üben zwischenzeitlich das Abrufen mit "Hier" was auch super funktioniert.
Heute war ich mit ihr im Park und da sie nicht sonderlich Lust hatte zu laufen, haben wir ein wenig Suchspiel mit Leckerlis (5x) gemacht und sind dann wieder nach Hause gegangen.
Heute ist ein super Bespiel. Nachdem ich mit ihr wieder in die Wohnung kam, war sie auf 180. Die Beißerei ergibt sich ja nicht nur aus dem Spiel sondern auch, wenn ich ihr etwas untersagen will, und sie bspw. von der Tischkante schiebe. Wenn ich sie wie vorgeschlagen beruhigen möchte, beißt sie ununterbrochen.
Nehme ich ihr das Spielzeug weg, sucht sie sich irgendwas anderes womit sie Klamauk machen kann, ein Nein und wegnehmen interessiert sie dabei überhaupt nicht. Sie rennt ununterbrochen durch die Wohnung auf der Suche nach was auch immer man zwischen die Beißerchen nehmen kann.
Ich habe ihr eben ihr Fressen gegeben und nun liegt sie auf meinem Schoß und schläft... Endlich...
Sie kommt tagsüber auf vllt 5-7 Stunden Schlaf, wenns hochkommt. Ich weiß, dass das zu wenig ist, aber ohne Sie in die Box oder auf meinen Schoß zu setzen, wird sie nicht ruhig.
Ich habe irgendwie das Gefühl wir müssten nochmal von vorn anfangen. Zunächst glaube ich, sollten wir sie an IHREN Platz gewöhnen, in unserem Fall die Box. Wie konditioniere ich das "Auf deinen Platz"? Dann fehlt definitiv das "Nein", oder macht es Sinn da jetzt noch einen anderen Begriff/Laut/Signal einzuführen, da man "Nein" ja auch so häufig benutzt? Wie kann ich ihr ein wirksames "Nein" o.ä. verklickern?
Ich denke ich werde die nächsten Tage, das Programm zurückfahren und versuchen einige Tipps umzusetzen:
- die große Runde dann nur noch 20-25 Minuten und ohne große Überei etc.
- bei zu wildem Spiel mit mir, Spiel abbrechen, notfalls den Raum verlassen/ignorieren
Wie gesagt die größten Fragezeichen bei mir/uns sind, wie wir sie dazu kriegen mal von selbst abzuschalten, weil ich auch kein Fan von der Idee bin, sie immer in ihre Box "sperren" zu müssen und wie sie lernt, ein Nein/Verbot zu akzeptieren.
Ich danke euch wirklich von ganzem Herzen für die Hilfe!!!
Viele liebe Grüße!