Oje, nur 2 x raus? Wir gehen 3-4 mal und insgesamt mind. 2-3 h... Und möglichst jeden Tag mit Hundekontakt ( manchmal ist halt keiner da, wenn ich Gassi gehe...).
Problem Nr. 1 - alles wegräumen, Kindergitter zwischen die betreffende Tür ( haben wir damit Wauzi wenn er alleine nicht auf die Couch geht - darf er nicht).
Was ich gemacht habe, weil Hundi nicht an die Katzennäpfe darf ( füttere meine Katzen 2 x am Tag und bleibt auch nix über so dass ich den Hund unnötig in Versuchung geführt habe): Hab einen leeren Napf ( trotzdem interessant genug) in sein Blickfeld gestellt, bin in einen anderen Raum so dass ich den Napf im Blickfeld habe und hab mit der Schüttelflasche ( Plastikflasche mit steinchen etc. gefüllt was ordentlich rappelt) in der Hand und habe gewartet, gewartet, gewartet und irgendwann ist Hund zum Napf - dann Flasche geworfen NEBEN den Hund. Hund mordschreck ohne Verbindung mit Frauchen... Er hat es nie wieder gemacht. Egal wie lange ich gewartet habe...
Problem 2-3
Wie gesagt, ihr geht ( soweit ich aus dem Beitrag ersehen kann) zuwenig Gassi und das der Hund abhaut - Sorry, das ist Euer Versäumnis und dafür dürft ihr den Hund nicht bestrafen. Je mehr er Abhaut desto weniger geht ihr auf die Wiese umso mehr haut der Hund ab wenn er endlich mal die Möglichkeit hat, sich frei zu bewegen! Ich würde lange Leine ( keine Flexi-Leine!!!) nehmen und mit dem Hund aus total einfachen Situationen ( keiner da, Hund ist ausgetobt) anfangen das kommen zu üben. Und dabei müsst ihr euch interessant machen! Das heißt, am Anfang ein Leckerli, was sie total gerne hat ( oder wahlweise ihr Futter erarbeiten lassen). Anfangs Hund an der langen Leine laufen lassen und rufen. Kommt sie, sofort loben ( per Stimme) wenn sie auch nur zu euch guckt! Auch mal mit Hinhocken versuchen. Kommt sie nicht zu euch mit Leine ranziehen ( freundlich aber bestimmt ) und sowie sie da ist Leckerli geben. Mit der Zeit lernt sie, dass es sich lohnt zu Euch zu kommen. Hund niemals stafen, wenn er zu Dir kommt. Zu Dir kommen ist IMMER mit Lob verbunden ( auch wenn sie vorher 3 h im Wald verschwunden sein sollte... ist schwer, aber für den Hund zählt nur ich komme zu Frauchen / Herrchen und nicht was vorher war). Wenn das klappt, auch in schwierigeren Situationen ( Ablenkung ) üben. Wenn das auch ganz gut klappt auf begrenzter Fläche ( Garten, kleine Wiese etc.) ohne Leine üben. Immer mit Erfolgserlebnis aufhören! Also wenn´s paar mal geklappt hat aufhören ( je Übungseinheit). Wenn Du weißt, dein Hund hört jetzt sowieso nicht ( Spiel mit anderen Hunden, Hund in Sicht und dein Hund läuft schon drauf zu etc.) Nicht rufen! Er lernt sonst, dass er nicht immer kommen muss. Kannst auch das üben erweitern mit Gegenständen apportieren lassen, Fangen spielen etc.
Mein Hund ist ein Jack Russel - Mix und lässt sich per Pfeife sogar abrufen, wenn ein Hase aufspringt und er schon drauflosrennt. ( Wenn ich den Hasen erster sehe, reicht sogar ein Nein aus). Dafür gibt es aber auch den Jackpot - Dentastick ( dafür stirbt meiner). Du musst also für den Hund immer interessanter sein, als alles drumherum. Das muss nicht durch ständig Leckerli sein - meiner bekommt mal ein verbales Lob, ein Spiel, ein Wettrennen - immer was anderes - immer interessant für ihn weil er nie weiß, was es das nächste mal ist.
Geht öfters raus, öfters wo anders, trefft so viele Hunde wie möglich, lernt ihr eine Aufgabe ( suchen, Sachen bringen etc.) nu so lastet ihr sie aus. Und seht vor allem den Hund nicht als Belastung sondern als Herrausforderung an! Ihr werdet dafür reichlich belohnt werden! Es ist manchmal sehr schwer für einen selbst, aber es lohnt sich!
Viel Glück!