Beiträge von NicoleStephan

    Hallo Novemberwind,


    das ist natürlich eine schwierige Situation und das Beißen natürlich eine echt unschöne Sache.


    Vielleicht mal etwas vorab:
    Eigentlich gibt es nur 3 Verhaltensweisen denen ein Hund mit einer Konfliktsituation begegnen kann. Sich der Situation entziehen (Flucht), die Situationen steif ertragen (Erstarren/Einfrieren), oder nach vorne gehen (knurren, Zähne fletschen, Agression (also quasi bei euch der Biss)


    Keine dieser Verhaltensweisen ist besonders wünschenswert, wobei letzteres immer die schlechteste Alternative ist.


    Deine/eure Aufgabe muss es sein, alles in eine möglichst ich nenns jetzt mal gesellschaftskonformes Mass zu bringen. Wenn nötig müßt ihr die unerwünschte Verhaltensweise unterbinden und ich finde dazu solltet ihr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Jemand der von Außen betrachtet und euch zeigt was ihr tun könnt um zu unterbinden bzw. ein Altenativverhalten mit euch einübt.


    Ich hätte da mal mehrere Punkte die mir so einfallen würden zu deinem Text:


    1. Hund verteidigt geklautes vor euch. Das klingt für mich eigentlich nicht, als würde er da aus Angst heraus agieren, viel mehr würde ich denken es geht dabei eher um Resourcenverteidigung. Kann er ein "Aus"/fallen lassen von Dingen die er aufgenommen hat? Du könntest z.B. hier so ansetzten, dass du ihm etwas im Tausch anbietest.
    Und ein "Lass es" oder ähnliches einübst, z.B so Leckerchen in die Hand nehmen ihm zeigen, lass es sagen, er bekommt das Leckerchen wenn er den Blick davon abwendet.


    2. Wenn dein Hund dich anknurrt und die Zähne fletscht, also eine klare Warnung ausspricht, wieso ignorierst du es dann? Ein Biss ist quasi unvermeidlich nach einer so klaren Warnung. Da würde ich in zwei Richtungen agieren. Variante 1: Respektiere wenn er seine Ruhe haben will, gib ihm einen ruhigen Platz, an dem nichts und niemanden ihn stören kann. Variante 2: Ich würde über eine Hausleine nachdenken, um ihm und dir die nötige Distanz zu erlauben und damit du nicht so direkt nach im Greifen mußt, wenn er in seiner Ruhezone liegt und du ihn von da wegbringen willst.


    3. zu den Kühen/Dinge die ihm Angst machen, erst nur schwanzeinziehen und Flucht - Stufe 1 dann Bellen (Warnung kommt mir nicht zu Nahe) - Stufe 2 - Das ist die Stufe wo man spätestens eingreifen muss, denn die letzte Stufe ist der Angriff nach vorne, also Stufe 3 Ich würde so ansetzen, Distanz vergrößern bis zu dem Punkt wo er noch nicht bellt und ihn erstmal nur schauen lassen, dann Blickkontakt einfordern, dich zwischen Hund und Angstauslösser stellen, Leckerchen für den Blickkontakt zu dir geben, wenn das funktioniert, die Distanz verringern und weiter ausbauen, bis es im Laufen funktioniert. Der Schlüssel hier ist quasi eine Kombination aus du wirst zur Sicherheit und lernst ihm eine Alternative den Blick zu dir.


    4. Besucher/Angst vor Fremden, ich weiss nicht welchen Ansatz du hier verfolgst/verfolgt hast, ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen: Im seinen Rückzugsort ermöglichen (Hund einen Platz abseits zuweisen, größt mögliche Distanz zum Besucher ermöglichen, aber im selben Raum damit er beobachten kann, aber aus sicherer Distanz du unterhälst dich mit dem Besucher unterdessen) Besucher müssen den Hund ignorieren (nicht ansprechen und auch keinen Blickkontakt zu ihm aufnehmen. Wichtig ist hierbei, wenn er von selber Kontakt zum Besucher aufnimmt(hingeht und schnüffelt) sollte dieser ihn trotzdem erstmal nicht anfassen. Eventuell kann der Besucher seitlich ein Leckerchen hinhalten (offene Handfläche eher von seitlich unten)


    So dass war jetzt erstmal viel und ich weiss auch nicht ob es für euch die passenden Ansätze sind, ich denke Tatsache du/ihr solltet jemanden suchen, der euch Vorort Hilfestellung geben kann, jemand der sich mit Angsthunden bzw. Angstagressiven Hunden auskennt.


    Einen Angsthund bei sich aufzunehmen ist eine extrem große Aufgabe, Hut ab vor jedem der bereit ist dafür alle bisherige Erfahrungen mit Hunden über Bord zu werfen eventuell auch mal unkonventionelle Wege geht und ggf. alles auf den Kopf stellt, sich für den Hund verbiegt und niemals aufzugibt!

    Ich würde eine Mischung versuchen, laufen, bzw. einfach nur rumstehen. In manchen Siuationen ist es hilfreich den Hund die Situation für sich selbst als ungefährlich einstufen zu lassen.


    Ich nenn dir mal ein Beispiel: Als mein Whippet das erste mal mit mir im Wald war, war er völlig überwältigt von den Waldgeräuschen, sehr unsicher, zurückhaltend und nicht ansprechbar. Damals waren wir zufällig mit der Trainerin im Wald um an dem Fremdhundeproblem zu arbeiten und sie sagte mir ich soll solche Dinge nutzen und einfach abwarten, nicht versuchen ihn daraus abzurufen, ihm Gelegenheit geben die Situation für sich selber abzuschießen und zu bewerten, damit er solche Situationen auch für sich selber als ungefährlich einstufen kann. Dadurch stellt sich schneller ein Lerneffekt ein.

    Die Panik blockiert halt leider den Lernprozeß. Deshalb würde ich versuchen sie wirklich in Nebenstraßen usw. an das Thema Straßenverkehr heranzuführen.


    Ich denke das ist ok wenn du jetzt das Treppenlaufen mit ihr übst. Wichtig ist, dass du sie nicht hoch und runter sprinten läßt sondern ihr beibringst dass sie langsam und evtl. hinter dir hoch und runter geht. Also kontrolliert!
    Ich denke auch nicht, dass ein Muttertier sie hoch und runtertragen würde ;)
    Ich habe meine nur die ersten paar Wochen getragen, aber die waren auch Babys zw. 8 und 11 Wochen alt.
    Zumal es auch gut fürs Selbstvertrauen ist, wenn du "Kletterübungen" und sowas mit ihr machst.


    Wichtig ist vielleicht auch ein weiterer Aspekt. Du mußt zu Ihrer Sicherheit werden. Das ist wahrscheinlich ein schwierigerer Part. Ich habe in anderen Threads mal was dazu geschrieben in Verbindung mit meinem Whippet der extreme Unsicherheit mit anderen Hunden gezeigt hat. (Angsthundethread und Jetzt hat sie richtig Angst) Vielleicht kannst du irgendwas davon benutzen.


    Kennst du vielleicht mittlerweile andere Hundebesitzer mit umweltsicheren Hunden? Evtl. könntest du dich mit so jemandem zum Gassi verabreden. Wenn derjenige euch abholt und sie Gelegenheit hat sich an diesem Hund zu orientieren könnte das ebenfalls hilfreich sein.


    Du mußt es auch mal so sehen eigentlich kannst du es fast nicht schlimmer machen, egal welche Ansätze du ausprobierst. Zeit spielt natürlich eine große Rolle, hunderte Wege führen zum Ziel und nicht immer siehst du sofort einen Erfolg. Aber über die Dauer der angewendeten Methode evtl. doch.
    Bleib dran, gib nicht auf!!!Üben, üben und immer wieder üben.


    Grüße Nicole

    Also ich würde ebenfalls da ansetzen wo du sie noch ansprechen kannst und mich Zentimeter für Zentimeter vorarbeiten.
    Ich wüßte jetzt nicht was clickern in deiner Situation ändern sollte, da es nur das Versprechen auf eine Belohnung (später)ist.


    Wie ist das denn wenn du aus dem Park zurückkommst? Also quasi von der anderen Seite. auch so panisch? Wenn nicht könntest du auch versuchen dort anzusetzen


    Ich würde sie nicht schon in der Wohnung tragen sondern erst an der Ausgangstür hochnehmen. Ja manchmal muss man unkonventionelle Wege gehen beim Angsthund.
    Hast du schonmal über eine Hausleine nachgedacht? Eventuell verbindet sie das Geschirr bereits negativ. Denke an die kleinen Schritte!


    Ja das wird arbeit und du wirst auch Rückschläge haben. Ich empfehle dir trotzdem mit ihr das Laufen in Nebenstraßen mit weniger Verkehr zu üben und das dann langsam weiter zu steigern.


    Ja Entspannungsmassagen gibt es tatsächlich. Eventuell kannst du dir das bei einer Physiotherapeutin mal zeigen lassen.


    Hast du einen der Trainer mal gefragt ob sie noch weitere Ansätze für dich haben?


    Schau mal hier ist auch ein interessanter Artikel http://www.hundepfoten-in-not.de/angst.htm

    Ja das mit der CD vom Straßenlärm wollte ich dir gerade vorschlagen...Aber dann ist es wohl nicht eure Methode. Oder aber es muss genau der Lärm sein! Also genau das Geräusch von dem Ort mit dem sie diese Angst verbindet.


    Weißt du Ayda drei Monate sind nichts im Vergleich zu einem ganzen Hundeleben. Du darfst nicht vergessen, dass sie mit ihren sieben Monaten gerade auch wieder in einer sensiblen Phase ist und ihr einfach verschiedene Sachen fehlen. Du mußt sehr viel mehr Geduld haben.


    Kannst du sie im Flur dann noch ansprechen/nimmt sie dort ein Leckerchen an?


    Wie lange hast du es mit stehen bleiben versucht? Es gibt auch Massagetechniken zur Entspannung.

    Hallo Ayda,


    wie lange wohnt sie jetzt nochmal bei dir in der Stadt? Wie ist es wenn du im Haus die Fenster öffnest, so dass sie den Straßenlärm, die Bahn und alles was dazugehört in ihrer sicheren Umgebung aufnehmen kann? Hast du sowas schon versucht?


    Ist sie schon sichtlich angespannt/panisch im Treppenhaus/hinter eurer Eingangstür oder erst sobald ihr aus dem Haus tretet?


    Grüße Nicole

    Hallo liebe Windhundbesitzer,


    die Züchterin vom Kennel Nine Lives Frau Ulrike Homer hat angeboten ein Ringtraining bei ihr in 16248 Parsteinsee zu machen. Da es zu mehreren viel lustiger ist und ich persönlich noch kaum Kontakte zu anderen Windhundbesitzern habe, dachte ich frag hier nach ob vielleicht der ein oder andere auch Lust hätte.


    Evtl. auch aus der Gegend Zittau/Dresden/Chemnitz oder so kommt. Ich kann auch gerne noch jemand mitnehmen, falls Bedarf an Fahrgemeinschaft ist.


    Einen genauen Termin gibt es noch nicht. Reiche ich aber sobald wie möglich nach. =)


    Grüße Nicole

    Ich erzähle euch jetzt mal von einem unserer Familienhunde.


    Kira, Aussie-Hündin, 2 Jahre alt. ca. 27 Kilo. Und wenn ihr mich fragt, Tatsache ein Flauschalptraum, auf vier Pfoten.
    Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich mag sie schon dennoch. Und sie kann auch anderstAber letztlich muss man einfach sagen sie paßt nicht zu ihren Besitzern und sie paßt auch nicht zum Familienrudel.


    Sie verhält sich echt dominant ihren Besitzern und mittlerweile auch uns gegenüber. Will man gehen versucht sie einen zu rammeln. Läuft etwas nicht nach dem Willen dieses Hundes schnappt sie sich Sofakissen, Fernbedinungen oder was sie eben findet und rennt damit herum/macht es kaputt. Oder sie pöbelt/bellt einen an. Gemeinsames Gassi mit allen unseren Hunden geht nicht mehr da sie sich auf die 3 Kilo Hündin meiner Schwester drauf schmeist. Sie hütet? Und auch den Whippet mäht sie draußen einfach nieder.
    Bürsten läßt sie sich von ihren Besitzern auch nicht mehr. Wehrt sich, beist um sich. Bei mir macht sie das nicht, ich darf sie komischerweise bürsten.
    Meine Tante geht mit ihr ins Agility auch dort pöbelt sie sie zwischen den Hindernissen an. Vor einem Monat hat sie einen Hasen gejagd und getötet.
    Sie bellt im Haus, wenn sie etwas draußen hört, wobei das gewünscht bzw. zumindest nicht unterbunden wird. An der Leine laufen ist eine mittlere Katastrophe. Wenn es draußen warm ist schmeißt sie sich beim Spaziergang einfach hin und weigert sich weiterzulaufen.


    Auf der anderen Seite hat sie Angst vor Gewitter, Knallern, in der Stadt in Menschenmengen und auf dem Boot von meinem Onkel u. Tante fühlt sie sich auch nicht wohl.


    Wäre denen vorher bewußt gewesen wie schwierig sich dieser Hund entwickelt, sie hätten sicher dreimal darüber nachgedacht und wohl eher gegen einen Aussie entschieden.


    Übrigens hat die Züchterin damals auch sowas gesagt von wegen und der Hütetrieb wäre weggezüchtet, reine Familienhunde blabla. Auf Nachfrage bei ihr wegen dem hinlegen beim Gassi hat sie nicht mal geantwortet.
    Also ich finde schon, dass man sich auch an seinen Züchter wenden können sollte wenns Probleme gibt.


    Muss nicht heißen, dass die TS nicht mit einem Aussie zurecht kommen würde, aber ich finde es sollte eine Wohl überlegte Entscheidung sein.